Explosion in Kurchatov in der Region Kursk (03.10.2024)
Bildrechte: Social Media/via REUTERS THIS IMAGE HAS
Bildbeitrag

Selenskyj - Kursk-Offensive wichtig

Bildbeitrag
>

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 41 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 41 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 6. bis 13. Oktober im Rückblick.

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 13. Oktober 2024

22.54 Uhr: Joschka Fischer plädiert für Aufrüstung

In einem WDR-Interview äußerte sich der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) zur Lage in der Ukraine. Dabei sprach sich Fischer für eine Aufrüstung in Deutschland aus. "Ich hätte mir selbst nicht gedacht, dass ich mal öffentlich für Aufrüstung plädiere", sagt der Ex-Grünen-Spitzenpolitiker zu aktuellen und künftigen Bedrohungen. "Das tue ich hiermit, weil es nicht anders geht."

22.23 Uhr: Merz will Taurus-Lieferung unter Bedingungen

CDU-Chef Friedrich Merz würde der Ukraine den Marschflugkörper Taurus erst nach einem abgestuften Verfahren liefern. Er sei dafür, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sagen, dass er mit dem Bombardement auf zivile Ziele aufhören müsse. Wenn Russland sich daran nicht halten sollte, wäre er dafür, zunächst die Beschränkung für den Einsatz der gelieferten Waffen aufzuheben, sagt er in der ARD. In einem zweiten Schritt würde er dann Taurus liefern. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt die Lieferung von Taurus unter anderem wegen der Reichweite bis Moskau ab. Die Unions-Bundestagsfraktion hatte zweimal einen Antrag eingebracht, Taurus an die Ukraine zu liefern.

21.25 Uhr: Selenskyj - Nordkoreaner kämpfen auf Seite der Russen

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kämpfen Nordkoreaner gemeinsam mit Russen in der Ukraine. "Wir sehen, dass die Allianz zwischen Russland und Regimen wie dem nordkoreanischen immer stärker wird", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Es geht nicht nur um den Transfer von Waffen, sondern auch um den Transfer von Menschen aus Nordkorea zu den Streitkräften der Besatzer."

Deshalb müssten sich die Verteidigungsbeziehungen zu den Partnern seines Landes ändern. "Die Frontlinie braucht mehr Unterstützung. Wir sprechen über mehr Langstreckenfähigkeiten für die Ukraine und über eine nachhaltigere Versorgung unserer Streitkräfte und nicht nur über eine einfache Liste militärischer Güter." Russland wies Behauptungen zurück, wonach Nordkorea einige Militärangehörige zur Unterstützung Russlands im Kampf gegen die Ukraine entsandt haben und möglicherweise einen größeren Einsatz erwägen soll.

19.45 Uhr: Ukraine - Russischer Angriff mit knapp 30 Panzern abgewehrt

Ukrainische Fallschirmjäger haben bei Kurachowe in der Ostukraine nach eigener Darstellung einen Großangriff der russischen Streitkräfte abgewehrt. Eine russische Kolonne von etwa 25 Schützenpanzern und fünf Kampfpanzern sei bereits beim Anmarsch von der Luftaufklärung entdeckt worden, teilte das Oberkommando der Fallschirmjäger auf Facebook mit. 

Der russische Truppenaufmarsch sei daraufhin von der ukrainischen Artillerie und mit Kamikaze-Drohnen zerschlagen worden. Dabei seien sieben Schützenpanzer sowie zwei Panzer zerstört worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

19.35 Uhr: "Siegesplan" der Ukraine soll in nächsten Tagen veröffentlicht werden

Erste Details des "Siegesplans" der Ukraine sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Das sagt der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, am Sonntagabend im ZDF. Teil des Plans seien militärische, diplomatische und wirtschaftliche Schritte, um Russland zu Verhandlungen zu zwingen. Es gehe auch um die Sanktionen gegen Russland.

17.45 Uhr: Nato beginnt Verteidigungsübung mit Atomwaffen

Die Nato beginnt an diesem Montag ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung "Steadfast Noon" werden nach Angaben aus dem Hauptquartier in Brüssel in den kommenden zwei Wochen rund 2.000 Militärs von acht Luftwaffenstützpunkten beteiligt sein. Bei den Manövern in der Luft soll mit mehr als 60 Flugzeugen trainiert werden. Darunter sind moderne Kampfjets, die in der Lage sind, in Europa stationierte US-Atombomben zu transportieren, Langstreckenbomber, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge.

Schauplatz des Manövers sind in diesem Jahr insbesondere Luftwaffenstützpunkte in Belgien und den Niederlanden sowie der Luftraum über Großbritannien, Dänemark und der Nordsee. Die beteiligten Flugzeuge kommen aus insgesamt 13 Bündnisstaaten, darunter auch aus Deutschland.

16.28 Uhr: Moskau meldet weiteres Vorrücken in Ostukraine

Die russische Armee ist im Osten der Ukraine nach Angaben aus Moskau weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vorgerückt. Die russischen Streitkräfte hätten in der Region Donezk die Ortschaft Mychailiwka bei Selydowe eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte indes, die ukrainischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk hielten ihre Stellung. Die Ukraine und Russland überzogen einander zudem erneut mit Drohnenangriffen.

15.21 Uhr: Kiew - Russland tötet Kriegsgefangene

Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez hat eine Untersuchung des Vorwurfs gefordert, russische Soldaten hätten ukrainische Kriegsgefangene getötet. Er habe in Briefen an die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz auf dieses "weitere von Russen verübte Verbrechen" hingewiesen, sagte Lubinez im Nachrichtendienst Telegram.

Laut der ukrainischen Webseite DeepState zur Analyse von Schlachtfeldern, die dem ukrainischen Verteidigungsministerium nahesteht, haben russische Truppen am Donnerstag in der russischen Region Kursk neun ukrainische "Drohnenbediener und Auftragnehmer" erschossen, die sich bereits ergeben hatten.

14.00 Uhr: Kreml - Putin offen für Gespräch mit Scholz Diplomatie

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben weiter offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Wir haben immer wieder mitgeteilt, dass wir offen bleiben für Kontakte", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bisher habe es aber keinen Vorschlag von deutscher Seite zu einem telefonischen Kontakt gegeben. 

Peskow reagierte auf eine Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die am Freitag gesagt hatte, Putin sei nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren.

13.38 Uhr: Menschen in Litauen wählen ein neues Parlament

In Litauen haben die Menschen am Sonntag ein neues Parlament gewählt und dabei womöglich einen Regierungswechsel eingeläutet. Umfragen zufolge könnte die Sozialdemokratische Partei, die zuletzt von 2012 bis 2016 an der Spitze der Regierung stand, mit rund 20 Prozent der Wählerstimmen vor den 14 anderen Parteien und Bündnissen landen. Gewählt wird zunächst nur etwa die Hälfte der 141 Parlamentssitze. Über die restlichen Sitze wird am 27. Oktober entschieden.

Während ein Regierungswechsel innenpolitisch Veränderungen mit sich bringen würde, stimmen die Parteien in Fragen der Außenpolitik weitgehend überein. Das baltische Land mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Russland liegt, fürchtet, ein weiteres Ziel zu werden, sollte Moskau mit seinem Krieg in der Ukraine Erfolg haben. Daher haben sich alle Parteien für eine weitere starke Unterstützung der Ukraine und eine Beibehaltung oder sogar Erhöhung der Verteidigungsausgaben ausgesprochen. Diese liegen derzeit bei drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 

Laut dem politischen Analysten Linas Kontrimas sind trotz des möglichen Regierungswechsels keine größeren außenpolitischen Veränderungen zu erwarten. "Es gibt keine wirkliche Alternative zu dem, was Litauen vor 20 Jahren gewählt hat", sagte er mit Blick auf den Beitritt des Landes zu EU und Nato.

12.48 Uhr: Biden am Freitag in Berlin

US-Präsident Joe Biden will einem Insider zufolge seinen wegen des Hurrikans "Milton" abgesagten Deutschland-Besuch schon in Kürze nachholen. Er werde am Freitag in Berlin sein, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus deutschen Regierungskreisen. Laut "Spiegel" laufen hinter den Kulissen bei Bundesregierung und den Sicherheitsbehörden bereits die Planungen für den Besuch in Berlin. Im bisherigen Terminkalender seien offizielle Termine mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz für Freitag vorgesehen.

12.15 Uhr: Russland will weiteres Dorf in Ostukraine erobert haben

Die russischen Invasionstruppen haben nach eigenen Angaben bei ihrem Vormarsch in der Ostukraine ein weiteres Dorf erobert. Die Streitkräfte hätten die Kontrolle über die Ortschaft Mychailiwka übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Mychailiwka liegt an einer Schnellstraße südöstlich der Kleinstadt Pokrowsk in der Region Donezk, die für die Ukraine ein strategisch wichtiger Logistikknotenpunkt ist. Das ukrainische Militär teilt in seinem täglichen Bericht mit, dass es 36 russische Angriffe in der Region Pokrowsk, darunter auch in der Nähe von Mychailiwka, zurückgeschlagen habe. Die russischen Truppen rücken seit Wochen in der Ostukraine vor, vor allem auf Pokrowsk, und haben mehrere Ortschaften eingenommen.

