Archivbild vom 28.02.2025: US-Präsident Donald Trump (r) trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office des Weißen Hauses.
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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 34 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 34 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 18. bis 24. August im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 24. August 2025

21.05 Uhr: Ukraine meldet Rückeroberung von vier Dörfern im Osten

Die Ukraine meldet die Rückeroberung von vier Dörfern im Osten des Landes. Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj teilt auf Telegram mit, seine Truppen hätten die Kontrolle über die Ortschaften Mychajliwka, Selenyj Haj und Wolodymyriwka übernommen. Der Militärgeheimdienst HUR meldet zudem die Einnahme von Nowomychajliwka. Laut Syrskyj sei die Lage nahe der Stadt Pokrowsk, die seit Monaten heftig umkämpft ist, "wirklich schwierig". Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

16.55 Uhr: Selenskyj: Müssen nicht mit USA über Waffeneinsatz reden

In der Diskussion um mögliche US-Verbote für den Einsatz weitreichender amerikanischer Waffen gegen Ziele in Russland sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj keinen Redebedarf mit Washington. «Wir setzen unsere im Inland hergestellten Langstreckenwaffen ein», sagte Selenskyj während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney. "In letzter Zeit haben wir solche Dinge nicht mit den USA diskutiert, das war mal früher."

Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf US-Beamte berichtet, das Pentagon blockiere seit Monaten den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite durch die Ukraine für Angriffe auf Ziele in Russland.

Ein Genehmigungsverfahren des Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem späten Frühjahr daran gehindert, die von den USA gelieferten ATACMS-Raketen gegen Ziele in Russland einzusetzen, werden die Beamten zitiert. 

Unter Präsident Joe Biden hatten die USA der Ukraine im vergangenen Jahr Angriffe mit weitreichenden Waffen gegen militärische Objekte in Russland erlaubt. Trump hatte vergangene Woche gepostet, es sei sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen.

16.23 Uhr: Lawrow skizziert Sicherheitsgarantien - Deutschland involviert

Der russische Außenminister Sergej Lawrow skizziert die Vorstellungen der Regierung in Moskau zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Diese Garantien sollten von den Ländern im UN-Sicherheitsrat gegeben werden, sagt Lawrow in einem Interview des US-Senders NBC News laut einer vom russischen Außenministerium veröffentlichten Mitschrift. Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat sind Russland, die USA, China, Großbritannien und Frankreich. Lawrow sagt weiter, die Gruppe der Garantie-Mächte könne auch Deutschland und die Türkei sowie andere Länder umfassen. Er erklärt, der russische Staatschef Wladimir Putin habe bei seinen Beratungen mit US-Präsident Donald Trump über Sicherheitsgarantien die gescheiterten Verhandlungen in Istanbul im Jahr 2022 angeführt. Dabei hatten Russland und die Ukraine einem Entwurf für ein Abkommen zufolge eine dauerhafte Neutralität der Ukraine im Gegenzug für Sicherheitsgarantien der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sowie anderer Länder diskutiert.

15.26 Uhr: Moskau: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau einen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen vollzogen. Beide Seiten hätten jeweils 146 Soldaten übergeben und erhalten, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Darüber hinaus seien acht Bewohner der westrussischen Region Kursk bei dem Austausch freigekommen. Vorerst gab es keine Bestätigung aus Kiew für den Austausch.

13.45 Uhr: Wadephul: Großer Kreis von Garantiegebern für Ukraine nötig

Außenminister Johann Wadephul setzt auf einen breiten Kreis von Staaten, die der von Russland angegriffenen Ukraine Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg geben. Den Kreis der Garantiegeber wolle man über Europa hinaus weiter ziehen, sagte der CDU-Politiker beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Wichtig sei, dass die USA dabei wären. Nach Wadephuls Angaben haben sich rund 30 Staaten bereit erklärt, für die Ukraine einzustehen, darunter auch Japan. 

Notwendig seien Sicherheitsgarantien, "die dem sehr nahe kommen, was eine Nato-Mitgliedschaft bedeutet", sagte Wadephul. "Wir können von der Ukraine nicht verlangen, ernsthaft über territoriale Verzichte nachzudenken, wenn sie nicht als allermindestes dafür wirklich eine Sicherheitsgarantie von möglichst vielen Staaten bekommt, dass jedenfalls der Rest dann sicher ist», betonte der Minister. Wenn man hier beharrlich bleibe, könne man auch Russlands Präsident Wladimir Putin überzeugen, hofft Wadephul. Für Russland bedeute dies keine Gefahren. "Dann könnte das eine Grundlage dafür sein, dass wir in Europa auch endlich wieder Frieden haben."

13.15 Uhr: Papst bekundet Solidarität mit Ukraine

"Mit einem Herzen, das von der Gewalt, die Ihr Land verwüstet, verwundet ist, wende ich mich an Sie an Ihrem Nationalfeiertag", schrieb Papst Leo XIV. in einer Botschaft an den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dieser veröffentlichte das Schreiben anlässlich des Unabhängigkeitstages seines Landes am Sonntag im Online-Dienst "X".

"Ich möchte Ihnen versichern, dass ich für die Menschen in der Ukraine bete, die unter dem Krieg leiden - insbesondere für alle, die körperlich verwundet sind, für diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, und für diejenigen, die ihrer Heimat beraubt wurden", so Leo XIV. weiter. "Ich flehe den Herrn an, die Herzen der Menschen guten Willens zu bewegen, damit der Lärm der Waffen verstummt und dem Dialog Platz macht, um den Weg zum Frieden zum Wohl aller zu öffnen." Bei seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz warb der Papst erneut um weltweite Gebete für den Frieden in dem "gemarterten Land".

Präsident Selenskyj dankte dem katholischen Kirchenoberhaupt "für seine wohlwollenden Worte, sein Gebet und seine Aufmerksamkeit für die Menschen in der Ukraine inmitten dieses verheerenden Krieges". Weiter brachte er seine Wertschätzung zum Ausdruck für die "moralische Führungsrolle" des Papstes, den er bereits zwei Mal persönlich traf.

12.43 Uhr: Lawrow - Westliche Staaten verhindern Friedensgespräche zur Ukraine

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den westlichen Verbündeten der Ukraine vorgeworfen, Friedensgespräche zur Beendigung des Konfliktes zu verhindern. "Sie suchen nur nach einem Vorwand, um Verhandlungen zu blockieren", sagte Lawrow in einem am Sonntag im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Interview mit dem staatlichen TV-Sender Rossija.

Zugleich kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass er "hartnäckig darauf besteht, Bedingungen stellt und um jeden Preis ein sofortiges Treffen" mit Kremlchef Wladimir Putin verlange.

Die bisherigen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Konfliktes hätten "sehr gute Ergebnisse gebracht", sagte der russische Außenminister weiter. Wenn andere westliche Staaten mit weiteren Sanktionen drohten, dann sei dies "der Versuch, diesen Prozess zu stören". "Wir hoffen, dass diese Versuche scheitern", sagte Lawrow.

12.30 Uhr: Ukraine begeht ihren Unabhängigkeitstag

Zum heutigen Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj: "So schlägt die Ukraine zu, wenn ihre Aufrufe zum Frieden ignoriert werden." Zuvor hatte die Ukraine eine Reihe von Drohnen auf Russland abgefeuert, nach russischen Angaben brachen Brände im Atomkraftwerk Kursk in der Grenzregion zur Ukraine und in einem Erdölterminal in der Nähe von St. Petersburg aus.

Zu den Feierlichkeiten zum Jahrestag reisten der kanadische Premierminister Mark Carney und der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellog, nach Kiew. Selenskyj erklärte: "Heute stimmen die USA und Europa überein: Die Ukraine hat noch nicht vollständig gewonnen, aber sie wird sicherlich nicht verlieren." Er fügte hinzu: "Die Ukraine hat ihre Unabhängigkeit gesichert. Die Ukraine ist kein Opfer; sie ist ein Kämpfer."

Selenskyj dankte auch anderen Staatschefs und hochrangigen Persönlichkeiten für ihre Wünsche zum Unabhängigkeitstag, darunter US-Präsident Donald Trump, der chinesische Präsident Xi Jinping, der britische König Charles und Papst Leo XIV. 

09.14 Uhr: Norwegen unterstützt Patriot-Lieferung an Ukraine mit rund 600 Millionen Euro

Norwegen unterstützt die deutsche Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine mit umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Dies teilt die norwegische Regierung mit. "Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür, dass die Ukraine schlagkräftige Luftabwehrsysteme erhält", erklärte Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere. Norwegen und Deutschland finanzieren demnach zwei Patriot-Systeme samt Raketen, die von Deutschland an die Ukraine geliefert werden. Zudem beteiligt sich Norwegen an der Beschaffung von Luftverteidigungsradar des deutschen Herstellers Hensoldt und Luftabwehrsystemen des norwegischen Herstellers Kongsberg. Anfang August hatte das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr zwei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine liefere. Die USA wollen Deutschland als Ersatz im Gegenzug beschleunigt neu produzierte Patriot-Systeme der neuesten Generation liefern.

08.58 Uhr: Deutsche Politiker gratulieren Ukraine zum Unabhängigkeitstag

Bundeskanzler Friedrich Merz hat zum heutigen Unabhängigkeitstag der Ukraine die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges unterstrichen. "Zum Unabhängigkeitstag stehen wir fest an ihrer Seite – heute und in Zukunft", schrieb Merz in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Der CDU-Politiker hob den "großen Mut" hervor, mit dem sich Ukrainerinnen und Ukrainer gegen Russlands Angriffe wehrten. "Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in Europa und einen gerechten Frieden", betonte der Kanzler. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wünschte auf X den Menschen in der Ukraine, dass die Feiern zur Unabhängigkeit ihnen "neuen Mut verleiht, sich der russischen Aggression entgegenzustellen." EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Abwehrkampfes der Ukraine für die Sicherheit Europas. "Wir stehen Ihnen zur Seite, solange es nötig ist. Denn eine freie Ukraine bedeutet ein freies Europa", schrieb von der Leyen auf X.

08.15 Uhr: Kanadas Ministerpräsident Carney zu Besuch in Kiew

Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney ist am Sonntag zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Dies teilte der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, mit. Der Besuch fällt auf den Unabhängigkeitstag der Ukraine. "An diesem besonderen Tag - dem Unabhängigkeitstag der Ukraine - ist es für uns besonders wichtig, die Unterstützung unserer Freunde zu spüren", schreibt Jermak auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Und Kanada stand uns immer zur Seite."

07.04 Uhr: Russland - Feuer in Ostseehafen Ust-Luga nach ukrainischem Drohnenangriff

Im russischen Ostseehafen Ust-Luga haben Trümmerteile einer zerstörten ukrainischen Drohne nach Angaben der Behörden einen Brand ausgelöst. Betroffen sei ein Terminal des russischen Gaskonzerns Novatek, teilt der Gouverneur der Region Leningrad, Alexander Drosdenko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Feuerwehr und Rettungsdienste seien im Einsatz, um den Brand zu löschen. Ersten Berichten zufolge gebe es keine Verletzten. Über dem Hafen seien rund zehn ukrainische Drohnen zerstört worden.

06.42 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff auf Industrieanlage in Samara

Russland meldet wieder einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Sysran in der südlichen Region Samara. Dabei sei ein Industrieunternehmen attackiert worden, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Nach vorläufigen Informationen habe es keine Toten oder Verletzten gegeben. Zum konkreten Ziel des Angriffs und möglichen Schäden äußerte sich der Gouverneur nicht. Erst Mitte des Monats hatte das ukrainische Militär eine Ölraffinerie in Sysran attackiert.

06.31 Uhr: Russland wirft Ukraine Angriff auf Atomkraftwerk vor

Russischen Angaben zufolge hat ein ukrainischer Drohnenangriff auf dem Gelände des Atomkraftwerks Kursk einen Brand ausgelöst und einen Transformator beschädigt. "Eine Kampfdrohne der ukrainischen Streitkräfte sei von der Luftabwehr in der Nähe des Atomkraftwerks Kursk abgeschossen worden", teilt die Pressestelle der Anlage mit. Beim Aufprall sei die Drohne detoniert und habe einen Hilfstransformator beschädigt. Die Leistung von Block drei der Anlage wird daraufhin auf 50 Prozent reduziert. Das Feuer ist inzwischen gelöscht, Verletzte gibt es den Angaben zufolge nicht. Die Strahlenwerte liegen im Normalbereich. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.

06.11 Uhr: Bericht - USA untersagen Ukraine Angriffe mit US-Langstreckenraketen

Die USA untersagen der Ukraine einem Medienbericht zufolge, die von ihnen gelieferten Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe auf Ziele in Russland zu nutzen. Dies berichtet die Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Stellungnahmen der Regierungen in Washington und Kiew liegen zunächst nicht vor.

Samstag, 23. August 2025

16.48 Uhr: Politologe: Ende des Ukrainekriegs bedeutet Gebietsabtretungen

Ein Ende des Angriffskriegs auf die Ukraine wird nicht ohne territoriale Veränderungen möglich sein. Das wisse jeder und sei seit Langem klar, sagte Johannes Varwick, Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Universität Halle-Wittenberg, im Deutschlandfunk. Auch lege eine Formel auf dem Tisch, die das für beide Seiten gesichtswahrend ermöglichen könnte.

Dabei gehe es um eine De-jure- und eine De-facto-Anerkennung, so Varwick weiter. Die Ukraine könne, dürfe und solle das nicht de jure - also förmlich und vollständig - anerkennen. "Aber man wird nicht drumherum kommen, sich den 'schmutzigen' Realitäten zu beugen." Es sei nicht realistisch, dass die Ukraine die Krim oder den Donbass zurückbekomme.

14.32 Uhr: Selenskyj - Globaler Süden soll Putin an Verhandlungstisch bringen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Länder des Globalen Südens auf, Russland zu Friedensverhandlungen zu drängen. Es sei wichtig, dass der Globale Süden entsprechende Signale sende und dabei helfe, den russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen, schreibt Selenskyj nach einem Gespräch mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa. Selenskyj fügt in seinem Beitrag auf der Plattform X hinzu, er selbst habe seine Bereitschaft für ein Treffen mit Putin in jedem Format bekräftigt. Russland versuche jedoch erneut, alles weiter in die Länge zu ziehen. Am Montag hatte Ramaphosa mit Putin telefoniert. Dabei wurde dem russischen Präsidialamt zufolge über die Ergebnisse des US-russischen Gipfeltreffens beraten.

14.31 Uhr: Merz mahnt bei Bemühungen für Frieden in der Ukraine Geduld an

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sieht die diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs noch vor großen Herausforderungen. Merz sagte am Samstag beim Landesparteitag der niedersächsischen CDU in Osnabrück, "größere diplomatische Anstrengungen als in den letzten drei Wochen" habe es im Ukraine-Krieg von Deutschland und der EU noch nicht gegeben. "Es soll bitte heute niemand mehr sagen, wir würden nur über Waffenlieferungen diskutieren."

Merz mahnte aber auch, für einen möglichen Frieden in der Ukraine sei ein langer Atem nötig. Angesichts der Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin müsse "jedem klar" werden, wie "schwierig" diese Aufgabe über Wochen oder gar Monate bleiben werde.

13.32 Uhr: Ukraine feiert Nationalflagge

Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine begeht den Tag ihrer Nationalfahne. "Diese Flagge verkörpert das Gefühl der Erlösung für die, die wir aus russischer Gefangenschaft zurückholen. Wenn sie die ukrainischen Farben sehen, wissen sie: Das Böse ist vorbei", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Zeremonie. Die blau-gelbe Fahne sei auch ein Symbol der Hoffnung der Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten des Landes.

Auf den Tag der Nationalflagge folgt am Sonntag der ukrainische Unabhängigkeitstag, der an die Loslösung von der Sowjetunion vor 34 Jahren erinnert. Zugleich dauert die großangelegte russische Invasion in die Ukraine dann genau dreieinhalb Jahre.

12.18 Uhr: Frankreich bestellt italienischen Botschafter ein

Wegen Äußerungen von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini in der Debatte um europäische Friedenstruppen in der Ukraine hat Frankreich den italienischen Botschafter einbestellt. Salvini hatte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wegen dessen Vorschlag, nach einem Friedensschluss europäische Soldaten in der Ukraine zu stationieren, scharf angegriffen. An die Adresse Macrons gerichtet sagte der Parteichef der rechtspopulistischen Lega: "Gehen Sie doch dorthin, wenn Sie wollen. Setzen Sie Ihren Helm auf, Ihre Jacke, Ihr Gewehr und gehen Sie in die Ukraine."

Dem Botschafter sei mitgeteilt worden, dass diese Äußerungen dem Vertrauensklima und der historischen Beziehung zwischen beiden Ländern zuwiderliefen sowie den großen Übereinstimmungen zwischen beiden Ländern, "insbesondere hinsichtlich der unerschütterlichen Unterstützung für die Ukraine", heißt es aus Diplomatenkreisen.

Der Botschafter sei bereits am Freitag einbestellt worden. Salvini hat Macron bereits wiederholt kritisiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Ukraine.

12.15 Uhr: Mehrheit der Polen gegen Teilnahme an Friedenstruppe

Einer neuen Umfrage zufolge ist eine große Mehrheit der Polen gegen eine Beteiligung ihres Landes an einer möglichen Ukraine-Friedensgruppe. Für eine Entsendung polnischer Soldaten sprachen sich nur 17,3 Prozent der Befragten aus. 61,1 Prozent waren dagegen. 21,6 Prozent waren unentschieden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Meinungsforschungsagentur SW Research im Auftrag der Zeitung "Rzeczpospolita". Demnach waren mehr Männer als Frauen gegen einen solchen Auslandseinsatz der polnischen Armee. Auch jüngere Befragte und Einwohner größerer Städte hatten tendenziell eher eine ablehnende Meinung. Die Umfrage fand am 19. und 20. August unter 800 Befragten statt.

Es gibt in Europa seit Monaten eine Debatte über eine mögliche Friedenstruppe zur Sicherung eines eventuellen Waffenstillstands im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Februar hatte der polnische Regierungschef Donald Tusk eine direkte Beteiligung seines Landes ausgeschlossen, aber logistische und politische Unterstützung angeboten.

