Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 16. November 2025
14.51 Uhr: Russischer Hafen Noworossijsk nimmt Ölexport wieder auf
Der russische Hafen Noworossijsk nimmt den Ölexport nach einem ukrainischen Angriff wieder auf. Russlands größter Schwarzmeerhafen musste nach einem schweren ukrainischen Drohnenangriff am Freitag die Ölexporte für zwei Tage aussetzen und belädt nun wieder Tanker, wie zwei Brancheninsider sagten und Daten des Anbieters LSEG zeigten.
11.12 Uhr: Ukraine greift weitere Ölraffinerie in russischer Region Samara an
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben ihres Generalstabs eine Ölraffinerie in der russischen Region Samara angegriffen. Dort seien Explosionen und ein Feuer registriert worden. Bereits gestern hatte die Ukraine eine weitere russische Raffinerie in der Nähe Moskaus attackiert. Ziel sei es, die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern, so die Armee in Kiew. Die russische Armee meldet unterdessen weitere Eroberungen in der Ukraine.
09.12 Uhr: Ukraine sichert sich Gas aus Griechenland
Die Ukraine will ihre Gasversorgung für den kommenden Winter mit Importen aus Griechenland sichern. "Wir haben heute bereits ein Abkommen mit Griechenland über Gas für die Ukraine vorbereitet", erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Es gebe zudem bereits Vereinbarungen zur Finanzierung von Gasimporten. "Wir werden fast zwei Milliarden Euro für Gasimporte aufbringen, um die durch russische Angriffe verursachten Verluste in der ukrainischen Produktion auszugleichen." Selenskyj wird heute zu einem Besuch in Griechenland erwartet. Von dort will er nach Frankreich und Spanien weiterreisen.
06.08 Uhr: Russland und die Ukraine planen neuen Gefangenenaustausch
Die Ukraine und Russland stehen offenbar kurz davor, wieder Kriegsgefangene auszutauschen. 1.200 ukrainische Soldaten sollen aus russischer Gefangenschaft zurückgeholt werden, schrieb der ehemalige ukrainische Verteidigungsminister, Umjerow, auf Telegram. Er war bereits an den Verhandlungen im Frühjahr beteiligt, bei denen ein Gefangenenaustausch ausgemacht worden war. Seit geraumer Zeit gibt es allerdings keine Freilassungen mehr. Laut Umjerow sollen die Soldaten noch vor Weihnachten und Neujahr nach Hause kommen. Grundsätzliche Fragen seien geklärt, in Kürze beginnen technische Konsultationen zur Abwicklung, schrieb er.
05.45 Uhr: Russland - Dutzende ukrainische Drohnen zerstört
Russland hat nach eigenen Angaben über Nacht 57 ukrainische Drohnen zerstört. Das meldete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Eine ukrainische Stellungnahme liegt nicht vor.
Samstag, 15. November 2025
17.50 Uhr: Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals einen Umbau an der Führungsspitze der wichtigsten Energiekonzerne im Land angekündigt. "Parallel zur vollständigen Überprüfung der finanziellen Tätigkeit muss eine Erneuerung der Verwaltung dieser Unternehmen losgehen", schrieb er bei Telegram.
So sollen innerhalb einer Woche die Voraussetzungen für einen neuen Aufsichtsrat bei Energoatom geschaffen werden, auch der Vorstand werde völlig erneuert. Neben Energoatom gibt es aber auch Veränderungen in der Führungsetage des staatlichen Wasserkraftbetreibers Ukrhidroenergo, beim Betreiber des Gaspipelinesystems in der Ukraine und beim staatlichen Energieriesen Naftogaz. Entsprechende Ausschreibungen seien angesetzt.
10.53 Uhr: Moskau meldet Einnahme von weiterem ukrainischen Dorf
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums das Dorf Jablukowe in der ukrainischen Region Saporischschja eingenommen. Das berichten russische Nachrichtenagenturen.
08.10 Uhr: Ukraine beschießt wohl erneut Raffinerie in Russland
Russland hat Schäden infolge ukrainischer Drohnenangriffe gemeldet. Während das Militär nur den Abschuss von 64 Drohnen über russischem Gebiet meldete, bestätigte der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, zumindest einen Einschlag. "Durch herabfallende Trümmer kam es zu einem Brand auf dem Territorium eines Unternehmens", schrieb Malkow auf der Plattform Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, die Höhe des Schadens werde noch geprüft. Nach Angaben des Internetportals Astra soll es sich bei dem Unternehmen um die Raffinerie handeln.
07.58 Uhr: Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine fordern weiteres Todesopfer
Bei schweren russischen Drohnenangriffen auf das ostukrainische Gebiet Dnipro ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Ein weiterer sei verletzt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko mit. In der Gebietshauptstadt Dnipro seien mehrere Brände ausgebrochen, Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten Nikopol, Marhanez, Tscherwonohryhoriwka und Synelnikowe sowie im Landkreis Myrowe. Getroffen wurden demnach vor allem private Wohnhäuser und Autos.
Freitag, 14. November 2025
19.03 Uhr: Ukraine beginnt Massenproduktion von Luftabwehrdrohnen
Die Ukraine hat mit der Massenproduktion neuer, im Inland entwickelter Abfangdrohnen zur Stärkung der Luftabwehr begonnen. Die ersten drei Hersteller hätten die Fertigung bereits aufgenommen, elf weitere seien in der Vorbereitung, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit.
Die Drohnen basieren auf einer Technologie namens "Octopus". Sie sei auf das Abfangen von Shahed-Drohnen iranischer Bauart spezialisiert und im Kampfeinsatz getestet worden. Sie habe sich "nachts, unter dem Einfluss von Störsendern und in geringen Höhen" bewährt.
16.45 Uhr: Polen will zwei Grenzübergänge zu Belarus wieder öffnen
Polen will ab Montag zwei Grenzübergänge zu seinem Nachbarland Belarus wieder öffnen, die zuvor wegen Spannungen mit dem mit Belarus verbündeten Russland geschlossen waren. Ziel der geplanten Wiederöffnung sei die Wiederaufnahme des Waren- und Personenverkehrs, teilte das polnische Innenministerium mit. Es habe bei der Entscheidung die Bedürfnisse "einer großen Gruppe von Unternehmern, Spediteuren und Pendlern" berücksichtigt, so das Ministerium.