12.07 Uhr: Selenskyj drängt auf Militärhilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt nach seinem Besuch in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Partner im Westen zu einer zügigen Hilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. "Es darf keine Zeit verschwendet werden – ein klares Signal muss gesendet werden", teilte er im Kurznachrichtendienst X mit. 

"Unsere Partner sind in der Lage, die erforderliche Quantität und Qualität von Luftverteidigungssystemen bereitzustellen, Entscheidungen für unsere ausreichenden Langstreckenfähigkeiten zu treffen und die rechtzeitige Bereitstellung von Verteidigungshilfe für unsere Truppen zu gewährleisten", schrieb Selenskyj.

08.13 Uhr: Russischer Angriff mit 68 Drohnen und vier Raketen

Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht mit 68 Drohnen und vier Raketen attackiert. Zwei ballistische Raketen des Typs Iskander-M seien in den Regionen Poltawa und Odessa eingeschlagen, teilt die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zwei Lenkraketen des Typs Kh-59 seien auf die Regionen Tschernihiw und Sumy abgefeuert worden. Die Luftabwehreinheiten hätten 31 Drohnen abgeschossen, 36 Drohnen seien vermutlich von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Eine Drohne sei am Morgen noch in der Luft gewesen.

06.55 Uhr: Russland - 13 ukrainische Drohnen abgeschossen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 13 ukrainische Drohnen über drei Grenzregionen abgeschossen. Die Luftabwehr habe jeweils sechs Drohnen über den russischen Regionen Belgorod und Kursk sowie eine Drohne wurde über der Region Brjansk zerstört, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Samstag, 12. Oktober 2024

21.33 Uhr: Ukrainische Soldaten bleiben in Kursk standhaft

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk nach Angaben von Präsident  Wolodymyr Selenskyj Gegenangriffe russischer Soldaten erfolgreich abgewehrt. "Was den Einsatz in Kursk betrifft, gab es Versuche Russlands, unsere Stellungen zurückzudrängen, aber wir halten die Stellung", sagte Selenskyj am Samstag. Die russische Armee hatte am Mittwoch mitgeteilt, sie habe in Kursk zwei Dörfer von der Ukraine zurückerobert.

Wie Selenskyj am Samstag einräumte, ist die Lage für die ukrainischen Streitkräfte im Osten der Region Donezk und im Süden der Region Saporischschja aktuell "sehr schwierig". Die ukrainischen Behörden hatten zuvor mitgeteilt, bei russischen Angriffen in der östlichen Region Donezk seien am Samstag zwei Menschen getötet worden, ein 19-Jähriger in einem Zivilfahrzeug und ein 84-jähriger Rentner.

20.21 Uhr: Kiew will schnelle Antworten vom Westen auf "Siegesplan"

Die Ukraine erhofft sich nach der Vorstellung ihres «Siegesplans» im russischen Angriffskrieg rasche Zusagen des Westens für die geforderte Militärhilfe. Es gehe hier nicht um Tage, sondern um Stunden, sagte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, im ukrainischen Fernsehen. "Unsere Partner verstehen die Logik des Plans", sagte er. Es seien sehr konkrete Schritte der westlichen Partner nötig, um der Ukraine zu helfen. Das Land ist durch den russischen Vormarsch stark unter Druck. 

Die Details des "Siegesplans" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bisher öffentlich nicht bekannt. Der Staatschef hatte ihn jeweils hinter verschlossenen Türen bei seinen Besuchen in Paris, Rom und London mit Staats- und Regierungschefs besprochen. In Berlin traf er am Freitag Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Bekannt ist aber, dass die Ukraine vom Westen eine Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland fordert. Die ukrainische Führung hat immer wieder erklärt, dass es darum gehen müsse, Moskau militärisch zu zerstören, damit es nie wieder ein anderes Land angreifen könne. Russland ist eine Atommacht. Zudem fordert Kiew eine Einladung für die Ukraine zur Nato-Mitgliedschaft.

Kiew lobt Dynamik bei Drohnenschlägen gegen Russland. Es habe große Aufmerksamkeit für den Plan gegeben, sagte Jermak. Nun brauche es sehr konkrete Zusagen vom Westen. Selenskyj habe neue Verteidigungspakete mitgebracht von seiner Reise, darunter Zusagen für die Lieferung von Flugabwehrsystemen, Investitionen für die ukrainische Eigenproduktion von Drohnen und anderen Waffen.

19.15 Uhr: Raumfahrtkooperation zwischen Iran und Russland

Der Iran hat einem Medienbericht zufolge zwei lokal hergestellte Satelliten nach Russland geschickt, die von einem russischen Raumfahrzeug in die Umlaufbahn gebracht werden sollen. Es sei die jüngste Raumfahrtkooperation zwischen den beiden von den USA sanktionierten Ländern, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim. Die Entwicklung von Kowsar, einem hochauflösenden Bildsatelliten, und Hodhod, einem kleinen Kommunikationssatelliten, ist dem Bericht zufolge die erste größere Anstrengung des privaten iranischen Raumfahrtsektors.

Russland hatte im Februar und im Jahr 2022 iranische Satelliten in die Umlaufbahn geschickt. US-Vertreter hatten damals ihre Besorgnis über die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran im Weltraum zum Ausdruck gebracht, da sie befürchteten, der Satellit werde nicht nur Russland in der Ukraine helfen, sondern auch dem Iran bei der Überwachung potenzieller militärischer Ziele in Israel und im Nahen Osten.

18.12 Uhr: Ukrainische Armeechefs loben Militärgeistliche

Die Ukraine hat am Samstag den jährlichen Tag des Militärgeistlichen begangen. Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Oberbefehlshaber Olexandr Syrskyj gratulierten den Seelsorgern in den Sozialen Netzwerken und priesen ihre Arbeit. "Sie trösten diejenigen, die körperlich und geistig verwundet sind, und geben ihnen die Hoffnung zurück," schrieb Umjerow auf Facebook. In der ukrainischen Armee arbeiten nach offiziellen Angaben mehr als 300 Geistliche an der Front, im Hinterland und in Krankenhäusern.

16.57 Uhr: Ukraine und Russland - Drohnenangriffe auf beiden Seiten

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Ölterminal in der von russischen Truppen besetzten Region Luhansk getroffen. Die dort gelagerten Flüssigkeiten seien insbesondere für den Bedarf der russischen Invasionstruppen bestimmt gewesen, teilte der Generalstab am Samstag mit. Russische Staatsmedien berichteten von einem Drohnenangriff auf das Terminal nahe der Stadt Rowenki. Opfer habe es nicht gegeben. Das Feuer sei gelöscht.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, die Luftabwehr habe 24 von 28 Drohnen abgeschossen, die über Nacht in Richtung Ukraine gestartet seien. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, in der Nacht zu Samstag seien 47 ukrainische Drohnen abgefangen worden. Der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow teilte mit, in den vergangenen 24 Stunden seien bei ukrainischem Beschuss und Drohnenangriffen eine Person getötet und 14 weitere Menschen verletzt worden.

16.34 Uhr: Norwegen - Grenzkontrollen wegen höherer Terrorgefahr

Norwegen führt vorübergehend Kontrollen an seinen Schengen-Grenzen ein. Hintergrund ist nach Angaben der Polizei eine herausfordernde Bedrohungslage und die Entscheidung des Inlandsnachrichtendiensts PST, die Terrorwarnstufe zu erhöhen. Die Maßnahme gebe der Polizei mehr Möglichkeiten zur Sicherung der Grenzen, hieß es in einer Mitteilung. 

Der Inlandsnachrichtendienst hatte die Erhöhung der Terrorwarnstufe mit der Eskalation des Nahostkonflikts begründet. Wegen erhöhter Gefahr für israelische und jüdische Institutionen im Land gilt inzwischen die zweithöchste Terrorwarnstufe. Bislang wurde die Gefahr als moderat eingeschätzt.

Die neue Regelung zu den Grenzkontrollen soll zunächst bis zum 22. Oktober gelten. Mit Wartezeiten an den Grenzübergängen sei aber nicht zu rechnen, da nicht alle Reisenden überprüft würden, hieß es in der Mitteilung der Polizei. 

16.14 Uhr: Ukrainische Rekrutierungsbeamte suchen Wehrpflichtige

Ukrainische Rekrutierungsbeamte haben in der Hauptstadt Kiew Restaurants, Bars und eine Konzerthalle nach Wehrpflichtigen abgesucht. Sie hätten Musterungsdokumente überprüft und Männer festgenommen, die sich nicht an die Vorschriften gehalten hätten, berichteten örtliche Medien am Samstag.

Berichten zufolge erschienen Beamte nach einem Konzert der ukrainischen Rockband Okean Elzy am Freitagabend im Kiewer Sportpalast. Kontrollen wurden auch im gehobenen Einkaufszentrum Goodwine und einem beliebten Restaurant vorgenommen. Ähnliche Aktionen gab es unter anderem auch in den Großstädten Charkiw und Dnipro.

