Verwandte von festgenommenen Palästinensern fordern deren Freilassung (Aufnahme vom 16.01.2024)
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Issam Rimawi
Bildbeitrag

Israel hat 55 im Gazastreifen festgenommene Palästinenser freigelassen.

Bildbeitrag
>

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 27 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 27 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 1. bis 7. Juli im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Sonntag, 7. Juli 2024

21.36 Uhr: Noch kein Durchbruch bei Gesprächen über Feuerpause

Nach neun Monaten Gaza-Krieg hat die Hoffnung auf ein Waffenstillstandsabkommen wieder einen Dämpfer erfahren. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Abend, ein solches Abkommen müsse Israel die Möglichkeit geben, seine Kämpfe bis zum Erreichen aller Kriegs-Ziele fortzusetzen. Zuletzt hatte die Hamas eine zentrale Forderung fallen gelassen, wonach sich Israel vor Unterzeichnung eines Abkommens zu einem dauerhaften Waffenstillstand verpflichten muss.

Bei den Verhandlungen geht es auch um die Freilassung israelischer Geiseln im Gegenzug zu palästinensischen Gefangen. Netanjahu erklärte, ein Abkommen müsse auch den Waffenschmuggel an die Hamas über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten verbieten. Darüber hinaus dürfe die Rückkehr Tausender bewaffneter Kämpfer in den nördlichen Gazastreifen nicht zugelassen werden.

17.51 Uhr: Hamas akzeptiert Verhandlungen über Geiseln ohne "dauerhafte Waffenruhe"

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist offenbar dazu bereit, ohne eine "dauerhafte Waffenruhe" über die Freilassung von Geiseln und ein Ende des Krieges im Gazastreifen zu verhandeln. Ein ranghohe Vertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Forderung, dass Israel einer vollständigen Waffenruhe zustimmen müsse, um Gespräche über einen Austausch von Geiseln gegen Häftlinge zu beginnen, sei "überholt". Die Vermittler hätten zugesagt, dass die Waffenruhe für die Dauer der Verhandlungen in Kraft bleibt, sagte er weiter.

17.23 Uhr: Offenbar Leichen gefesselter Palästinenser im Gazastreifen entdeckt

In der Nähe des israelischen Grenzübergangs Kerem Schalom sind nach palästinensischen Angaben die Leichen von drei Palästinensern gefunden worden. Die Menschen seien mit zusammengebundenen Händen entdeckt worden, teilte das Nasser-Krankenhaus in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen mit. Auch weitere Zeugen wollen diese Leichen gesehen haben. Das israelische Militär teilte mit, es prüfe die Berichte.

12.21 Uhr: Gespräche über Waffenruhe im Gaza-Krieg gehen in Kairo weiter

Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge sollen einem Medienbericht zufolge in Kairo weitergehen. Ägypten - neben den USA und Katar einer der Vermittlerstaaten - werde schon in diesen Tagen mit allen Seiten intensive Beratungen führen. Das berichtete der staatsnahe Fernsehsender Al-Kahira unter Berufung auf hohe ägyptische Regierungsbeamte. 

12.00 Uhr: Libanesische Hisbollah-Miliz greift Norden Israels an

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon hat Ziele im Norden Israels angegriffen. In 24 Ortschaften wurde Luftalarm ausgelöst, Einwohner flüchteten sich in Schutzräume. Ein Mensch wurde schwer verletzt, teilt die Polizei mit. Die Hisbollah erklärt, sie habe Raketen auf einen Armeestützpunkt abgefeuert.

11.44 Uhr: Palästinenser melden weitere Todesopfer

Die israelische Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen am Sonntag fortgesetzt. Bei einem Angriff auf ein Haus in der Ortschaft Sawaida im Zentrum des Gazastreifens kamen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei kleine Kinder. Neun weitere Menschen wurden nach Angaben von Rettungskräften bei Angriffen in der Stadt Gaza getötet. Auch das Flüchtlingslager Nuseirat wurde demnach - wie schon am Samstag - erneut bombardiert.

08.50 Uhr: Landesweite Proteste in Israel

In ganz Israel haben Demonstranten am Morgen wichtige Verkehrsadern und Autobahnkreuzungen blockiert. Wichtige Kreuzungen waren zur Hauptverkehrszeit zeitweise unpassierbar. Auf der Hauptautobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem zündeten Protestierer Reifen an, bevor die Polizei den Weg freimachte. Mehrere Aktivisten bildeten Mahnwachen vor den Häusern von Ministern. "Totales Versagen! Totales Versagen!", skandierte etwa eine Gruppe vor dem Haus von Kabinettsmitglied Ron Dermer, der zum inneren Kreis von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zählt.

Die Demonstranten fordern die Regierung auf, mit der Hamas eine Vereinbarung zur Freilassung der verschleppten Geiseln zu treffen. Außerdem verlangen sie den Rücktritt der Regierung. Nach israelischer Schätzung befinden sich noch etwa 120 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Viele von ihnen dürften aber nicht mehr am Leben sein.

Die Proteste sind Teil des sogenannten "Tag des Widerstands", an dem heute an den Überfall der Hamas vor genau neun Monaten - am 7. Oktober 2023 - erinnert werden soll. Höhepunkt soll ein Massenprotest vor dem Militärhauptquartier in Tel Aviv werden.

07.07 Uhr: Demonstranten starten "Tag des Widerstands"

Zum Auftakt eines von Protestgruppen geplanten "Tag des Widerstands" haben sich am Morgen Aktivisten nahe der Grenze zum Gazastreifen versammelt, um schwarze und gelbe Luftballons steigen zu lassen. Das berichtete die "Times of Israel". Die Farbe Gelb dient als Symbol für das Schicksal der von der Hamas entführten Geiseln. Die Ballons waren an Schildern angebracht, die die Gemeinden repräsentieren, die am 7. Oktober - also vor genau neun Monaten - überfallen worden waren.

Bereits am Samstagabend hatten zehntausende Menschen bei landesweiten Protesten in Israel gefordert, den wieder in Gang gekommenen indirekten Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen endlich zum Erfolg zu verhelfen.

03.14 Uhr: Israelischer Botschafter erwartet keine diplomatische Lösung im Konflikt mit Hisbollah

Eine diplomatische Lösung im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach Ansicht des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, nicht in Sicht. Israel versuche, dies durch Diplomatie zu erreichen, sagte Prosor den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es scheint aber so, als würde es jeden Tag mehr eskalieren." Und weiter: "Der Iran will, dass dieser Krieg weitergeht."

Der Einsatz israelischer Bodentruppen im Libanon sei nur vermeidbar, so Prosor, wenn die Hisbollah sich hinter den Litani-Fluss zurückziehe, der parallel zur 30 Kilometer entfernten Grenze zu Israel verläuft. Israel müsse "diesen Krieg gewinnen und die Infrastrukturen von Hamas und Hisbollah beseitigen, damit wir wieder in Frieden leben können", sagte der Botschafter. Andernfalls werde Israel keine Ruhe in der Zukunft haben. "Wenn wir es tun, müssen wir es jetzt tun. Die Bevölkerung steht dahinter", zeigte sich Prosor überzeugt.

Samstag, 6. Juli 2024

22.54 Uhr: Israel tötet Hisbollah-Mitglied im Libanon

Israel hat im Osten des Libanon offenbar ein Mitglied der radikalislamischen Schiiten-Miliz Hisbollah getötet. Laut der israelischen Armee handelt es sich um einen "Schlüsselakteur der Luftverteidigungseinheit der Hisbollah". Der Mann sei "an der Planung und Ausführung zahlreicher Terroranschläge" gegen Israel beteiligt gewesen und habe dazu beigetragen, das "iranische Waffenarsenal" der Gruppe auszubauen.

Die Hisbollah bestätigte die Meldung insoweit, als ein Kämpfer aus der Region getötet worden sei. Aus Hisbollah-nahen Kreisen hieß es, er sei bei einem Drohnenangriff auf sein Auto nahe Baalbek getötet worden.

21.45 Uhr: Zehntausende demonstrieren in Tel Aviv für Geisel-Deal

Zehntausende Menschen sind in Tel Aviv für ihre Forderungen auf die Straße gegangen, dass die Geiseln aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden sollen. Damit übten sie weiteren Druck auf die israelische Regierung aus, zu einer Einigung mit der Hamas zu kommen. Teilnehmer der Kundgebung riefen immer wieder: "Abkommen jetzt!" Medienberichten zufolge kam es am Rande der Proteste zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstrierenden sowie zu Festnahmen.