Warschau hatte beide Grenzübergänge geschlossen, nachdem im September zahlreiche russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt hatten. Die wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits sehr angespannten Beziehungen zwischen Moskau und Warschau hatten sich daraufhin weiter verschlechtert.
16.32 Uhr: Macron empfängt Selenskyj am Montag in Paris
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will am Montag in Paris mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die geplanten Sicherheitsgarantien im Fall einer Waffenruhe in der Ukraine beraten. Dabei wolle Macron auch "das Engagement Frankreichs an der Seite der Ukraine bekräftigen", teilte das französische Präsidialamt mit. Beide Präsidenten wollen demnach den Generalstab der bislang nur auf dem Papier existierenden "multinationalen Ukraine-Truppe" besuchen. Frankreich und Großbritannien hatten sich für die Entsendung internationaler Soldaten eingesetzt, die im Fall einer Waffenruhe in der Ukraine präsent sein sollen.
Der von der sogenannten Koalition der Willigen eingerichtete Generalstab hat seinen Sitz für ein Jahr in Paris und soll danach in London ansässig sein. Die Koalition der Willigen umfasst nach Angaben Frankreichs 35 überwiegend europäische Länder. Ziel ist es, die gemeinsame Unterstützung für die Ukraine abzustimmen. Es wird damit gerechnet, dass Frankreich Kiew zudem weitere Zusagen zur Unterstützung der Ukraine und zur Rüstungszusammenarbeit machen wird.
16.02 Uhr: EU bereitet 20. Paket mit Russland-Sanktionen vor
Die EU hat angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine mit Arbeiten an einem neuen Sanktionspaket begonnen. Das kündigte EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach einem Treffen mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und anderen Kollegen in Berlin an. Kallas sagte: "Kriege werden von demjenigen verloren, dem zuerst das Geld oder die Soldaten ausgehen." Deswegen müssen man weiterhin mit Sanktionen auf Russland Druck ausüben.
Kallas lobte in diesem Zusammenhang auch die jüngsten von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump verhängten Strafmaßnahmen gegen russische Ölkonzerne. "Sanktionen funktionieren besser, wenn sie ergänzt werden durch die Unterstützung der internationalen Partner", sagte sie. Die neuen amerikanischen Sanktionen entzögen Russland bereits Ressourcen für den Krieg. Das nächste EU-Sanktionspaket wäre bereits das 20. Das 19. trat im Oktober in Kraft und zielt wie die US-Sanktionen insbesondere darauf ab, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren.
15.41 Uhr: Merz fordert erneut strengere Ausreiseregeln für junge Ukrainer
Bundeskanzler Friedrich Merz hat vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj strengere Ausreisebestimmungen für junge Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren gefordert. "Ich habe ihn gebeten, dafür zu sorgen, dass diese jungen Männer im Land bleiben, weil sie im Land gebraucht werden und nicht in Deutschland. Wir brauchen jeden, der anpacken kann, mithelfen kann bis hin zum Militärdienst in der Ukraine", sagte der CDU-Chef nach einem Treffen mit Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis in Berlin.
Zurzeit würden, so Merz, aus der Ukraine "zu einem beachtlichen Teil junge Männer im Alter zwischen 18 und 24" nach Deutschland kommen, weil der Wehrdienst in der Ukraine erst mit 25 beginne. Merz betonte, er habe mit Selenskyi über das Theme "sehr offen" gesprochen, ebenso wie über die notwendige Aufklärung des Korruptionsskandals in Kiew. Er habe Selenskyj "dringend gebeten, das schnellstmöglich abzustellen und auch die Strukturen noch einmal zu überprüfen im Hinblick auf die Korruptionsbekämpfung in der Ukraine".
15.25 Uhr: Merz drängt EU zur Nutzung russischen Staatsvermögens
Wenige Wochen vor dem EU-Gipfel drängt Kanzler Friedrich Merz darauf, die in der EU eingefrorenen russischen Staatsvermögen für die Ukraine zu verwenden. "Die Ukraine muss langfristig mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet werden, die sie für ihren Kampf gegen den russischen Aggressor braucht", sagte Merz nach einem Treffen mit dem Präsidenten Zyperns, Nikos Christodoulides, in Berlin: "Dies hat für uns hohe Priorität, höchste Priorität." Er führe derzeit "fast jeden Tag" Gespräche mit der EU-Kommission und den anderen Mitgliedstaaten, fügte Merz hinzu.
"Wir teilen die Einschätzung, dass es notwendig ist, diese Vermögenswerte auch zu nutzen, um die Ukraine weiter zu unterstützen", sagte der Kanzler. Die EU-Kommission prüfe derzeit die von ihm gemachten Vorschläge. Nachdem sich die 27 EU-Staaten im Oktober nicht einigen konnten, soll dies nun auf dem Gipfel im Dezember gelingen. Derzeit stellt sich vor allem Belgien quer, wo der Großteil der Gelder geparkt ist. Aber auch Zypern pochte auf eine rechtsfeste Lösung. Das eingefrorene Staatsvermögen soll über einen komplizierten Mechanismus für EU-Anleihen verwendet werden, die dann an die Ukraine gegeben werden. Es soll sich dabei nicht um eine Enteignung handeln, betont auch die Bundesregierung.
15.01 Uhr: Deutschland sagt Finanzierung von US-Waffen für Ukraine zu
Deutschland will eine weitere dreistellige Millionensumme für amerikanische Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine bereitstellen. Man habe sich darauf verständigt, sich mit mindestens 150 Millionen Euro an einem neuen Paket der sogenannten Purl-Initiative zu beteiligen, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach einem Treffen mit Amtskollegen aus wichtigen europäischen Ländern sowie der EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Berlin. Es sei klar, dass man die Ukraine nicht alleine lassen werde.