Rekrutierungsrazzien in der Hauptstadt sind ungewöhnlich. Sie spiegeln den dringenden Bedarf der Ukraine an neuen Rekruten wider. Im Frühjahr trat ein Gesetz in Kraft, wonach Wehrpflichtige ihre Daten in ein Online-System eingeben müssen, andernfalls drohen Strafen. Wehrpflichtig sind alle Ukrainer zwischen 25 und 60 Jahren. Männer zwischen 18 und 60 dürfen das Land nicht verlassen.

13.08 Uhr: Russland - Ein Todesopfer bei ukrainischem Drohnenangriff auf Belgorod

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der dortigen Behörden ein Mensch getötet worden. Eine Drohne sei in dem Dorf Ustinka eingeschlagen, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, mit.

11.05 Uhr: Ukraine und Russland melden Abwehr dutzender Drohnenangriffe

Russland und die Ukraine haben eigenen Angaben zufolge am Samstag dutzende Drohnen der anderen Seite aus der Luft geholt. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe die Ukraine mit 28 Drohnen angegriffen, von denen 24 zerstört worden seien. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, seine Streitkräfte hätten über Nacht 47 ukrainische Drohnen abgeschossen. 

Den ukrainischen Angaben zufolge galten die russischen Angriffe den Regionen Sumy, Poltawa, Dnipropetrowsk, Mikolajew und Cherson. Den russischen Angaben zufolge wurden 17 Drohnen in der südöstlichen Region Krasnodar abgeschossen, 16 über dem Asowschen Meer und zwölf über der Grenzregion Kursk.

11.04 Uhr: Selenskyj lädt Vatikan zum Friedensgipfel nach Kanada

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Vatikan zur Teilnahme am internationalen Friedensgipfel in Kanada eingeladen. Das sagte er in seiner täglichen Videobotschaft. Am Freitagmorgen hatte Selenskyj im Vatikan Papst Franziskus und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin getroffen.

09.13 Uhr: Offenbar Attacke auf russisches Treibstofflager

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Treibstoffdepot in der von Russland besetzten Region Luhansk in der Ostukraine angegriffen. Auf dem Gelände sei ein Feuer ausgebrochen, teilte der ukrainische Generalstab über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Anlage habe der Lagerung von Öl und Treibstoff für die russischen Invasionstruppen gedient.

06.19 Uhr: Ausschuss-Chef: Bundeswehr braucht 35.000 weitere Soldaten

Die Bundeswehr braucht für die neuen Anforderungen der Nato 35.000 Soldaten zusätzlich. Davon geht der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber (FDP), aus, wie er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland sagte. Nach Medienberichten soll in dem Militärbündnis die Zahl der Kampftruppenbrigaden ab 2031 von 82 auf 131 steigen. Auch Faber nannte diese Zahl. Die Nato reagiert damit auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Freitag, 11. Oktober 2024

18.06 Uhr: Russland setzt CNN-Reporter auf Fahndungsliste

Wegen der Berichterstattung eines CNN-Journalisten aus dem von der Ukraine kontrollierten Teil der russischen Region Kursk hat ein russisches Gericht seine Festnahme angeordnet. Paton Walsh, der für den US-Nachrichtensender arbeitet, wurde vor dem Gericht in Leninski in der Region Kursk illegaler Grenzübertritt in russisches Gebiet zur Last gelegt.

Der britische Reporter, der sich derzeit nicht in Russland aufhält, wurde auf eine Fahndungsliste gesetzt. Nach dem Einmarsch der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk hatte er als Reporter ukrainische Soldaten bis in die Kleinstadt Sudscha begleitet.

17.22 Uhr: Litauen liefert 1.000 Kampfdrohnen

Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes habe die ersten 1.000 Kampfdrohnen von fünf litauischen Herstellern erhalten, die an die ukrainischen Streitkräfte übergeben werden sollen, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Sie sollen in den kommenden Wochen in die Ukraine geliefert werden.

Litauen hat bei lokalen Herstellern für acht Millionen Euro insgesamt mehr als 7.000 Kampfdrohnen bestellt. Davon sind gut 2.300 für die eigene Armee und fast 5.000 für die Streitkräfte der Ukraine bestimmt.

16.53 Uhr: Russische Armee kontrolliert gut die Hälfte von Torezk

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben gut die Hälfte der ostukrainischen Bergarbeiterstadt Torezk im Gebiet Donezk eingenommen. "Orientierungsweise 40 bis 50 Prozent der Stadt befinden sich unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte. Das übrige Stadtgebiet ist vom Feind erobert", sagte der Chef der städtischen Militärverwaltung, Wassyl Tschyntschyk, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Von den ehemals über 30.000 Einwohnern sollen nach seinen Angaben noch rund 1.150 Menschen in der stark zerstörten Stadt ausharren.

15.13 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland für Abwehrraketen

Bei seinem Besuch im Bundeskanzleramt bedankte sich der russische Präsident Wolodymyr bei Deutschland für die deutsche Unterstützung im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Vor allem die gelieferten Flugabwehrsysteme hätten geholfen, tausende Menschenleben vor den russischen Luftangriffen zu schützen:

"Deutschland hat unserem Land mehr als andere mit Flugabwehr geholfen. Das ist eine Tatsache. Und das rettete Tausende Leben von Ukrainern und gibt unseren Städten und Dörfern Schutz vor dem russischen Terror", so Selenskyj.

14.54 Uhr: Scholz verspricht Selenskyj umfangreiche neue Waffenlieferung

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch im Kanzleramt umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner zugesagt. Zu den geplanten Lieferungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro sollen Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen gehören, so der Bundeskanzler zu Selenskyj.

14.48 Uhr: Nach Tod von Reporterin - Ukraine ermittelt wegen Kriegsverbrechen

Der Tod einer ukrainischen Journalistin in russischer Haft steht nun der Verdacht eines Kriegsverbrechens im Raum. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew ermittelt wegen "eines Kriegsverbrechens, verbunden mit vorsätzlichem Mord".

Die 27-Jährige Journalistin Victoria Roschtschyna war bei einem Transport von einem Gefängnis in der nahe der ukrainischen Grenze gelegenen Stadt Taganrog nach Moskau gestorben, wie das unabhängige russische Nachrichtenportal "Mediazona" berichtete. Sie war im August 2023 während Recherchen in von Russland besetzten Gebieten in der Ostukraine verschwunden.

14.42 Uhr: Selenskyj bei Scholz im Kanzleramt

Nach seiner Audienz beim Papst in Rom ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag in Berlin gelandet. Anschließend empfing ihn Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt.

13.58 Uhr: Selenskyj bittet Papst um Hilfe bei Freilassung von Kriegsgefangenen

Der Papst soll der Ukraine helfen, Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zu befreien. Das war Präsident Selenskyjs Hauptanliegen bei seiner 35-minütigen Audienz bei Papst Franziskus am Vormittag, wie er auf Telegram mitteilte. Es war bereits die zweite Begegnung der beiden in den letzten vier Monaten. Selenskyj lud den Vatikan nach eigenen Angaben auch ein, an einer Konferenz über Kriegsgefangene Ende des Monats in Kanada teilzunehmen.

13.43 Uhr: Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine

Der Vormarsch der russischen Armee im Osten der Ukraine geht immer weiter. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet die EInnahme des Dorfes Ostriwske und beruft sich dabei auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

Außerdem habe Russland die Ortschaften Nowaja Soroschina und Pokrowskij in der russischen Oblast Kursk zurückerobert. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte vom Kampfgeschehen nicht.

13.35 Uhr: Russische Truppen rücken in Donezk weiter vor

Nach der hart erkämpften Eroberung der Stadt Wuhledar rücken die russischen Truppen in der ukrainischen Region Donezk weiter vor. Sie hätten jetzt die Ortschaft Torezk ungefähr zur Hälfte unter ihrer Kontrolle, teilte der Chef der örtlichen Verwaltung, Wassyl Tschyntschyk am Freitag mit.

13.17 Uhr: Putin trifft erstmals Irans Präsident

Kremlchef Wladimir Putin hat bei einem ersten persönlichen Treffen mit Irans Präsident Massud Peseschkian die guten Beziehungen zwischen Moskau und Teheran hervorgehoben. "Die Beziehungen zum Iran haben für uns Priorität, und sie entwickeln sich sehr gut. In diesem Jahr sehen wir ein Wachstum des Handelsvolumens", sagte Putin nach Kremlangaben in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat, wo beide Präsidenten auch an einem internationalen Forum teilnahmen. Der Westen hat beide Staaten mit Sanktionen belegt. Bisher hatten die beiden Staatschefs telefonischen Kontakt.

13.15 Uhr: EU will Montag neue Iran-Sanktionen verhängen

Gegen den Iran sollen an diesem Montag neue EU-Sanktionen verhängt werden. Nach Angaben von Diplomaten wollen die Mitgliedstaaten mit den Strafmaßnahmen auf die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland reagieren. Dieser Schritt wird wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als ein neuer Tabubruch gesehen. "Die Europäische Union hat den Iran wiederholt nachdrücklich vor der Weitergabe ballistischer Raketen an Russland gewarnt", hieß es bereits Mitte September in einer Erklärung der EU-Staaten.