11.33 Uhr: Russland - Weitere Dörfer in der Ostukraine erobert

Russland meldet einen weiteren Vormarsch seiner Invasionstruppen in der Ostukraine. Russische Soldaten hätten die Ortschaften Seredne und Kleban-Byk in der Region Donezk unter ihre Kontrolle gebracht, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

10.35 Uhr: Ukrainischer Kampfjet stürzt ab - Pilot tot

Beim Landeanflug nach einem Kampfeinsatz ist ein Kampfflugzeug des Typs MiG-29 abgestürzt. Der Pilot sei getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit. Die Unfallursache werde untersucht. 

Der noch zu sowjetischen Zeiten konstruierte Mehrzweckjäger MiG-29 ist mit wenigen Dutzend Exemplaren das am häufigsten vertretene Flugzeug in der kleinen ukrainischen Luftwaffe. Wegen des russischen Angriffskrieges hat die Ukraine auch Maschinen dieses Typs aus anderen Ländern bekommen, so aus Polen und der Slowakei.

10.17 Uhr: Erneut nächtliche Drohnenangriffe aus Russland

In der vergangenen Nacht griff Russland mit 49 Kampfdrohnen an, von denen 36 ausgeschaltet wurden, heißt es von der ukrainischen Luftwaffe. Es habe Treffer an sieben Orten gegeben. Am Vormittag gab es in der Hauptstadt Kiew erneut Luftalarm wegen russischer Drohnen. Die Luftabwehr war im Einsatz, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Eine Drohne sei auf eine Straße gestürzt.

06.36 Uhr: Trump dämpft Hoffnungen auf Treffen zwischen Putin und Selenskyj

US-Präsident Donald Trump hat die Hoffnungen auf ein Treffen zwischen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selensky gedämpft und erneut Sanktionen ins Spiel gebracht. Er werde in zwei Wochen eine wichtige Entscheidung zu seinen Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine treffen, erklärte Trump am Freitag im Weißen Haus. Es könne massive Sanktionen gegen Moskau geben - oder aber er werde "nichts unternehmen", betonte Trump.

"Wir werden sehen, ob Putin und Selenskyj zusammenarbeiten werden", sagte er vor Journalisten in Washington. "Wissen Sie, es ist ein bisschen wie Öl und Essig. Sie kommen nicht allzu gut miteinander aus, aus offensichtlichen Gründen." "Wir werden sehen", ob er an einem solchen Treffen teilnehmen müsste, sagte Trump weiter. 

06.31 Uhr: Diplomaten - China bereit zur Teilnahme an Friedenstruppen

Laut EU-Diplomaten ist China offenbar zu einer Beteiligung an möglichen Friedenstruppen in der Ukraine. Dies berichtet die "Welt am Sonntag" vorab unter Berufung auf Diplomatenkreise, die Kontakte zu chinesischen Regierungskreisen unterhalten. Die Diplomaten betonten aber zugleich, die Regierung in Peking sei dazu nur bereit, wenn die Friedenstruppen auf der Grundlage eines Mandats der Vereinten Nationen (UN) eingesetzt würden.

In Brüssel wird der Vorschlag geteilt aufgenommen. Einerseits könnte die Beteiligung von Ländern des globalen Südens, wie China, die Akzeptanz für ausländische Truppen zur Friedensüberwachung erhöhen. "Es besteht aber auch die Gefahr, dass China in der Ukraine vor allem spionieren will und im Konfliktfall anstatt einer neutralen Position eine klar prorussische Position einnimmt", sagte ein hoher EU-Diplomat, der mit den aktuellen Beratungen in Brüssel vertraut ist.

06.11 Uhr: 2025 erhielt Ukraine schon 10,1 Milliarden Euro aus russischen Geldern

Die EU hat der Ukraine in der ersten Hälfte dieses Jahres 10,1 Milliarden Euro an Erlösen aus eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank überwiesen. Das zeigen Zahlen der EU-Kommission, die der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht vorliegen. Brüssel unterstützt mit dem Geld militärische und zivile Projekte in der Ukraine. Im März, Mai, Juni und Juli erhielt die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Zahlen zufolge jeweils eine Milliarde Euro an Zinserträgen, im Januar waren es drei Milliarden, im April 3,1 Milliarden. Das russische Vermögen selbst liegt bei dem belgischen Unternehmen Euroclear, das Wertpapiere verwahrt und Aktiengeschäfte abwickelt. Im Jahr 2022 hatte die EU insgesamt 210 Milliarden Euro aus Russland festgesetzt.

Freitag, 22. August 2025

22.36 Uhr: Putin: "Licht am Ende des Tunnels" bei Beziehungen zu USA

Der russische Präsident Wladimir Putin sieht mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump "Licht am Ende des Tunnels" in den Beziehungen zu den USA. Beide Länder diskutieren gemeinsame Projekte in der Arktis und in Alaska, sagt Putin bei einem Besuch in einer Atomforschungsanlage. Einzelheiten zu den möglichen Vorhaben nennt er nicht. Er sei zuversichtlich, dass die Führungsqualitäten Trumps helfen würden, die Beziehungen wiederherzustellen. Die nächsten Schritte hängen dabei nach Putins Darstellung von der Regierung in Washington ab.

17.57 Uhr: Laut Lawrow kein Gipfel zwischen Putin und Selenskyj geplant

Entgegen der Erwartung von US-Präsident Donald Trump sieht Moskau bisher keine Grundlage für ein direktes Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin. "Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem US-Fernsehsender NBC. 

Zu den Punkten, die im Vorfeld geklärt sein müssten, gehörten dabei ein ukrainischer Verzicht auf eine Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis Nato und Gebietsabtretungen. "Selenskyj hat zu allem Nein gesagt", fuhr Lawrow fort. 

17.35 Uhr: Trump will bei Putin-Selenskyj-Treffen zunächst abwarten

US-Präsident Donald Trump will abwarten, ob der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj für eine Beendigung des Krieges zusammenarbeiten. Er sei sich nicht sicher, ob er bei einem Treffen der beiden anwesend sein müsse, sagt Trump vor Journalisten. Er würde es jedoch vorziehen, nicht teilzunehmen. Die Idee eines Treffens zwischen den Staatschefs der Kriegsparteien war durch den von Trump organisierten Gipfel in Alaska wieder hochgekommen.

17.15 Uhr: Estland will eine Kompanie für Friedenssicherung stellen

Estland ist bereit, sich mit einer Truppenstärke von bis zu einer Kompanie an einem Einsatz zur Sicherung des Friedens in der Ukraine zu beteiligen. Dies sagt Ministerpräsident Kristen Michal bei einer Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen in Tallinn.

16.50 Uhr: Italien will bald über Auslieferung von Ukrainer entscheiden

Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Drahtziehers bei der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee soll zügig über dessen Auslieferung nach Deutschland entschieden werden. Die italienische Justiz setzte als Termin für eine Entscheidung über den Ukrainer den 3. September an. Der Haftbefehl gegen den 49 Jahre alten Serhij K. wurde von einer Richterin in der norditalienischen Stadt Bologna bestätigt.

Bei dem Haftprüfungstermin wies der Mann die Vorwürfe zurück. Er behauptete, in der Zeit der Anschläge auf die Pipelines im September 2022 in der Ukraine gewesen zu sein. Zugleich wehrte er sich dagegen, nach Deutschland überstellt zu werden. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Ukrainer gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Deshalb soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden.

16.32 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfe an die Ukraine

Die EU hat der Ukraine kurz vor deren 34. Unabhängigkeitstag weitere Finanzhilfen in Höhe von 4,05 Milliarden Euro ausgezahlt. "Unsere Solidarität mit der Ukraine ist unerschütterlich", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei X. Die Auszahlung von mehr als vier Milliarden Euro zeige das entschlossene Engagement der EU für die Erholung und die Zukunft des Landes. Nach Angaben der EU-Kommission stammen 3,05 Milliarden Euro aus der Ukraine-Fazilität – einem Hilfsprogramm mit bis zu 50 Milliarden Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Außerdem fließt eine Milliarde Euro aus einem Makrofinanzhilfe-Darlehen, das Teil einer G7-Initiative über insgesamt rund 45 Milliarden Euro ist.

Die Kommission erklärte, die Freigabe der Mittel sei auch durch den Rückzug eines Gesetzes möglich geworden, das die Unabhängigkeit der zentralen Antikorruptionsbehörden in der Ukraine eingeschränkt hätte. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 haben die EU und ihre Mitgliedstaaten nach Kommissionsangaben Hilfen im Umfang von knapp 169 Milliarden Euro zugesagt – von militärischer und finanzieller Unterstützung bis hin zu Hilfe für Geflüchtete.

15.02 Uhr: Bundesregierung sieht nach Angriff auf Pipeline Versorgung gesichert

Die Beschädigung der russischen Ölpipeline Druschba durch ukrainische Drohnen gefährdet dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge nicht die Kraftstoffversorgung in Deutschland. "Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet", sagte eine Sprecherin in Berlin. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beobachte die Lage nach dem ukrainischen Angriff auf die russische Pumpstation Unetscha genau.

Man sei auch in ständigem Austausch mit der Ölraffinerie PCK in Schwedt an der Oder (Brandenburg). Diese bezieht einen Teil ihres Erdöls aus Kasachstan im Transit durch die russische Druschba-Pipeline. Momentan gebe es keine Auswirkungen auf den Raffineriebetrieb, teilte PCK mit. Ungarn und die Slowakei meldeten hingegen, dass ihre Öllieferungen unterbrochen seien.

14.40 Uhr: Selenskyj bezweifelt Putins Bereitschaft zu Gipfeltreffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Regierung vorgeworfen, ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin verhindern zu wollen. Sollte Russland den Krieg nicht beenden wollen, müssten die Verbündeten der Ukraine neue Sanktionen verhängen, sagte Selenskyj in Kiew. Weiter teilte er mit, mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte über Sicherheitsgarantien gesprochen zu haben. Diese sollten dem Artikel 5 der Nato ähneln, demzufolge ein Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle gilt.

14.36 Uhr: Nato-Generalsekretär fordert in Kiew "robuste Sicherheitsgarantien" für die Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat bei einem unangekündigten Besuch in Kiew "robuste Sicherheitsgarantien" der westlichen Verbündeten für die Ukraine gefordert. Wenn die Zeit für ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin gekommen sei, müsse die Ukraine "die unmissverständliche Kraft der Freunde der Ukraine" hinter sich haben, sagte Rutte bei einer Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Und genau daran arbeiten wir derzeit", fügte Rutte hinzu.

Es müsse sichergestellt werden, "dass Russland sich an jedes Abkommen hält" und "niemals wieder versuchen wird, auch nur einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern", betonte der Nato-Generalsekretär. US-Präsident Donald Trump hatte bei dem Gipfeltreffen mit Selenskyj, Rutte und europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington am vergangenen Montag Sicherheitsgarantien für die Ukraine vorgeschlagen, die sich am Beistandsartikel des Nato-Vertrags orientieren sollten. Wie diese Sicherheitsgarantien genau aussehen sollen, ist aber noch unklar.

14.32 Uhr: Putin stellt erneut Bedingungen für Treffen mit Selenskyj

Der russische Präsident Wladimir Putin hat über seinen Außenminister Sergej Lawrow erneut Bedingungen für ein Gipfeltreffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj gestellt. Voraussetzung sei eine fertige Agenda für das Treffen, sagte Lawrow dem US-Fernsehsender NBC. Diese gebe es noch nicht. Ohne konkreter zu werden erklärte Lawrow, Russland habe sich bei einer Reihe von Punkten, die US-Präsident Donald Trump angesprochen habe, flexibel gezeigt.

13.55 Uhr: Nord-Stream-Verdächtiger in Italien vor Haftrichterin

Nach seiner Festnahme in Italien ist einer der mutmaßlichen Drahtzieher bei der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee der Haftrichterin vorgeführt worden. Die Richterin in der norditalienischen Stadt Bologna muss entscheiden, ob der europäische Haftbefehl gegen den 49 Jahre alten Serhij K. Bestand hat. Der Termin verzögerte sich, weil der Ukrainer behauptete, nicht ausreichend Englisch zu sprechen und auf einem weiteren Übersetzer bestand. Die Entscheidung gilt jedoch als Formsache.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Verdächtigen gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Nach Erkenntnissen der deutschen Ermittlungsbehörden gehörte er zu einer Gruppe, die im September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Nach seiner Festnahme in der Nähe des Badeorts Rimini an der italienischen Adria-Küste wurde er ins Gefängnis gebracht.

13.18 Uhr: Moskau meldet Eroberung von drei Dörfern im Osten der Ukraine

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben aus Moskau drei Dörfer in der ostukrainischen Region Donezk erobert. Betroffen seien die Siedlungen Kateryniwka, Wolodymyriwka und Rusyn Jar, erklärte das russische Verteidigungsministerium beim Onlinedienst Telegram.

Die russischen Truppen haben zuletzt langsam, aber kontinuierlich an Boden gewonnen. Die jüngsten Geländegewinne Russlands erfolgen inmitten von gegenseitigen Vorwürfen Kiews und Moskaus, die jeweils andere Seite sei nicht an einem dauerhaften Frieden interessiert.

12.58 Uhr: Kallas warnt vor Gebietsabtretungen an Russland

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Forderungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Gebietsüberlassungen in der Ukraine als Falle bezeichnet. Moskau diese Forderungen zu erfüllen, käme einer Belohnung des Landes gleich, das die Kämpfe begann, sagte Kallas dem britischen Rundfunksender BBC. Ukrainisches Land an Russland abzutreten, sei "die Falle, in die Putin uns gehen lassen will". Putin fordert Zugeständnisse der Ukraine als Gegenleistung für ein Ende des russischen Angriffskriegs.

Die jüngsten Gespräche über Zugeständnisse an Putin seien "genau die Falle, in die Russland uns tappen lassen will", sagte Kallas in dem Interview. Die Diskussion drehe sich nur darum, was die Ukraine aufgeben solle, zu welchen Zugeständnissen sie bereit sei: "Dabei vergessen wir, dass Russland kein einziges Zugeständnis gemacht hat und dass Russland hier der Aggressor ist, dass sie es sind, die ein anderes Land brutal angreifen und Menschen töten." Russland zögere Verhandlungen hinaus und wolle keinen Frieden, sagte Kallas: "Präsident Trump hat wiederholt erklärt, dass das Töten aufhören muss, und Putin lacht nur darüber und sagt, dass er das Töten nicht beendet, sondern es sogar noch verstärkt."

12.06 Uhr: Steinmeier versichert Ukraine deutsche Unterstützung "solange dies notwendig sein wird"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Ukraine im Kampf gegen Russland die dauerhafte Unterstützung Deutschlands zugesichert. "Das tägliche Leid der Zivilbevölkerung und die Opfer der Soldatinnen und Soldaten" seien "Ansporn, unsere Unterstützung politisch, militärisch und finanziell fortzusetzen, solange dies notwendig sein wird", erklärte Steinmeier. Anlass für sein Statement ist der Unabhängigkeitstag der Ukraine am Sonntag. Die Unabhängigkeit verteidigten die Ukrainer seit mehr als dreieinhalb Jahren "mit beeindruckender Entschlossenheit", erklärte Steinmeier weiter. Ihnen wolle er versichern: "Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine".

Er hoffe "auf einen baldigen Waffenstillstand und einen dauerhaften Frieden, der die Unabhängigkeit der Ukraine als freiheitliche und demokratische Nation sichert", erklärte Steinmeier: "Auf Deutschlands Unterstützung können Sie dabei zählen." Derzeit läuft eine Debatte über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr bei der Absicherung einer möglichen Friedensregelung in der Ukraine. Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit erklärt.

11.50 Uhr: Auch Slowakei erhält kein Öl mehr über Druschba-Pipeline

Nach einem ukrainischen Angriff auf eine Ölpumpstation in der westrussischen Stadt Unetscha fließt kein Öl mehr durch die wichtige Druschba-Pipeline nach Ungarn - und auch nicht mehr in die Slowakei. Die Außenminister der beiden Länder, Peter Szijjarto und Juraj Blanar, erklärten, der Stopp der Öllieferungen aus Russland könne mindestens fünf Tage anhalten. In einem gemeinsamen. Brief forderten sie die EU-Kommission auf, für die Sicherheit ihrer Energieversorgung zu sorgen Ohne diese Pipeline sei "eine sichere Versorgung unserer Länder einfach nicht möglich".

Die Ukraine hatte die Ölpumpstation in Unetscha in der Region Brjansk nach eigenen Angaben angegriffen und in Brand gesetzt. Das Feuer sei inzwischen gelöscht, teilte der zuständige Gouverneur mit. "Dies ist ein weiterer Angriff auf unsere Energiesicherheit", erklärte der ungarische Außenminister Szijjarto auf Facebook. Die Druschba-Pipeline ist eine der wichtigsten Routen für russisches Öl nach Europa. Sie versorgt vor allem Ungarn und die Slowakei. Anders als die meisten EU-Staaten sind diese beiden Länder weiter von russischen Energielieferungen abhängig.

11.44 Uhr: Merz, Macron und Tusk reisen nächste Woche nach Moldau

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird nächste Woche zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk nach Moldau reisen. Anlass für den Besuch auf Einladung der pro-europäischen Präsidentin des osteuropäischen Landes, Maia Sandu, sei der 34. Jahrestag der Unabhängigkeit Moldaus, wie die französische Präsidentschaft in Paris bekannt gab.

Die drei Staats- und Regierungschefs wollten bei dem Aufenthalt am 27. August in der Hauptstadt Chisinau "ihre volle Unterstützung für die Sicherheit, die Souveränität und den europäischen Weg Moldaus" zum Ausdruck bringen, teilte das französische Präsidialbüro weiter mit. Sandu treibt seit ihrer ersten Wahl zur Präsidentin 2020 die Bindung an die EU voran. Die EU hatte im Juni 2024 Beitrittsverhandlungen mit Moldau aufgenommen. In Moldau wird am 28. September ein neues Parlament gewählt. Sandu hat bereits vor massiven russischen Einmischungen in die Wahl gewarnt.