21.24 Uhr: Hamas meldet 16 Tote nach Luftangriff auf Flüchtlingsunterkunft

Bei Luftangriff des israelischen Militärs sollen im mittleren Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft gestorben sein. Es soll Dutzende Verletzte geben, meist Frauen und Kinder, so berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf örtliche Quellen. Das von der Hamas kontrollierte Medienbüro spricht von etwa 75 Verletzten.

Bei dem getroffenen Gebäude im Flüchtlingsviertel Nuseirat handelte es sich den Angaben zufolge um eine ehemalige Schule des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA, die seit Ausbruch des Gaza-Kriegs als Unterkunft Flüchtlinge diente. Das israelische Militär teilte mit, dass es mehrere Kämpfer der Hamas im Areal der UNRWA-Schule angegriffen habe. Das Objekt habe den Terroristen als Versteck und Operationsbasis für Attacken auf das israelische Militär gedient.

19.22 Uhr: Britischer Außenminister: "Die Kämpfe müssen aufhören"

Der neue britische Außenminister David Lammy kündigte im Reuters-TV eine neue britische Israel-Politik. Er pocht auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen: "Ich werde alle diplomatischen Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass wir zu diesem Waffenstillstand kommen." Natürlich wolle auch London, dass die Hamas die israelischen Geiseln freilässt. "Aber wenn wir die enormen Verluste an Menschenleben sehen - 38.000 Menschen, Frauen und Kinder - dann müssen die Kämpfe aufhören."

17.10 Uhr: Hamas-Behörden melden mindestens 29 Tote bei israelischen Angriffen

Im Gazastreifen sind bei israelischen Angriffen nach palästinensischen Angaben binnen 24 Stunden mindestens 29 Palästinenser getötet und 100 weitere verletzt worden. Unter den Toten seien fünf Journalisten und vier Polizisten, teilen die von der Hamas kontrollierten Behörden mit.

Das israelische Militär erklärt, es habe seine Militäroperation fortgesetzt, mehrere bewaffnete Palästinenser getötet, Waffen sichergestellt und unterirdische Bauten zerstört. Zudem habe es eine Raketenbasis der Hamas ausgeschaltet, die sich in einem für humanitäre Zwecke ausgewiesenen Gebiet befunden habe.

16.50 Uhr: Netanjahu sieht noch Differenzen und will weiterverhandeln

Die Verhandlungen über eine Feuerpause in Nahost werden nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kommende Woche fortgeführt. In einer Erklärung seines Büros heißt es, zwischen den beiden Parteien bestünden weiter Differenzen. Geheimdienstchef David Barnea sei von den Verhandlungen in Doha nach Israel zurückgekehrt.

16.41 Uhr: Israelische Militär setzt Angriffe in Gaza und im Libanon fort

Ungeachtet der laufenden Verhandlungen über einen Waffenstillstand hat die israelische Armee am Samstag ihre Luftangriffe im Gazastreifen und an der Grenze zum  Libanon fortgesetzt. Laut dem von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind in den vergangenen 48 Stunden mindestens 87 Menschen getötet worden. Bei nächtlichen Angriffen seien auch vier Journalisten ums Leben gekommen, die für örtliche Medien arbeiten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNRWA meldete den Tod zweier seiner Mitarbeiter. Mediziner meldeten am Samstag zehn Tote nach einem  Luftangriff im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens. 

09.00 Uhr: Hamas gibt nach - Hoffnung auf Frieden

In die Bemühungen um die Freilassung israelischer Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas kommt zunehmend Bewegung. Nach indirekten Verhandlungen zwischen der palästinensischen Gruppierung und Israel am Freitag bestätigte am Samstag ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation Hamas gegenüber Reuters, man habe die Forderung fallen lassen, dass Israel sich zunächst zu einem dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen verpflichten müsse. Demnach sei nun in einer ersten, auf sechs Wochen begrenzte Phase eines Abkommens ein befristeter Waffenstillstand vorgesehen, der Lieferungen von Hilfsgütern ermöglichen und den Abzug der israelischen Truppen garantieren solle.

16 Tage nach Beginn der ersten Phase sollten Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln, darunter auch Soldaten und männliche Zivilisten, beginnen, sagte das Hamas-Mitglied weiter. Grundlage der Gespräche ist ein von US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgelegter Plan, der die Freilassung von etwa 120 Geiseln der Hamas und einen Waffenstillstand umfasst.

06.35 Uhr: UN - Treibstoffmangel zwingt zu schweren Entscheidungen im Gazastreifen

Der akute Treibstoffmangel im Gazastreifen verursacht nach UN-Angaben Stromausfälle in Krankenhäusern und bedroht das Leben von Neugeborenen und Nierenpatienten. Zudem gebe es in der brütenden Sommerhitze Auswirkungen auf die Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen. Die Vereinten Nationen und ihre Partner seien wegen des Treibstoffmangels gezwungen, "unmögliche Entscheidungen" zu treffen, schrieb der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Freitag im Netzwerk X.

Allein der Gesundheitssektor im Gazastreifen benötige täglich etwa 80.000 Liter Treibstoff, sagte Tedros. Doch seien am Donnerstag lediglich 90.000 Liter für alle Bedarfe in dem Küstengebiet eingetroffen, was schwierige Entscheidungen bedeute. Derzeit leiteten die Partnerorganisationen der UN begrenzte Treibstofflieferungen an wichtige Krankenhäuser und 21 Krankenwagen des palästinensischen Roten Halbmonds weiter, "um zu verhindern, dass die Versorgung zum Erliegen kommt".

06.30 Uhr: Israel und Hamas verhandeln wieder über Waffenruhe in Gaza

Israel und die islamistische Hamas führen nach wochenlangem Stillstand wieder indirekte Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Nach der Rückkehr des israelischen Delegationsleiters David Barnea, Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, von ersten Gesprächen mit den Vermittlern in Doha gab Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu grünes Licht für eine Fortsetzung der Verhandlungen in der nächsten Woche. Das teilte sein Büro mit.

Da Israel und die Hamas nicht direkt miteinander verhandeln, fungieren Katar, Ägypten und die USA als Vermittler. Auf dem Tisch liegt ein von den Vermittlerstaaten vorgelegter und von Israel weitgehend gebilligter Stufenplan, der zunächst eine zeitlich befristete Waffenruhe sowie den Austausch von weiblichen, älteren und kranken Geiseln gegen eine größere Zahl von palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen vorsieht. Während der Waffenruhe sollen die Seiten über die Beendigung des Krieges und die Freilassung der restlichen Geiseln verhandeln. 

Zur Wiederaufnahme der Gespräche kam es, nachdem die Islamisten eine gewisse Flexibilität signalisiert hatten. 

Freitag, 5. Juli 2024

22.13 Uhr: UN befürchten Eskalation zwischen Hisbollah und Israel

Die Vereinten Nationen warnen vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts. Zunehmende Schusswechsel zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel an der Grenze zum Libanon erhöhten das "Risiko eines umfassenden Krieges", teilten die UN mit. "Eine Eskalation kann und muss vermieden werden. Wir betonen erneut, dass die Gefahr einer Fehleinschätzung, die zu einem plötzlichen und größeren Flächenbrand führt, real ist".

Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm deren Intensität deutlich zu.

21.49 Uhr: Israel sieht bei Waffenruhe-Verhandlungen mit Hamas noch "Gräben"

Israel sieht nach der jüngsten Verhandlungsrunde mit der Hamas über eine Waffenruhe und eine Befreiung von Geiseln noch Unvereinbarkeiten. "Es gibt noch Gräben zwischen den Parteien", sagte der Sprecher von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Freitag nach den Gesprächen der israelischen Delegation unter Leitung von Geheimdienstchef David Barnea mit Vermittlern in Katars Hauptstadt Doha. "Es wurde vereinbart, dass die israelischen Unterhändler nächste Woche nach Doha reisen werden, um die Gespräche fortzusetzen", erklärte er weiter.

Ein hochrangiger US-Beamter hatte am Donnerstag erklärt, ein neuer Vorschlag der Hamas bringe den Prozess voran und könne die Grundlage für den Abschluss des Abkommens bilden, auch wenn noch "erhebliche Arbeit" zu leisten sei.