14.43 Uhr: Moskau kritisiert Äußerungen von deutschem General als Panikmache
Das russische Außenministerium hat Äußerungen eines deutschen Generals zu einem möglichen Konflikt mit der Nato als grundlose Panikmache zurückgewiesen. Es handle sich um den Teil einer Kampagne zur Gehirnwäsche der Bevölkerung, um eigene Fehler, Fehleinschätzungen und Verbrechen zu rechtfertigen, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Moskau habe keine Pläne, ein Nato-Land anzugreifen. Russland handle jedoch, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten, während die Nato ihre Streitkräfte nahe der russischen Grenzen ausbaue.
Generalleutnant Alexander Sollfrank hatte der Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Monats in einem Interview gesagt, eine russische Entscheidung für einen Angriff auf einen Nato-Staat hänge von der Haltung der westlichen Verbündeten ab. Russland verfüge jedoch aktuell über die Fähigkeiten und die Kampfkraft, um schon morgen Nato-Gebiet in kleinerem Maßstab anzugreifen.
14.15 Uhr: Kallas - EU darf hybride Bedrohungen nicht als Normalität akzeptieren
Die Europäische Union will sich weiter gegen hybride Bedrohungen schützen. Die EU könne hybride Bedrohungen nicht "als neue Normalität" akzeptieren, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Berlin. Der Plan der Europäischen Kommission zur militärischen Mobilität werde zudem die Bündelung von Transportmitteln der Mitgliedstaaten sowie Vorschläge für schnellere Genehmigungsverfahren umfassen. Kallas äußerte sich nach einem Treffen mit den Verteidigungsministern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Polen. Ferner arbeite man an einem 20. Sanktionspaket für Russland.
14.11 Uhr: Pistorius - Putin will die Moral der Ukrainer im 4. Kriegswinter brechen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat darauf hingewiesen, dass Russland die Ukraine im vierten Kriegswinter bewusst bei der Energieinfrastruktur angreife. Präsident Wladimir Putin gehe es darum, den Winter für die Ukraine möglichst unerträglich zu machen, die Moral der Menschen zu zerstören und ihren Widerstandswillen zu brechen, sagte Pistorius nach einem Treffen mit den Verteidigungsministern oder deren Vertretern aus Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien in Berlin. Dies gelinge ihm jedoch nicht.
Die Angriffe seien furchtbar und verstießen massiv gegen das Völkerrecht, so Pistorius: "Mehr Menschenverachtung ist kaum vorstellbar". Die Ukraine könne sich auf ihre Unterstützer verlassen. Frankreichs Verteidigungsministerin Catherine Vautrin betonte ebenfalls, dass man die Ukraine so lange wie nötig unterstützen werde.
13.55 Uhr: Russland - Sind weiter offen für Putin-Trump-Gipfel in Budapest
Russland hat sich weiterhin offen für ein Gipfeltreffen mit den USA in Budapest gezeigt. Voraussetzung sei jedoch eine angemessene Vorbereitung auf der Grundlage der beim letzten Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska getroffenen Vereinbarungen, sagte die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Sacharowa. Kontakte zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Amtskollegen Marco Rubio würden bei Bedarf fortgesetzt, erklärte sie weiter. Beide Seiten hatten ein Gipfeltreffen für Oktober in der ungarischen Hauptstadt angekündigt, Trump es jedoch kurz darauf wegen mangelnder Erfolgsaussichten abgesagt.
13.32 Uhr: Ukraine bestätigt Angriff auf Ölterminal in Noworossijsk
Die Ukraine bestätigt, dass ihre Streitkräfte einen Ölterminal im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk angegriffen haben. "Jede getroffene Ölraffinerie oder jedes Ölterminal bedeutet Millionen von Dollar weniger für die Kriegsmaschinerie des Kremls", sagt ein Vertreter der ukrainischen Sicherheitsdienste. "Wir werden dem Aggressor weiter die Ressourcen entziehen, bis er die Fähigkeit verliert, diesen Krieg zu führen."
13.24 Uhr: Ölverladungen in Noworossijsk offenbar wieder aufgenommen
Das Kaspische Pipeline Konsortium CPC hat Insidern zufolge seine Ölverladungen in Noworossijsk wieder aufgenommen. Die Exporte über den russischen Schwarzmeer-Terminal waren nach einem ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt ausgesetzt worden, wie zwei mit der Lage vertraute Personen sagen. Die russischen Rohöllieferungen von dem benachbarten Terminal Schescharis bleiben den Insidern zufolge jedoch eingestellt. Das CPC exportiert Öl aus Kasachstan.
13.14 Uhr: Russland wirft Ukraine versuchten AKW-Beschuss vor
Russland wirft dem ukrainischen Militär vor, es habe ein Atomkraftwerk mit Drohnen angreifen wollen. Die russischen Truppen hätten den Angriff auf das AKW Nowoworonesch im Südwesten des Landes aber abgewehrt, sagte der Chef des staatlichen Atomkonzerns Rosatom, Alexej Lichatschow. Rund achtukrainische Drohnen hätten in der Nacht versucht, die Anlage anzugreifen, sie seien alle abgeschossen worden.
Mehrere Blöcke des Kraftwerks seien vorübergehend vom Netz genommen worden, der Betrieb sei jedoch am Morgen wiederhergestellt worden. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, im Zuge des Krieges durch Angriffe auf Atomanlagen eine Katastrophe zu riskieren.
12.46 Uhr: Ungarn will die EU wegen Importverbots für russisches Gas verklagen
Im Streit um das Importverbot für russisches Gas hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban eine Klage gegen die EU angekündigt. "Wir akzeptieren diese offensichtlich rechtswidrige Lösung nicht, die den europäischen Werten widerspricht", sagte Orban am Freitag in seinem wöchentlichen Interview im staatlichen Radio. "Wir wenden uns an den Europäischen Gerichtshof", fügte er hinzu.