12.50 Uhr: Öl-Anlage auf der Krim steht nach ukrainischem Angriff weiter in Brand

Das Feuer auf einer von der Ukraine angegriffenen Öl-Anlage auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist örtlichen Behörden zufolge auch nach fünf Tagen noch nicht vollständig gelöscht. Die Feuerwehr befinde sich weiter vor Ort, teilte der Leiter der von Russland eingesetzten Verwaltung, Igor Tkatschenko, am Freitag im Onlinedienst Telegram mit. Allerdings habe sich die Situation stabilisiert und sei "vollständig unter Kontrolle".

"Die Arbeit wird fortgesetzt, bis das Feuer vollständig gelöscht ist", hieß es weiter. Seit Anfang der Woche seien mehr als 1100 Menschen aus der Umgebung evakuiert worden, erklärte Tkatschenko.

10.30 Uhr: Selenskyj zu Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Freitagmorgen zu einem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan eingetroffen. Geplant war ein halbstündiges Gespräch zwischen dem katholischen Kirchenoberhaupt und Selenskyj. Anschließend will der ukrainische Präsident nach Berlin weiterreisen, wo am frühen Nachmittag ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geplant ist. 

Es ist Selenskyjs zweite Privataudienz beim Papst. Zuletzt waren die beiden im Juni am Rande des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Apulien im Süden Italiens zusammengetroffen.

09.30 Uhr: Kiesewetter - Vollständige Unterwerfung und Massenflucht drohen

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat vor dem Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung einer klaren Unterstützung der Ukraine hervorgehoben. Es werde zu wenig deutlich gemacht, was auf dem Spiel steht, sagte Kiesewetter im ARD-"Morgenmagazin". Der Ukraine "droht die vollständige Unterwerfung, es droht Massenflucht und Putin sagt: "Warum soll ich verhandeln?"

Die diplomatischen Initiativen zwängen den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht an den Verhandlungstisch, "weil er sieht, der Ukraine geht die Munition aus". Wenn das angegriffene Land nicht durchhalte, "dann werden die Kriegsverbrechen ausgeweitet, die besetzten Gebiete zu Militärbasen", sagte Kiesewetter.

07.15 Uhr: Vier Tote bei russischem Luftangriff in Region Odessa

Bei einem russischen Raketenangriff in der südukrainischen Region Odessa sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen getötet worden. Eine ballistische Rakete habe ein zweistöckiges Gebäude getroffen, in dem Zivilisten gelebt und gearbeitet hätten, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden.

05.01 Uhr: Selenskyj bei Scholz und Steinmeier

Auf seiner Tour durch Europa besucht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach London, Paris und Rom heute Berlin. Bei seinen Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung.

03.10 Uhr: Ukrainische Journalistin in russischer Gefangenschaft gestorben

Der Pressesprecher der Interessenvertretung der Kriegsgefangenen in der Ukraine gibt im ukrainischen Fernsehen den Tod einer jungen ukrainischen Journalistin bekannt. Petro Jazenko zufolge, ist die 28-jährige Wiktorija Roschtschina in russischer Gefangenschaft gestorben. Ein Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Andrij Jusow, erklärte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, Roschtschina habe auf einer Liste von Gefangenen gestanden, die ausgetauscht werden sollten. Sie war freie Mitarbeiterin für die ukrainischen Medien Ukrainska Pravda und Hromadske Radio sowie für das von den USA finanzierte Radio Liberty. Nach Angaben internationaler Organisationen wurden mindestens 17 Journalisten bei der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine getötet.

00.33 Uhr: Italien wird Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten

Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine ausrichten. Die Konferenz werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Donnerstag. "Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist", sagte Meloni in Rom weiter. Italiens Unterstützung solle die Ukraine in die "bestmögliche Lage versetzen, einen Verhandlungstisch für den Frieden zu schaffen, einen Frieden, (...) der keine Kapitulation sein kann", fuhr sie fort. Selenskyj bekräftigte seinen Appell an die westlichen Verbündeten, die Ukraine weiter zu unterstützen. "Wir brauchen Ihre Hilfe noch vor dem Winter", sagte er.

Donnerstag, 10. Oktober 2024

20.45 Uhr: Tschetscheniens Kadyrow droht russischen Abgeordneten mit Blutfehde

Der tschetschenische Machthaber und Putin-Verbündete Ramsan Kadyrow hat einem Medienbericht zufolge russischen Abgeordneten vorgeworfen, ein Mordkomplott gegen ihn zu schmieden. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete am Donnerstag, Kadyrow habe am Vortag bei einem Treffen mit Sicherheitsvertretern drei Abgeordneten aus benachbarten Regionen vorgeworfen, ein Attentat zu planen. "Wenn sie nicht das Gegenteil beweisen, werde ich formell eine Blutfehde ausrufen", wurde Kadyrow zitiert. In Tschetschenien ist mit einer derartigen Blutrache traditionell die Tötung eines Feindes oder seiner männlichen Verwandten verbunden.

Hintergrund des Konflikts ist eine Fusion des größten russischen Online-Einzelhändlers Wildberries mit dem Werbekonzern Russ Group. Bei einem der drei genannten Abgeordneten handelt es sich um Suleiman Kerimow, einen reichen Geschäftsmann und Senator aus Dagestan. Ihm wird von einem Verbündeten Kadyrows, Wladislaw Bakaltschuk, vorgeworfen, die Kontrolle über Wildberries an sich gerissen zu haben. Auch die reichste Frau Russlands, Tatiana Kim, ist verwickelt: Sie hielt vor der Fusion 99 Prozent an Wildberries und nun etwa 65 Prozent des fusionierten Unternehmens RVB. Sie ist zudem die Ehefrau von Bakaltschuk, hat jedoch die Scheidung eingereicht. Kadyrow hat die Fusion kritisiert.

17.32 Uhr: Fast 60 russische Angriffe auf Hafenanlagen in drei Monaten

Russland hat nach ukrainischen Angaben in den vergangenen drei Monaten fast 60 Mal Hafenanlagen angegriffen. Die Attacken gegen die entsprechende Infrastruktur nähmen dabei an Intensität zu, sagt Vize-Ministerpräsident Oleksij Kuleba. Ziel sei es, die Exporte der Ukraine zu treffen. Damit solle in den Teilen der Welt, die von ukrainischen Getreidelieferungen abhängig seien, eine Krise provoziert werden, wirft Kuleba Russland vor. Seinen Angaben zufolge wurden fast 300 Hafen-Einrichtungen zerstört oder beschädigt sowie 22 zivile Schiffe getroffen.

16.47 Uhr: EU - Russland soll Getreideschiffe nicht mehr angreifen

Die EU hat Russland dazu aufgefordert, im Schwarzen Meer keine Getreidetransporte mehr anzugreifen. Denn das stelle "einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht" dar, wie ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sagte. Russland torpediere damit die Nahrungsmittelversorgung von Millionen hilfsbedürftigen Menschen in Afrika und Asien.Die EU-Kommission führt auf, dass Russland zuletzt gezielt mehrfach Getreide-Frachter angegriffen habe.

15.20 Uhr: Selenskyj inzwischen in Paris angekommen

Bei seiner Rundreise durch europäische Hauptstädte ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Paris gelandet. Es steht ein Treffen mit Präsident Emmanuel Macron an.

Anschließend will Selenskyj nach Rom weiterreisen, wo er am Donnerstagabend die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und am Freitagfrüh Papst Franziskus treffen will. Morgen wird er außerdem zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin erwartet.

15.19 Uhr: SWR-Recherche - Russland importiert immer noch deutsche Maschinen

Trotz der EU-Sanktionen gegenüber Russland gelingt es Russland immer noch, wichtige Güter zu importieren – wie zum Beispiel Industriemaschinen "Made in Germany". Das geht aus Zollunterlagen hervor, die dem SWR vorliegen. Mithilfe dieser Maschinen produzieren russische Firmen auch Bau- oder Ersatzteile für das Militär.

15.01 Uhr: Selenskyj spricht in London über weit reichende Waffen

Beim Beginn seiner Europareise in London hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Einsatz von weit reichenden Waffen im Kampf gegen Russland gesprochen. Das teilte Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit. Auch im Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer sei das Thema gewesen. Das genaue Ergebnis blieb zunächst offen. "Wir haben heute darüber diskutiert, aber letztendlich ist es eine Sache der einzelnen Verbündeten", so Rutte.

14.26 Uhr: Russland - Patriot-System bei Luftangriff in der Ukraine getroffen

Laut eigenen Angaben hat die russische Armee in der Ukraine ein von den USA geliefertes Patriot-Luftabwehrsystem getroffen. Dabei seien zwei Abschussrampen für die Patriot-Raketen sowie eine Kontrolleinheit und ein Radar getroffen worden, so das russische Verteidigungsministerium. Die Armee berichtet, dass eine der Patriot-Startstationen zerstört und eine weitere beschädigt worden sei.