20.20 Uhr: Hamas-Vertreter treffen Anführer der Hisbollah im Libanon

Vertreter der militant-islamistischen Hamas haben am Freitag ranghohe Mitgliedern der libanesischen Hisbollah und anderer verbündeter Gruppen getroffen. Die Hisbollah teilte mit, ihr Anführer Hassan Nasrallah habe eine Delegation unter der Leitung des Hamas-Funktionärs Chalil al-Hajja empfangen. In den Gesprächen sei es um die jüngsten Entwicklungen in den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und sicherheitspolitische Entwicklungen in der Region gegangen.

Die Hamas teilte ebenfalls am Freitag mit, ihr Chef Ismail Hanija habe den Anführer der Gruppe Al-Dschamaa al-Islamija aus dem Libanon empfangen, die mit der Hisbollah verbündet ist. Zudem hätten Hamas-Mitglieder mit Spitzenvertretern der jemenitischen Huthi-Miliz und verbündeter Gruppen aus dem Irak politische Entwicklungen diskutiert.

20.01 Uhr: Netanjahu - Gespräche gehen kommende Woche weiter

Die Verhandlungen über eine Feuerpause in Nahost werden nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kommende Woche fortgeführt. In einer Erklärung seines Büros heißt es, zwischen den beiden Parteien bestünden weiter Differenzen. Geheimdienstchef David Barnea sei von den Verhandlungen in Doha nach Israel zurückgekehrt.

18.55 Uhr: Insider - Israelische Unterhändler beenden Gespräche in Doha

Eine israelische Delegation hat einem Insider zufolge nach Gesprächen mit katarischen Vermittlern über eine Feuerpause im Gazastreifen die katarische Hauptstadt Doha verlassen. Die israelische Delegation sei von Geheimdienstchef David Barnea geleitet worden, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

17.35 Uhr: Gantz sichert Netanjahu Unterstützung für Waffenruhe-Deal zu

Der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine Hilfe zugesagt, sollten sich israelische Verhandler in den kommenden Wochen bei indirekten Gesprächen mit der Hamas auf eine Waffenruhe und einen Geiselaustausch einigen. Seine Partei der Nationalen Einheit werde jede vernünftige Abmachung, die zur Rückkehr der von den Islamisten verschleppten Geiseln führe, vollinhaltlich unterstützen, sagte Gantz nach Angaben seines Büros in einem Telefonat mit Netanjahu. 

15.44 Uhr: Israels Armee tötet Militante im Westjordanland

Bei einem Militäreinsatz der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Angaben zufolge sechs bewaffnete Kämpfer getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah gab die Zahl der palästinensischen Toten in der Stadt insgesamt mit sieben an. Bei einer Person handelte es sich palästinensischen Angaben zufolge um einen Zivilisten. Israels Armee teilte mit, Soldaten hätten in Dschenin ein Gebäude umstellt, in dem sich Militante verschanzten. Laut Armee kam es in der Gegend zeitgleich zu Schusswechseln mit einer bewaffneten Gruppe.

In dem von der Armee umstellten Haus wurden laut Gesundheitsministerium zugleich ein 23-Jähriger sowie ein 19-Jähriger getötet. Die Armee teilte mit, zwei Militante getötet zu haben. Beide waren demnach an einem Angriff beteiligt, bei dem kürzlich ein israelischer Soldat in Dschenin während einer Razzia ums Leben kam.

Die Hamas teilte mit, der 30-jährige Getötete sei Mitglied der Terrororganisation. Auch die anderen fünf waren Mitglieder bewaffneter Gruppierungen, darunter des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ).

12.33 Uhr: Autonomiebehörde – Fünf Tote bei israelischem Einsatz in Westjordanland

Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland sind am Freitag nach palästinensischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Unter den Toten des Einsatzes in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets seien vier junge Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren, erklärte das Gesundheitsministerium der palästinensischen Autonomiebehörde. Die Identität des fünften Toten sei noch nicht bekannt. 

Nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa richtete sich am Freitag "ein Drohnenangriff" gegen die Flüchtlingssiedlung Dschenin. Demnach umringten Militärfahrzeuge ein Haus und die israelischen Einsatzkräfte forderten per Lautsprecher, "einen der Bewohner auf, sich zu ergeben". Danach seien Panzerabwehrhandwaffen eingesetzt worden, auch habe eine Drohne das Haus angegriffen.

Die israelische Armee erklärte ihrerseits am Freitagmorgen, dass ihre Soldaten dabei seien, "ein Gebäude zu umstellen", in dem sich "Terroristen" verbarrikadiert hätten. Es sei zu Schusswechseln gekommen, in deren Verlauf "ein Fluggerät" der Armee "mehrere bewaffnete Terroristen in dem Bereich getroffen" habe. 

10.14 Uhr: Hisbollah-Chef Nasrallah spricht mit Hamas über Gaza

Der Chef der Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, wird nach Angaben der radikal-islamischen Organisation mit der Hamas über die Lage im Gazastreifen beraten. Bei der Zusammenkunft mit einer Hamas-Delegation solle über die jüngsten Gespräche für eine Waffenruhe gesprochen werden, teilt die Hisbollah mit. Die Hisbollah wird wie die Hamas vom Iran unterstützt. Seit Ausbruch des Krieges im Gazastreifen hat auch die Gewalt an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel zugenommen. Seit Monaten wird um eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas gerungen. Am Donnerstag hatte ein Mitglied der israelischen Unterhändler von einer reellen Chance auf eine Einigung mit der Hamas zur Geisel-Freilassung gesprochen.

08.39 Uhr: Palästinenser - Vier Tote bei israelischem Einsatz im Westjordanland

Bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden vier Palästinsner getötet worden. Zu dem Vorfall in der Stadt Dschenin erklärt das israelische Militär, Militante hätten sich in einem Gebäude verschanzt. Israelische Soldaten hätten das Gebäude umstellt, und die Luftwaffe habe Ziele in dem Gebiet getroffen. Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober hat auch die Gewalt im israelisch besetzten Westjordanland zugenommen. Die Stadt Dschenin ist einer der Brennpunkte der Region.

07.27 Uhr: Neue Hoffnung auf Waffenruhe im Gaza-Krieg

Mitten im sich zuspitzenden Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gibt es neue Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Man habe einen "Durchbruch" an einem Punkt erzielt, an dem die Verhandlungen bislang in der Sackgasse steckten, sagte ein US-Regierungsvertreter. "Was wir von der Hamas zurückbekommen haben, war eine ziemlich deutliche Anpassung ihrer Position, und das finden wir ermutigend." Die Islamistenorganisation hatte den Vermittlern USA, Katar und Ägypten am Mittwoch einen Vorschlag übermittelt, der nach eigener Darstellung einige Ideen enthält.

07.25 Uhr: Bericht - Hamas rückt von Position ab

Die Hamas fordere nun nicht länger einen vollständigen Rückzug der israelischen Truppen während der ersten Phase eines von US-Präsident Joe Biden im Mai präsentierten dreistufigen Plans, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf einen israelischen Regierungsbeamten. Die erste Phase sieht die Freilassung einiger Geiseln während einer sechswöchigen Waffenruhe vor.

Der Beamte betonte gegenüber der Zeitung, die indirekten Verhandlungen seien aber weiter schwierig. Das US-Nachrichtenportal "Axios" zitierte einen israelischen Beamten, demzufolge bis zu einem möglichen Deal zwei bis drei Wochen vergehen könnten. 

"Wir erwarten, dass diese Vereinbarung zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt", sagte der US-Regierungsvertreter. Laut israelischen Medien sollen die indirekten Verhandlungen heute in Doha weitergehen. Am Vorabend habe Israels Sicherheitskabinett über das Mandat für die eigene Delegation unter Leitung des Chefs des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea beraten. US-Präsident Biden begrüßte die vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu genehmigte Entsendung eines Verhandlungsteams.

Der wichtigste Punkt sei, dass die Antwort der Hamas "Flexibilität" beinhalte, die es beiden Seiten erlaube, in die erste Phase des Abkommens einzutreten - auch mit dem Risiko, dass die nächste Phase nicht zustande kommt, zitierte "Axios" israelische Beamte. Laut dem Plan sieht die zweite Etappe die dauerhafte Einstellung der Kämpfe und die Freilassung der restlichen Geiseln vor. In dem abgeriegelten Küstenstreifen werden noch 120 Geiseln vermutet, viele von ihnen dürften aber nicht mehr am Leben sein. 