Ungarn ist trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor inzwischen fast vier Jahren einer der letzten verbliebenen Verbündeten Moskaus in der EU und hängt nach wie vor stark von Energieimporten aus Russland ab. In der Vergangenheit hat Budapest sein Vetorecht im Kreis der 27 Mitgliedstaaten dazu genutzt, Ausnahmen von EU-Sanktionen gegen russische Energieversorgung zu erhalten. Im Oktober einigten sich die EU-Länder darauf, die verbliebenen Erdgas-Importe aus Russland bis Ende 2027 auslaufen zu lassen.
11.54 Uhr: Mindestens zwei Tote bei russischem Drohnenangriff auf Markt in Odessa
Bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Markt in der südukrainischen Region Odessa sind nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen getötet worden. Ersten Erkenntnissen zufolge seien mindestens sieben weitere Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer, erklärte der Gouverneur von Odessa, Oleh Kiper, am Freitag im Onlinedienst Telegram. Die russische Armee habe den Markt in der Hafenstadt Tschornomorsk am Morgen angegriffen. Dabei seien auch mehrere Geschäfte und Autos beschädigt worden.
10.51 Uhr: Ukraine hat bei Angriff auf Russland "Long Neptune" eingesetzt
Die ukrainischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf bestimmte Ziele in Russland Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge erfolgreich Marschflugkörper vom Typ "Long Neptune" eingesetzt. "Und dies ist unsere absolut gerechte Antwort auf den anhaltenden Terror Russlands", schreibt Selenskyj auf X. "Ukrainische Raketen liefern praktisch jeden Monat immer bedeutendere und präzisere Ergebnisse."
10.20 Uhr: Stromausfall in Teilen der Ukraine nach Angriffen
In mehreren Gebieten der Ukraine ist es nach dem russischen Angriff in der Nacht zu Stromausfällen gekommen. Betroffen seien Teile der Regionen Kiew, Odessa und Donezk, teilte das Energieministerium mit. Die russischen Streitkräfte hätten Energieanlagen angegriffen, worauf die Stromversorgung teilweise unterbrochen wurde.
09.31 Uhr: Russischer Hafen Noworossijsk stoppt wohl Ölexport
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff hat der russische Schwarzmeerhafen Noworossijsk zwei Insidern zufolge seine Erdölausfuhr gestoppt. Der Pipeline-Monopolist Transneft habe seine Rohöllieferungen an den Hafen unterbrochen, hat Reuters aus Branchenkreisen erfahren. Transneft selbst lehnt eine Stellungnahme dazu ab. Noworossijsk ist ein wichtiger Umschlagplatz für russische Ölexporte. Dort wurden nach Angaben der örtlichen Regierung ein im Hafen liegendes Schiff, Wohnhäuser und ein Öllager bei dem ukrainischen Drohnenangriff beschädigt.
09.07 Uhr: Vier Tote bei Angriff auf Kiew - Heizungsnetz beschädigt
Bei russischen Angriffen auf Kiew sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens vier Menschen getötet worden. Die russische Armee habe mit etwa 430 Drohnen und 18 Raketen angegriffen, erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Es habe sich um eine gezielte Attacke gehandelt, "die dazu diente, den Menschen und der zivilen Infrastruktur maximalen Schaden zuzufügen".
08.28 Uhr: Selenskyj - Russland hat 430 Drohnen und 18 Raketen abgefeuert
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zu Freitag mit rund 430 Drohnen angegriffen. Zudem seien 18 Raketen abgefeuert worden. "Dies war ein bewusst kalkulierter Angriff mit dem Ziel, maximalen Schaden für Menschen und die zivile Infrastruktur zu verursachen", schreibt Selenskyj auf X. Die Ukraine antworte auf diese Angriffe mit weitreichenden Mitteln. "Die Welt muss diese Angriffe auf Leben mit Sanktionen stoppen."
07.31 Uhr: Russisches Containerterminal von Drohnentrümmern getroffen
Im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk ist das Containerterminal nach Angaben des Betreibers von Trümmern einer abgefangenen ukrainischen Drohne getroffen worden. Ein daraufhin ausgebrochenes Feuer sei inzwischen wieder gelöscht worden, teilt die Delo-Gruppe weiter mit. Es gebe weder Verletzte noch Tote. Der Betrieb laufe normal. Die Hafenstadt liegt in der Oblast Krasnodar im Süden Russlands.
07.28 Uhr: Russland - Ukraine plante Mord an Regierungsmitarbeiter
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Plan zur Ermordung eines ranghohen Mitarbeiters der Regierung in Moskau vereitelt. Die Führung in Kiew plane ähnliche Anschläge in anderen Teilen des Landes, warf der FSB der Ukraine vor. Das Komplott habe darauf abgezielt, die namentlich nicht genannte Person zu töten, wenn sie die Gräber von Angehörigen auf einem Moskauer Friedhof besucht. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben des Geheimdienstes nicht. Allerdings hat die Ukraine seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 russische Militärangehörige und Regierungsmitarbeiter innerhalb Russlands ins Visier genommen.
06.15 Uhr: Ukrainischer Rettungsdienst - Ein Mensch bei Angriff getötet
Bei einem russischen Angriff auf Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Rettungsdiensts ein Mensch getötet worden. Mindestens 15 Menschen seien verletzt worden, erklärte der Rettungsdienst im Onlinedienst Telegram.
04.22 Uhr: Klitschko - "Massiver" Angriff auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach den Worten von Bürgermeister Vitali Klitschko am Freitagmorgen "massiv" angegriffen worden. "Die Luftabwehrkräfte sind in Kiew im Einsatz. Ein massiver Angriff des Feindes auf die Hauptstadt", erklärte Klitschko auf Telegram. Mindestens elf Menschen seien verletzt worden. Teile des Heizungsnetzes wurden Klitschko zufolge beschädigt. In einigen Gebäuden funktioniere die Heizung nicht. Auch bei der Strom- und Wasserversorgung könne es Probleme geben.