Als Beleg veröffentlichte die russische Armee am Mittwochabend ein Video auf Telegram, das einen Raketenangriff auf ein Patriot-System in der Region Dnipropetrowsk zeigen soll. Die Echtheit der Aufnahmen und die russischen Angaben zu dem Angriff konnten unabhängig nicht verifiziert werden. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff. 

14.02 Uhr: Achtes Todesopfer in Odessa

Nach dem russischen Raketenangriff auf Hafenanlagen im Gebiet Odessa ist eine achte Person gestorben. Ein 26-jähriger Mann sei seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen, so Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Am Morgen hatte er bereits den Tod eines verletzten 46-jährigen Hafenarbeiters gemeldet, und am Mittwoch Abend waren bereits sechs Tote bekannt. Gut ein Dutzend Menschen wurde verletzt.

12.49 Uhr: Papst empfängt Großerzbischof von Kiew

Einen Tag vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat der Papst einem der religiösen Oberhäupter aus der Ukraine eine Audienz gewährt. Franziskus empfing Swjatoslaw Schewtschuk, den Großerzbischof von Kiew-Halytsch, der gleichzeitig das Oberhaupt der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche ist. Das meldet das vatikanische Presseamt. Über den Inhalt des Gesprächs gibt es bislang keine Informationen.

12.12 Uhr: Ukraine - Russisches Treibstoffdepot zerstört

Bei dem Drohnenangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt im Süden Russlands hat die Ukraine in der Nacht nach eigenen Angaben ein Treib- und Schmierstoffdepot auf dem Stützpunkt in Maikop zerstört. Das teilte der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, am Donnerstag mit. Maikop liegt 410 Kilometer von der Front entfernt in der kleinen Kaukasusrepublik Adygeja.

11.31 Uhr: Ukraine erhöht Kriegsabgabe

Das ukrainische Parlament hat rückwirkend zum 1. Oktober die Steuern erhöht, um den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Kern ist dabei eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten Kriegsabgabe auf Einkommen abhängig Beschäftigter von 1,5 auf 5 Prozent. Banken müssen 25 Prozent ihrer Gewinne von Finanzfirmen abführen.

Gut die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts werden durch Kredite und Hilfsgelder aus dem Ausland finanziert. Die Ukraine war dem Pro-Kopf-Einkommen nach bereits vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 das ärmste Land Europas.

11.07 Uhr: IfW warnt vor deutlichem Rückgang der Ukraine-Unterstützung

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hat davor gewarnt, dass die Ukraine-Hilfen des Westens deutlich zurückgehen könnten, falls Donald Trump Präsident wird und Deutschland seine Unterstützung herunterfährt. "Ein neuer US-Präsident Donald Trump könnte weitere Hilfspakete im Kongress verhindern." Außerdem habe Deutschland zuletzt "eine Halbierung der Ukraine-Hilfen im kommenden Haushalt angekündigt, andere Länder könnten dem Beispiel folgen".

10.52 Uhr: Britischer Premierminister Starmer empfängt Selenskyj in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Auftakt seiner Gespräche mit den europäischen Verbündeten Kiews den britischen Regierungschef Keir Starmer getroffen. Der Premierminister empfing Selenskyj am Donnerstag vor seinem Amtssitz in der Downing Street. Anschließend wollte der ukrainische Präsident in London mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte zusammenkommen.

10.17 Uhr: Sieben Tote nach russischem Luftangriff im Gebiet Odessa

Nach dem russischen Raketenangriff auf Hafeninfrastruktur im Gebiet Odessa ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf sieben gestiegen. "Heute früh starb ein 46-jähriger Hafenarbeiter im Krankenhaus", teilte Gouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Am Vorabend war zunächst von sechs Toten die Rede gewesen. Gut ein Dutzend Menschen wurde verletzt. Zum genauen Ort des Angriffs machte Kiper keine Angaben.

10.16 Uhr: Verletzte bei Luftangriffen auf Saporischschja

In Saporischschja in der Südukraine sind bei russischen Luftangriffen am Morgen vier Menschen verletzt und 29 Gebäude beschädigt worden. Das melden örtliche Behörden. Russland habe dabei offenbar Gleitbomben eingesetzt, teilte die ukrainische Polizei mit. Während die Stadt in ukrainischer Hand ist, hält das russische Militär das nahe gelegene Atomkraftwerk besetzt. Russland hat die gesamte Region zum russischen Staatsgebiet erklärt und bemüht sich mit schweren Angriffen, das Gebiet zu erobern.

08.56 Uhr: Russland meldet Abschuss von 92 ukrainischen Drohnen

Russland hat in der Nacht zu Donnerstag nach eigenen Angaben 92 ukrainische Drohnen abgeschossen. Mehr als die Hälfte von ihnen sei in der südrussischen Region Krasnodar abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zwölf Drohnen seien in der Grenzregion Kursk abgeschossen worden, wo Kiew Anfang August eine überraschende Offensive gestartet hatte. Weitere Drohnen wurden nach Angaben Moskaus in den Regionen Rostow, Brjansk, Belgorod, Woronesch sowie über der annektierten Krim-Halbinsel und dem Asowschen Meer abgefangen.

08.38 Uhr: Balkan-Staaten bekräftigen Unterstützung für die Ukraine

Die Länder Südosteuropas haben ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs in Kroatien die "Erklärung von Dubrovnik". Darin fordern sie "Ukraines Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität" ein. Darüber hinaus sprachen sie sich am Mittwoch für den EU-Beitritt der Ukraine aus.

Am Rande des Ukraine-Südosteuropa-Treffens unterzeichneten Kroatien und die Ukraine zudem eine bilaterale Unterstützungsbekundung. Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic sicherte Selenskyj weitere humanitäre, wirtschaftliche und militärische Hilfe zu, wie örtliche Medien am Donnerstag berichten.

07.22 Uhr: AP-Recherche - Afrikanerinnen für Drohnen-Bau nach Russland gelockt

Etwa 200 Frauen aus Afrika bauen in Russland Drohnen für den Einsatz im Ukraine-Krieg. Das hat eine Recherche der Nachrichtenagentur AP ergeben. Betroffene berichteten der AP, sie seien mit Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken angelockt worden, die ihnen ein kostenloses Flugticket, Geld und ein Abenteuer in der Ferne versprochen hätten. Sie hätten ein Computerspiel und einen russischen Vokabeltest absolvieren müssen, der 100 Worte umfasst habe.

Statt in einem Werksstudentenprogramm in Bereichen wie dem Gastgewerbe oder der Gastronomie hätten einige der Frauen nach ihrer Ankunft in der russischen Region Tatarstan jedoch erfahren, dass sie in einer Fabrik zur Herstellung von Kriegswaffen arbeiten müssen, berichteten die Frauen, die mit der AP sprachen.

07.06 Uhr: Behörden: Dorf nach Drohnenangriff in russischer Region Adygeja evakuiert

In der südrussischen Kaukasus-Region Adygeja ist ein Dorf wegen eines Brandes nach einem Drohnenangriff evakuiert worden, wie Behörden meldeten. Dabei handele es sich um das Dorf Rodnikowy, teilen die Regionalbehörden auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Der Angriff habe die Vororten der Stadt Maykop getroffen. Es habe keine Verletzten gegeben. In der Nähe der Stadt befindet sich der Militärflughafen Chanskaja. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt Ziele tiefer in Russland attackiert, um die Logistik der russischen Invasionstruppen zu schwächen.

04.55 Uhr: Für Unterstützung der Ukraine - Selenskyj tourt quer durch Europa

US-Präsident Joe Biden verschob wegen des Hurrikans "Milton", der den Südosten der USA bedroht, seine Reise nach Deutschland, wo unter anderem über die weitere Hilfe für die Ukraine beraten werden sollte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute vom britischen Premier Keir Starmer empfangen, zudem ist ein Gespräch mit dem neuen Nato-Generalsekretär Mark Rutte geplant, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Später am Tag wird der ukrainische Präsident in Paris bei Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron erwartet. Im Élyséepalast dürfte es Selenskyj um weitere militärische Unterstützung für die Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen. Erst am Mittwoch hatte Frankreich die bereits zugesagte Lieferung von Mirage-Kampfjets für das erste Quartal 2025 in Aussicht gestellt. Die Ausbildung von ukrainischen Piloten und Mechanikern für die Maschinen läuft bereits in Frankreich.

Am Freitag reist Selenskyj dann zu Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Berlin.

00.38 Uhr: Pro-russische Aktivisten dürfen nicht nach Deutschland zurück

Zwei pro-russische Aktivisten dürfen nach eigenen Angaben nicht mehr nach Deutschland einreisen. Das Paar habe einen Brief der Kölner Stadtverwaltung erhalten, in dem ihnen die Einreise nach Deutschland für 20 Jahre untersagt werde, sagt Elena Kolbasnikowa in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Zur Begründung heißt es in dem Schreiben, sie und ihr Partner Max Schlund stellten eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands dar.