11.40 Uhr: Betrieb der Ölraffinerie Schwedt nicht beeinträchtigt

Die Unterbrechung von Öllieferungen über die wichtige Druschba-Pipeline durch den ukrainischen Angriff auf eine russische Pumpsation hat dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Deutschland. Der Betrieb der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt, die einen Teil ihrer Öllieferungen aus Kasachstan über die durch Russland verlaufende Druschba-Pipeline erhält, sei nicht beeinträchtigt, erklärt das Ministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Die Lieferung sei kurzzeitig unterbrochen worden.

10.01 Uhr: Ukrainische Raketen treffen russische Pumpstation - Ölfluss nach Ungarn erneut gestoppt

Nach einem ukrainischen Angriff hat eine Energieanlage in der Stadt Unetscha in der westrussischen Region Brjansk Feuer gefangen. Die Ukraine habe mit Raketen und Drohnen angegriffen, der Brand sei inzwischen aber gelöscht, teilte der Gouverneur der Region, Alexander Bogomaz, mit. Zuvor hatte der ukrainische Kommandeur der unbemannten Systeme, Robert Browdi, erklärt, bei einem Angriff die Ölpumpstation in Unetscha getroffen zu haben. Er teilte ein Video auf der Plattform Telegram, in dem eine Anlage mit mehreren Öltanks brannte.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto erklärte auf Facebook, nach einem Angriff sei die Öllieferung aus Russland nach Ungarn über die Druschba-Pipeline gestoppt worden. "Dies ist ein weiterer Angriff auf unsere Energiesicherheit", schrieb er. Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation die Versorgung gestoppt, am Dienstag konnte sie wiederhergestellt werden. Das Verhältnis zwischen Ungarn und der Ukraine ist gespannt. Aus Kiewer Sicht hält die ungarische Führung zu engen Kontakt nach Moskau und blockiert den Aufnahmeprozess der Ukraine in die EU. Ungarn beklagt sich über die Blockade von Energieimporten aus Russland durch die Ukraine.

09.30 Uhr: Ukrainischer Botschafter - Russland spielt auf Zeit

Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev zweifelt an der Bereitschaft Russlands zum Frieden mit der Ukraine. ​Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Hoffnung gehört zur ukrainischen DNA. Aber wir verhandeln seit 2014 über eine Waffenruhe. Das muss im Hinterkopf bleiben. Den Russen darf man nie vertrauen." Nach den Worten des Diplomaten muss der politische und der militärische Druck auf Moskau aufrecht erhalten bleiben, auch durch eine starke Anbindung an die Nato und Sicherheitsgarantien, die Nato sei "wirklich die beste Garantie".

Die Diskussion in Deutschland über Bodentruppen in der breiten Öffentlichkeit finde er aber "vielleicht etwas verfrüht, weil wir Diplomaten sind nur daran, diese Sicherheitsgarantien auszuhandeln und uns vorzustellen, etwas vorzulegen". Gleichzeitig dankte der Botschafter Deutschland für seine Waffenlieferungen: "Die deutschen Patriot-Flugabwehrsysteme, Leopard-Panzer, Marder und Panzerhaubitzen sind die deutschen Waffen, die in den Händen von unseren Soldatinnen und Soldaten uns schützen. Und dafür sind wir jedem deutschen Steuerzahler sehr dankbar. Es hilft, Leben zu retten."

06.06 Uhr: Nouripour für Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour fordert eine stärkere deutsche Unterstützung der Ukraine. Das russische Militär rücke auf dem Schlachtfeld immer weiter vor, sagte der Vizepräsident des Bundestages den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Durchhaltefähigkeit der Ukraine hängt nicht zuletzt von unseren Waffenlieferungen ab. Deshalb müssen wir die Ukraine mit allem, was wir haben, unterstützen - auch mit Marschflugkörpern." Kanzler Friedrich Merz (CDU) machte Ende Mai deutlich, dass er eine Lieferung nicht ausschließt. Inzwischen wurde allerdings verabredet, dass Deutschland der Ukraine beim Bau eigener weitreichender Waffen unterstützt.

Nouripour vertrat die Ansicht, auf US-Präsident Donald Trump sei kein Verlass. Die Europäer müssten sich "auf sich selbst verlassen". Deutschland müsse Sanktionen gegen Russland konsequenter umsetzen, neue Strafmaßnahmen - etwa bei Düngemitteln - verhängen, die militärische Unterstützung intensivieren und sich an Sicherheitsgarantien beteiligen. Auf die Nachfrage, ob er sich deutsche Soldaten in der Ukraine vorstellen können, entgegnete der frühere Grünen-Chef: "Eines kann ich mir nicht vorstellen: dass sich Deutschland als größtes Land in Europa wegduckt, wenn es um den Schutz der Ukraine und Europas Sicherheit geht. Es wäre falsch, von vornherein jede deutsche Beteiligung an der Friedenssicherung auszuschließen."

03.17 Uhr: Selenskyj deutet mehr Gegenangriffe an

Die Ukraine muss sich nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus dem Dauerzustand der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst aktiv zum Angriff übergehen. "Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin verstehe "nichts außer Macht und Druck". US-Präsident Donald Trump habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse. Trump hatte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben: "Es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen."

Selenskyj sagte weiter, abseits der militärischen Einsätze wolle die Ukraine auch die diplomatischen Bemühungen aufrechterhalten, um Wege zu Verhandlungen und Frieden zu finden.

Donnerstag, 21. August 2025

23.33 Uhr: Russland – Zwei Tote bei ukrainischem Angriff Stadt im Donbass

Bei einem ukrainischen Angriff auf die von Russland besetzte Stadt Jenakijewe sind nach russischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Zudem seien 21 verletzt worden, schreibt der von der Regierung in Moskau eingesetzte Gouverneur der Region Donezk, Denis Puschilin, auf Telegram. Der Angriff sei mit Raketen und Drohnen erfolgt. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

18.30 Uhr: Ukraine meldet Erfolge bei Pokrowsk

Die Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk ist erneut Mittelpunkt schwerer Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen gewesen. Von dort wurden dem Generalstab in Kiew bis zum frühen Abend insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstöße gemeldet.

Allerdings gingen dieses Mal nicht die Russen, sondern die Ukrainer zum Angriff über, wie Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mitteilte. Zitat: "Als Ergebnis erfolgreicher Schlag- und Suchaktionen wurden sechs Ortschaften gesäubert und Hunderte russischer Besatzer vernichtet." Die Stadt Pokrowsk ist in monatelangen schweren Kämpfen bereits weitestgehend zerstört worden; es geht vor allem darum, den Vorstoß der Russen an diesem Verkehrsknotenpunkt zu stoppen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

18.05 Uhr: Insider - Putin fordert von Ukraine Verzicht auf den Donbass

Russlands Präsident Wladimir Putin fordert Insidern zufolge von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die östliche Donbass-Region sowie eine neutrale Haltung des Landes. Zudem müsse die Regierung in Kiew auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten und es dürften keine westlichen Truppen im Land stationiert werden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit den Überlegungen des Kreml vertraute Personen.

Damit würde Putin von seiner im Juni 2024 geäußerten Forderung für ein Ende des Krieges abrücken. Damals hatte er die vollständige Abtretung der vier von Moskau beanspruchten Gebiete verlangt: Donezk und Luhansk im Osten – die zusammen den Donbass bilden – sowie Cherson und Saporischschja im Süden. Im Gegenzug für den Donbass sei Moskau nun bereit, die derzeitigen Frontlinien in Saporischschja und Cherson zu akzeptieren.

Eine Stellungnahme aus Kiew, der USA oder von der Nato liegt bisher nicht vor.

17.22 Uhr: US-Elektronikwerk in Ukraine angegriffen

Bei den massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine trotz laufender Friedensbemühungen ist auch ein US-Elektronikwerk in der Nähe der Grenze zu Ungarn getroffen worden. Dies teilte Andy Hunder, Präsident der amerikanischen Handelskammer in der Ukraine, der Nachrichtenagentur AP mit. Während der Attacke hätten sich 600 Nachtschichtarbeiter auf dem Gelände aufgehalten, von denen sechs verletzt worden seien.

Die betroffene Flex-Fabrik stellt eine der größten US-Investitionen in das Land dar. Durch russische Angriffe auf die Ukraine sei seit Beginn der Invasion im Februar 2022 Eigentum von mehr als der Hälfte der schätzungsweise 600 Mitglieder der US-Handelskammer beschädigt worden. "Die Botschaft ist klar: Russland ist nicht auf Frieden aus. Russland attackiert amerikanische Unternehmen in der Ukraine und zieht dadurch amerikanische Geschäfte nach unten", betonte Hunder.

17.15 Uhr: Bundeswehrverband - Einsatz in Ukraine würde mehr als 10.000 Soldaten erfordern

Der Bundeswehrverband warnt in der Debatte über die Entsendung westlicher Friedenstruppen in die Ukraine vor Illusionen. "Es reicht (...) nicht, mit einer Handvoll von Generälen und kleineren Einheiten einen Kommandoposten in der Ukraine zu besetzen", sagte Verbandschef Andre Wüstner der Nachrichtenagentur Reuters. Wer einen Waffenstillstand absichern wolle, brauche neben der US-Unterstützung eigene militärische Kapazitäten zur Abschreckung. "Wer also schon heute seine Hand für die Entsendung von Truppen in die Ukraine hebt, muss dann für einen langen Zeitraum auch Truppen im fünfstelligen Bereich durchhaltefähig zur Verfügung stellen." Wüstner forderte zudem, die Ukraine zu ihrem Schutz schneller mit Waffensystemen und Munition auszurüsten.

17.05 Uhr: Spritpreise in Russland steigen

In Russland sind die Spritpreise nach einer Serie von ukrainischen Angriffen auf Ölraffinerien stark angestiegen. Die gängigsten Kraftstoffgemische im Land, AI-92 und AI-95, wurden am Donnerstag an der Börse in Sankt Petersburg für 72,663 und 81,342 Rubel pro Tonne (rund 774 und 866 Euro) gehandelt - fast ein Rekordniveau.

In dem Versuch, die Preise zu senken, hatte Moskau im vergangenen Monat seine Benzinexporte ausgesetzt - vergeblich. Die Ukraine greift regelmäßig Raffinerien und Treibstofflager an, um Russlands Einkünfte aus dem Öl- und Gashandel zu beeinträchtigen.

16.10 Uhr: Bundesregierung lobt Festnahme von mutmaßlichem Nord-Stream-Saboteur

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) spricht von einem beeindruckenden Erfolg bei den Ermittlungen rund um die Explosion der Nord-Stream-Pipelines. Aus Sicht der SPD-Politikerin muss die Sprengung der Pipelines aufgeklärt werden, auch strafrechtlich. Deshalb sei es gut, dass man bei den Ermittlungen vorankomme, so die Ministerin.

Wie bereits (12.15 Uhr) gemeldet, ging der Verdächtige den Fahndern im Italien-Urlaub ins Netz. Wie die Bundesanwaltschaft sagt, handelt es sich um einen Mann aus der Ukraine. Gegen ihn liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Er soll im September 2022 von Rostock aus Sprengstoff mit einer Segeljacht zu den Pipelines in der Ostsee gebracht haben – zusammen mit Komplizen. Geplant ist, dass der Mann demnächst nach Deutschland überstellt wird.

15.55 Uhr: Russland stellt mit Blick auf Gespräche Legitimität Selenskyjs infrage

Russland baut weitere Hürden für Friedensgespräche mit der Ukraine auf und stellt die Legitimität von Präsident Wolodymyr Selenskyj infrage. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte zwar, Präsident Wladimir Putin sei grundsätzlich zu einem Treffen mit Selenskyj bereit, allerdings nur unter Bedingungen: So müssten alle Themen vorab von Experten geklärt werden. Zudem stelle sich die Frage nach der Befugnis Selenskyjs, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen.

Putin hat wiederholt Zweifel an der Legitimität Selenskyjs geäußert, da dessen Amtszeit im Mai 2024 abgelaufen wäre. Wegen des Krieges fand bislang keine Präsidentschaftswahl statt, was gemäß des verhängten Kriegsrechts in der Ukraine aber legitim ist.

14.45 Uhr: Wadephul fordert von China mehr Druck auf Putin

Außenminister Johann Wadephul verlangt von China mehr Druck auf Kremlchef Wladimir Putin für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine. China müsse endlich entdecken, "dass es eine aktive Rolle bei der Beendigung dieses Konfliktes spielen muss. Das hat China bisher bedauerlicherweise nicht gemacht, obwohl es mehrfach dazu aufgefordert worden ist", sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit dem Generalsekretär der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.

14.10 Uhr: Belarus erwägt atomare Bestückung von Raketen

Belarus prüft eine Aufrüstung seines Raketenartilleriesystems Polonez mit Atomsprengköpfen. Zudem werde eine Integration der russischen Hyperschallrakete Oreschnik in ein "gemeinsames Raketensystem" erwogen, sagt der Chef des belarussischen Sicherheitsrates, Alexander Wolwowitsch, der amtlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge.

Präsident Alexander Lukaschenko habe zuvor erklärt, die militärischen Bedrohungen durch die westlichen Nachbarn zwängen das Land, seine Raketenproduktion zu modernisieren. Das Polonez-System, das Wolwowitsch zufolge gemeinsam mit China entwickelt wurde, hat derzeit eine Reichweite von 300 Kilometern. Belarus grenzt an die Nato-Staaten Polen, Litauen und Lettland sowie an die Ukraine. Das Land besitzt keine eigenen Atomwaffen, beherbergt aber russische taktische Atomwaffen, die unter der Kontrolle Moskaus stehen.

13.30 Uhr: Litauen ruft Flugverbotszone an der Grenze zu Belarus aus

Litauen verhängt wegen Drohnen aus Belarus eine Flugverbotszone an der Grenze zum Nachbarland. Sie gelte vorerst bis zum 01. Oktober, teilt das Verteidigungsministerium des Nato-Mitglieds mit. Als Grund werden die Sicherheitslage und Gefahren für die zivile Luftfahrt genannt. Am Mittwoch war im benachbarten Polen eine mutmaßlich russische Drohne abgestürzt.

12.15 Uhr: Nord Stream-Sabotage - Verdächtiger festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat in Italien einen Ukrainer festnehmen lassen, der an der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines beteiligt gewesen sein soll. Der Beschuldigte Serhii K. sei mutmaßlich einer der Koordinatoren der Operation, erklärte die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe. Die Nord-Stream-Pipelines unter der Ostsee waren für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden, sie wurden im September 2022 durch Sprengsätze schwer beschädigt.

Der Beschuldigte sei des gemeinschaftlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der Zerstörung von Bauwerken dringend verdächtig, erklärte die Bundesanwaltschaft. Diese teilte nun einige Einzelheiten aus ihren bisherigen Ermittlungen mit. Demnach habe eine Gruppe von Menschen die Sprengsätze nahe der dänischen Insel Bornholm an den Leitungen platziert. Für den Transport hätten sie eine Segelyacht genutzt, die von Rostock aus startete. Diese sei mit Hilfe gefälschter Ausweispapiere bei einem deutschen Unternehmen gemietet worden. 

Serhii K. soll nun nach Deutschland gebracht und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

11.50 Uhr: Türkei - Friedensmission erst nach Waffenstillstand

Die Türkei macht eine Beteiligung an einer Friedensmission in der Ukraine von einem vorherigen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau abhängig. Zuerst müsse eine Waffenruhe gesichert werden, danach könne der Rahmen der Mission mit einem klaren Mandat festgelegt werden, verlautet aus Kreisen des türkischen Verteidigungsministeriums. Dabei müsse auch geklärt werden, welchen Beitrag jedes Land leisten werde.

11.10 Uhr: Russland nimmt nach eigenen Angaben weiteren Ort in Donezk ein

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Olexandro-Schultyne in der östlichen ukrainischen Region Donezk eingenommen. Zudem seien über Nacht ukrainische Energie-Infrastruktur, militärisch-industrielle Einrichtungen und Flugplätze angegriffen worden, teilt das Moskauer Ministerium mit. Die Angaben können von der Nachrichtenagentur Reuters nicht unabhängig überprüft werden.

10.37 Uhr: Selenskyj: Russland verstärkt seine Truppen an südlicher Frontlinie

Die russischen Streitkräfte bauen nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusätzliche Truppen entlang der südlichen Frontlinie auf. "Saporischschja: Der Feind verstärkt seine Truppen", sagte Selenskyj in am Donnerstag veröffentlichten Äußerungen gegenüber Journalisten mit Blick auf die Region im Süden der Ukraine. "Wir können sehen, dass sie weiterhin einen Teil ihrer Truppen aus Richtung Kursk nach Saporischschja verlegen."

10.20 Uhr: Russische Drohne über Polen kam wohl aus Belarus

Die in Ostpolen abgestürzte Drohne ist einem Staatsanwalt zufolge höchstwahrscheinlich aus Richtung Belarus gekommen. Der Verteidigungsminister hatte den Vorfall als Provokation bezeichnet. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich um eine russische Version der vom Iran entwickelten Schahed-Drohne. Eine Stellungnahme aus Belarus oder Russland liegt zunächst nicht vor.

10.10 Uhr: Selenskyj fordert Positionierung der USA ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eine "starke Reaktion" der USA, sollte der russische Präsident Wladimir Putin ein bilaterales Treffen ablehnen. "Wenn die Russen nicht bereit sind, würden wir gerne eine starke Reaktion der Vereinigten Staaten sehen", sagt Selenskyj. Er selbst sei zu einem Treffen bereit.

10.00 Uhr: Russland will nuklearen Schutzschild ausbauen

Russland will seinen atomaren Schutzschild ausbauen. Grund dafür seien die "kolossalen Bedrohungen" für die größte Atommacht der Welt, sagt der Chef der staatlichen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, einer amtlichen Nachrichtenagentur zufolge. "Der nukleare Schutzschild, der auch ein Schwert ist, ist eine Garantie für unsere Souveränität", sagt Lichatschow. "Wir verstehen heute, dass der nukleare Schutzschild in den kommenden Jahren nur verbessert werden muss."