03.13 Uhr: Ukraine meldet russischen Angriff auf Kiew
Ukrainischen Angaben zufolge hat Russland am frühen Freitagmorgen einen Angriff auf Kiew gestartet. Dieser hat zu Bränden und verstreuten Trümmern in mehreren Stadtteilen geführt, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Mindestens elf Personen seien verletzt worden, erklärte Klitschko. Fünf Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, darunter ein Mann in kritischem Zustand und eine schwangere Frau.
02.06 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff auf russischen Schwarzmeerhafen
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk sind am frühen Freitagmorgen nach Behördenangaben drei Wohnhäuser, ein Öldepot und Küstenanlagen beschädigt worden. Drohnenteile hätten drei Wohnungen getroffen und Fenster zerschlagen, teilte der operative Stab der Region Krasnodar auf Telegram mit. Es gebe jedoch keine Verletzten.
00.29 Uhr: Fünfstöckiges Wohnhaus in Kiew bei russischem Angriff getroffen
Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiew ist bei einem "massiven" russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt ein fünfstöckiges Wohnhaus von herabfallenden Trümmerteilen getroffen worden. Ein Hochhaus in einem anderen Stadtteil stehe in Flammen. Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz. Es müssten Rettungskräfte in mehrere Stadtteile entsandt werden.
Donnerstag, 13. November 2025
19.18 Uhr: Ukrainische Regierung will alle Staatskonzerne auf Korruption überprüfen
Als Reaktion auf den Korruptionsskandal rund um einen staatlichen Atomkonzern will die ukrainische Regierung alle Staatsunternehmen unter die Lupe nehmen. Dies schließe auch die Energiekonzerne mit ein, kündigt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko an. Die Aufsichtsräte seien angewiesen worden, die Arbeit insbesondere im Beschaffungswesen zu überprüfen. Hintergrund ist der Korruptionsskandal bei dem staatlichen Konzern Energoatom, der am Mittwoch zur Suspendierung des Justizministers und der Energieministerin geführt hatte.
17.10 Uhr: EU-Finanzminister wollen russische Vermögen für Ukraine-Kredite nutzen
Die EU-Finanzminister haben sich darauf verständigt, dass ein Kredit auf Grundlage eingefrorener russischer Vermögenswerte die beste Möglichkeit für die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine sei. Der Vorschlag der EU-Kommission sei die "beste und realistischste Option" und solle mit höchster Priorität behandelt werden, sagt die dänische Wirtschaftsministerin Stephanie Lose nach den Beratungen. Mit dem sogenannten Reparationsdarlehen könnten der Ukraine bis zu 140 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.
15.54 Uhr: Merz - Ukrainer sollen in eigenem Land bleiben statt nach Deutschland zu kommen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass insbesondere junge Männer aus der Ukraine statt einer Ausreise nach Deutschland "den Dienst in ihrem Land versehen" sollten. Er habe den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "darum gebeten, dafür zu sorgen", sagte Merz in einer Rede auf dem Handelskongress Deutschland in Berlin. In der Ukraine "werden sie gebraucht", sagte Merz weiter.
Der Kanzler bekräftigte Pläne der Regierung, wonach Geflüchtete aus der Ukraine künftig keinen Anspruch mehr auf Bürgergeld erhalten sollen. Stattdessen sollen sie niedrigere Zahlungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Mit Blick auf die in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer kündigte Merz zudem Änderungen an, damit "die Arbeitsanreize größer sind als der Ansatz, im Transfersystem zu bleiben".
14.50 Uhr: Dänemark meldet Cyberattacke auf Regierungs-Webseiten
In Dänemark sind bei einer Cyberattacke, zu der sich pro-russische Hacker bekannten, die Internetseiten mehrerer Regierungsbehörden sowie eines Rüstungsunternehmens angegriffen worden. Mehrere dänische Unternehmen und Websites seien aufgrund der Cyberattacke derzeit von "Ausfällen und Betriebsstörungen" betroffen, hieß es in einer Mitteilung der dänischen Zivilschutzbehörde. Die Situation werde in Zusammenarbeit mit den Militärnachrichtendiensten "genau beobachtet".
Die pro-russische Hackergruppe NoName057 erklärte am Morgen in Onlinediensten, sie habe die Internetseiten mehrerer dänischer Institutionen, darunter des Verkehrsministeriums, ins Visier genommen. Den Angaben zufolge wurden zudem eine Website für Verwaltungsangelegenheiten, borger.dk, sowie das dänische Rüstungsunternehmen Terma angegriffen, das die Störungen bestätigte.
14.24 Uhr: Kein Bürgergeld mehr für seit April angekommene Ukrainer
Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach dem 1. April 2025 nach Deutschland gekommen sind, sollen keinen Anspruch auf Bürgergeld mehr haben. Ein Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach sich Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) über dieses Vorgehen geeinigt haben, wurde in Regierungskreisen in Berlin bestätigt. Die Änderung solle kommende Woche vom Kabinett beschlossen werden.
Laut "Bild" verlieren durch die Neuregelung mehrere zehntausend Menschen den Anspruch auf Bürgergeld. Sie sollen stattdessen Anspruch auf die niedrigeren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Für Ukrainer, die vor dem 1. April nach Deutschland gekommen sind, bleibt der Anspruch auf Bürgergeld bestehen. Ein Referentenentwurf beziffert die erwarteten Einsparungen durch den sogenannten Rechtskreiswechsel im Jahr 2026 auf rund 730 Millionen Euro, von denen rund 680 Millionen Euro auf den Bund und rund 50 Millionen Euro auf die Kommunen entfallen sollen. 2027 sollen demnach Minderausgaben von rund 320 Millionen Euro entstehen.
14.10 Uhr: Nordische und baltische Staaten wollen Ukraine mit 500 Millionen Dollar für Waffen unterstützen
Die nordischen und baltischen Staaten haben angekündigt, 500 Millionen Dollar (430 Millionen Euro) für den Kauf von US-Waffen für die Ukraine beizusteuern. Die Mittel würden im Rahmen der sogenannten Priorisierten Anforderungsliste für die Ukraine (Purl) für militärische Ausrüstung und Munition genutzt, teilten Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen, Estland, Lettland, Litauen und Island am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatten den Purl-Mechanismus im Juli ausgearbeitet. Anhand dieser streng geheimen Liste können europäische Länder Waffen aus US-Beständen für die Ukraine kaufen. "Diese gemeinsame Zusage, einen Beitrag zur Purl-Initiatve zu leisten, wird den Einsatz der nordischen und baltischen Länder für die Unterstützung der Ukraine weiter stärken", erklärte der finnische Verteidigungsminister Antti Hakkanen.