Das Paar hatte seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Pro-Kreml-Demonstrationen in Deutschland organisiert. Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Reuters-Recherche identifizierte sie als Schlüsselfiguren der pro-moskauischen Haltung in Deutschland und deckte auf, dass sie finanzielle Unterstützung von einer russischen Regierungsbehörde erhalten hatten.

Im Juni hatten sie über ihren Anwalt bekannt gegeben, dass sie nach Russland umgezogen seien. Die Kölner Staatsanwaltschaft und die Stadtverwaltung wollen sich zunächst nicht zu dem Fall äußern.

Mittwoch, 9. Oktober 2024

22.23 Uhr: Mindestens sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Odessa

In der südukrainischen Küstenregion Odessa sind nach Behördenangaben sechs Menschen bei einem russischen Raketenangriff getötet worden. Acht weitere Menschen seien zudem bei dem Angriff verletzt worden, vier von ihnen schwer, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper im Onlinekanal Telegram mit.

20.03 Uhr: Südosteuropäer fordern Russlands Abzug aus der Ukraine

Zwölf südosteuropäische Staaten und die Türkei haben sich darauf geeinigt, dass ein Rückzug Russland aus allen besetzten Gebieten in der Ukraine Bedingung für einen Frieden sei. Sie sprachen sich für den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus sowie für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO. Das geht aus der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffens im kroatischen Dubrovnik hervor, die sie gemeinsam mit Selenskyj unterschrieben.

19.53 Uhr: EU bringt Ukraine-Hilfspaket auf den Weg

Vertreter von EU-Staaten haben den Weg für neue Finanzhilfen zugunsten der Ukraine geebnet. Eine in Brüssel erzielte Grundsatzeinigung sieht vor, für das von Russland angegriffene Land ein Darlehen von bis zu 35 Milliarden Euro zu organisieren, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten mitteilte. Dieses soll dann mit Zinserträgen aus eingefrorenem russischen Zentralbankvermögenswerten zurückgezahlt werden.

Das Geld soll Teil eines noch größeren Unterstützungspakets werden, das im Sommer von der Gruppe der großen westlichen Industriestaaten (G7) beschlossen worden war. Es sieht mit russischen Geldern finanzierte Darlehen in Höhe von bis zu 50 Milliarden US-Dollar (ca. 46 Mrd. Euro) vor.

18.44 Uhr: Klitschko - Ukraine steht vor einem schwierigen Winter

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat bei den Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig um Frieden für die Ukraine gebeten. Sein Land stehe vor einem schwierigen Winter, sagte Klitschko während eines Friedensgebetes in der Nikolaikirche. Viele Städte und Gemeinden in der Ukraine seien zerstört. In einer Fürbitte äußerte Klitschko die Hoffnung auf Frieden. Leipzig ist Partnerstadt von Kiew.

18.16 Uhr: Ausbildung ukrainischer Brigade in Frankreich angelaufen

In Frankreich ist die Ausbildung ukrainischer Soldaten für eine neue Brigade angelaufen, die mit französischen Waffen und Fahrzeugen für die Abwehr des russischen Angriffskriegs ausgestattet werden soll. Rund 2.300 Kämpfer der Brigade werden auf einem geheimgehaltenen Gelände in Ostfrankreich geschult, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Weitere Mitglieder der 4.500 Mann starken Brigade sollen in der Ukraine von ukrainischen Kräften trainiert werden.

Im Fokus steht dabei auch die Schulung der Soldaten an dem Material, mit dem Frankreich die Brigade ausstatten will - dazu gehören etwa Caesar-Haubitzen und gepanzerte Fahrzeuge.

17.00 Uhr: Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird er dann Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. Zuvor hatte "Bild" darüber berichtet.

15.35 Uhr: Russische Armee: Zwei Dörfer in Region Kursk zurückerobert

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Dörfer in der russischen Grenzregion Kursk von der Ukraine zurückerobert. Die "Offensivoperationen" seien fortgesetzt und dabei "die Orte Nowaja Sorotschina und Pokrowski befreit" worden, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch die russischen Truppen.

Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet - die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Mitte des vergangenen Monats gaben die russischen Streitkräfte bekannt, durch eine Gegenoffensive wieder an Boden gewonnen zu haben.

13.20 Uhr: Ukraine-Gipfel in Ramstein wird verschoben

Nach der Verschiebung des Deutschland-Besuchs von US-Präsident Joe Biden wird auch der ursprünglich für Samstag geplante Ukraine-Gipfel auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein verschoben. Ankündigungen über künftige Treffen der Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine werden folgen, wie das US-Kommando in Ramstein mitteilte.

09.35 Uhr: Russland schießt nach eigenen Angaben ukrainische Drohnen ab

Russland hat in der Nacht zu Mittwoch nach eigenen Angaben 47 ukrainische Drohnen abgeschossen. 24 von ihnen seien in der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. 13 weitere Drohnen seien über dem Asowschen Meer zerstört worden. Die übrigen Drohnen wurden nach Angaben Moskaus über den Regionen Belgorod, Kursk, Rostow und Krasnodar abgefangen, hieß es.

04.07 Uhr: Balkan-Ukraine-Gipfel in Kroatien

Die Staats- und Regierungschefs der Balkanländer kommen am Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Gipfeltreffen im kroatischen Dubrovnik zusammen. Bei dem Treffen geht es nach den Worten des kroatischen Regierungschefs Andrej Plenkovic um die Unterstützung des ukrainischen "Freiheitskampfes" durch die gesamte Region. Es wird Selenskyjs zweite Reise auf den Balkan in diesem Jahr sein. 

00.47 Uhr: Verteidigungsministerium plant weitere Hilfen für Ukraine

Das Bundesverteidigungsministerium plant weitere umfangreiche Unterstützung für die Ukraine. "Wir selbst haben gerade erst noch mal 400 Millionen Euro zusätzlich durch den Bundestag bewilligt bekommen, allein für das Jahr 2024. Dadurch ist es uns möglich, noch in diesem Jahr insgesamt 50 Projekte im Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro zu verwirklichen", sagt Christian Freuding, Leiter des Sonderstabes Ukraine, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Freuding verweist dabei auf Lieferungen von Flugabwehrsystemen, Panzern und Artilleriemunition. Der Munitionsnachschub habe sich insgesamt verbessert. "Die artilleristische Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr, sie hat sich von 8:1 auf zirka 3:1 verringert." Trotz wachsenden russischen Drucks im Donbass sieht er für die ukrainische Armee noch Handlungsmöglichkeiten.

Dienstag, 8. Oktober 2024

22.20 Uhr: Biden nicht bei Ukraine-Gipfel in Ramstein

US-Präsident Joe Biden wird nicht persönlich am Ukraine-Gipfel in Ramstein teilnehmen. Das bestätigte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh in Washington und erklärte, es werde noch daran gearbeitet, was das für den Zeitplan von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bedeute. US-Außenminister Antony Blinken, der Biden bei der Reise begleiten sollte, hat seinen Deutschland-Besuch ebenfalls abgesagt. Biden hatte zuvor wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine ab Donnerstag geplanten Reisen nach Deutschland und Angola verschoben. Denkbar wäre nun, dass Biden virtuell teilnimmt. 

21.34 Uhr: Selenskyj - Halten in Kursk Druck auf Russland aufrecht

Der Vorstoß ukrainischer Truppen in das russische Gebiet Kursk bleibt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj für sein Land strategisch wichtig. "Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew. "Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht."

20.40 Uhr: Zweiter Friedensgipfel wohl nicht mehr im November

Die ukrainische Führung richtet sich auf eine mögliche Verschiebung des für November erhofften zweiten Friedensgipfels ein. Für die Vorbereitung ist in Kiew das Präsidialamt unter Andryj Jermak zuständig. Dessen Beraterin Darija Sariwna sagte dem Nachrichtenportal "Telegraf", dass ein Novembertermin wohl nicht zu halten sei. Trotzdem solle alles für den kommenden Gipfel vorbereitet werden. Derzeit liefen Konferenzen über einzelne Themen des Friedensplans von Präsident Wolodymyr Selenskyj, erläuterte Sariwna auf Telegram.

Zu einem ersten Friedensgipfel Mitte Juni in der Schweiz hatte die Ukraine mehr als 100 Länder und Organisationen zusammengebracht, die sie unterstützen. Russland lehnte eine Teilnahme von vornherein ab und war deshalb nicht eingeladen. Das Nachfolgetreffen - diesmal möglichst mit Moskau - sollte eigentlich noch vor der US-Wahl am 5. November stattfinden. Danach ist US-Präsident Joe Biden, der die Ukraine unterstützt, noch bis zum 20. Januar im Amt. Sollte Ex-Präsident Donald Trump wieder ins Weiße Haus einziehen, ist unsicher, ob und wie stark er dem von Russland angegriffenen Land helfen wird.

18.56 Uhr: Putin hält Rede auf Treffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) geleitet. Die Staats- und Regierungschefs von Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Aserbaidschan und Armenien trafen in Moskau zum jährlichen Gipfeltreffen der Gruppe ein.