09.50 Uhr: Brand nach Drohnenangriff in Südrussland

Nach einem Drohnenangriff ist in einem Industriebetrieb in der südrussischen Stadt Nowoschachtinsk ein Feuer ausgebrochen. Dies teilt der amtierende Gouverneur der Region Rostow, Juri Sljussar, mit. Verletzte gebe es ersten Angaben zufolge nicht. In der Stadt befindet sich eine Ölraffinerie. Die Ukraine hat seit Anfang August ihre Angriffe auf die russische Energie-Infrastruktur verstärkt.

09.20 Uhr: Selenskyj zu jüngsten Angriffen: Russland will nicht verhandeln

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in den jüngsten schweren russischen Luftangriffen auf sein Land einen erneuten Beleg dafür, dass es wenig Aussichten auf Friedensverhandlungen gibt. "Bislang gibt es aus Moskau kein Signal für die Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen, um diesen Krieg zu beenden", schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Es braucht Druck. Starke Sanktionen, starke Zölle."

08.31 Uhr: Polen beendet Lufteinsatz

Polen hat den Lufteinsatz zum Schutz des eigenen Luftraums beendet. Die Bedrohung durch russische Raketenangriffe auf die Ukraine habe nachgelassen, teilt das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte auf der Online-Plattform X mit. Es sei keine Verletzung des polnischen Luftraums festgestellt worden. Zuvor hatte Russland unter anderem die westukrainische Stadt Lwiw nahe der polnischen Grenze mit Drohnen und Raketen angegriffen. Dabei wurde den Regionalbehörden zufolge ein Mensch getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Am Mittwoch war nach Angaben der Regierung in Warschau eine Drohne des russischen Militärs in einem Maisfeld in Ostpolen eingeschlagen.

08.09 Uhr: Massiver russischer Angriff mit über 570 Drohnen und Raketen

Die Ukraine meldet einen massiven russischen Luftangriff mit 574 Drohnen und 40 Raketen. 546 der Drohnen und 31 Raketen seien von der Luftabwehr in der Nacht abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe weiter mit. An elf Orten seien Treffer verzeichnet worden, an drei weiteren seien Trümmerteile eingeschlagen.

08.04 Uhr: Ukraine bietet weiterhin Ort für Friedensgespräche

Ungarn bietet erneut an, Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Das Angebot stehe weiterhin, sagt Außenminister Peter Szijjarto in einem auf Facebook veröffentlichten Podcast. "Wenn wir gebraucht werden, sind wir bereit, angemessen faire und sichere Bedingungen für solche Friedensverhandlungen zu schaffen."

07.42 Uhr: Werk von US-Elektronikhersteller bei russischem Angriff getroffen

Die russische Armee hat bei einem nächtlichen Angriff auf die Westukraine nach ukrainischen Angaben eine Fabrik eines US-Elektronikherstellers getroffen. Dabei habe es schwere Schäden und Opfer gegeben, teilt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha mit. Es handele sich um eine rein zivile Einrichtung, die nichts mit der Verteidigung oder dem Militär zu tun habe, schreibt Sybiha auf der Online-Plattform X. Der Angriff sei Teil eines landesweiten Angriffs mit Hunderten Drohnen sowie mit Hyperschallraketen, ballistischen Raketen und Marschflugkörpern gewesen. Es sei zudem nicht der erste russische Angriff auf US-Unternehmen in der Ukraine, fügt Sybiha hinzu und verweist auf Angriffe auf Boeing-Büros in Kiew Anfang des Jahres.

07.20 Uhr: Polen schützt eigenen Luftraum wegen russischer Angriffe auf Ukraine

Polen lässt wegen russischer Angriffe auf die westliche Ukraine Flugzeuge zum Schutz des eigenen Luftraums aufsteigen. Angesichts der Aktivitäten russischer Langstreckenflieger, die Angriffe auf ukrainisches Gebiet fliegen würden, seien Flugzeuge der polnischen Luftwaffe und verbündeter Staaten im polnischen Luftraum im Einsatz, teilt das Operative Kommando der polnischen Streitkräfte auf der Online-Plattform X am Donnerstag mit. Am Mittwoch war nach Angaben der Regierung in Warschau eine Drohne des russischen Militärs in einem Maisfeld in Ostpolen eingeschlagen. Polen ist seit dem Einschlag einer fehlgeleiteten ukrainischen Rakete im Dorf Przewodow im Jahr 2022, bei dem zwei Menschen getötet wurden, in erhöhter Alarmbereitschaft.

07.15 Uhr: Ein Todesopfer bei russischem Angriff auf Lwiw

Bei einem kombinierten russischen Drohnen- und Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der gleichnamigen Region, Maxym Kozyzkyj, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dutzende Wohnhäuser seien bei dem Angriff beschädigt worden.

05.01 Uhr: Russischer Luftangriff - Explosionen in Kiew und Lwiw

Trotz der laufenden Friedensbemühungen lassen die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht nach. In der Nacht sei eine Reihe von Kampfdrohnen und Raketen in Richtung ukrainischer Städte gefeuert worden, schrieb das Portal "The Kyiv Independent". Nach Angaben der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine waren Explosionen etwa in der Hauptstadt Kiew und in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) zu hören.

RBK-Ukraine schrieb unter Berufung auf Gebietsgouverneur Maksym Kosyzkyj, in der Region Lwiw sei die Luftabwehr im Einsatz. In Kiew sei bereits am Mittwochabend Luftalarm ausgegeben worden - die Drohnenangriffe hätten dort über Nacht angehalten. Auch hier sei die Luftabwehr aktiv. Die Menschen sollten in Schutzräumen bleiben, schrieb die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Kiews Militärverwaltung. Zu Verletzten und Schäden gab es zunächst keine genauen Angaben.

02.51 Uhr: Ukraine arbeitet an Sicherheitskonzept

Die Ukraine arbeitet eigenen Angaben zufolge an einem Sicherheitskonzept für die Zeit nach einem Ende des russischen Angriffskrieges auf ihr Land. "Unsere Teams, vor allem das Militär, haben bereits mit der aktiven Arbeit an der militärischen Komponente der Sicherheitsgarantien begonnen", schrieb der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andryj Jermak, auf der Plattform X. Es werde auch ein Plan mit notwendigen Maßnahmen für den Fall entwickelt, dass Russland den Krieg weiter verlängere.

Jermak hatte sich zuvor mit nationalen Sicherheitsberatern Deutschlands, Italiens, Frankreichs, des Vereinigten Königreichs, Finnlands sowie der EU und der Nato abgestimmt.

02.05 Uhr: Vance fordert Sicherheitsgarantien von Europa

Laut US-Vizepräsident JD Vance sollen die europäischen Länder den Hauptanteil der Last für die Sicherheitsgarantien der Ukraine übernehmen. "Ganz gleich, welche Form dies annimmt, die Europäer werden den Löwenanteil der Last übernehmen müssen", sagt Vance dem US-Fernsehsender Fox News. Die USA sollten zwar helfen, wenn es nötig sei, um den Krieg und das Töten zu beenden. Der US-Präsident erwarte jedoch, dass Europa hier die führende Rolle spiele.

01.14 Uhr: Kim Jong Un lobt Unterstützungstruppen Russlands

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat die in der Ukraine kämpfenden Truppen seines Landes als "heldenhaft" gewürdigt. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Kim habe die Leistung der Soldaten bei den Operationen zur Befreiung der russischen Region Kursk gelobt. Einer Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes zufolge hat Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands in die Ukraine entsandt und scheint eine weitere Entsendung zu planen. Kim und der russische Präsident Wladimir Putin hatten im Juni vergangenen Jahres einen strategischen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, der auch einen gegenseitigen Beistandspakt umfasst.

Mittwoch, 20. August 2025

23.23 Uhr: Ukraine arbeitet an militärischen Sicherheitsgarantien

Die Ukraine arbeitet an der militärischen Komponente von Sicherheitsgarantien für die Zeit nach einem Ende des Krieges mit Russland. "Unsere Teams, vor allem das Militär, haben bereits mit der aktiven Arbeit an der militärischen Komponente der Sicherheitsgarantien begonnen", schreibt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf der Online-Plattform X nach einem Treffen von Sicherheitsberatern aus westlichen Ländern und der Nato. Die Ukraine erarbeite zudem mit ihren Verbündeten einen Plan für den Fall, dass Russland den Krieg weiter in die Länge ziehe. Einem westlichen Vertreter zufolge führt eine kleine Gruppe von führenden Militärs weitere Gespräche in Washington, um Optionen für Sicherheitsgarantien auszuarbeiten.

23.17 Uhr: Großer Luftangriff auf die Ukraine

Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet. In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) Flugabwehrfeuer zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. In mehr als der Hälfte des Landes war wegen der Gefahr anfliegender Drohnen Luftalarm ausgelöst worden. Ukrainische Militärbeobachter informierten über mehrere Dutzend in der Luft befindlicher feindlicher Kampfdrohnen mit westlichem Kurs.

20.48 Uhr: Klingbeil will sich bei deutschem Beitrag zu Sicherheitsgarantien noch nicht festlegen

SPD-Chef Lars Klingbeil hält den Zeitpunkt für eine Entscheidung über einen Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine noch nicht für gekommen. "Es ist noch zu früh, solche Antworten jetzt auch zu geben", sagte Klingbeil dem Sender "Sat.1". Zunächst müsse abgewartet werden, ob es tatsächlich Frieden zwischen der Ukraine und Russland gebe. Er wisse noch nicht genau, ob auch Russlands Präsident Wladimir Putin "am Ende ernsthafte Friedensgespräche" wolle. Sollte es aber zu einem Frieden kommen, brauche die Ukraine die Sicherheit, dass sie nicht mehr angegriffen werde, so Vizekanzler Klingbeil. Dazu gehöre aber zuallererst eine starke ukrainische Armee. "Und dann werden wir gucken, was noch gemacht werden kann."

19.51 Uhr: Litauen bereit für Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine

Litauen will sich mit Truppen und militärischer Ausrüstung an einer möglichen Friedensmission in der Ukraine beteiligen. Man sei bereit, so viele Soldaten beizusteuern, wie es das Parlament erlaube, sagt Präsident Gitanas Nauseda im Fernsehen. Derzeit erörtern mehrere Unterstützer der Ukraine Wege zur Absicherung eines Friedens, sollte es zu einem entsprechenden Abkommen zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew kommen.

18.19 Uhr: Schweden bietet Marine für Friedensicherung in der Ukraine an

Schweden ist bereit, den Frieden in der Ukraine durch Luftraumüberwachung und vom Meer aus zu sichern. Das sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson zum Radiosender Sveriges Radio. Es gehe nicht darum, große Truppen aus anderen Ländern in die Ukraine zu verlegen, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, "dass die Ukraine selbst glaubwürdig Verantwortung für ihr Land übernehmen kann, sodass Russland es nicht noch einmal versucht", sagte Kristersson. Der schwedische Beitrag im Falle eines Friedensabkommens zwischen der Ukraine und Russland müsse aber auf eine sichere Art und Weise geschehen, sodass man wisse, "worauf man sich einlässt".

18.17 Uhr: Russland liefert Indien weiter Öl - trotz US-Zöllen

Die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle gegen Russlands Handelspartner Indien verfehlen nach Darstellung aus Moskau ihren Zweck. "Wir liefern weiter Treibstoff (an Indien), darunter auch Rohöl und Ölprodukte, Heiz- und Hüttenkohle", sagte Russlands erster Vizeregierungschef Denis Manturow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er sehe zudem großes Potenzial für die Erweiterung des Exports von Flüssiggas, sagte er demnach bei der Sitzung einer russisch-indischen Regierungskommission. Aktuelle Zahlen nannte er nicht. 

18.13 Uhr: Moskau provoziert Nato an rumänischer Grenze

Wegen russischer Luftangriffe auf die Grenzregion der Ukraine zu Rumänien hat die Nato zwei deutsche Eurofighter alarmiert. Die Kampfflugzeuge starteten, weil sich russische Waffensysteme dem Luftraum Rumäniens näherten, sagte ein Bundeswehrsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Luftraum wurde bei dem Vorfall in der Nacht auf Mittwoch letztlich aber nicht verletzt. Die vom rumänischen Militärflugplatz Mihail Kogălniceanu bei Constanta gestarteten Maschinen landeten wieder ohne Zwischenfall. Er war der erste Alarmstart des neuen Einsatzes.

18.06 Uhr: Nato will an "gerechtem Frieden" für die Ukraine festhalten

Die Militärchefs der Nato-Staaten haben dem Vorsitzenden des Militärausschusses zufolge eine großartige und offene Diskussion über die Lage in der Ukraine geführt. "In Bezug auf die Ukraine haben wir unsere Unterstützung bestätigt. Priorität hat weiterhin ein gerechter, glaubwürdiger und dauerhafter Frieden", schreibt Admiral Giuseppe Cavo Dragone nach einer Videokonferenz auf X.

17.15 Uhr: Drei Tote nach russischem Angriff auf Osten der Ukraine

In der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Vier weitere seien verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk bei Telegram mit. Getroffen worden sei ein Wohngebiet mit einem Markt. Das russische Militär habe demnach Raketenwerfer des Typs «Smertsch» (Wirbelsturm) eingesetzt. 

17.04 Uhr: Polen meldet Absturz russischer Drohne

Nach dem Absturz einer Militärdrohne im Osten Polens hat die Regierung in Warschau Russland für den Vorfall verantwortlich gemacht. Bei dem Objekt, das über Nacht in einem Maisfeld in Ostpolen gelandet ist, soll es sich demnach um eine russische Version der Schahed-Drohne handeln. Das teilte die Regierung in Warschau mit. Man habe es mit einer Provokation Russlands zu tun, erklärte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz. Polen ist seit dem Einschlag einer fehlgeleiteten ukrainischen Rakete im Dorf Przewodow im Jahr 2022, bei dem zwei Menschen getötet wurden, in erhöhter Alarmbereitschaft.

13.22 Uhr: Moskau meldet Einnahme von drei Ortschaften in der Ostukraine

Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau drei weitere Ortschaften im Osten der Ukraine erobert. Die russischen Streitkräfte hätten zwei Dörfer in der Region Donezk und eines in der Region Dnipropetrowsk eingenommen, hieß es in der täglichen Bilanz des russischen Verteidigungsministeriums. Die russische Armee hat in den vergangenen Monaten ihre Gebietsgewinne beschleunigt.

Die russischen Vorstöße erfolgen, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorzubereiten. Trump sprach von einem möglichen Gebietstausch oder Zugeständnissen seitens der Ukraine im Zuge eines Friedensprozesses. Die russische Armee besetzt derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Territoriums.

13.14 Uhr: Lawrow - Gespräche über Sicherheitsgarantien nicht ohne Russland

Russland befürwortet nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Russland hoffe jedoch, dass die USA verstünden, dass Gespräche über Sicherheitsfragen ohne Russland ein "Weg ins Nirgendwo" seien, sagte Lawrow in Moskau. Die USA hätten aber ein zunehmend klares Verständnis für die "Grundursachen" der Ukraine-Krise, fügte er hinzu.

12.39 Uhr: Bundeswehrverband - Debatte um Friedenstruppe kommt zu früh

Für André Wüstner, den Bundesvorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, ist eine Debatte über Sicherheitsgarantien und eine mögliche Friedenstruppe in der Ukraine verfrüht. Ohne klare Strategie und die Abstimmung mit Partnern machten derartige Einsätze keinen Sinn, erklärte er bei Phoenix. Ziel, Zweck, Mittel und die rechtlichen Rahmenbedingungen müssten vorab geklärt werden, hier sei man aber "noch nicht mal bei Null". Voraussetzung sei, dass Putin überhaupt irgendeiner Entsendung zustimmt.

Ohne vorab die Rahmenbedingungen zu definieren, komme diese Debatte und "der übertriebene Optimismus" allein Putin zugute: "Weil er rüstet weiter, er rekrutiert weiter, während wir hoffen, dass morgen alles vorbei ist." Wüstner betonte außerdem, dass es ohne ein Backup der Amerikaner nicht denkbar sei, "irgendetwas abzusichern". Dennoch müsse Deutschland "mehr denn je" über seine Rolle und Verantwortung debattieren.

12.14 Uhr: Bundesregierung - Debatte um Sicherheitsgarantien nicht auf Truppenentsendung verkürzen

Vizeregierungssprecher Steffen Meyer hat vor der Presse in Berlin darauf verwiesen, dass es falsch sei, die Debatte über Sicherheitsgarantien auf eine mögliche Entsendung von Bundeswehrsoldaten in die Ukraine zu verkürzen. Dabei gehe es vielmehr auch um Fragen der Luftverteidigung und vor allem darum, wie die ukrainische Armee in die Lage versetzt werden könne, sich zu verteidigen. Man müsse verhindern, dass ein Friedensschluss von der russischen Seite nur genutzt werde, um Zeit zu gewinnen und zu einem späteren Zeitpunkt das ursprüngliche Ziel durchsetzen zu wollen, die Ukraine ganz einzunehmen.

12.01 Uhr: Bundesregierung - Putin muss jetzt bei Friedensbemühungen "liefern"

In der Ukraine-Diplomatie sieht die Bundesregierung nun Russland am Zug, Bereitschaft zu einer Friedensregelung zu demonstrieren. Präsident Wladimir Putin müsse "jetzt liefern", sagte Vizeregierungssprecher Steffen Meyer in Berlin. In den aktuell laufenden intensiven diplomatischen Bemühungen gehe es darum, "jetzt wirklich Schritte hin zu einem echten, gerechten und nachhaltigen Frieden zu unternehmen", so Meyer. Derjenige, "der diese Schritte nicht geht, ist Wladimir Putin", fügte er hinzu.

Der Kreml-Chef müsse zeigen, dass er ein "ernsthaftes Interesse an einem Friedensschluss" habe, sagte Meyer. Es sei wichtig, dass das angedachte Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zustande komme. Die Bemühungen für eine Friedensregelung würden derzeit von US-Präsident Donald Trump und europäischen Verbündeten "mit hohem Aufwand betrieben", sagte der Sprecher: "Wir setzen darauf, dass wir diesen Prozess wirklich zu einem Erfolg führen für die Ukraine, zu einem Erfolg führen für die europäische Sicherheit."