13.40 Uhr: Ukrainischer Militärchef Syrskyj im belagerten Pokrowsk
Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj hat nach eigenen Angaben Truppen im umkämpften Pokrowsk besucht. "Es kann keine Rede davon sein, dass Russland die Stadt Pokrowsk kontrolliert oder die ukrainischen Verteidigungskräfte in diesem Gebiet operativ eingekesselt sind", versicherte Syrskyj auf Telegram. Er habe die Operationen persönlich koordiniert.
Die ukrainischen Truppen sind in der Stadt in der Region Donezk in Straßenkämpfe mit den russischen Streitkräften verwickelt und versuchen zu verhindern, dass sie eingekesselt werden. Syrskyj sagte, die wichtigsten Ziele seien die Wiedererlangung der Kontrolle über bestimmte Bereiche der Stadt sowie der Schutz von Logistikrouten und die Schaffung neuer Routen, um die Versorgung der Truppen und die Evakuierung von Verwundeten zu ermöglichen.
12.38 Uhr: Ukraine meldet Angriffe auf russische Ölanlagen in besetzten Gebieten
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches Ölterminal auf der besetzten Halbinsel Krim sowie ein Öldepot in der ebenfalls besetzten Region Saporischschja angegriffen. Die Ziele seien mit im Inland hergestellten Waffen getroffen worden, darunter seien bodengestützte "Flamingo"-Marschflugkörper, "Bars"-Drohnenraketen und Drohnen gewesen, teilt der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Eine russische Stellungnahme dazu gibt es bislang nicht.
12.28 Uhr: Selenskyj besteht auf eingefrorene russische Milliarden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besteht auf Freigabe der in Belgien eingefrorenen Milliarden aus russischem Staatsvermögen für sein von Moskaus Angriffskrieg gezeichnetes Land. Die Ukraine brauche diese 140 bis 160 Milliarden Euro, und für Kremlchef Wladimir Putin und sein Umfeld "wäre das ein großer Verlust", teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit. Die Ukraine brauche das Geld auch für ihre Verteidigung. So soll es etwa für den Kauf von Luftverteidigungssystemen und Raketen eingesetzt werden.
"Das Geld einzufrieren ist eine Sache, es ist etwas anderes, es der Ukraine zu geben", sagte Selenskyj, der mehr Druck auf Russland fordert. Die Freigabe der russischen Zentralbankgelder sei ein großer Sanktionsschritt. "Das ist ein wichtiges Instrument, um Frieden zu bringen", betonte er.
11.55 Uhr: Merz fordert von Selenskyj "energische" Aufklärung des Korruptionsfalls
Bundeskanzler Friedrich Merz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat aufgefordert, "die Korruptionsbekämpfung und weitere Reformen insbesondere im Bereich der Rechtsstaatlichkeit energisch voranzutreiben". Selenskyj habe den Kanzler über die Korruptionsermittlungen gegen zurückgetretene Minister informiert und "vollständige Transparenz, langfristige Unterstützung der unabhängigen Anti-Korruptionsbehörden sowie weitere rasche Maßnahmen zugesagt, um das Vertrauen der ukrainischen Bevölkerung, der europäischen Partner und der internationalen Geber zurückzugewinnen", teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.
Selenskyj habe Merz zudem für die deutsche Unterstützung, insbesondere bei Luftverteidigung und Schutz der ukrainischen Energieinfrastruktur gedankt. Beide seien sich einig gewesen, den Druck auf Moskau weiter zu erhöhen, um Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen. Dazu gehöre die Vorbereitung für die Nutzung des in der EU eingefrorenen russischen Staatsvermögens für die Ukraine.
11.53 Uhr: Drei Tote nach russischem Angriff auf Ostukraine
Mindestens drei Menschen sind durch einen russischen Drohnenangriff in der Nähe des Dorfs Bohuslawka im ostukrainischen Gebiet Charkiw getötet worden. Zwei Menschen kamen nach Angaben des Gouverneurs Oleh Synjehubow bei der Attacke ums Leben, einer starb im Krankenhaus. Eine weitere Person wurde demnach verletzt.
11.35 Uhr: Kreml - Verhandlungsposition der Ukraine wird sich verschlechtern
Der Kreml stellt der Ukraine für künftige Verhandlungen schlechtere Bedingungen in Aussicht. "Die ukrainische Seite sollte wissen, dass sie früher oder später verhandeln muss, aber aus einer viel schlechteren Position heraus. Die Position des Kiewer Regimes wird sich von Tag zu Tag verschlechtern", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland sei weiterhin offen für eine politische und diplomatische Lösung und wolle Frieden. Solange es diese Möglichkeit jedoch nicht gebe, werde Russland den Kampf fortsetzen, um seine eigene Sicherheit zum Wohle künftiger Generationen zu schützen.
11.30 Uhr: Selenskyj verhängt in Korruptionsaffäre Sanktionen gegen Vertrauten Minditsch
In der Affäre um Schmiergeldzahlungen im ukrainischen Energiesektor hat Präsident Wolodymyr Selenksyj Sanktionen gegen seinen Vertrauten Timur Minditsch verhängt. Unter anderem sollen die Vermögen des 46-Jährigen sowie eines weiteren Geschäftsmannes eingefroren werden, wie es in einem am Donnerstag veröffentlichten präsidialen Dekret heißt. Minditsch steht im Mittelpunkt der Korruptions-Affäre, wegen der bereits zwei Minister in Kiew zurücktreten mussten. Dabei geht es um Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit Verträgen unter mutmaßlicher Beteiligung des staatlichen Energiebetreibers Energoatom.