In seiner Rede lobte Putin die regionale Autorität der GUS und betonte, dass "alle GUS-Staaten für die Schaffung einer gerechten Weltordnung eintreten, die auf den allgemein anerkannten Grundsätzen des Völkerrechts beruht."

17.29 Uhr: Zwei Tote nach Luftangriff in Charkiw

Bei russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Gleitbombenangriff habe ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen, teilte Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit.

Der Regionalgouverneur sprach von mindestens vier russischen Gleitbomben. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Die Bomben fielen demnach in einem dicht besiedelten Stadtteil im Norden der Großstadt. Schon am Morgen war ein Angriff auf Charkiw mit 21 Verletzten gemeldet worden.

16.41 Uhr: Ukraine könnte laut Nato-Chef vor schwerstem Kriegswinter stehen

Die Ukraine könnte nach Darstellung des neuen Nato-Chefs Mark Rutte vor dem schwierigsten Winter seit dem russischen Einmarsch 2022 stehen. Die Nato müsse und werde mehr unternehmen, um der Regierung in Kiew beizustehen, sagt Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb.

16.07 Uhr: Orban – Ukraine kann auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit für die Ukraine, gegen Russland auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. Benötigt werde eine direkte sowie indirekte Kommunikation zwischen den Kriegsparteien, sagte Orban in Straßburg. Eine Feuerpause sei nötig, um Leben zu retten. Orbans Regierung gilt innerhalb der EU als vergleichsweise prorussisch.

15.55 Uhr: Großbritannien sanktioniert für Chemieabwehr zuständige Abteilung der russischen Armee

Wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen im Ukraine-Krieg hat Großbritannien die zuständige Einheit der russischen Armee mit Sanktionen belegt. Großbritannien werde nicht "tatenlos zusehen", während der russische Präsident Wladimir Putin "und sein Mafiastaat das Völkerrecht inklusive des Chemiewaffenübereinkommens mit Füßen treten", sagte der britische Außenministerium David Lammy.

London wirft Moskau unter anderem den Einsatz von Chlorpikrin vor. Der Kampfstoff schädigt die Lunge und kann schwere Augen- und Hautreizungen hervorrufen. Chlorpikrin wurde massiv im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Der Einsatz des Gases wird von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) verboten. Der Einsatz verstößt auch gegen das internationale Chemiewaffenübereinkommen (CWÜ), das Russland unterzeichnet hat.

Die Strafmaßnahmen betreffen die gesamte Abteilung der russischen Armee, die für radioaktive, biologische und chemische Substanzen zuständig ist, darunter Abteilungsleiter Generalleutnant Igor Kirillow, wie das britische Außenministerium mitteilte. Zudem würden zwei Forschungsinstitute der russischen Armee bestraft. Kirillow darf den Angaben zufolge nicht mehr nach Großbritannien einreisen. Zudem würden seine Vermögenswerte und das der betroffenen Einrichtungen eingefroren.

14.20 Uhr: Ungarn will G7-Milliardenkredit für Ukraine verzögern

Ungarn will einen von den G7-Staaten vereinbarten Kredit an die Ukraine im Volumen von 50 Milliarden Dollar bis nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang November hinauszögern. Erst nach der US-Wahl wolle Ungarn über eine für den Kredit notwendige Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland entscheiden, erklärt Finanzminister Mihaly Varga. "Wir müssen abwarten, in welche Richtung die künftige US-Regierung in dieser Frage gehen wird", sagt er.

Die Kreditsumme soll mit Erlösen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert werden. Die USA und die Europäische Union wollen je rund 20 Milliarden Dollar beisteuern. Die verbleibenden zehn Milliarden Dollar sollen von den G7-Mitgliedern Kanada, Großbritannien und Japan bereitgestellt werden.

12.45 Uhr: Frankreich will Mirage-Kampfjets Anfang 2025 an die Ukraine liefern

Frankreich wird der Ukraine die zugesicherten Kampfflugzeuge vom Typ Mirage im ersten Quartal 2025 liefern. Derzeit würden die Jets noch mit neuer Ausrüstung ausgestattet, teilte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit. Dabei handele es sich um Luft-Boden-Kampfausrüstung, um Luftangriffe durchführen zu können und um Ausrüstung der elektronischen Abwehr, um russischen Störsignalen standhalten zu können. Die Ausbildung von ukrainischen Piloten und Mechanikern in Frankreich werde fortgesetzt.

Die Zahl an Mirage-Jets, die Frankreich und weitere Länder der von Russland angegriffenen Ukraine im Zuge einer gemeinsamen Initiative überlassen wollen, präzisierte der Minister nicht. Präsident Emmanuel Macron hatte der Ukraine die Flugzeuge Anfang Juni zugesagt.

12.30 Uhr: Toter und Verletzte bei Angriffen in Cherson und Charkiw

Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine gab es nach ukrainischen Angaben einen Toten und zahlreiche Verletzte. In der südlichen Region Cherson seien eine Person getötet und fünf weitere verletzt worden, teilt die Regionalverwaltung mit.

Bei einem Angriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten wurden nach Angaben der Regionalbehörden mindestens 21 Menschen verletzt. Zudem sei die Infrastruktur beschädigt worden, und es sei ein Feuer ausgebrochen.

12.01 Uhr: Ukraine-Gespräche - Biden trifft Scholz, Macron und Starmer

US-Präsident Joe Biden plant am Samstag bei seinem Besuch in Berlin ein Vierertreffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer.

Wie aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, soll es bei den Gesprächen um den Nahostkonflikt und den Ukraine-Krieg gehen. Nach der Zusammenkunft in Berlin sollen Biden, Scholz, Macron und Starmer demnach zum US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein weiterreisen, um dort an Gesprächen der Ukraine-Kontaktgruppe teilzunehmen.

11.28 Uhr: Scharfe Kritik an Orban vor EU-Parlamentsdebatte

Im Europaparlament kündigt sich ein harter Schlagabtausch mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban an. Der Vorsitzende der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), nannte die ungarische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag einen "Totalausfall". Der Rechtsnationalist habe sich in Europa "völlig isoliert" – unter anderem wegen seiner prorussischen Politik.

Weber sagte weiter, Orbans viel kritisierte "Friedensmission" zu Kreml-Chef Wladimir Putin zu Beginn des ungarischen Ratsvorsitzes Anfang Juli sei in Wahrheit ein "Kriegsverlängerungs-Trip" gewesen. Er habe damit die EU-Solidarität mit der Ukraine zerstören wollen. Aus anderen demokratischen Parteien hieß es, Orban sei ein geistiger "Brandstifter" und seine Regierung korrupt.

08.12 Uhr: Offenbar nordkoreanische Soldaten in der Ukraine getötet

In der Ukraine kämpfen nach südkoreanischen Angaben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nordkoreanische Soldaten an der Seite russischer Truppen. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass ukrainische Berichte über sechs in der Ostukraine getötete nordkoreanische Militärangehörige zuträfen, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun im Parlament in Seoul. Gegenseitige Abkommen zwischen Moskau und Pjöngjang ähnelten einem Militärbündnis, erläuterte Kim. 

Ukrainische Medien hatten am Wochenende berichtet, dass sechs nordkoreanische Soldaten bei einem ukrainischen Angriff auf ein von Russland besetztes Gebiet in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk getötet worden seien. Experten verweisen seit langem darauf, dass Russland in der Ukraine nordkoreanische Waffen einsetzt, was Moskau und Pjöngjang jedoch zurückweisen. 

07.04 Uhr: Russische Armee erobert Torezk in der Ostukraine

Russische Streitkräfte sind nach Angaben des ukrainischen Militärs in die Außenbezirke der ostukrainischen Frontstadt Torezk vorgedrungen. "Die Lage ist instabil, Kämpfe finden buchstäblich an jedem Eingang zur Stadt statt", erklärte Anastasia Bobownikowa, Sprecherin der Operativen Taktischen Gruppe "Luhansk", dem ukrainischen Staatsfernsehen.

Der Vorstoß erfolgte weniger als eine Woche nach dem Fall der nahegelegenen Stadt Wuhledar. In der Bergbaustadt im Gebiet Donezk lebten vor dem russischen Einmarsch noch über 30.000 Menschen. Trotz der Kämpfe sollen noch Tausende im stark zerstörten Stadtgebiet ausharren.

07.00 Uhr: Selenskyj fordert vor Ramstein-Treffen mehr Waffen

Vor dem Spitzentreffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten des Landes dringend zu deutlich mehr Waffenlieferungen aufgerufen. Es seien für die kommenden Herbstmonate genügend Lieferungen für die Front, Ausrüstung für die Brigaden und Langstreckenwaffen nötig, um Russland zu stoppen und in Richtung eines Friedens zu zwingen, sagte er in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

05.14 Uhr: Harris - Keine Gespräche mit Putin ohne Ukraine-Beteiligung

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will Kremlchef Wladimir Putin im Falle eines Wahlsiegs nicht ohne Vertreter aus Kiew treffen. Auf die Frage, ob sie mit Putin zusammenkommen würde, um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine auszuhandeln, sagte sie in der TV-Sendung "60 Minutes": "Nicht bilateral, ohne die Ukraine. Nein, die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben."