11.28 Uhr: Russland - Haben militärische Hafeninfrastruktur angegriffen

Russland hat nach eigenen Angaben Hafeninfrastruktur in der Ukraine angegriffen, die zur Treibstoffversorgung der ukrainischen Armee diene. Dies meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Ein konkreter Hafen wurde nicht genannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor von einem russischen Angriff auf eine Gasverteilerstation in der südlichen Region Odessa berichtet.

10.38 Uhr: Selenskyj fordert nach "demonstrativen Angriffen" neue Sanktionen gegen Moskau

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat auf der Plattform X die jüngsten Luftangriffe Russlands angeprangert. Die Attacken, unter anderem auf eine Gasverteilerstation in der südlichen Region Odessa seien "demonstrative" Akte, die zeigten, dass "wir Druck auf Moskau ausüben müssen" und dass "neue Sanktionen und Zölle" nötig seien, bis die Diplomatie "ihre volle Wirkung" entfalte. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

10.00 Uhr: Wehrbeauftragter - Ukraine-Mission wäre "Riesenherausforderung" für Bundeswehr

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Henning Otte (CDU), hat vor einer Überforderung der Bundeswehr durch einen möglichen Einsatz zur Friedenssicherung in der Ukraine gewarnt. "Eines darf nicht sein: Immer mehr Aufträge anzunehmen und den Personalkörper nicht zu stärken", sagte Otte im Deutschlandfunk. Sollte sich Deutschland mit einer Brigade von etwa 5.000 Soldaten an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen, wäre dies eine "Riesenherausforderung für die Bundeswehr". 

Von dem aktuell anvisierten Ziel, die Bundeswehr auf 260.000 aktive Soldaten zu vergrößern, sei die Truppe noch "weit entfernt", sagte der CDU-Politiker - und jetzt "sprechen wir schon wieder über neue Aufträge". Zunächst müsse aber der Personalaufwuchs gelingen: "Das eine muss vor dem anderen erfüllt sein."

09.17 Uhr: Ausschuss-Chef Röwekamp - Bundeswehr könnte Frieden in Ukraine sichern

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), rechnet bei einem dauerhaften Waffenstillstand in der Ukraine mit einem Einsatz deutscher Soldaten zur Friedenssicherung. Europäer und Ukrainer hätten schlechte Erfahrungen mit russischen Zusagen gemacht, deshalb brauche es effektive militärische Abschreckung, so Röwekamp im WDR: "Und das bedeutet eben auch, dass auch deutsche Soldatinnen und Soldaten dann in Zukunft nach einem Friedensschluss mit Russland hier dafür sorgen, dass der Frieden auch dauerhaft hält."

Als Beispiele für eine Unterstützung durch die Bundeswehr nannte Röwekamp Hilfe bei Logistik, Ausbildung von Soldaten und Luftabwehr. "Es gibt eine ganze Palette von militärischen Fähigkeiten, die wir in der Bundeswehr haben, die den Frieden in der Ukraine dauerhaft absichern kann." Es gehe "schon darum, der Ukraine verbindlich zuzusichern und auch militärisch abzusichern, dass für den Fall eines erneuten Angriffs durch Russland die Europäer gemeinsam mit den Truppen der Amerikaner auch bereit sind, einen Angriff zurückzuschlagen", sagte Röwekamp.

09.07 Uhr: Ukraine - 14 Verletzte bei russischem Angriff auf Sumy

Bei einem russischen Angriff auf die nordukrainische Region Sumy sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens 14 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten aus einem Wohnviertel der Stadt Ochtyrka sei auch eine Familie mit drei Kindern, schrieb Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf der Online-Plattform X: "Russland manifestiert seine Ängste weiterhin durch reinen Terror in der gesamten Ukraine und nimmt erneut die Häuser von Familien und deren schlafende Kinder ins Visier."

09.01 Uhr: US-Senator Graham - Trump könnte russische Wirtschaft "zerstören"

Nach Aussagen des republikanischen Senators Lindsey Graham könnte US-Präsident Donald Trump der russischen Wirtschaft den Todesstoß versetzen - sollte sich Kremlchef Wladimir Putin einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verweigern. "Trump glaubt, dass er seine Wirtschaft zerstören muss, wenn Putin nicht seinen Teil dazu beiträgt. Denn was man sagt, muss man auch meinen", sagte Graham im US-Bundesstaat South Carolina.

Graham, der am Dienstagmorgen mit Trump sprach, drängt den Präsidenten seit Monaten, ein überparteiliches Sanktionsgesetz zu unterstützen. Das Gesetz sieht vor, Länder mit hohen Zöllen zu belegen, die Russlands Angriffskrieg durch den Kauf von Öl, Gas, Uran und anderen Exporten unterstützen. Das Gesetz wird von 85 Senatoren unterstützt, aber muss noch von Trump abgesegnet werden.

08.04 Uhr: Ukraine - Brand in Energieanlage in Region Odessa durch russischen Angriff

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Region Odessa ist Behördenangaben zufolge ein Mensch verletzt worden. Zudem sei ein Großbrand in einer Treibstoff- und Energieanlage ausgebrochen, teilte der ukrainische Katastrophenschutz mit. Er sprach von einem "massiven Drohnenangriff".

In der Stadt Ismajil wurde nach Angaben der Behörden Infrastruktur im Hafen an der Donau beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium teilte laut der Nachrichtenagentur RIA seinerseits mit, die russische Luftabwehr habe in der Nacht 42 ukrainische Drohnen abgeschossen.

06.59 Uhr: Ungarn und die Slowakei erhalten wieder russisches Öl

Nach einer Unterbrechung wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs auf eine russische Pumpstation fließt wieder Öl aus Russland durch die Druschba-Pipeline nach Ungarn und in die Slowakei. Dies teilten der ungarische Außenminister Peter Szijjarto und die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Sakova mit. Die Lieferungen waren zum wiederholten Mal nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf eine Ölpumpstation in Russland am Montag gestoppt worden. Im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Ländern sind die Slowakei und das benachbarte Ungarn weiterhin stark von russischem Öl abhängig, das sie über die Pipeline aus der Sowjetzeit beziehen.

05.10 Uhr: Kretschmer gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine. "Dass deutsche Soldaten in der Ukraine kämpfen, darf kein Thema sein", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende dem "Spiegel". Deutschland könne seiner Ansicht nach die Sicherheit in der Ukraine nicht gewährleisten. "Dafür fehlen der Bundeswehr die Voraussetzungen", sagte Kretschmer.

Deutschland und seine Partner arbeiten laut Verteidigungsminister Boris Pistorius mit Hochdruck an Details verlässlicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine. "Wie ein deutscher Beitrag zu den Sicherheitsgarantien aussehen wird, steht derzeit noch nicht fest und wird politisch und militärisch festzulegen sein", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. US-Präsident Donald Trump hatte sich zwar dazu bereit erklärt, dass die USA Sicherheitsgarantien mittragen werden, blieb zunächst jedoch unkonkret in der Frage, was das bedeutet.

03.15 Uhr: US-Generalstabschef spricht mit führenden europäischen Armeevertretern über Ukraine

Hochrangige Armeevertreter aus den USA und Europa sind am Dienstagabend in Washington zu Gesprächen über ein mögliches Friedensabkommen für die Ukraine zusammengekommen. US-Generalstabschef Dan Caine habe Gespräche mit europäischen Militärchefs geführt, um "die besten Optionen für ein mögliches Friedensabkommen für die Ukraine" zu erörtern, erklärte ein US-Verteidigungsbeamter. 

Die persönlichen Gespräche fanden im Vorfeld eines für Mittwoch angesetzten virtuellen Treffens der Generalstabschefs der 32 Nato-Staaten statt. Dabei soll der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, der US-General Alexus Grynkewich, den Ausschuss über die "aktuelle Sicherheitslage" vor dem Hintergrund der Ukraine-Verhandlungen informieren, wie der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Guiseppe Cavo Dragone, im Onlinedienst X mitteilte.

01.29 Uhr: Grünen-Politiker fordern mehr Druck auf Putin

Nach dem Ukraine-Gipfel am Montag in Washington haben Politiker der Grünen mehr Druck auf Russlands Staatschef Wladimir Putin gefordert. "Die Bedingungen, die Putin bisher aufgestellt hat, sind absolut inakzeptabel und würden zum Ende der Ukraine führen", mahnte der Außenpolitiker und Bundestags-Vizepräsident Omid Nouripour in einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zugleich dürfe sich Europa nicht auf US-Präsident Donald Trump verlassen.

Der Osteuropa-Beauftragte der Grünen, Robin Wagener, sagte den Funke-Zeitungen: "Für einen erfolgreichen Friedensprozess braucht es Druck aus Europa." Wagener forderte ein "härteres Vorgehen gegen die Schattenflotte", die eingefrorenen russischen Staatsmilliarden müssten für die Ukraine genutzt werden.

00.49 Uhr: Bericht - Trump sprach mit Orban über EU-Beitritt der Ukraine

US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban über eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine gesprochen. Bei der Unterhaltung am Montag sei es darum gegangen, weshalb Orban sich gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU sperre, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Die Europäer hätten Trump gebeten, seinen Einfluss auf Orban geltend zu machen, damit dieser die Blockadehaltung aufgebe, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

00.40 Uhr: Trump - Putin und Selenskyj vereinbaren bereits ein Treffen

US-Präsident Donald Trump zufolge sind der russische Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Moment dabei, ein Treffen zu organisieren. "Sie sind dabei, es zu vereinbaren", sagte Trump in einem Radiointerview und fügte hinzu, er wolle, dass das Töten aufhöre.

00.05 Uhr: Russland meldet Stromausfall nach Drohnenangriff in Region Saporischschja

Ein ukrainischer Angriff führt nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs zu Stromausfällen in Teilen der Region Saporischschja. Es handle sich um einen "terroristischen Drohnenangriff" auf Hochspannungsanlagen, schreibt Jewgeni Balizki auf Telegram. Reparaturtrupps arbeiten demnach an der Wiederherstellung der Versorgung. Das nahegelegene, ebenfalls von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja ist den Angaben zufolge nicht betroffen.

Dienstag, 19. August 2025

23.56 Uhr: Auch Österreich bietet sich für Austragung von Ukraine-Gipfel an

Nach der Schweiz hat sich auch Österreich als Veranstaltungsort eines Friedensgipfels zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin ins Spiel gebracht. Der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker will es nach eigenen Aussagen Putin ermöglichen, trotz des gegen ihn vorliegenden internationalen Haftbefehls für eine solche Konferenz in ihr Land einzureisen - ebenso wie die Schweiz.

Stocker verwies in einer Erklärung auf die "lange Tradition" der Hauptstadt Wien als "Ort des Dialogs" und als Sitz internationaler Organisationen. Sollten Friedensverhandlungen in Wien stattfinden, werde die Bundesregierung mit dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Kontakt treten, um Putin eine Teilnahme zu ermöglichen. Der IStGH hatte im März 2023 gegen Putin wegen des Vorwurfs der Zwangsverschleppung ukrainischer Kinder einen Haftbefehl ausgestellt.

23.50 Uhr: Ungarn meldet Wiederaufnahme von Öllieferungen über attackierte Pipeline

Durch die russische Pipeline "Druschba" (zu dt. Freundschaft) fließt nach einem Angriff der ukrainischen Armee nach Angaben aus Budapest wieder Erdöl. Die Öllieferungen nach Ungarn seien wieder aufgenommen worden, schrieb Außenminister Peter Szijjarto am Abend auf X. Er habe sich bei der russischen Regierung für die schnelle Reparatur bedankt. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab mitgeteilt, dass in der Nacht auf Montag die Ölpumpstation Nikolskoje im zentralrussischen Gebiet Tambow angegriffen worden sei.

Szijjarto fügte hinzu: "Wir erwarten von der Ukraine, dass sie diese wichtige Pipeline nicht wieder angreift. Das ist nicht unser Krieg. Ungarn muss da rausgehalten werden!"

23.18 Uhr: Trump berät mit Orban über Ukraine-Gipfel mit Putin und Selenskyj

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des Präsidialamts in Washington mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban über die Ukraine beraten. In der Unterredung am Montag ging es demnach um die Gespräche der Ukraine mit der EU über eine Mitgliedschaft in dem Staatenbund. Zudem hätten Trump und Orban auch über die Möglichkeit gesprochen, dass ein künftiges Gespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden könnte. Ungarn ist EU-Mitglied, unter Orban aber wiederholt aus der von der Gemeinschaft verfolgten Politik gegenüber der Ukraine und Russland ausgeschert.

22.02 Uhr: Eine Tote und eine Verletzte nach russischer Attacke auf Nikopol

In der südostukrainischen Industriestadt Nikopol ist eine Frau infolge russischen Artilleriebeschusses getötet worden. Eine weitere Frau sei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Den Angaben nach wurde ein Wohnhaus mit fünf Stockwerken beschädigt. 

20.53 Uhr: Weißes Haus - Putin hat Treffen mit Selenskyj fest zugesichert

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Weißen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugestimmt. Sprecherin Karoline Leavitt antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schließlich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen "versprochen" habe: "Das hat er." 

Zuvor hatte sie Fragen zu dem Thema mehrfach ausweichend beantwortet. Aus Moskau kamen bislang allerdings zurückhaltendere Töne. Man sei prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen, sagte Außenminister Sergej Lawrow im Staatsfernsehen. "Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äußerst sorgfältig vorbereitet werden", fügte er hinzu.

20.16 Uhr: USA erwägen offenbar Budapest als Austragungsort für Treffen von Putin und Selenskyj

Die US-Regierung sieht einem Bericht des Medienmagazins "Politico" zufolge die ungarische Hauptstadt Budapest als einen denkbaren Begegnungsort für ein mögliches Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Wie Politico weiter berichtet, bereitet sich der amerikanische Secret Service auf einen Gipfel in Ungarn vor, wobei das Weiße Haus die Hauptstadt als erste Wahl sieht.

19.02 Uhr: Weitere Tote nach Brand in russischer Waffenfabrik geborgen

Nach einer schweren Explosion in einer Munitionsfabrik in der russischen Region Rjasan ist die Zahl der Todesopfer laut Behörden auf 25 gestiegen. Weitere 139 Menschen seien verletzt worden, teilte der russische Katastrophenschutz nach Abschluss der Such- und Bergungsarbeiten der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Die Explosion ereignete sich in dem Ort Lesnoi, etwa 250 Kilometer südöstlich von Moskau.

18.30 Uhr: Trump konkretisiert US-Sicherheitsgarantien

US-Präsident Donald Trump hat die geplanten Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten für die Ukraine präzisiert. Er sagte am Dienstag dem Sender Fox News, die USA könnten im Fall eines Friedensschlusses der Ukraine mit Russland europäische Friedenstruppen aus der Luft absichern. Eine Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine schloss er erneut aus.

Trump sagte über die sogenannte Koalition der Willigen in Europa: "Wenn es um Sicherheit geht, sind sie bereit, Leute am Boden einzusetzen". Die USA seien ihrerseits "bereit, ihnen bei Dingen zu helfen, insbesondere aus der Luft". Denn niemand in Europa verfüge über Ausrüstung wie die USA.

Trump sagte weiter, Frankreich, Deutschland und Großbritannien wollten Bodentruppen in die Ukraine entsenden. Er glaube nicht, dass dies ein Problem für den russischen Präsidenten Wladimir Putin wäre. "Putin ist kriegsmüde", betonte Trump.

17.39 Uhr: Selenskyj schenkt Trump Golfschläger eines ukrainischen Veteranen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem golfbegeisterten US-Präsidenten Donald Trump bei ihrem Treffen im Weißen Haus den Golfschläger eines verwundeten Soldaten aus der Ukraine geschenkt. Der Schläger gehörte dem Offizier Kostjantyne Kartawzew, wie Selenskyjs Büro mitteilte. Die Veteranenorganisation United by Golf, der auch Kartawzew angehört, veröffentlichte ein Video, in dem sich Trump für das Geschenk bedankt. "Er ist wunderschön. Er wurde mit viel Liebe gefertigt und Sie haben ihn mir mit viel Liebe geschenkt", sagte der US-Präsident darin. Der Offizier hatte nach Angaben von Selenskyjs Büro während der ersten Monate des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Bein verloren und unter anderem während der Reha Golf gespielt.

17.14 Uhr: Bundesregierung wertet Gipfel von Washington als historisch

Die Bundesregierung wertet den Ukraine-Gipfel in Washington als historisches Treffen. Die Dynamik des vorherigen Gipfels von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin vom vergangenen Freitag in Alaska sei gedreht worden, hieß es aus Regierungskreisen. Trump habe sich jetzt weitgehend auf die Position der Europäer zurück orientiert. 

Putin habe im Telefongespräch mit Trump eingewilligt, an einem bilateralen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj teilzunehmen, hieß es weiter. Außerdem habe das Treffen im Weißen Haus dazu gedient, noch einmal die prinzipielle Ernsthaftigkeit Russlands hinsichtlich von Friedensverhandlungen zu testen.

17.05 Uhr: Pistorius - Arbeiten an Sicherheitsgarantien für Ukraine

Deutschland und seine Partner arbeiten nach den Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit Hochdruck an Details verlässlicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine. "Wie ein deutscher Beitrag zu den Sicherheitsgarantien aussehen wird, steht derzeit noch nicht fest und wird politisch und militärisch festzulegen sein", sagte der Minister der dpa, nachdem Obleute des Bundestages über den Sachstand unterrichtet wurden. "Wir berücksichtigen dabei erstens den Verlauf der Verhandlungen, zweitens einen möglichen Beitrag der USA und drittens die Abstimmungen mit unseren engsten Partnern", sagte Pistorius. "Natürlich ist dabei auch zu prüfen, welche Bereitschaft Russland zeigt, zu einer Friedenslösung zu kommen."