07.22 Uhr: Netanjahu bekräftigt eigene Ziele

Netanjahu bekräftigte im Telefonat mit Biden, der Krieg werde erst enden, wenn Israel alle seine Ziele erreicht habe, darunter die Zerschlagung der Hamas und die Befreiung aller Geiseln. Er hatte kürzlich in Aussicht gestellt, dass die letzten größeren Hamas-Verbände im Süden Gazas bald zerschlagen würden. Damit könnte zumindest die großangelegte Bodenoffensive enden, auch wenn das nicht das Ende des Militäreinsatzes in Gaza wäre.

07.20 Uhr: Israel erlaubt Tausende Wohneinheiten im Westjordanland

Israels Militärverwaltung hat den Bau von 5.295 Wohneinheiten im Westjordanland genehmigt. Weiterhin sollen drei Siedler-Außenposten legalisiert werden, wie die Menschenrechtsorganisation Peace Now mitteilte. Entsprechende Beschlüsse habe der Hohe Planungsrat gefasst, ein Gremium der Militärverwaltung für das Westjordanland. Bereits in der Vorwoche hatten die israelischen Besatzungsbehörden die Legalisierung von fünf Außenposten beschlossen. 

Nach internationalem Recht ist jede Siedlungstätigkeit in militärisch besetzten Gebieten illegal. Auch nach israelischem Gesetz sind die Siedlungen illegal, sie werden aber gelegentlich rückwirkend legalisiert. Israel hatte während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. 1993 waren es laut Peace Now noch 250.000.

03.09 Uhr: Verbrannte Erde an der israelisch-libanesischen Grenze

Die nahezu täglichen Angriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz auf Israel und der israelische Beschuss gen Norden hinterlassen verbrannte Erde auf beiden Seiten. Die Flammen fressen sich durch Landschaften und Ackerland, vernichten Bäume und Ernte. Schon Tausende Hektar Land sind ihnen zum Opfer gefallen. Die Feuer sind zu einem sichtbaren Zeichen des eskalierenden Konflikts geworden.

Im Libanon haben die Brände die überwiegend ländlichen Gebiete entlang der Grenze getroffen, deutlich vor der alljährlichen Waldbrandsaison und deutlich stärker. Die sunnitische Ortschaft Schebaa, wo die Hisbollah kaum präsent ist, wird zwar selten Ziel israelischer Angriffe. Doch in den Bergen oberhalb sind die ehemals von Eichen gesäumten Hänge verkohlt und kahl – ebenso wie der Obstgarten mit den Kirschbäumen einer Familie am Ortsrand.

Der Berg Meron auf israelischer Seite ist eigentlich für seine einheimischen Eichen bekannt, für seinen dichten Wald, Heimat und Schutz auch für seltene Tier- und Pflanzenarten. Jetzt stechen sichtbare Brandlöcher hervor. Das größte ist einige Hundert Quadratmeter groß, verursacht von einer Sprengstoffdrohne der Hisbollah. Er könne sich nicht vorstellen, dass dieser Wald den Sommer überlebe, sagt Schai Koren von den israelischen Naturparkbehörden.

Donnerstag, 4. Juli 2024

22.53 Uhr: Biden macht Druck auf Netanjahu -  Abkommen zum Abschluss bringen

Die US-Regierung will nach der Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen rasch Resultate sehen. "Es ist Zeit, das Abkommen zum Abschluss zu bringen", habe US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu am Donnerstag gesagt, verlautete aus Regierungskreisen in Washington. Dass die wochenlang gestoppten Gespräche nun wieder anlaufen, stufe man als "Durchbruch" ein, sagte die Gewährsperson aus Bidens Umfeld. Der Prozess schreite damit voran, allerdings seien nach wie vor Fragen offen.

22.15 Uhr: USA - Haben zwei unbemannte Schiffe der Huthi im Roten Meer zerstört

Amerikanische Streitkräfte haben nach Angaben des Zentralkommandos des US-Militärs zwei unbemannte Schiffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer zerstört. Zudem sei eine Radaranlage der Huthi in einem von den Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen erfolgreich vernichtet worden, teilt das US-Millitär weiter mit.

22.00 Uhr: Verhandlungskreise - Mossad-Chef Barnea auf Weg zu Gesprächen über Gaza-Waffenruhe

Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, David Barnea, ist nach AFP-Informationen am Donnerstagabend zu Gesprächen über eine Feuerpause im Gazastreifen und die Befreiung der Geiseln in der Gewalt von Palästinenserorganisationen ins Golfemirat Katar aufgebrochen. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, werde Barnea dort den katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani treffen. Ziel der Gespräche sei es, "die Verhandlungsparteien einem Abkommen im Gazastreifen näherzubringen".

21.28 Uhr: USA sprechen nach neuem Hamas-Vorschlag von Durchbruch in einem Punkt

Die US-Regierung zeigt sich in den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen nach einem neuen Vorschlag der islamistischen Hamas optimistisch. Man habe einen "Durchbruch" an einem Punkt erzielt, an dem die Gespräche bislang in eine Sackgasse geraten seien, sagte ein US-Regierungsvertreter. "Was wir von der Hamas zurückbekommen haben, war eine ziemlich deutliche Anpassung ihrer Position, und das finden wir ermutigend." Er machte zunächst keine konkreten Angaben zu den Änderungen. 

Die Antwort der Hamas könne den Prozess voranbringen und die Grundlage für den Abschluss eines Abkommens bilden, sagte er weiter. Der Regierungsvertreter warnte zugleich, dass dies nicht bedeute, dass es in wenigen Tagen einen Deal geben werde. «Es bleibt also noch viel Arbeit zu tun», sagte er.

20.22 Uhr: Unterhändler sieht reelle Chance für Abkommen zur Geisel-Freilassung

Ein Mitglied der israelischen Unterhändler spricht von einer reellen Chance auf eine Einigung mit der radikal-islamischen Hamas zur Freilassung der israelischen Geiseln. Es gebe in einem Teilbereich einen bedeutsamen Durchbruch, sagt er zu Reuters, ohne konkreter zu werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Joe Biden in einen Telefonat darüber informiert, dass er Unterhändler abgesandt hat, um die unterbrochenen Verhandlungen mit der Hamas wieder aufzunehmen. Das teilen die Büros von Netanjahu und Biden mit. Netanjahus Büro erklärt außerdem, der Ministerpräsident habe bekräftigt, die Kämpfe würden erst beendet, wenn alle Kriegsziele im Gazastreifen erreicht seien.

19.59 Uhr: Biden lobt neuen Anlauf bei Waffenruhe-Gesprächen

US-Präsident Joe Biden begrüßt die vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu genehmigte Entsendung eines Verhandlungsteams für weitere Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Biden habe mit Netanjahu über den Stand der Verhandlungen gesprochen, bei denen es auch um die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas gehe, teilte das Weiße Haus mit. "Präsident Biden bekräftigte sein eisernes Engagement für Israels Sicherheit, auch angesichts der Bedrohung durch vom Iran unterstützte Terrorgruppen wie die libanesische Hisbollah", hieß es weiter.

17.16 Uhr: Beobachter - Israel erlaubt Bau von knapp 5300 Häusern im Westjordanland

Die israelische Regierung hat nach Angaben einer Beobachtergruppe dem Bau von 5295 weiteren Häusern und Wohnungen in Siedlungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Das teilte die Gruppe Peace Now mit, die israelische Siedlungen im Westjordanland ablehnt.

Der Großteil der internationalen Gemeinschaft stuft die israelischen Siedlungen als illegal ein. Für die Palästinenser sind sie eines der größten Hindernisse für ein mögliches Friedensabkommen. Für die ultrarechte Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist das Westjordanland hingegen das religiöse Kernland des jüdischen Volkes. Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat den Ausbau israelischer Siedlungen zuletzt forciert.

16.59 Uhr: Regierungskreise - Netanjahu will Unterhändler zu Waffenruhegesprächen entsenden

In die festgefahrenen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kommt wieder Bewegung. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde Unterhändler zu neuen Gesprächen entsenden, verlautete am Donnerstag aus israelischen Regierungskreisen. Wann und wo die Gespräche stattfinden sollten, blieb zunächst unklar.