11.18 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfen an die Ukraine
Die von Russland angegriffene Ukraine bekommt von der EU weitere Finanzhilfen in Höhe von knapp sechs Milliarden Euro ausgezahlt. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Europaparlament an. Es handele sich dabei um ein Darlehen, das mit Zinserträgen aus der Verwahrung von eingefrorenem russischem Staatsvermögen in der EU zurückgezahlt wird, sowie um Geld aus der sogenannten Ukraine-Fazilität.
Das ist ein Instrument der EU, mit dem Hilfen für die Ukraine zusammengeführt werden. Sie umfasst 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2027 zum Beispiel für finanzielle Erholung und Stabilität des Landes, Reformen oder öffentliche Dienstleistungen.
09.19 Uhr: Von der Leyen - Ukraine-Kredit auf Basis russischer Vermögen effektivste Option
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat drei Optionen zur Finanzierung der Ukraine vorgestellt und einen auf eingefrorenen russischen Vermögenswerten basierenden Reparationskredit als effektivste Möglichkeit bezeichnet. "Wir geben der Ukraine einen Kredit, den die Ukraine zurückzahlt, wenn Russland Reparationen leistet", sagte von der Leyen.
Weitere Optionen seien, dass die EU den "Spielraum" in ihrem Haushalt zur Kapitalbeschaffung nutze oder dass sich die Mitgliedstaaten darauf einigten, selbst Kapital zu beschaffen, sagte sie am Donnerstag in einer Rede vor dem Europäischen Parlament.
Mittwoch, 12. November 2025
22.57 Uhr: G7 wollen Druck auf Russland im Ukraine-Krieg erhöhen
Die Außenminister der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) wollen den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg weiter erhöhen. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie bei einem Treffen im kanadischen Niagara-on-the-Lake am Mittwoch die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe.
Die Minister kündigten zudem wirtschaftliche Sanktionen an, ohne konkreter zu werden. "Wir erhöhen die wirtschaftlichen Kosten für Russland und prüfen Maßnahmen gegen Länder und Organisationen, die Russlands Kriegsanstrengungen mitfinanzieren", hieß es in der Erklärung.
20.30 Uhr: Angriff der Russen im Nebel hat Teilerfolg
Ein russischer Angriff auf die ostukrainische Stadt Pokrowsk im Schutz des Nebels hat nach Angaben der dort eingesetzten Verteidiger teilweise Erfolg gehabt. Das 7. Luftlandekorps der ukrainischen Armee teilte mit, es sei zwar gelungen, einige der eingesetzten leichten Fahrzeuge zu zerstören. Trotzdem seien Feinde in die Stadt eingedrungen, nach denen gesucht werde, um sie auszuschalten.
Videos hatten gezeigt, wie die russischen Soldaten in den vergangenen Tagen bei schlechtem Wetter nicht mit schwerem Gerät, sondern in Pkws, auf Motorrädern oder zu Fuß in die Stadt vorrückten. Der Kiewer Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj schrieb auf Facebook, der Feind nutze die schwierigen Wetterbedingungen.
19.12 Uhr: Mehr als 200 Kenianer kämpfen auf russischer Seite
Mehr als 200 Kenianer kämpfen nach Angaben der Regierung in Nairobi für Russland gegen die Ukraine. Rekrutierungsnetzwerke seien sowohl in Kenia als auch in Russland weiterhin aktiv, teilt das Außenministerium mit. "Die Rekrutierungsmaßnahmen in Russland wurden Berichten zufolge auf afrikanische Staatsangehörige, einschließlich Kenianer, ausgeweitet." Die Ukraine hat vergangene Woche erklärt, dass mehr als 1.400 Bürger aus drei Dutzend afrikanischen Ländern an der Seite der russischen Streitkräfte kämpften. Den Rekruten wurden dem Ministerium zufolge bis zu 18.000 Dollar für Visa, Reise und Unterkunft versprochen. Die kenianische Botschaft in Moskau habe Verletzungen bei einigen der Angeworbenen registriert. Bei einer Razzia bei Nairobi im September seien 21Kenianer befreit worden, die für den Einsatz im Krieg vorbereitet worden seien. Die Geretteten seien über die Art ihrer Arbeit in die Irre geführt worden. Sie hätten geglaubt, für nicht-kämpferische Tätigkeiten wie den Zusammenbau von Drohnen, den Umgang mit Chemikalien oder Malerarbeiten rekrutiert worden zu sein.
16.55 Uhr: Auch Justizminister Haluschtschenko erklärt Rücktritt
Der ukrainische Justizminister Herman Haluschtschenko hat wegen des Korruptionsskandals im Energiesektor seinen Rücktritt erklärt. Das teilte Regierungschefin Julia Swyrydenko mit. Am Mittwoch war er zunächst von seinem Posten suspendiert worden. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe wies Haluschtschenko zurück.
16.15 Uhr: Energieministerin Hryntschuk tritt zurück
Die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk tritt im Zuge von Korruptionsermittlungen in ihrem Sektor zurück. Zugleich weist sie jegliches Fehlverhalten zurück. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor ihre Entlassung gefordert.
15.20 Uhr: Selenskyj fordert Rücktritt von zwei Ministern
Angesichts eines Korruptionsskandals im Energiesektor hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Justizminister Herman Haluschtschenko und Energieministerin Switlana Hryntschuk zum Rücktritt aufgefordert. "Ich bitte die Parlamentsabgeordneten diese Gesuche zu unterstützen", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft.
13.00 Uhr: Klitschko fordert Absenkung des Mobilisierungsalters
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat aufgrund des gravierenden Soldatenmangels der Armee eine Absenkung des Mobilisierungsalters gefordert. "Momentan kannst du in der Ukraine erst ab 25 mobilisiert werden. Man könnte es um ein oder zwei Jahre absenken – auf 23 oder 22", sagte er in einem Interview für das Axel Springer Global Reporters Network. Zu viele wehrpflichtige Ukrainer seien zudem aus dem Land geflohen.