16.56 Uhr: Kreise - Putin schlägt Moskau als Ort für Treffen mit Selenskyj vor

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Angaben aus Verhandlungskreisen Moskau als Ort für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen. Putin habe seinen Vorschlag bei einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am Montag erwähnt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus zwei mit der Angelegenheit vertrauten Quellen. Selenskyj, der zum Zeitpunkt des Anrufs im Weißen Haus war, lehnte ein Treffen in der russischen Hauptstadt demnach ab.

16.55 Uhr: EU-Ratspräsident: EU-Beitrittsprozess voranbringen

EU-Ratspräsident Antonio Costa fordert eine Beteiligung Europas an künftigen Friedensverhandlungen für die Ukraine. Zudem müsse der Prozess für eine EU-Mitgliedschaft des Landes vorankommen, sagt Costa nach einem virtuellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs. Mit Blick auf das Gipfeltreffen am Montag in Washington betont er, die bloße Möglichkeit eines Treffens zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin sei ein "enormer Fortschritt". Zudem kündigt Costa ein weiteres Sanktionspaket der EU gegen Russland an.

16.40 Uhr: Slowakischer Regierungschef: Müssen über Gebietsabtretungen sprechen

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico nennt einen Verzicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine als Bedingung für ein Ende des Krieges. Zudem seien Gespräche über territoriale Veränderungen notwendig, sagt Fico nach einem virtuellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs. Ohne dies werde man nicht vorankommen.

16.00 Uhr: Nato-Militärchefs beraten am Mittwoch über Ukraine

Die Militärchefs der Nato-Staaten wollen am Mittwoch über die Lage in der Ukraine und das weitere Vorgehen beraten. Einem US-Vertreter und einem Nato-Vertreter zufolge wird der oberste Militärbefehlshaber der Allianz, Alexus Grynkewich, die Runde über die Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unterrichten. US-Generalstabschef Dan Caine werde voraussichtlich virtuell teilnehmen.

15.06 Uhr: Europäische Staaten erwägen neue Sanktionen gegen Russland

Europäische Staats- und Regierungschefs erwägen der britischen Regierung zufolge weitere Sanktionen gegen Russland. Damit solle der Druck auf Präsident Wladimir Putin erhöht werden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, teilt die Regierung in London mit. Zudem sollen Planungsteams der sogenannten "Koalition der Willigen" in den kommenden Tagen mit US-Vertretern zusammentreffen, um Pläne für Sicherheitsgarantien für die Ukraine voranzutreiben.

14.20 Uhr: Trump - "Ich glaube, Putin hat es satt"

US-Präsident Donald Trump äußert die Hoffnung auf ein Ende des Ukraine-Krieges durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Ich glaube, Putin hat es satt", sagt Trump in einem Interview des Senders "Fox News". Es sei jedoch auch möglich, dass der russische Präsident keine Einigung wolle. Dies werde sich in den nächsten Wochen zeigen.

14.05 Uhr: Moskau bremst bei Treffen von Putin und Selenskyj

Russland hat verhalten auf die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein schnelles Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj reagiert. Moskau sei prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow im Staatsfernsehen. "Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äußerst sorgfältig vorbereitet werden", fügte er hinzu. Schon zuvor hatte Russland mit diesem Argument Forderungen Selenskyjs nach einem schnellen Treffen mit Putin zurückgewiesen.

Nach Ansicht Moskaus müssen zuerst Delegationen auf unterer Ebene eine Vereinbarung aushandeln. Erst dann treten die Staatschefs selbst auf den Plan und unterzeichnen die vorverhandelte Abmachung. Bei den seit Mai laufenden bilateralen Verhandlungsrunden zwischen Kiew und Moskau gab es bisher wenig Fortschritte. Ausgehandelt wurden mehrere große Gefangenenaustausche. 

14.01 Uhr: Tass meldet erneuten Austausch gefallener Soldaten

Russland und die Ukraine haben laut einer Tass-Meldung erneut Leichen getöteter Soldaten ausgetauscht. Moskau habe die Leichen von 1.000 ukrainischen Soldaten übergeben und im Gegenzug 19 Leichen eigener gefallener Soldaten erhalten, hieß es unter Berufung auf Insider.

13.37 Uhr: Tusk - "Koalition der Willigen" bekräftigt bei Videokonferenz Unterstützung für Ukraine

Die Mitglieder der "Koalition der Willigen" haben bei einer Videoschalte am Mittag die Notwendigkeit einer fortgesetzten Unterstützung für die Ukraine bekräftigt, wie der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf der Plattform X mitteilte. Die Staats- und Regierungschefs von Kanada, Japan, der Türkei, Neuseeland und europäischen Ländern hätten die Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Alaska sehr realistisch eingeschätzt.

13.14 Uhr: Minister - Schweiz würde Putin bei Ukraine-Konferenz "Immunität" garantieren

Der Außenminister der Schweiz, Ignazio Cassis, hat sich zu einem möglichen Ukraine-Gipfel in seinem Land geäußert. Auf Fragen von Journalisten sagte er in Bern, die Schweiz sei "sehr wohl bereit, auch kurzfristig", Gastgeber eines Treffens zwischen Wolodymyr Selenskyj und Waldimir Putin zu sein. Das sei eine schweizerische Spezialität. Diese Bereitschaft habe er in den vergangenen Monaten gegenüber dem russischen Außenminister Lawrow "immer wieder betont", so Cassis weiter. Allerdings bestehe hier seit die Schweiz die EU-Sanktionen übernommen habe, in Moskau eine gewisse Vorsicht.

Hinsichtlich des vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) im März 2023 erlassenen Haftbefehls gegen Putin würde die Schweiz nach den Worten von Cassis dem russischen Präsidenten aber "Immunität" gewähren, sollte er ins Land kommen und an einer Friedenskonferenz teilnehmen. Der Schweizer Bundesrat habe im vergangenen Jahr die Regeln für solche Fälle verabschiedet, sagte Cassis.

11.57 Uhr: "Nichts vorangekommen": Grüne bewerten Ukraine-Gipfel skeptisch

Die Grünen haben die Ergebnisse des Washingtoner Ukraine-Gipfels skeptisch bewertet. "Substanziell ist nichts vorangekommen", sagte der Außenexperte Omid Nouripour am Dienstag bei RTL und ntv. Er warnte davor, "sich vernebeln zu lassen", nur weil es diesmal beim Besuch des ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus keinen Eklat gegeben habe. Die Bemühungen der Europäer seien zu sehr auf die Besänftigung des US-Präsidenten ausgerichtet, sagte Nouripour: "Man ist zu sehr dabei, einfach zu schauen, dass Trump nicht ausflippt und einfach mal seinen Launen folgt."

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sieht den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch Trumps Politik gestärkt. "Putin hat durch das Treffen mit Trump in Alaska eine massive Aufwertung erfahren, die er skrupellos weiter nutzen wird", erklärte Haßelmann. Es sei auch nach dem Washingtoner Treffen "offenkundig, dass der Druck auf Putin und Russland weiter erhöht werden muss". 

11.46 Uhr: Lawrow bescheinigt Trump aufrichtigen Friedenswillen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat US-Präsident Donald Trump und seinem Team den aufrichtigen Willen zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine bescheinigt. Beim Gipfeltreffen am Freitag in Alaska sei klar geworden, dass die US-Führung ein langfristiges und verlässliches Ergebnis anstrebe, sagte Lawrow dem staatlichen Fernsehsender Rossija 24. Die Europäer hingegen hätten bei jeder Gelegenheit nur auf einen Waffenstillstand bestanden, um die Ukraine danach weiter mit Waffen zu versorgen.

11.36 Uhr: Macron - Putin ist ein "Ungeheuer vor unseren Toren"

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Kreml-Chef Putin als "Raubtier" bezeichnet. "Auch für sein eigenes Überleben muss er immer weiter fressen. Daher ist er ein Raubtier, ein Ungeheuer vor unseren Toren", sagte Macron dem französischen TV-Sender LCI. Russland sei "dauerhaft zu einer destabilisierenden Macht und einer potentiellen Bedrohung für viele von uns" geworden. Nach dem russischen Einmarsch in Georgien 2008 habe Putin "sich selten an seine Zusagen gehalten", so Macron: "Er hat versucht, Grenzen neu zu ziehen, um seine Macht zu vergrößern." Die Europäer dürften daher im Umgang mit Putin nicht "naiv" sein.

Der französische Präsident betonte, dass "ein Land, das 40 Prozent seines Budgets in solche Ausrüstung investiert, das eine Armee von mehr als 1,3 Millionen Mann mobilisiert hat, nicht von heute auf morgen zu Frieden und einem offenen demokratischen System zurückkehren" werde. Frankreich werde zwar nicht morgen überfallen werden, aber Russland stelle eine Bedrohung für Europa dar.

11.19 Uhr: Wagenknecht zweifelt am Friedenswillen der Europäer

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht zweifelt nach dem jüngsten Ukraine-Gipfel in Washington am Friedenswillen der europäischen Verbündeten und des ukrainischen Präsidenten. "Es bleiben große Zweifel, ob die europäische 'Koalition der Unwilligen' und Selenskyj überhaupt Frieden anstreben", sagte Wagenknecht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die "Kompromissbereitschaft bei Selenskyj, Merz und Co." liege "weiterhin bei nahe Null". Das Beharren auf Maximalforderungen wie einer Waffenruhe als Vorbedingung für Verhandlungen erschwere den Weg zu einem echten Frieden.

Die BSW-Gründerin bezeichnete das Treffen bei US-Präsident Donald Trump in Washington als "Gipfel der leisen Hoffnung. Und das nicht wegen, sondern trotz der Europäer". Als willkommen wertete Wagenknecht die Aussicht auf ein Treffen des russischen Präsidenten mit seinem ukrainischen Amtskollegen. "Sollte Putin zu einem bilateralen Treffen mit Selenskyj bereit sein, wäre das tatsächlich ein positives Signal", sagte Wagenknecht.

11.00 Uhr: Macron fordert "solide Garantien" für Ukraine - auch durch europäische Truppen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einem vorschnellen Friedensdeal für die Ukraine ohne robuste Sicherheitsgarantien gewarnt. "Dieser Frieden darf nicht überstürzt werden und muss durch solide Garantien abgesichert sein, sonst stehen wir wieder am Anfang", sagte Macron dem Sender TF1/LCI. Die erste Sicherheitsgarantie sei "eine starke ukrainische Armee" mit moderner Ausrüstung. Die zweite Garantie bestehe aus Rückversicherungstruppen und der Ansage, "dass die Briten, Franzosen, Deutschen, Türken und andere bereit sind, Operationen durchzuführen, nicht an der Front, nicht provokativ, sondern zur Beruhigung in der Luft, auf See und an Land, um ein strategisches Signal zu setzen und zu sagen: Ein dauerhafter Frieden in der Ukraine ist auch unser Anliegen".

Auf die Frage, ob diese Rückversicherungstruppen im Falle eines russischen Angriffs gezwungen sein würden, zu kämpfen, sagte Macron dem Sender: "Das ist das Ziel dieser Sicherheitsgarantien." Wenn Russland nach einem Friedensabkommen an die Grenzen Europas zurückkehre und provoziere, dann gebe es in diesem Moment eine Reaktion.

10.55 Uhr: "Koalition der Willigen" berät am Mittag per Videoschalte

Die sogenannte Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine will sich am Mittag per Videoschalte beraten. Für die Bundesregierung werde Kanzler Friedrich Merz an der Videokonferenz teilnehmen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Die Beratung knüpfe an das gestrige Treffen in Washington an und setze die laufenden Abstimmungen zur Frage der Sicherheitsgarantien für die Ukraine fort. Anschließend werde Merz an einer weiteren Videokonferenz teilnehmen, mit der die EU alle 27 Mitgliedsstaaten über die Verhandlungen in Washington unterrichten wolle.

10.40 Uhr: Ukrainischer Außenminister fordert raschen Dreier-Gipfel

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat nach den neuen nächtlichen russischen Luftangriffen ein rasches Gipfeltreffen mit den USA und Russland gefordert. Ein solches Treffen könne einen Durchbruch auf dem Weg zum Frieden bringen, schrieb der Minister auf der Plattform X. Die Angriffe zeigten, wie entscheidend es sei, das Töten zu beenden, einen dauerhaften Frieden zu erreichen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu gewährleisten.

10.32 Uhr: Ukrainischer Botschafter - Putin darf jetzt nicht auf Zeit spielen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat davor gewarnt, dass Russland aus militärischen Gründen Friedensgespräche hinauszögern könnte. Es müsse abgewartet werden, ob Russlands Präsident Wladimir Putin sich nach dem Ukraine-Gipfel in Washington auf Gespräche "einlässt oder erneut auf Zeit spielt", sagte Makeiev im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Bisherige Taktik Moskaus sei es gewesen, mit "langen Diskussionen" Zeit zu gewinnen und die Ukraine gleichzeitig "tagtäglich mit Bomben, Raketen" anzugreifen.

Makeiev warnte davor, die Ukraine zu Gebietsabtretungen zu zwingen. Diese wären "natürlich ein Geschenk an einen Aggressor und auch ein Blankoscheck für alle weiteren Aggressionen", sagte er. Nach dem Gipfel in Washington werde nun an möglichen Sicherheitsgarantien gearbeitet, die "beste Sicherheitsgarantie" sei aber natürlich eine Nato-Mitgliedschaft, betonte der ukrainische Botschafter. Aber auch an den Beistandsartikel 5 aus dem Nato-Vertrag angelehnte Garantien seien bereits im Gespräch. "Ich würde nichts ausschließen."

10.27 Uhr: CDU-Außenpolitiker - "Der Ball liegt nun bei Putin"

Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat bekräftigt, dass nun der russische Präsident am Zug sei, um einen Friedensprozess in Gang zu setzen. "Der Ball liegt nun bei Putin", sagte Hardt der "Rheinischen Post". Putin müsse nun Gesprächsbereitschaft gegenüber der Ukraine zeigen und als Zeichen der Ernsthaftigkeit die Waffen schweigen lassen.

"Erstmals seit vielen Jahren ist Europa in einer wichtigen außenpolitischen Frage tatsächlich geschlossen aufgetreten und hatte damit großen Erfolg", sagte Hardt. Es sei in Washington gelungen, eine Friedensperspektive für die Ukraine zu entwickeln, die auch für die Ukrainer akzeptabel sein könnte. Auch die europäische Sicherheit insgesamt könnte profitieren, wenn die USA sich an konkreten Sicherheitsgarantien für die Ukrainer gemeinsam mit den Europäern beteiligten.

09.56 Uhr: Kreml schweigt zu Treffen Putin-Selenskyj

Ob der russische Präsident Putin zu einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj bereit ist, bleibt offen, der Kreml äußerte sich dazu bislang nicht. Putins außenpolitischer Berater sagte lediglich, man habe sich mit den USA auf eine Fortsetzung der Gespräche mit der Ukraine geeinigt und darüber diskutiert, ob man sie auf eine höhere Ebene verlagern könne.

Anfang des Monats hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, ein Spitzentreffen sei möglich, aber erst, wenn auf der Ebene von Arbeitsgruppen umfangreiche Vorarbeit geleistet worden sei.

09.47 Uhr: Medwedew - Europas "Koalition der Willigen" bei Trump gescheitert

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, sieht in dem Washingtoner Ukraine-Gipfel eine Niederlage für die europäischen Staats- und Regierungschefs im Umgang mit US-Präsident Donald Trump. "Die antirussische, kriegstreiberische Koalition der Willigen ist daran gescheitert, sich gegen Trump durchzusetzen", schrieb der Ex-Präsident auf X: "Europa hat ihm gedankt und sich bei ihm angebiedert."

Es sei nun die Frage, wie sich der ukrainische Präsident Selenskyj zu Hause über Sicherheitsgarantien und Gebiete äußere, so Medwedew. Trump hatte Selenskyj bei dem Treffen im Weißen Haus am Montag zugesichert, die USA würden die Sicherheit der Ukraine bei einem Abkommen zur Beendigung des Krieges garantieren. Der genaue Umfang der Hilfe blieb jedoch zunächst unklar.

09.34 Uhr: Macron schlägt Genf als Standort für Treffen zwischen Putin und Selenskyj vor

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Genf als Ort für ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin ins Spiel gebracht. "Es wird ein neutrales Land sein, vielleicht die Schweiz, ich plädiere für Genf, oder ein anderes Land", sagte Macron in einem Interview mit dem französischen TV-Sender LCI.

Am Dienstagnachmittag würden Paris und London die Mitglieder der "Koalition der Willigen" darüber informieren, was bei dem Treffen der europäischen Spitzen mit US-Präsident Donald Trump am Montag in Washington beschlossen worden sei, verkündete der französische Staatschef. Direkt im Anschluss werde über konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit US-Diplomaten beraten. Hinsichtlich möglicher Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland hielt sich Macron mit einem Urteil zurück. Es sei an Kiew, dies zu entscheiden. Jedoch sei hier Vorsicht geboten. Wenn Staaten dächten "wir können Gebiete mit Gewalt einnehmen", dann öffne das "die Büchse der Pandora".

09.16 Uhr: Röttgen - Druck auf Putin muss nun erhöht werden

Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington muss der Druck auf Kreml-Chef Wladimir Putin nach Auffassung des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen weiter erhöht werden. So könnten 250 Milliarden Dollar an eingefrorenem russischen Notenbankvermögen eingezogen und genutzt werden, um die Ukraine zu unterstützen, sagte Röttgen im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Das Treffen von europäischen Spitzenvertretern und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit US-Präsident Trump sah er als Teilerfolg.

"Es war eine sehr erfolgreiche ukrainisch-europäische diplomatische Aktion mit dem Ziel, Donald Trump im ukrainisch-europäischen Boot zu halten", sagte Röttgen. Es sei verhindert worden, dass der US-Präsident "erneut einseitig den Druck auf die Ukraine legt, diesen Krieg zu beenden." Gegenüber Putin habe sich dagegen gar nichts verändert, betonte Röttgen. Dieser habe im Gegenteil bei Trump viel erreicht. Die militärische Unterstützung der Ukraine müsse weitergehen, forderte der CDU-Politiker.