14.21 Uhr: Palästinenser - Tote bei Angriffen auf die Stadt Gaza

Im Gaza-Krieg gibt es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote. Bei zwei israelischen Angriffen auf die Stadt Gaza im Norden des Gebiets seien mindestens acht Palästinenser ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen. 

Dutzende weitere Menschen wurden demnach verletzt. Ziele sollen den Angaben zufolge ein Wohnhaus sowie eine Schule gewesen sein. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte.

13.49 Uhr: Hamas-Ministerium - Mehr als 38.000 Tote im Gaza-Krieg

Die Zahl der im Gaza-Krieg getöteten Palästinenser ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums der militant-islamistischen Hamas auf mehr als 38.000 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 58 Leichen in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es am Donnerstag. Dadurch sei die Zahl der Toten auf 38.011 gestiegen. Mehr als 87.000 Menschen seien verletzt worden. Viele der Toten sollen Frauen und Kinder sein.

11.35 Uhr: Kreise - Israelische Delegation nach Ägypten gereist

Eine hochrangige israelische Verhandlungsdelegation ist laut informierten Kreisen am Flughafen Kairo in Ägypten eingetroffen. Die israelischen Vertreter seien von ägyptischen Sicherheitsbeamten empfangen worden, hieß es. Bei dem mehrstündigen Besuch in Ägypten gehe es darum, Wege zu einem Abkommen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie zur Freilassung von im Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu finden. Der israelische Regierungssprecher wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Besuch äußern.

Israel hatte am Mittwochabend erklärt, einen entsprechenden Vorschlag der Hamas zu prüfen. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Entwurf der Islamistenorganisation vorgelegt. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags war zunächst nicht bekannt. Es war auch unklar, inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht. Seit Monaten laufen Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Hamas zur Freilassung von Geiseln aus ihrer Gewalt zu bewegen - bislang ohne Erfolg.

11.20 Uhr: Raketenalarm im Norden Israels - Hisbollah: 200 Geschosse abgefeuert

Im Norden Israels und auf den besetzten Golanhöhen hat es am Donnerstagmorgen Raketenalarm gegeben. Wie die israelische Armee mitteilte, heulten die Warnungen ab 09.00 Uhr MESZ entlang der Grenze zum Libanon. 

Die pro-iranische Schiitenmiliz Hisbollah teilte ihrerseits mit, sie habe fünf israelische Stellungen mit "mehr als 200" Raketen angegriffen. Dies sei "Teil der Antwort" auf den Tod eines hochrangigen Kommandeurs am Mittwoch rund 20 Kilometer entfernt von der Grenze zu Israel. Laut der israelischen Armee handelte es sich dabei um den Kommandeur der Asis-Einheit der Hisbollah, "die für den Beschuss vom Südwesten des Libanon auf israelisches Gebiet verantwortlich ist". 

10.13 Uhr: Insider - Israels Sicherheitskabinett soll über Hamas-Vorschlag beraten

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will noch im Tagesverlauf über den Vorschlag der Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen beraten. Netanjahu werde dazu für den Abend eine Sitzung des Sicherheitskabinett einberufen, verlautete aus seinem Büro. Zuvor werde Netanjahu zudem mit seinen Unterhändlern bei den indirekten Gesprächen für eine Waffenruhe die Vorschläge der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe erörtern. Ägypten, Katar und die USA versuchen seit Monaten eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen 120 israelischen Hamas-Geiseln zu vermitteln. Die Hamas fordert ein Ende des Krieges und einen vollständigen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen, während Israel nur zu vorübergehenden Kampfpausen bereit ist und die Hamas zerschlagen will.

06.42 Uhr: Israel prüft Hamas-Vorschlag für Waffenruhe und Geisel-Deal

In den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft Israel nach eigenen Angaben den neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit. Israel werde den Vorschlag nun prüfen und den Vermittlern dann seine Antwort übermitteln. Die Hamas teilte mit, sie tausche mit den Vermittlern "einige Ideen" aus, um ein Ende des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags und inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht, war zunächst nicht bekannt.

06.30 Uhr: UNO - Etwa neun von zehn Menschen im Gazastreifen seit Krieg vertrieben

Rund neun von zehn Menschen im Gazastreifen sind UN-Angaben zufolge seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas mindestens einmal vertrieben worden. Es werde von rund 1,9 Millionen Vertriebenen im Gazastreifen ausgegangen, sagte Andrea De Domenico vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) am Mittwoch. "Wir schätzen, dass neun von zehn Menschen im Gazastreifen seit Oktober mindestens einmal, wenn nicht bis zu zehnmal, (...) vertrieben wurden."

Mittwoch, 3. Juli 2024

23.36 Uhr: UN melden Probleme bei Versorgung von Evakuierten aus Chan Junis

Die Vereinten Nationen sehen erhebliche Schwierigkeiten, die nach der israelischen Evakuierungsanordnung aus Chan Junis geflohenen Palästinenser mit Hilfsgütern zu versorgen. Viele der rund 250.000 Menschen aus Chan Junis zögen in bereits überfüllte Gebiete an der Küste, wo es nicht genug Wasser und keine Toiletten gebe, sagte der Regionalleiter UN-Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha), Andrea De Domenico, am Mittwoch. Es sei schon eine große Herausforderung, Nahrungsmittel nach Muwasi und Deir al-Balah zu bringen, die Israel zu sicheren Gebieten erklärt hat.

22.32 Uhr: Hamas - Haben auf Vorschlag für Waffenruhe reagiert

Die militant-islamistische Hamas hat eigenen Angaben zufolge auf einen von Vermittlerstaaten vorgelegten Vorschlag für ein Waffenruhe-Abkommen reagiert. Den kürzlich von den USA angepassten Vorschlag habe seine Gruppe weder ausdrücklich abgelehnt noch akzeptiert, sagte ein Funktionär im Politbüro der Hamas, Bassem Naim. Doch habe man "mit einigen Ideen geantwortet, um den Graben" zwischen den beiden Seiten zu "überbrücken". Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad erklärte, er habe den Vorschlag der Hamas erhalten und prüfe ihn nun.

21.31 Uhr: Israel - Haben Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal erhalten

Israel prüft eigenen Angaben zufolge einen Vorschlag der Hamas für ein Abkommen für eine Waffenruhe sowie die Freilassung weiterer Geiseln. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Entwurf der Islamistenorganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Israel will demnach den Vermittlern nach der Prüfung des Vorschlags seine Antwort übergeben. 

Die Hamas teilte mit, mit den Vermittlern "einige Ideen" auszutauschen, um ein Ende des Kriegs zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags war zunächst nicht bekannt, auch inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht.

18.36 Uhr: Israelische Armee - Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an

Die israelische Armee geht nach eigenen Angaben unvermindert gegen Hamas-Ziele im Gazastreifen vor. Die "operativen Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an", erklärte die Armee am Mittwoch. Die israelische Luftwaffe habe binnen 24 Stunden "mehr als 50 Terrorinfrastruktur-Ziele" im Gazastreifen ins Visier genommen. Zudem hätten Bodentruppen "Terroristen ausgeschaltet", Tunnel lokalisiert und Waffenlager ausgehoben, die unter anderem mit Sturmgewehren vom Typ AK-47 bestückt gewesen seien.

17.54 Uhr: Steinmeier telefoniert mit Herzog - Hoffnung auf neue Verhandlungen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog in einem Telefongespräch über die Lage in Nahost beraten. Er habe dabei seine Sorge über die Lage an der Nordgrenze Israels zum Ausdruck gebracht, teilte das Bundespräsidialamt anschließend mit. Steinmeier habe seine Hoffnung ausgedrückt, dass die Verhandlungen über einen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln wieder aufgenommen werden. 

16.42 Uhr: Hisbollah bestätigt Tod eines Kommandeurs bei israelischem Angriff

Die israelische Armee hat nach Angaben der Hisbollah zum zweiten Mal innerhalb eines Monats einen hochrangigen Kommandeur der radikalislamischen Miliz aus dem Libanon getötet. Die Hisbollah bestätigte am Mittwoch den Tod von Mohammed Naameh Nasser, auch bekannt als Hadschdsch Abu Naameh. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld der Miliz erfuhr, wurde Naameh bei einem israelischen Angriff auf ein Auto in Tyros getötet, rund 20 Kilometer entfernt von der Grenze zu Israel.

