Blick auf die Stadt Marmaris an der türkischen Mittelmeerküste vor dem jüngsten Erdbeben. (Archiv vom 01.05.2025)
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Metin Aktas
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Archivbild - Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat die türkische Mittelmeerstadt Marmaris erschüttert.

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Erdbeben erschüttert türkische Mittelmeerküste - eine Tote

Erdbeben erschüttert türkische Mittelmeerküste - eine Tote

Wieder hat ein Erdbeben die Türkei erschüttert: Am Morgen wackelte im Urlaubsort Marmaris an der Mittelmeerküste die Erde. Es gab mehrere Verletzte. Ein 14-jähriges Mädchen starb nach einer Panikattacke.

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Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat am frühen Morgen die westliche Mittelmeerküste der Türkei erschüttert und mindestens ein Menschenleben gefordert. Das Epizentrum des Erdbebens lag nach Angaben von Seismologen des zuständigen Instituts EMSC etwa zehn Kilometer vor dem beliebten Urlaubsort Marmaris im Meer in einer Tiefe von 68 Kilometern. Auch in benachbarten Regionen seien die Erdstöße zu spüren gewesen, wie etwa in der nur wenige Kilometer entfernten griechischen Urlaubsinsel Rhodos.

Behörden melden eine Tote und mehrere Verletzte

Etwa in dem Ferienort Fethiye. Wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst "X" mitteilte, kam dort eine 14-Jährige ums Leben. Das Mädchen wurden den Angaben zufolge mit Panikattacken ins Krankenhaus gebracht, wo sie kurz darauf starb.

In der Provinz Mugla, in der Marmaris liegt, seien bislang insgesamt 69 verletzte Personen gezählt worden, "die aus Panik von einer Anhöhe gesprungen sind", erklärte Yerlikaya. Berichte über Schäden an Wohngebäuden gab es laut Innenministerium zunächst nicht. Nach Mugla reisten im vergangenen Jahr nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu 3,7 Millionen ausländische Touristen. Auch der beliebte Badeort Bodrum befindet sich dort.

Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad ereigneten sich die Erdstöße um 2.17 Uhr Ortszeit in der Nacht. Viele Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen - auch auf der griechischen Insel Rhodos. Dort mussten mehrere Touristen ihre Hotels verlassen.

Seismologen erwarten keine Nachbeben

Von dort gab es allerdings keine Berichte über Verletzte oder Schäden an Häusern. Wegen der großen Tiefe des Erdbebenherds von etwa 68 Kilometern sei das Beben zwar deutlich zu spüren gewesen, aber nicht besonders besorgniserregend, sagte Seismologe Vassilis Karastathis vom Geodynamischen Institut Athen dem Sender Antenna. "Solche Erdbeben verursachen, abgesehen von der Besorgnis, die sie bei der Bevölkerung auslösen, selten Schäden oder Verletzungen", erklärte er. Auch gebe es bei solchen Beben in der Regel keine Nachbeben.

Östlicher Mittelmeerraum gilt als besonders anfällig für Erdbeben

Da die Türkei auf großen Störungslinien liegt, kommt es dort häufig zu Erdbeben. Im Jahr 2023 kamen bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Hunderttausende von Gebäuden wurden zerstört oder beschädigt. In den nördlichen Teilen des benachbarten Syriens forderte das Erbeben weitere 6.000 Menschenleben. Erst Mitte Mai erschütterte ein starkes Erdbeben die griechischen Inseln Kreta und Santorin.

Mit Informationen von dpa und AFP

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