08.22 Uhr: Ukraine - Massiver russischer Luftangriff kurz nach Washingtoner Gipfel

Nur kurz nach den Beratungen in Washington für ein Kriegsende hat Russland die Ukraine erneut massiv aus der Luft angegriffen. Das ukrainische Militär meldete einen der größten russischen Luftangriffe in diesem Monat. Insgesamt habe Russland dabei in der Nacht zum Dienstag 270 Drohnen und jeweils fünf Raketen und Marschflugkörper eingesetzt, teilt die Luftwaffe mit. Davon seien 230 Drohnen und sechs Raketen abgeschossen worden.

An 16 Orten im Land seien Einschläge von vier Raketen und 40 Drohnen registriert worden. Betroffen waren etwa die Regionen Tschernihiw im Norden und Poltawa im Zentrum des Landes. Dort kam es den Behörden zufolge zu Stromausfällen. Berichte zu Opfern lagen zunächst nicht vor. Russland meldete den Abschuss von 23 ukrainischer Drohnen. In der Region Wolgograd habe ukrainischer Drohnenangriff Brände in einer Ölraffinerie und auf dem Dach eines Krankenhauses ausgelöst.

08.06 Uhr: Wadephul - Auch Deutschland bei Sicherheitsgarantien gefragt

In der Debatte über Sicherheitsgarantien für die Ukraine sieht Bundesaußenminister Johann Wadephul auch Deutschland gefordert. "Am Ende des Tages muss es einfach bedeuten: Wir stehen nicht nur mit Worten, sondern dann auch mit Taten an der Seite der Ukraine", sagte Wadephul im Deutschlandfunk. Entscheidend sei, dass die USA jetzt auch Sicherheitsgarantien mittragen wollten. Aber auch auf Deutschland würden Anforderungen zukommen.

Was Deutschland dazu beitragen könne, müsse man in der Koalition und im Bundestag besprechen, so Wadephul. "Aber es ist klar: Deutschland hat eine Führungsrolle übernommen, und Führung heißt auch immer Verantwortung tragen." Zudem sieht Wadephul nach dem Ukraine-Gipfel in Washington bei den Bemühungen um ein Kriegsende vor allem den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Zug. "Putin ist jetzt gefordert", sagt der Minister. Wenn er jetzt nicht handele, müsse das auch US-Präsident Donald Trump sehen. Es müsste Konsequenzen geben, und Sanktionen müssten verschärft werden.

07.50 Uhr: Selenskyj bezeichnet Ukraine-Gipfel als bislang "bestes Treffen" mit Trump

Nach dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Zusammentreffen mit US-Präsident Donald Trump gelobt. "Das war das beste unserer Treffen", erklärte Selenskyj nach Angaben seines Büros im Anschluss an Gespräche mit Trump und europäischen Spitzenvertretern in Washington. "Ich konnte allen amerikanischen Kollegen einiges über die Lage auf dem Schlachtfeld zeigen, sogar auf der Karte", fügte er hinzu. 

Bei dem Gipfeltreffen zwischen Trump und den Spitzen Europas am Montag in Washington wurde eine Reihe von Verabredungen getroffen. So rückte die Möglichkeit eines direkten Treffens zwischen Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin näher. Trump erklärte, er habe mit entsprechenden Vorbereitungen begonnen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte, ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin solle "innerhalb der nächsten zwei Wochen" stattfinden. 

05.45 Uhr: Trump und von der Leyen erörterten Notlage von Kindern im Krieg

US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben über das Schicksal der im Ukraine-Krieg verschleppten Kinder gesprochen. Jedes einzelne von Russland entführte ukrainische Kind müsse zu seiner Familie zurückkehren, schrieb von der Leyen auf dem Kurznachrichtendienst X nach einem Treffen mit Trump in Washington.

Der US-Präsident sprach auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social von einem "weltweiten Problem vermisster Kinder". Dies sei auch für seine Frau Melania ein großes Thema. Sie hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin deswegen einen Brief geschrieben, den Trump am Freitag übergeben hatte.

04.25 Uhr: Merz - Gebietsabtretungen dürfen Ukraine nicht aufgezwungen werden

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zufolge dürfen der Ukraine keine Gebietsabtretungen aufgezwungen werden. "Eine echte Verhandlung kann es nur auf einem Gipfel geben, an dem die Ukraine selbst auch teilnimmt. Ein solcher Gipfel ist nur denkbar, wenn die Waffen schweigen. Ich habe diese Forderung heute noch einmal erneuert", schrieb Merz auf X nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs.

Ein solcher Gipfel müsse gründlich vorbereitet sein, so der Bundeskanzler weiter. "Ob der russische Präsident den Mut haben wird, zu einem solchen Gipfel zu kommen: Das wissen wir nicht. Deswegen braucht es Überzeugungsarbeit", fügte er hinzu. Merz betonte, dass das Gespräch mit Trump positiv verlaufen sei und Europa mit einer Stimme gesprochen habe.

03.45 Uhr: Russland - Brand in Ölraffinerie und Krankenhaus in Wolgograd nach Drohnenangriff

Trümmer abgeschossener ukrainischer Drohnen haben in der russischen Region Wolgograd Brände in einer Ölraffinerie und auf dem Dach eines Krankenhauses ausgelöst. Dies teilt der Gouverneur der Region, Andrej Botscharow, mit. Nach ersten Angaben gibt es keine Verletzten. Der Flugverkehr in Wolgograd war für rund drei Stunden unterbrochen. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

02.10 Uhr: Russischer Sonderbeauftragter - "Wichtiger Tag der Diplomatie"

Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Kirill Dmitriew, hat den Montag als einen wichtigen Tag für die Diplomatie bezeichnet. "Ein wichtiger Tag der Diplomatie heute mit dem Fokus auf dauerhaften Frieden, nicht auf einen vorübergehenden Waffenstillstand", schrieb Dmitriew am frühen Dienstag auf X. Seine Nachricht wurde veröffentlicht, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington zu Friedensgesprächen zusammengetroffen war. In seinem Beitrag nahm Dmitriew jedoch keinen ausdrücklichen Bezug auf diese Treffen.

02.00 Uhr: Selenskyj - Sicherheitsgarantien werden binnen zehn Tagen ausgearbeitet

Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge sollen die Sicherheitsgarantien für Kiew innerhalb von zehn Tagen ausgearbeitet werden. "Unsere Partner werden die Sicherheitsgarantien vermutlich nach und nach kommunizieren und es werden immer mehr Details bekannt werden. All dies wird innerhalb der nächsten sieben bis zehn Tage schriftlich festgehalten", sagte Selenskyj bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz nach den Gesprächen. Er fügte hinzu, dass territoriale Fragen im Zusammenhang mit einem möglichen Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland selbst geklärt werden.

01.45 Uhr: Rutte - Treffen zwischen Trump, Selenskyj, Nato und Europäern war erfolgreich

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen europäischen und NATO-Partnern als sehr erfolgreich bezeichnet. In einem Interview mit dem US-Sender Fox News sagte Rutte, man habe bei dem Treffen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine diskutiert, von dem Einsatz von Bodentruppen sei allerdings keine Rede gewesen.

01.40 Uhr: Finnlands Präsident - Sicherheitsgarantien könnten in einer Woche geklärt sein

Die Details der Sicherheitsgarantien für die Ukraine könnten dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb zufolge innerhalb einer Woche geklärt werden. Er sagte dies nach dem Treffen zwischen europäischen Staats- und Regierungschefs und Präsident Donald Trump gegenüber finnischen Reportern in Washington. Stubb war einer von mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs, die nach Washington gereist waren, um sich mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen und die Aussichten für Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu erörtern.

00.40 Uhr: Merz - Treffen Putin-Selenskyj binnen zwei Wochen

Die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, wollen sich nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz binnen zwei Wochen treffen. Das sagt Merz nach Abschluss des Ukraine-Gipfels in Washington. Zugleich betont Merz, es könne zunächst keine Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland geben. Die gegenwärtigen Forderungen Putins wären vergleichbar damit, dass die USA die Fläche des Staates Florida abgeben würden. Eine solche Entscheidung könne nur die Ukraine alleine treffen. Zugleich sei es aber wichtig, dass es vor Verhandlungen zu einer Waffenruhe komme, bekräftigt Merz. Der Kanzler begrüßt zudem, dass die USA grundsätzlich bereit seien, der Ukraine Sicherheitsgarantien zuzugestehen.

00.10 Uhr: Trump will Treffen Selenskyj-Putin vermitteln

US-Präsident Donald Trump will ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin vermitteln. Nach einem Gespräch mit Selenskyj und weiteren europäischen Partnern im Weißen Haus habe er mit Putin telefoniert, sagt Trump. Bei dem Treffen sei es um Sicherheitsgarantien für die Ukraine gegangen, die von europäischen Staaten in Abstimmung mit den USA gewährt werden sollten.

"Zum Abschluss der Treffen habe ich Präsident Putin angerufen und mit den Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Präsident Putin und Präsident Selenskyj an einem noch zu bestimmenden Ort begonnen", sagte Trump. Das Gespräch mit Selenskyj und den europäischen Partnern bezeichnete er als "sehr gut". US-Vizepräsident JD Vance, Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte Steve Witkoff würden die Vorbereitungen für das Treffen zwischen den beiden Ländern übernehmen, fügte er hinzu.

Montag, 18. August 2025

23.51 Uhr: Ukraine-Gipfel offiziell beendet

Das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit europäischen Spitzenpolitikern im Weißen Haus ist beendet, wie ein Vertreter des Präsidialamtes in Washington mitteilt. Es sei zunächst unklar, ob und wann die Politiker erneut zusammenkämen.

23.47 Uhr: Ukraine plant offenbar Großeinkauf von US-Waffen

Die Ukraine will sich einem Medienbericht zufolge mit dem Kauf von US-Waffen im Wert von 100 Milliarden Dollar Sicherheitsgarantien der USA nach einem Friedensschluss mit Russland sichern. Finanziert werden soll der Kauf von Europa, berichtet die Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Dokument. Dem Vorschlag zufolge wollen die Ukraine und die USA zudem ein Abkommen über 50 Milliarden Dollar zur gemeinsamen Produktion von Drohnen mit ukrainischen Firmen schließen.

22.53 Uhr: Trump unterbricht Gipfel für Telefonat mit Putin

US-Präsident Donald Trump hat die Beratungen mit den europäischen Spitzen und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj einem Insider zufolge unterbrochen. Trump wolle sich zunächst zurückziehen, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren und danach das Treffen fortsetzen, teilte ein EU-Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters mit.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr, soll es noch weitere Gespräche mit den Europäern in einem möglicherweise anderen Format geben. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet. An dem Runde der europäischen Staats- und Regierungschefs nimmt auch Bundeskanzler Friedrich Merz teil.

22.42 Uhr: Trump will keine Entscheidung gegen den Willen der Ukraine - Gebietsabtretungen aber möglich

US-Präsident Donald Trump hat versichert, dass es keine Lösung für den Ukraine-Krieg gegen den Willen Kiews geben wird. Er habe das Gefühl, dass Russland und die Ukraine zu einer Vereinbarung kommen könnten. Zugleich sagte Trump: "Letztendlich ist es eine Entscheidung, die nur Präsident Selenskyj und das ukrainische Volk treffen können - in Zusammenarbeit mit Präsident Putin."

Trump sagte bei dem Treffen mit Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern in Washington zugleich erneut, dass man auch über einen "Gebietstausch" sprechen werde. Selenskyj und andere ukrainische Politiker betonen stets, dass die territoriale Einheit des Landes in der Verfassung festgeschrieben sei.

21.59 Uhr: Macron fordert europäische Beteiligung an Gesprächen mit Putin

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine Beteiligung europäischer Vertreter an künftigen Gesprächen zwischen der Ukraine, Russland und den USA gefordert. "Ich denke, dass wir als nächsten wahrscheinlich ein Vierertreffen brauchen", sagte Macron bei dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus. "Wenn wir über Sicherheitsgarantien sprechen, dann sprechen wir über die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents", fügte Macron an.

21.55 Uhr: Merz erwartet schwierige Verhandlungen mit Russland

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Chancen für ein Ende des Ukraine-Krieges. Merz sagte in Washington beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten, die nächsten Schritte seien nun die komplizierteren. Er sagte jedoch weiter: "Der Weg ist frei." An Trump gerichtet und mit Blick auf den Alaska-Gipfel mit Russlands Präsident Wladimir Putin, sagte er, der US-Präsident habe diesen Weg am Freitag eröffnet.

21.39 Uhr: US-Regierung will schnelle Lösung - "in ein oder zwei Wochen"

US-Präsident Donald Trump dringt auf eine schnelle Einigung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. "Wir haben zwei Parteien, die einen Deal wollen", sagt er im Weißen Haus. "In einer oder zwei Wochen werden wir wissen, ob wir das lösen können oder ob das schlimme Töten weitergeht." Eine Lösung sei möglich, aber vielleicht werde sie nicht gelingen.

21.09 Uhr: Merz verlangt bei Ukraine-Treffen mit Trump erneut Waffenruhe

Mit weiter gegensätzlichen Positionen sind US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und die europäischen Regierungschefs in ihre Beratungen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges gegangen. So sah Trump zum Auftakt des Gipfels, an dem auch führende europäische Staats- und Regierungschefs sowie Spitzen von EU und Nato teilnahmen, weiterhin nicht die Notwendigkeit einer Waffenruhe. Selenskyj und die anderen Europäer hatten diese aber zur Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland gemacht. 

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron pochten bei der erweiterten Gesprächsrunde erneut darauf. Um die Glaubwürdigkeit solcher Verhandlungen zu garantieren, müsse es "mindestens eine Waffenruhe" geben, so Merz. Die USA und Europa müssten deshalb "Druck auf Russland machen", betonte der Kanzler.

Trump widersprach ausdrücklich. Er betonte zwar, ein Waffenstillstand wäre zu begrüßen, sei für ihn aber keine Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensverhandlungen. Trump erklärte, dass ein Friedensabkommen in naher Zukunft erreichbar sei. Russland habe Sicherheitsgarantien zugestimmt. Man müsse auch über einen möglichen Tausch von Gebieten sprechen.

20.57 Uhr: Trump und Selenskyj sprechen mit europäischen Regierungschefs

Zur Stunde beraten US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wie angekündigt im East Room des Weißen Hauses in großer Runde - mit den europäischen Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie nahmen an einem rechteckigen Tisch Platz. Trump begrüßte die Runde freundlich und lobte die Gäste: Über Macron sagte er, diesen habe er "vom ersten Tag" gemocht. Merz sei "sehr stark". Er wolle auch "so eine Bräune", sagte Trump.

"Wir wollen das Töten beenden", erklärte Trump. Er und der ihn besuchende Selenskyj hatten sich zuvor zu einem Gespräch unter Ausschluss der Medien zurückgezogen. Unisono dankten die europäischen Vertreter Trump für seine Bemühungen. Zudem lobten sie Trump für dessen in Aussicht gestellten Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

20.47 Uhr: Trump trifft sich zu "Familienfoto" mit europäischen Spitzenpolitikern

Im Weißen Haus ist das bilaterale Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Ende. Beide trafen sich im Anschluss mit den angereisten europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem kurzen Foto. Die Politiker stellten sich jedoch mit zumeist versteinerten Gesichtern auf.

20.38 Uhr: Russland gegen Nato-Truppen in der Ukraine

Russland hat in den Verhandlungen um ein Kriegsende erneut kategorisch eine Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten in der Ukraine abgelehnt. Großbritannien strebe mit solchen Szenarien weiter nach einer Eskalation in dem Konflikt und bringe die Nato-Mitglieder an eine gefährliche Grenze, von der es bis zu einem großen globalen Konflikt nicht mehr weit sei, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau. Sie reagierte auf Aussagen des britischen Premierministers Keir Starmer, nach denen er bereit sei zur Entsendung solcher Truppen. Die Ukraine befürwortet das als Sicherheitsgarantie.

20.04 Uhr: US-Präsident lässt Frage zu amerikanischen Friedenstruppen unbeantwortet

US-Präsident Donald Trump ist bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj Fragen nach amerikanischen Friedenstruppen ausgewichen. Man werde später am Tag möglicherweise etwas mehr dazu erfahren, sagte Trump im Weißen Haus. Auch eine Frage nach konkreten Details zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine ließ er unbeantwortet. Zugleich sagte Trump: "Wir werden ihnen sehr guten Schutz geben, sehr gute Sicherheit."

20.00 Uhr: Trump will Putin nach Ukraine-Gesprächen anrufen

Donald Trump kündigt erneut ein Dreiertreffen mit Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin an. "Ich denke, wenn heute alles gut läuft, werden wir ein trilaterales Treffen haben, und ich denke, dass es dann eine vernünftige Chance gibt, den Krieg zu beenden", sagte Trump. Er kündigte an, den Kreml-Chef im Anschluss an die Beratungen im Weißen Haus anzurufen. 

Selenskyj sagte, er sei zu so einem Gipfel mit Trump und Putin bereit. Das sei ein gutes Signal. "Ich denke, das ist sehr gut."

19.55 Uhr: Diesmal kein Eklat im Oval Office

Zu einem Eklat wie im Februar beim letztem Besuch von Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus kam es diesmal nicht. Der ukrainische Präsident hatte kaum Redeanteil, gab sich zurückhaltend. Donald Trump sprach auch ausgiebig über Innenpolitik und schimpfte einmal mehr über seinen Vorgänger Joe Biden und die Medien.

Dass Selenskyj diesmal einen Anzug trug, sorgte für einen heiteren Moment. Donald Trump lobte das Outfit des ukrainischen Präsidenten. Dieser sehe toll aus in dem schwarzen Anzug. Ähnlich äußerte sich der Journalist, der Selenskyj bei dessen letzten Besuch im Weißen Haus im Februar für dessen Outfit kritisiert und das Thema aufgebracht hatte. 

 19.50 Uhr: Selenskyj offen für Wahlen nach Kriegsende

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich offen für Wahlen in seinem Land, sobald der russische Angriffskrieg beendet ist. Während des Krieges könne man keine Wahlen abhalten, sagte Selenskyj beim Treffen mit Trump im Weißen Haus. Es müsse jedoch möglich sein, eine demokratische, offene und legale Wahl abzuhalten. Wahlen sind in der Ukraine derzeit unter dem Kriegsrecht ausgesetzt.