15.51 Uhr: Israel erklärt Gebiet im Westjordanland zu Staatsland

Israel hat ein Gebiet in der Größe von 12,7 Quadratkilometern im besetzten Westjordanland zu Staatsland erklärt. Die Nachrichtenagentur AP konnte am Mittwoch eine entsprechende Bewilligung einsehen, die Ende Juni erteilt wurde. Es handle sich dabei um die größte Landnahme seit den Osloer Verträgen im Jahr 1993, kritisierte die Organisation Schalom Achschaw (Frieden Jetzt). Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat war zunächst nicht für einen Kommentar zu erreichen.

14.32 Uhr: Insider - Hisbollah-Kommandeur bei israelischem Angriff getötet

Im Süden des Libanons ist Insidern zufolge ein ranghoher Feldkommandeur der Hisbollah-Miliz bei einem israelischen Angriff getötet worden. Der Angriff habe außerhalb der Stadt Tyros stattgefunden, verlautet aus Sicherheitskreisen. Demzufolge war der Kommandeur für einen Teil des Hisbollah-Einsatzes entlang der Grenze zu Israel verantwortlich. Das israelische Militär hat wiederholt gezielt Hisbollah-Kommandeure getötet. Zum aktuellen Angriff gibt es zunächst ebenso wenig eine Stellungnahme ab wie die Hisbollah.

14.17 Uhr: Gesundheitsbehörde - Fast 38.000 Tote im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.953 Menschen durch israelischen Beschuss getötet worden. 87.266 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die Zahlen dürften noch höher sein, da viele Menschen vermisst werden und zahlreiche Tote unter den Trümmern zerstörter Häuser begraben liegen. Die Vereinten Nationen haben die Angaben der Gesundheitsbehörde mehrfach als glaubhaft bezeichnet.

11.45 Uhr: Palästinenser suchen Schutz vor neuen israelischen Angriffen

Im Süden des Gazastreifens suchen zahlreiche Palästinenser Schutz vor neuen Angriffen. Israelische Streitkräfte hätten sich in der Nacht an zwei Stellen in Rafah Kämpfe mit palästinensischen Militanten geliefert, berichten Anwohner. Mindestens zwölf Menschen wurden nach Angaben der von der Hamas geführten Gesundheitsbehörde bei Beschuss im Zentrum und Norden des Gazastreifens getötet.

Panzer nahmen in den vergangenen Tagen mehrere Bezirke ein und rückten weiter westlich und nördlich der Stadt vor. Das israelische Militär erklärt, man habe die gezielten Militäroperationen in Rafah fortgesetzt, mehrere Militärstützpunkte zerstört und palästinensische Militante getötet. Im Flüchtlingslager Maghasi im Zentrum des Gazastreifens wurden laut Gesundheitsbehörde durch zwei israelische Luftangriffe fünf Palästinenser getötet. In Schedschaia, einem östlichen Vorort von Gaza-Stadt, seien durch einen Luftangriff vier Menschen getötet und 17 verletzt worden. Ein weiterer Luftangriff habe ein Auto in der südlichen Stadt Deir Al-Balah getroffen und drei Menschen getötet.

07.51 Uhr: Ärzte ohne Grenzen - Situation im Gazastreifen ist ein Albtraum

Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Deutschland fordert erneut einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Streifen. Geschäftsführer Christian Katzer sagte im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk in "Die Welt am Morgen": "Wir hören immer wieder von unseren Mitarbeitern, dass die gesamte Situation gelinde gesagt ein Albtraum ist. Es fehlt an allem: an Sicherheit, an Nahrung, an medizinischer Versorgung." Deswegen brauche es so Katzer "grundsätzlich einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand."

Ärzte ohne Grenzen habe seit Ende Mai keine Hilfslieferungen mehr über den Grenzübergang Rafah bekommen, so Katzer. Ärzte ohne Grenzen würde sich momentan Material vom Gesundheitsministerium borgen, um arbeiten zu können. Katzer kritisierte weiter: "Es stehen hunderte LKW auf der ägyptischen Seite bereit [...], wir sehen, dass die Versorgung des Piers, der ins Mittelmeer gebaut wurde, nicht funktioniert. Und auch über die anderen Grenzübergänge kommt einfach viel zu wenig, das muss dringend ausgeweitet werden."

01.50 Uhr: Israels Armeechef spricht von langer Schlacht gegen Hamas

Israels Armeechef Herzi Halevi rechnet mit einer langen Schlacht gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas. Es sei eine lange Schlacht, aber mit "Entschlossenheit und Ausdauer" werde Israel seine Aufgaben erfüllen, sagte Halevi am Dienstag vor Truppen. "Mehr als 900 Terroristen" seien bei Kämpfen in der Region Rafah im Süden des Gazastreifens getötet worden.

Zuvor hatte die "New York Times" unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise berichtet, dass hochrangige Generäle eine Waffenruhe als als besten Weg ansehen würden, um die Freilassung verbleibender Geiseln zu erreichen - auch wenn dies bedeute, nicht alle Kriegsziele zu erreichen. "Ich bin hier, um unmissverständlich klarzumachen: Das wird nicht passieren", sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Der Krieg werde enden, "wenn Israel alle seine Ziele erreicht hat, einschließlich der Zerstörung der Hamas und der Freilassung aller unserer Geiseln".

00.14 Uhr: Vier Tote bei israelischem Angriff auf Flüchtlingslager

Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Nur Shams im Westjordanland sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde mindestens vier Menschen getötet worden. In der Erklärung der israelischen Armee heißt es, ein Flugzeug habe eine Terrorzelle im Gebiet von Nur Shams getroffen, als diese einen Sprengsatz deponiert habe.

Dienstag, 2. Juli 2024

20.00 Uhr: Hisbollah will Beschuss Israels erst bei Waffenstillstand im Gazastreifen einstellen

Ein Ende der Kämpfe im Grenzgebiet zum Libanon kann es erst geben, wenn im Gazastreifen ein Waffenstillstand vereinbart ist. Das machte am Dienstag der Vize-Chef der Hisbollah, Scheich Naim Kassem, gegenüber der Nachrichtenagentur AP klar. Die Hisbollah habe sich in den Krieg zwischen Israel und der Hamas eingeschaltet, um für die Hamas, eine "Unterstützungsfront" aufzubauen.

18.36 Uhr: Hisbollah feuert Raketen auf Israel

Nach dem mutmaßlich israelischen Angriff auf den Süden des Libanons hat die pro-iranische Hisbollah-Miliz mitgeteilt, als Vergeltung für die Tötung des Zivilisten Dutzende Raketen auf einen Militärstützpunkt im israelischen Grenzort Kirjat Schmona abgeschossen zu haben.

Israels Militär berichtete von rund 15 Raketen, die auf die Gegend gefeuert worden seien. Zehn Geschosse seien abgefangen worden. Berichte über Verletzte gab es demnach zunächst nicht. Israels Armee teilte weiterhin mit, sie habe eine Militäranlage der Hisbollah angegriffen.

18.03 Uhr: Neue Stromleitung soll Aufbereitung von Trinkwasser in Gaza ankurbeln

Angesichts der schwierigen humanitären Lage im Gazastreifen versorgt Israel nach eigenen Angaben im Süden des abgeriegelten Küstengebiets eine Wasserentsalzungsanlage mit Strom. "Derzeit produziert die Anlage nur 5.000 Kubikmeter Wasser pro Tag. Mit der neuen Stromleitung aus Israel wird die Anlage ihre Produktion auf 20.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag steigern", teilten die Armee sowie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat mit. 

17.12 Uhr: UN-Koordinatorin – Gesetzlosigkeit in Gaza behindert Hilfe

Das Chaos im Gazastreifen infolge des israelischen Kriegs gegen die militante Hamas erschwert den Vereinten Nationen zufolge die Verteilung von Hilfsgütern. "Der fast völlige Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung hat zudem zu einem Klima der Gesetzlosigkeit und Kriminalität geführt. Diese besorgniserregende Entwicklung behindert die Fähigkeit der UN, ihrem Mandat nachzukommen", sagte die Hilfskoordinatorin Sigrid Kaag vor dem Weltsicherheitsrat in New York. 