Ausweichend antwortete die US-Vize auf die Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. "Das sind alles Fragen, mit denen wir uns befassen werden, falls und wenn es so weit ist", sagte die 59-Jährige mit Blick auf das Sicherheitsbündnis.

03.23 Uhr: Gouverneur - Ein Toter bei russischem Angriff auf ziviles Schiff im Hafen von Odessa

Im Hafen der südukrainischen Stadt Odessa ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein ziviles Schiff von einer russischen Rakete getroffen worden. Der Feind habe ein unter der Flagge des Inselstaats Palau fahrendes ziviles Schiff mit einer "ballistischen Rakete" angegriffen, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Dabei sei ein 60-jähriger Ukrainer getötet worden. Fünf weitere "ausländische Staatsangehörige" wurden demnach verletzt. 

Dies sei der zweite Angriff auf ein ziviles Schiff in den Häfen der Region Odessa in den vergangenen Tagen", erklärte Kiper weiter.

01.06 Uhr: Ukrainische Armee - Öl-Terminal vor Krim "erfolgreich" angegriffen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Öl-Terminal auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen. In der Nacht zum Montag sei ein "erfolgreicher Angriff" auf das Öl-Terminal vor Feodosija ausgeführt worden, teilte die ukrainische Armee in Onlinediensten mit.

Die von Russland eingesetzten Behörden auf der Krim erklärten, in einer Ölanlage in der Schwarzmeerstadt Feodosija sei ein Brand ausgebrochen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Ukraine habe die Krim in der Nacht mit 21 Drohnen angegriffen, von denen zwölf abgefangen worden seien.

Montag, 7. Oktober 2024

17.17 Uhr: Putin trifft Irans Präsident Peseschkian

Russlands Präsident Wladimir Putin wird sich einem Medienbericht zufolge am Freitag mit seinem iranischen Kollegen Massud Peseschkian in Turkmenistan treffen. Thema des Gesprächs in der Hauptstadt Asgabat sei die Lage im Nahen Osten, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den russischen Präsidentschaftsberater Juri Uschakow. Ein Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sei nicht vorgesehen, heißt es weiter. Der russisch-iranische Gipfel würde fast zeitgleich mit dem westlichen Ukraine-Treffen am Samstag in Deutschland stattfinden. Unter anderem wird US-Präsident Joe Biden in Ramstein erwartet.

16.44 Uhr: Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Friedenspläne

Der Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Pläne des Westens, den Krieg in der Ukraine durch eine vorläufige Aufteilung zu beenden. Zu diesem Thema gebe es derzeit viele Veröffentlichungen und Überlegungen, "aber bislang hat keine dieser Überlegungen eine reale Grundlage", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Er sprach von einem "deutschen Szenario", weil nach Medienberichten angeblich Berlin in diese Richtung denkt. Dies hatte die italienische Zeitung «La Repubblica» im September berichtet. Demnach würde bei einem Ende der Kämpfe Russland vorläufig einen Teil der Ukraine besetzt halten, der Rest der Ukraine würde dafür Nato-Mitglied oder bekäme ähnlich starke Sicherheitsgarantien. Die Bundesregierung hat dies nicht kommentiert.

15.31 Uhr: Ukraine - Haben russisches Minenräumschiff beschädigt

Der ukrainische Militärgeheimdienst hat nach eigenen Angaben ein russisches Minenräumschiff beschädigt. Das Schiff sei in der Ostsee stationiert, teilt der Geheimdienst auf Telegram mit. Ein Datum für den Einsatz nennt er nicht. Der Motor sei beschädigt und das Schiff bleibe für längere Zeit in Reparatur.

14.40 Uhr: Ukraine - Treffer "im Gebiet" der Luftwaffenbasis Starokostjantyniw

Das "Gebiet" des ukrainischen Luftwaffenstützpunktes Starokostjantyniw ist nach Angaben der Regierung in Kiew von einer russischen Hyperschallrakete getroffen worden. Der Posten in der westlichen Region Chmelnyzkyj wird häufig von russischen Truppen angegriffen. Auch die Hauptstadt Kiew wurde mit Drohnen und Raketen beschossen. Einen Tag vor dem jüngsten Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt haben die Niederlande migeteilt, sie würden die Ukraine in den kommenden Monaten mit weiteren F-16-Kampfjets beliefern. Wo diese stationiert werden sollen, hält die Ukraine geheim.

12.44 Uhr: Ukraine - Russische Rakete hat Frachter in Piwdennyj beschädigt

Im ukrainischen Hafen Piwdennyj ist laut Regierung ein ziviles Schiff bei einem russischen Raketenangriff beschädigt worden. Das mit Getreide beladene Schiff fahre unter der Flagge von St. Kitts and Nevis, teilt das ukrainische Ministerium für Wiederaufbau mit. Die 15 Besatzungsmitglieder seien nicht verletzt worden, erklärt das Ministerium auf Telegram.

11.30 Uhr: Hacker greifen russisches Staatsfernsehen an

Ein Hackerangriff hat Medienberichten zufolge zu massiven Beeinträchtigungen bei der russischen staatlichen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft WGTRK geführt. WGTRK sei von der Hackergruppe sudo rm -RF angegriffen worden, die bereits früher im Interesse der Ukraine tätig gewesen sei, berichtete die Internetzeitung gazeta.ru unter Berufung auf russische Geheimdienstkreise. Betroffen von den Störungen sind nach Angaben des Mediums die Online-Ausstrahlung des Programms sowie innere Dienste, selbst die Internet- und Telefonanschlüsse des Unternehmens. Tatsächlich war am Vormittag der Nachrichtensender Rossija-24 über Internet nicht erreichbar.

08.25 Uhr: Russische Angriffe mit Drohnen und Hyperschallraketen

Russland hat die Ukraine in der Nacht mit Kampfdrohnen angegriffen. Am Morgen wurden zudem Hyperschallraketen des Typs Kinschal auf verschiedene Ziele abgefeuert. Über der Hauptstadt Kiew seien ersten Angaben zufolge Teile einer abgeschossenen Rakete abgestürzt, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit.

07.57 Uhr: Krim-Behörden melden Brand in Öllager

Auf der Halbinsel Krim ist nach Angaben der russischen Behörden in der Küstenstadt Feodosia ein Feuer in einem Öllager ausgebrochen. Es wurde ein "technischer Notstand" ausgerufen. Opfer habe es nicht gegeben. Zur Brandursache werden keine Angaben gemacht. Das ukrainische Militär erklärt, es habe in der Nacht eine Öl-Anlage in Feodosia angegriffen. Der Telegram-Nachrichtenkanal Baza meldet, dass mehrere Treibstofftanks in Brand stünden. Anwohner hätten mehrere laute Explosionen gehört. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, über der Krim seien zwölf ukrainische Drohnen abgeschossen worden.

Die ukrainische Armee bestätigt, dass es einen "erfolgreichen Angriff" auf ein Offshore-Terminal vor Feodosija auf der seit 2014 von Russland besetzten Krim-Halbinsel gegeben habe. 

06.59 Uhr: Russland - Flugabwehr hat 21 ukrainische Drohnen abgefangen

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 21 ukrainische Drohnen abgefangen. Zwölf seien über der Krim zerstört worden, sechs über der russischen Grenzregion Kursk, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Der Rest sei über den russischen Oblasten Belgorod, Brjansk und Woronesch angefangen worden.

05.00 Uhr: Selenskyj hebt Bedeutung der Kursk-Offensive hervor

Zwei Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive über die Grenze hinweg in die westrussische Region Kursk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Operation unterstrichen. "Dies ist eine sehr wichtige Phase des Krieges, eine, die unserem Land sehr geholfen hat und weiterhin helfen wird", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Seine Truppen hätten damit klar gemacht, "dass sie den Krieg bis nach Russland tragen können". Ukrainische Truppen hatten in einem überraschenden Vorstoß über die Grenze größere Gebiete vor Kursk erobert. Aktuell kontrollieren sie dort zwischen 1.000 und 1.300 Quadratkilometer Fläche. 

05.00 Uhr: Bericht - Russischer Soldat nach Ermordung von Kriegsgefangenen gefasst

Die ukrainischen Truppen haben im Osten einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Wie ukrainische Medien berichteten, hatten sich drei ukrainische Soldaten Anfang September bei Kämpfen am Rande des Donbass ergeben. Sie seien aber umgehend von russischen Soldaten erschossen worden - diese Tat sei von einer Drohne gefilmt worden. Die Täter seien auf dem Video klar erkennbar. Einer dieser russischen Soldaten sei in ukrainische Gefangenschaft geraten. Bei seiner Vernehmung habe er über wiederholte Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch seine Landsleute berichtet. Allerdings würden auch russische Soldaten von eigenen Truppen hingerichtet, wenn sie sich weigerten, sich an Massenangriffen gegen ukrainische Stellungen zu beteiligen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!