19.45 Uhr: Trump sieht keine Notwendigkeit für Waffenruhe in der Ukraine

US-Präsident Donald Trump hat die Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Ukraine erneut bestritten. "Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen", sagte er bei dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Selenskyj und die anderen Europäer hatten eine Waffenruhe zur Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland gemacht.

19.38 Uhr: USA wollen mit Europäern über Sicherheitsgarantien sprechen

US-Präsident Donald Trump bestätigte bei der Presserunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office, dass man mit den angereisten Europäern über Sicherheitsgarantien für die Ukraine sprechen werde. Eine Beteiligung der USA schloss er nicht aus, zugleich machte er klar, dass er in der Sache vor allem die Europäer in der Pflicht sieht. Diese würden "die erste Verteidigungslinie bilden, (...) aber wir werden ihnen auch helfen", sagte der US-Präsident. "Wir werden uns beteiligen."

19.31 Uhr: Trump - Haben Fortschritte gemacht

US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich mit Blick auf Fortschritte bei der Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Zum Auftakt eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus sagte Trump, es sei möglich, dass aus seinem jüngsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin etwas hervorgehen könnte. Er glaube, dass auch Putin den Krieg in der Ukraine beenden wolle. Selenskyj dankte Trump für dessen Bemühungen.

Beim Beginn der Gespräche im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Selenskyj auch einen Brief seiner Frau Olena an Melania Trump übergeben. "Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei Ihrer Frau, der First Lady der USA bedanken, die einen Brief an (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin über unsere Kinder, entführte Kinder geschickt hat", sagte Selenskyj beim Empfang durch Trump. Der Brief sei nicht für Trump selbst, betonte der Ukrainer lachend.

19.15 Uhr: Selenskyj am Weißen Haus angekommen

In Washington hat das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj begonnen. Selenskyj traf am Abend deutscher Zeit am Weißen Haus ein. Damit ist die Runde nun komplett. Der ukrainische Präsident wurde persönlich von US-Präsident Donald Trump begrüßt. Die beiden gaben sich die Hand, nachdem Selenskyjs Kolonne vorgefahren war, verschwanden dann aber gleich im Gebäude. Trump klopfte Selenskyj bei der Begrüßung auf die Schulter, im Anschluss begann die Besprechung im Oval Office. Geplant ist, dass Trump und Selenskyj zuerst allein miteinander sprechen.

19.06 Uhr: Selenskyj lud vor Trump-Gespräch in die ukrainische Botschaft in Washington - Merz nicht mit dabei

Kurz vor dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ihn unterstützende europäische Spitzenpolitiker in der ukrainischen Botschaft in Washington empfangen. "Unser Hauptziel ist ein verlässlicher und beständiger Frieden für die Ukraine und Europa", schrieb Selenskyj bei Telegram. Er erneuerte die Forderung nach mehr Druck auf Kriegsgegner Russland. In der ukrainischen Vertretung empfing er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den britischen Premierminister Keir Starmer, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, den finnischen Präsidenten Alexander Stubb und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Kanzler Friedrich Merz (CDU), der auch in Washington ist, war nicht dabei.

18.57 Uhr: Erneut Luftalarm in der Ukraine

Kurz vor einem Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus ist am Montag in Kiew Luftalarm ausgelöst worden. Das berichteten AFP-Reporter vor Ort. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, im ganzen Land sei wegen drohender russischer Angriffe Luftalarm ausgelöst worden.

18.40 Uhr Merz fährt vor Weißem Haus vor

Mittlerweile ist auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Weißen Haus in Washington eingetroffen. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie er aus einem gepanzerten Fahrzeug ausstieg und von Mitarbeitern empfangen wurde. Merz war am Morgen in München abgeflogen. Nach dem Bundeskanzler fuhr auch noch französische Präsident Emmanuel Macron vor.

18.39 Uhr: Starmer will fairen Frieden für die Ukraine

Der britische Premierminister Keir Starmer hat sich vor Beginn der Gespräche zum Ukraine-Krieg in Washington für einen "fairen" und "gerechten" Frieden ausgesprochen. Alle Beteiligten wünschten sich, dass dieser Krieg ende, sagte Starmer in einem Video auf X. "Aber wir müssen es richtig machen. Wir müssen sicherstellen, dass es Frieden gibt, dass es ein dauerhafter Frieden ist und dass er fair und gerecht ist."

18.37 Uhr: Zahl der Toten nach jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine steigt weiter

Wenige Stunden vor einem Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus sind bei russischen Angriffen in der Ukraine 14 Menschen getötet worden. Sieben von ihnen wurden nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko in den frühen Morgenstunden bei einem Drohnenangriff in der Stadt Charkiw im Nordosten des Landes getötet, unter ihnen zwei Kinder.

Die russischen Drohnen zerstörten Behörden zufolge große Teile eines fünfstöckigen Wohngebäudes, auf mindestens drei Etagen brachen demnach Feuer aus. 23 Menschen wurden bei dem Drohnenangriff verletzt, elf weitere bei einem Raketenangriff auf die Stadt.

18.20 Uhr: Erste europäische Spitzenpolitiker treffen im Weißen Haus ein

Nach und nach begeben sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zum Amtssitz von US-Präsident Donald Trump in Washington. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, wurden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Premier Keir Starmer, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni sowie der finnische Präsident Alexander Stubb von der Pressechefin des Weißen Hauses begrüßt. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird erwartet. 

Geplant ist, dass sich zunächst US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskj alleine treffen, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Im Anschluss ist noch ein Austausch in großer Runde mit den europäischen Spitzenpolitikern vorgesehen.

17.55 Uhr: Meloni gibt sich vor Trump-Treffen vorsichtig optimistisch

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich vor Beginn der Gespräche zum Ukraine-Krieg in Washington vorsichtig optimistisch geäußert. Die Regierungschefin aus Rom sagte: "Nach dreieinhalb Jahren, in denen Russland keinerlei Anzeichen für einen Dialog gezeigt und von Kiew die Kapitulation gefordert hat, gibt es endlich Hoffnung auf einen Dialog." Es gebe jedoch keine einfachen Lösungen. "Ich denke, wir müssen alle möglichen Lösungen prüfen, um Frieden und Sicherheit für unsere Nationen zu gewährleisten."

17.24 Uhr: Europäischer Rat will morgen über Ukraine beraten

EU-Ratspräsident Antonio Costa beruft für Dienstagnachmittag eine Videokonferenz der Mitglieder des Europäischen Rates ein. In dem Gremium legen die Staats- und Regierungschefs der EU die politische Agenda fest. Dabei solle über die Treffen in dieser Woche in Washington zum Ukraine-Krieg informiert werden, schreibt Costa auf der Online-Plattform X. "Gemeinsam mit den USA wird die EU weiter auf einen dauerhaften Frieden hinarbeiten, der die lebenswichtigen Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas wahrt." Die Konferenz soll um 13.00 Uhr MESZ stattfinden.

17.20 Uhr: Russland tauscht sich mit Indien und Brasilien aus

Russlands Präsident Wladimir Putin spricht mit dem Staatschef von Brasilien und dem Regierungschef von Indien über sein jüngstes Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska. Putin habe den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi über die Ergebnisse des Gipfels informiert, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Demnach erörterten beide die Aussichten für eine langfristige Lösung des Ukraine-Konflikts. Auch mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva habe Putin über das Treffen gesprochen, teilte dessen Büro mit. Lula habe die Unterstützung Brasiliens für alle Bemühungen um eine friedliche Lösung bekräftigt.

17.00 Uhr: Selenskyj verlangt "Stärke" im Umgang mit Putin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederholt nach einen Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg in Washington die Bereitschaft seines Landes, für einen Frieden zu arbeiten. "Russland kann nur durch Stärke zu einem Frieden gezwungen werden", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X zudem. "Präsident Trump verfügt über diese Stärke."

Selenskyj erklärte weiter, er habe mit Kellog die Lage auf dem Schlachtfeld besprochen. Der ukrainische Präsident betonte: "Letzte Nacht gingen die russischen Angriffe auf unsere Städte weiter – unter den Toten waren zwei Kinder, Dutzende Menschen wurden verletzt."

16.57 Uhr: Trump zu Kriegsdiplomatie - "Weiß genau, was ich tue"

US-Präsident Donald Trump weist Ratschläge zum weiteren Vorgehen im Ukraine-Krieg zurück. Er habe "in sechs Monaten sechs Kriege beigelegt", schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, ohne diese zu nennen. Dennoch müsse er von Kritikern wie der Zeitung "Wall Street Journal", "die wirklich keine Ahnung haben", lesen, was er falsch mache. "Ich weiß genau, was ich tue, und ich brauche nicht den Rat von Leuten, die sich seit Jahren mit all diesen Konflikten befassen und nie etwas ausrichten konnten."

16.50 Uhr: Selenskyj pocht vor Gespräch mit Trump auf Sicherheitsgarantien für sein Land

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump die Notwendigkeit von westlichen Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen. "Ich hoffe, wir werden die Zeit haben, um über die Architektur von Sicherheitsgarantien zu sprechen. Das ist wirklich das Wichtigste", sagte Selenskyj am Montag bei einem Gespräch mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg.

15.30 Uhr: Ranghoher russischer General in der Ukraine schwer verletzt

In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist der Vizekommandeur des Leningrader Wehrbezirks, Generalleutnant Esedulla Abatschew, schwer verwundet worden. Abatschew sei seit den ersten Kriegstagen an der Front, schrieb das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Dagestan, Sergej Melikow, auf Telegram. "Er hat mehrere wichtige Kommandeursposten innegehabt, war aber immer ganz vorn, an den verantwortungsvollsten und daher gefährlichsten Frontabschnitten." Abatschew ist gebürtiger Dagestaner. Melikow gab keine Details zu der Verletzung bekannt und teilte nur mit, dass der 57-Jährige in "einem der besten Militärhospitäler des Landes" behandelt werde.

14.30 Uhr: Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump

Die westlichen Spitzenpolitiker werden vor den Ukraine-Gesprächen am Montag mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen. Die EU-Kommission teilte mit, es handele sich um ein "vorbereitendes Treffen". Selenskyj wird anschließend mit Trump zunächst zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen, danach stoßen die anderen westlichen Politiker zu den Beratungen mit Trump hinzu, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

13.57 Uhr: Selenskyj - Putin setzt auf demonstrative Tötungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit den neuen Luftangriffen seine geplanten Gespräche mit US-Präsident Donald Trump in Washington unter Druck zu setzen. "Dies war ein demonstrativer und zynischer russischer Schlag", schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Getroffen worden sei unter anderem eine Öl-Anlage in aserbaidschanischem Besitz. Die russische Führung wisse, dass bei dem Treffen in Washington über ein Ende des Krieges gesprochen werden solle.

13.40 Uhr: US-Vize Vance bei Trumps Treffen mit Selenskyj dabei

Wenige Stunden vor dem Gespräch von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird bekannt, dass auch US-Vizepräsident JD Vance an der Begegnung teilnimmt. Das berichtet der US-Fernsehsender ABC News unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person. Eine Bestätigung gab es dazu vorerst nicht. Bei dem Gespräch Selenskyjs in Washington im Februar, bei dem der ukrainische Präsident hart angegangen worden war, war Vance ebenfalls anwesend. Zusammen mit Trump warf er Selenskyj damals unter anderem vor, respektlos und undankbar zu sein.

12.30 Uhr: Wadephul - Vorerst keine deutschen Truppen in die Ukraine

Außenminister Johann Wadephul hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine für westliche Sicherheitsgarantien gegen Angriffe Russlands geäußert. Mit anderen europäischen Staaten sei im Zusammenhang mit der möglichen Entsendung von Truppen als Sicherheitsgarantie für eine Friedenslösung noch nichts abgesprochen, sagte Wadephul auf eine entsprechende Frage während seines Besuches in Tokio. "Wir stehen ja am Anfang eines schwierigen Prozesses."

Im Podcast "Table.Today" hatte Wadephul gesagt, eine Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine würde Deutschland "voraussichtlich auch überfordern". Dies sei eine "fernliegende Frage".

12.02 Uhr: Drei Tote bei Angriff auf Saporischschja

Bei einem russischen Angriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja wurden drei Menschen getötet und 20 verletzt. Viele der Verletzten befänden sich in einem kritischen Zustand, teilte der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, mit.

11.40 Uhr: Bundesregierung dämpft Hoffnung auf schnelle Lösung

Die Bundesregierung dämpft Hoffnungen auf schnelle Fortschritte hin zu einem Friedensabkommen für die Ukraine. Im Zentrum auch der anstehenden Gespräche in Washington stünden Sicherheitsgarantien für das Land, sagte ein Regierungssprecher in Berlin. Es sei hierbei mit einem längeren, komplexen Prozess zu rechnen, bevor es in dieser Frage zu einer Übereinkunft kommen könne, betonte er. Klar sei, es müsse "robuste Sicherheitsgarantien" geben, auf die sich die Ukraine auch längerfristig verlassen könne.

11.18 Uhr: Ukraine: China fordert Frieden nach Trump-Putin-Treffen

Die Führung in China hat das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Machthaber Wladimir Putin begrüßt. Man unterstütze alle Bemühungen, die zu einer friedlichen Lösung beitragen könnten, so eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Es sei gut, dass Russland und die USA in Kontakt stünden, um ihre Beziehungen zu verbessern und den politischen Lösungsprozess der "Ukraine-Krise" voranzutreiben. China spricht seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine von Krise, nicht von Krieg.

08.51 Uhr: Ukraine – Russischer Angriff mit 140 Drohnen und vier Raketen

Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht wieder massiv aus der Luft angegriffen. Insgesamt habe das russische Militär vier Raketen und 140 Drohnen abgefeuert, teilt die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. 88 Drohnen seien abgeschossen worden. An 25 Orten in sechs ukrainischen Regionen seien Einschläge verzeichnet worden.

08.22 Uhr: Ukrainischer Botschafter - Sicherheitsgarantien "mit Kraft" umsetzen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland hat die Notwendigkeit verlässlicher Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen. Sicherheitsgarantien ähnlich zum Artikel 5 des Nato-Vertrags, klängen "schon gut", sagte Oleksii Makeiev im Deutschlandfunk. Der Artikel regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Der Botschafter ergänzte, eine Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine wäre natürlich die beste Sicherheitsgarantie. Wenn die Welt keinen Mut habe, die Ukraine in die Nato einzuladen, müssten Sicherheitsgarantien für das Land "mit Kraft" umgesetzt werden, sagte der Botschafter.

08.03 Uhr: Wadephul fordert mehr Druck auf Russland

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat einen stärkeren Druck auf Russland gefordert, um die Führung in Moskau zu Zugeständnissen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu bewegen. Dazu gehöre auch mehr Hilfe für die Ukraine, sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz in Tokio. Zentral seien zudem belastbare Sicherheitsgarantien, fügt er hinzu.

06.46 Uhr: Ukraine – Drei Tote bei russischem Luftangriff auf Charkiw

Bei einem russischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in Charkiw sind in der Nacht nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden, darunter ein Kleinkind. 17 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter laut Bürgermeister Ihor Terechow sechs Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren. Auch aus der nördlichen Nachbarregion Sumy wurden russische Angriffe gemeldet. Dabei wurden den Behörden zufolge zwei Menschen verletzt. Mindestens ein Dutzend Häuser und eine Bildungseinrichtung seien beschädigt worden.

06.33 Uhr: Wadephul nennt Sicherheitsgarantien zentral

Außenminister Johann Wadephul (CDU) verlangt starke Sicherheitsgarantien für die von Russland angegriffene Ukraine. Beim heutigen Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Partnern gehe es um Elemente einer Verhandlungslösung auf dem Weg zu einem gerechten Frieden für die Ukraine. "Feste Sicherheitsgarantien sind dafür zentral", sagte Wadephul beim Treffen mit seinem japanischen Kollegen Takeshi Iwaya in Tokio. Denn die Ukraine müsse auch nach einem Waffenstillstand und Friedensschluss in der Lage sein, sich wirkungsvoll zu verteidigen.

05.40 Uhr: Selenskyj - "Sicherheitsgarantien" von 1994 haben nicht funktioniert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges gewarnt. Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Plattform X. "Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte." Selenskyj verwies auch darauf, dass die "Sicherheitsgarantien", die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

05.02 Uhr: Selenskyj will Russland zu "echtem Frieden" zwingen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach seiner Ankunft in Washington Russland gemeinsam mit den USA und Europa zu einem Frieden zwingen. "Ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und mit unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird", schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Er sei dem US-Präsidenten für die Einladung dankbar. "Wir alle wollen diesen Krieg gleichermaßen schnell und verlässlich beenden."

04.38 Uhr: Treffen von Trump und Selenskyj für 19.15 Uhr (MESZ) geplant

US-Präsident Donald Trump empfängt heute den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Das bilaterale Treffen finde um 13.15 Uhr Ortszeit (19.15 Uhr MESZ) statt, teilt das Weiße Haus mit. Für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) sei zudem ein multilaterales Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs angesetzt.

03.47 Uhr: Trump – Selenskyj kann Krieg "fast sofort" beenden

US-Präsident Donald Trump fordert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Verhandlungslösung im Krieg mit Russland auf. Selenskyj könne den Krieg "fast sofort" beenden, wenn er dies wolle, schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Als Bedingungen nennt er den Verzicht der Ukraine auf die Halbinsel Krim sowie auf eine Nato-Mitgliedschaft.

00.05 Uhr: Gesandter - Russland will gegenseitige Sicherheitsgarantien

Russland knüpft seine Zustimmung zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine an glaubwürdige Zusicherungen für die eigene Sicherheit. Dies erklärt der russische Gesandte bei den internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, am frühen Montag auf der Plattform X. Russland stimme der Forderung vieler EU-Staaten nach Garantien für die Ukraine zu, habe aber das gleiche Recht, auch für Moskau wirksame Sicherheitsgarantien zu erwarten.

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