Kaag betonte, Israel müsse Lösungen für eine sichere Verteilung der vor Grenzposten aufgestauten Hilfsgüter an die gesamte notleidende Bevölkerung in dem Küstenstreifen finden. Zuletzt waren Lastwagen mit Gütern immer wieder von verzweifelten Palästinensern geplündert worden. Zudem sind im Gazastreifen nach UN-Angaben derzeit 1,9 Millionen Menschen auf der Flucht.

17.10 Uhr: Libanon – Zivilist bei israelischem Luftangriff getötet

Im Süden des Libanon ist nach offiziellen Angaben ein Zivilist bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtete, traf der Angriff am Dienstag die in unmittelbarer Nähe zur israelischen Grenze gelegene Ortschaft Al-Bustan.

Zuvor hatte ANI von Angriffen israelischer Kampfjets berichtet. Dem Ortsvorsteher von Al-Bustan zufolge war das Todesopfer ein rund 50 Jahre alter Bauer, dessen Haus bei dem Angriff getroffen wurde.

15.18 Uhr: Krebskranke Mutter befreiter Geisel Noa ist gestorben

Gut drei Wochen nach der Befreiung ihrer Tochter Noa aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen ist die schwerkranke Liora Argamani gestorben. Das behandelnde Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv und das Forum der Geiselfamilien bestätigten den Tod der Frau. Sie sei 61 Jahre alt geworden, berichteten Medien. Benny Gantz, bis vor kurzem Mitglied des inzwischen aufgelösten Kriegskabinetts, und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu drückten Noa und ihrem Vater ihr Beileid aus.

13.21 Uhr: Hisbollah-Kreise: BND-Vizepräsident zu Gesprächen in Beirut

Angesichts der aktuellen Spannungen im libanesisch-israelischen Grenzgebiet hat der Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Ole Diehl, Hisbollah-Kreisen zufolge einen hochrangigen Funktionär der Schiitenorganisation getroffen. Zuvor hatte es Berichte von örtlichen und der Hisbollah nahestehenden Medien über die Unterredung mit dem stellvertretenden Generalsekretär Naim Kassim gegeben. Das Treffen soll demnach bereits am Samstag stattgefunden haben. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

12.41 Uhr: WHO - Ärzte und Patienten haben Europäische Klinik in Chan Junis verlassen

Nach der Aufforderung des israelischen Militärs, Gebiete im südlichen Gazastreifen zu verlassen, ist auch das Europäische Krankenhaus in der Stadt Chan Junis fast menschenleer. "Das Krankenhauspersonal und die Patienten haben beschlossen, sich selbst zu evakuieren", sagt Rik Peeperkorn, Sprecher der Weltgesundheitsorganisation WHO. Nur drei Patienten seien dort geblieben. Die WHO hoffe, dass die Klinik bei dem Vorgehen der israelischen Armee nicht beschädigt werde.

12.37 Uhr: Tausende Palästinenser fliehen vor israelischem Beschuss

Tausende Palästinenser fliehen im südlichen Gazastreifen aus ihren Häusern. Zuvor hatte das israelische Militär einige Gebiete dort bombardiert. Dabei seien mehrere Palästinenser getötet worden, teilt die von der Hamas geführte Gesundheitsbehörde mit. Die israelische Armee hatte die Bewohner mehrerer Städte und Dörfer bereits gestern aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Tausende Menschen, die dem Aufruf nicht gefolgt waren, mussten in der Nacht ihre Häuser verlassen, als israelische Panzer verschiedene Gebiete bombardierten, die in der Evakuierungsanordnung genannt worden waren.

12.23 Uhr: Zwei israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Zwei israelische Soldaten sind nach Militärangaben bei Gefechten im Zentrum des Gazastreifens getötet worden. Ein dritter wurde bei dem Einsatz schwer verwundet, wie die Streitkräfte mitteilten. Einzelheiten zu den Kämpfen wurden nicht genannt. Die militant-islamistische Gruppe Islamischer Dschihad teilte mit, sie habe israelische Versorgungslinien im sogenannten Netzarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens beschossen, einer Verbindungsroute durch das Küstengebiet.

Das israelische Militär legte den Korridor, der sich von der Grenze bis zum Meer erstreckt, zu Beginn des Krieges an, um den nördlichen Gazastreifen vom Süden abzutrennen. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben zu den Gefechten war nicht möglich.

12.03 Uhr: Palästinenser melden neun Tote durch israelischen Angriff

Ein israelischer Luftangriff in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen hat laut palästinensischen Angaben mindestens neun Menschen getötet. Unter den Todesopfern waren drei Kinder, wie aus Unterlagen im Nasser-Krankenhaus hervorging, in das die Verletzten und Getöteten gebracht wurden. Reporter der Nachrichtenagentur AP haben laut eigenen Angaben in der Klinik die Leichen gesehen.

11.41 Uhr: Israel greift Abschussrampen für Raketen im Gazastreifen an

Die israelische Armee hat nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen nach eigenen Angaben in der Nacht Abschussrampen für solche Waffen im Süden des Küstenstreifens angegriffen. Um zivile Opfer zu vermeiden, seien Bewohner östlicher Viertel der Stadt Chan Junis zuvor aufgefordert worden, das betroffene Gebiet zu verlassen, teilte die Armee mit. Augenzeugenberichten zufolge begaben sich Tausende Menschen auf die Flucht in sogenannte sichere Zonen weiter westlich, die aber bereits überfüllt seien. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben.

06.12 Uhr: Netanjahu: Terror-Armee der Hamas wird bald zerschlagen sein

Israels Regierungschef Netanjahu rechnet mit einem baldigen Abschluss der großen Bodenoffensive im Gazastreifen. "Wir bewegen uns auf das Ende der Phase der Zerschlagung der Terror-Armee der Hamas zu", sagte er in Jerusalem bei einem Empfang für Kadetten der Nationalen Verteidigungsakademie. "Wir werden damit fortfahren, ihre Überreste zu bekämpfen." Die Offensive in im Süden des Gazastreifens gilt der Zerschlagung der letzten größeren Kampfverbände der Hamas. In Form von kleineren Trupps bleibt die islamistische Miliz allerdings weiterhin militärisch aktiv. 

03.06 Uhr: Hamas-Opfer verklagen Iran, Syrien und Nordkorea

Angehörige der Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel im vergangenen Oktober haben in den USA mehrere Drittstaaten wegen deren mutmaßlicher Unterstützung der islamistischen Terrororganisation verklagt. Der Iran, Syrien und Nordkorea hätten die Hamas mit Waffen, Geld und Ausbildung überhaupt erst in die Lage versetzt, das Massaker mit hunderten Toten zu verüben, hieß es in der von der Menschenrechtsorganisation Anti-Defamation League vor einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klage im Namen von 125 Opfern und deren Familien.

Montag, 1. Juli 2024

20.10 Uhr: Iranischer General droht Israel mit neuem Raketenangriff

Ein hochrangiger iranischer General droht dem Erzfeind Israel mit einem gewaltigen neuen Raketenangriff. Laut Staatsmedien wählte General Amir Ali Hadschisadeh, Kommandeur der Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden, bei einer Veranstaltung in Teheran scharfe Worte.

Die Drohung dürfte im Zusammenhang mit den jüngsten Spannungen zwischen Israel und dem Libanon stehen. Erst am Wochenende hatte die iranische UN-Mission im Falle einer Eskalation zwischen Israels und der Hisbollah-MIliz mit einem "vernichtenden Krieg" gedroht.

18.00 Uhr: Israels Militär ordnet Evakuierung der Osthälfte von Chan Yunis an

Die israelischen Streitkräfte haben palästinensische Zivilisten aufgerufen, den östlichen Teil der Stadt Chan Yunis im Gazastreifen zu verlassen. Die Aufforderung dürfte auf eine neuerliche Offensive in der zweitgrößten Stadt des Gazastreifens hindeuten. Das israelische Militär hatte sich bereits weitgehend aus Chan Yunis zurückgezogen und war zuletzt unter anderem in Rafah aktiv

17.02 Uhr: Lufthansa stellt Nachtflüge in den Libanon vorläufig ein

Angesichts des sich verschärfenden Konflikts zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und dem israelischen Militär stellt die Lufthansa-Gruppe Nachtflüge von und nach Beirut vorübergehend ein. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Nahen Osten setzten die Airlines der Gruppe ihre Nachtflüge von und nach Beirut bis einschließlich 31. Juli aus, teilte der Konzern auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Tagflüge von und nach Beirut würden unverändert angeboten, hieß es. 

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt Deutsche angesichts des Konflikts zwischen der Hisbollah und Israel schon länger vor Reisen in den Libanon. Deutsche Staatsangehörige werden dringend aufgefordert, das Land zu verlassen. "Eine weitere Verschärfung der Lage und Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden", heißt es.

15.34 Uhr: Streit um Betankung eines israelischen Flugzeugs in der Türkei

Türkisches Bodenpersonal hat nach Darstellung der israelischen Fluggesellschaft El Al die Betankung eines ihrer Flugzeuge verweigert. Die Türkei wies diesen Vorwurf zurück. El Al teilte mit, ihr Flug LY5102 von Warschau nach Tel Aviv habe am Sonntag wegen eines medizinischen Notfalls außerplanmäßig in Antalya landen müssen. Der Passagier sei versorgt worden, doch das Bodenpersonal habe sich geweigert, die Maschine aufzutanken. Der Flugkapitän habe daraufhin entschieden, mit dem verbleibenden Treibstoff nach Rhodos zu fliegen.

Der Leiter der Grenzverwaltung des Flughafens Antalya, Suat Seyitoglu, wies den Vorwurf zurück. Das Flugzeug sei binnen zehn Minuten weitergeflogen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Alle anderen Behauptungen seien unwahr. Der Flughafen fertige tägliche Hunderte Flüge ab, auch israelische. Das Bodenpersonal könne dabei nicht eigenständig handeln. Unter Berufung auf diplomatische Quellen berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu, dass das Flugzeug nach der Notlandung aus "humanitären Erwägungen" betankt werden sollte, doch der Pilot habe entschieden, weiterzufliegen.

14.38 Uhr: Hessischer Friedenspreis posthum an kanadisch-israelische Friedensaktivistin verliehen

Der Hessische Friedenspreis 2023 ist posthum an die kanadisch-israelische Friedensaktivistin Vivian Silver verliehen worden. Silver wurde für ihren Einsatz für ein friedliches Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern sowie ihr Engagement für Frauenrechte geehrt. Sie war am 7. Oktober beim Großangriff der Hamas auf Israel getötet worden. Silver wurde 74 Jahre alt.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) würdigte Silver im Vorfeld der Vergabe für ihr Engagement. "Über ein halbes Jahrhundert setzte sie sich in verschiedenen Organisationen und Projekten mit großem persönlichen Engagement und ganzem Herzen für den Frieden in der Region ein", erklärte Wallmann. Silver sei eine Hoffnungsträgerin auf ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern gewesen, fügte Wallmann hinzu. Die Verleihung fand in diesem Jahr mit einem Festakt im hessischen Landtag statt.

12.09 Uhr: Behörde - Zwei Palästinenser im Westjordanland getötet

Im Westjordanland sind nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde zwei Palästinenser bei einem Einsatz Israels getötet worden. Eine Frau und ein Junge seien in der Stadt Tulkarm ums Leben gekommen, teilt die Behörde mit. Israelische Streitkräfte hatten gestern eine Razzia in Tulkarm durchgeführt und dabei ein Mitglied der militanten Gruppe Islamischer Dschihad getötet.

12.03 Uhr: Direktor der Schifa-Klinik wirft Israel Folter während Haft vor

Der Direktor der Schifa-Klinik im Gazastreifen ist nach sieben Monaten Haft ohne Prozess oder Anklage wieder freigelassen worden und hat Israel Folter vorgeworfen. Er und andere Gefangene seien fast täglich misshandelt worden, sagte Mohammed Abu Selmia nach seiner Freilassung. Israel äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Gründen seiner Freilassung und den Vorwürfen. Unabhängig konnten Abu Selmias Angaben nicht bestätigt werden. Mehrere andere aus israelischer Haft entlassene Palästinenser hatten in der Vergangenheit ähnliche Anschuldigungen vorgebracht.

10.01 Uhr: Israelische Armee - Raketenbeschuss aus südlichem Gazastreifen

Beim massivsten Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen seit Wochen haben militante Palästinenser nach Angaben der israelischen Armee eine Salve von etwa "20 Geschossen" aus dem Süden des Küstengebiets auf Israel abgefeuert. "Es wurden ungefähr 20 Geschosse identifiziert, die aus dem Gebiet Chan Junis kamen", erklärte die Armee. Zahlreiche Raketen seien abgefangen worden, einige von ihnen seien "im Süden Israels" eingeschlagen. Opfer gab es demnach keine. 

Die Al-Kuds-Brigaden, der bewaffnete Arm der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad, gaben an, die Raketensalve abgefeuert zu haben, die mehrere israelische Ortschaften im Grenzgebiet zum Gazastreifen getroffen habe. Israels Armee beantwortete den Raketenbeschuss mit Geschützfeuer.

09.42 Uhr: Israel lässt 55 festgenommene Palästinenser frei

Israel hat 55 im Gazastreifen festgenommene Palästinenser freigelassen. Der Direktor des Nasser-Krankenhauses im Süden des Gazastreifens, Nahedh Abu Taema, sagte, unter den Freigelassenen sei der Direktor der Schifa-Klinik, Mohammed Abu Selmia, der während eines Einsatzes des israelischen Militärs in der Einrichtung im November festgenommen wurde. Bis auf fünf seien alle zur medizinischen Untersuchung ins Nasser-Krankenhaus gebracht worden, die anderen in die Al-Aksa-Märtyrer-Klinik in Deir al-Balah.

Israel beschuldigt die Hamas und andere militante Gruppen, in Krankenhäusern Unterschlupf zu suchen und diese für militärische Zwecke zu nutzen. Die palästinensischen Gesundheitsbehörden werfen Israel vor, mit Razzien mehrere Krankenhäuser zur Schließung oder zur drastischen Einschränkung ihrer Dienste gezwungen zu haben, wodurch Zivilisten gefährdet worden seien. Krankenhäuser können ihren Schutz nach internationalem Recht verlieren, wenn sie für militärische Zwecke benutzt werden.

06.55 Uhr: Bodenoffensive in Schudschaija dauert an

Die israelische Armee hat ihre Bodenoffensive im Viertel Schudschaija in der Stadt Gaza den vierten Tag in Folge fortgesetzt, während Regierungschef Netanjahu von einem "schwierigen Kampf" spricht. "Dies ist ein schwieriger Kampf, der über der Erde, manchmal im Nahkampf, und auch unter der Erde geführt wird", sagte Netanjahu laut einer Erklärung seines Büros. Die israelischen Streitkräfte seien im Krieg gegen die radikalislamische Hamas in Rafah, Schudschaija und überall im Gazastreifen im Einsatz, betonte der Ministerpräsident. Sein Büro erklärte, jeden Tag würden "Dutzende Terroristen eliminiert". 

06.07 Uhr: Tausende ultraorthodoxe Juden protestieren gegen Wehrpflicht

In Israel eskaliert der Streit um die Einführung der Wehrpflicht für ultraorthodoxe Juden. Tausende streng religiöse Männer protestierten in Jerusalem wutentbrannt gegen die gerichtlich verfügte Verpflichtung zum Wehrdienst in der israelischen Armee. Laut örtlichen Medienberichten kam es in der Stadt zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Mit berittenen Beamten und einem Wasserwerfer gingen die Einsatzkräfte demnach gegen aufgebrachte Demonstranten vor.

00.01 Uhr: Israel - 18 Soldaten bei Drohnenangriff aus dem Libanon verletzt

Bei einem Drohnenangriff auf die nördlichen Golanhöhen sind nach Angaben der israelischen Armee 18 ihrer Soldaten verletzt worden. Einer der Soldaten sei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte das Militär mit. Die Luftwaffe habe in Reaktion auf den Angriff Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon attackiert. Dabei sei auch eine Abschussrampe bombardiert worden, von der ein Projektil auf den Norden Israels abgefeuert worden sei. Zusätzlich habe die eigene Artillerie in mehreren Gebieten im Südlibanon "Bedrohungen beseitigt", hieß es. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.