Erst im August hatte die ukrainische Regierung Männern bis zum Alter von einschließlich 23 Jahren die Ausreise gestattet, was zu einer neuen Fluchtwelle aus dem Kriegsland führte. Wehrpflichtige im Alter zwischen 24 und 60 Jahren dürfen weiterhin nur in Ausnahmefällen das Land verlassen.
11.05 Uhr: Russland zu neuen Friedensgesprächen mit Ukraine bereit
Russland bietet weitere Friedensverhandlungen mit der Ukraine in Istanbul an. Das russische Team sei dazu bereit, zitiert die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass den Außenamtsvertreter Alexej Polischtschuk. "Der Ball liegt bei der Ukraine." Die Ukraine weist die Darstellung Russlands zurück, für den Stillstand in den Verhandlungen verantwortlich zu sein. Seit einem Treffen in der türkischen Metropole am 23. Juli hat es keine direkten Gespräche mehr zwischen beiden Seiten gegeben.
07.56 Uhr: Ukraine entlässt Justizminister wegen Korruptionsverdachts
Die Ukraine hat Justizminister Herman Haluschtschenko mitten im Korruptionsskandal um den heimischen Atomenergiekonzern Energoatom entlassen. Er werde wegen Korruptionsverdachts vom Dienst suspendiert, teilte sein Ministerium am Mittwoch mit. Ob dies im Zusammenhang mit dem von der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde untersuchten Fall im Energiesektor stehe, wurde jedoch nicht präzisiert. Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko hatte am Dienstag erklärt, dass seine Stimme auf einer von der Ermittlungsbehörde veröffentlichten Aufnahme eines Gesprächs mit Verdächtigen zu hören sei. Den Vorwürfen zufolge sollen Geschäftspartner von Energoatom zur Zahlung von Schmiergeldern gedrängt worden sein.
00.18 Uhr: Ukrainische Ermittler beschuldigen Selenskyj-Vertrauten großangelegter Korruption
Einen Tag nach Razzien im Energiesektor haben Antikorruptionsermittler in der Ukraine einen engen Vertrauten von Präsident Wolodymyr Selenskyj der weitverzweigten Korruption beschuldigt. Timur Minditsch habe "beschlossen, sich unrechtmäßig zu bereichern, indem er Straftaten in verschiedenen Bereichen der ukrainischen Wirtschaft organisierte", erklärte ein Vertreter der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) am Dienstag vor Gericht. Der Verdächtige habe "freundschaftliche Beziehungen zum Präsidenten der Ukraine" für seine kriminellen Aktivitäten genutzt.
Minditsch ist Miteigentümer der Produktionsfirma Kwartal 95. Die Firma war von Selenskyj gegründet worden, der früher als Komiker und Schauspieler auftrat, bevor er für das Präsidentschaftsamt kandidierte. Auch der ukrainische Justizminister Herman Haluschtschenko, der früher Energieminister war, ist der Sapo zufolge in den Skandal verstrickt.
Dienstag, 11. November 2025
22.15 Uhr: Ukrainischer Oberbefehlshaber – Lage in Saporischschja verschlechtert
Russische Truppen nehmen nach ukrainischen Angaben im Südosten des Landes drei Ortschaften ein. Die Lage habe sich in Teilen der Region Saporischschja erheblich verschlechtert, schreibt der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj auf Telegram. Der Feind nutze seine zahlenmäßige Überlegenheit bei Personal und Material.
19.25 Uhr: Wadephul – Plus 40 Millionen Euro Winterhilfe für Ukraine
Deutschland stellt der Ukraine angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur des Landes zusätzlich 40 Millionen Euro Winterhilfe zur Verfügung. "Wir helfen, dass Wohnungen warm und erleuchtet bleiben und es Russland mit seinen gezielten Terrorangriffen auf die zivile Gas- und Wärmeversorgung nicht gelingt, die Moral der Verteidigerinnen und Verteidiger ihrer Heimat zu brechen", teilte Außenminister Johann Wadephul (CDU) zu seiner Teilnahme am Treffen der G7-Außenminister in Kanada mit.
Das Geld soll für humanitäre Maßnahmen verwendet werden und etwa der Reparatur von Heizsystemen und beschädigten Häusern sowie der Lieferung von Stromaggregaten und Sachgütern wie Decken oder Hygienemitteln dienen.
16.32 Uhr: Nord-Stream-Verdächtiger in Italien beendet Hungerstreik
Der in Italien inhaftierte Serhij K., der im Zusammenhang mit der Sprengung der Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee beschuldigt wird, hat seinen Hungerstreik beendet. Die italienischen Behörden hätten K. "formelle Zusicherungen" gegeben, so sein Rechtsanwalt. Der Ukrainer hatte aus Protest gegen die Haftbedingungen in einem italienischen Hochsicherheitsgefängnis am 31. Oktober begonnen, die Nahrungsaufnahme zu verweigern. In dieser Zeit habe er neun Kilogramm verloren, teilte der Anwalt des 49-Jährigen mit.
K., der für ein Strafverfahren nach Deutschland ausgeliefert werden soll, gilt als mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge auf die Gasleitungen aus Russland in der Ostsee vor drei Jahren. Seit Monaten gibt es aber ein juristisches Hin und Her: Zuletzt hatte ein Gericht in Bologna die Überstellung von K. an die deutschen Behörden genehmigt. Rechtsanwalt Canestrini kündigte allerdings an, den Fall erneut vor Italiens oberstes Gericht in Rom zu bringen und Einspruch einzulegen. Dieses hatte die Auslieferung schon einmal gestoppt.
15.00 Uhr: Russland kündigt Vergeltungsmaßnahmen für EU-Visa-Beschränkung an
Russland bereitet "Vergeltungsmaßnahmen" als Reaktion auf die von der EU verhängten Beschränkungen bei der Ausstellung von Mehrfach-Einreisevisa für russische Staatsbürger vor. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das russische Außenministerium. Die Europäische Union hat in ihrem jüngsten Sanktionspaket wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Verbot zur Erteilung von Mehrfach-Einreisevisa für Russen verhängt.
14.28 Uhr: Russische Zange um Pokrowsk schließt sich
Russland hat nach eigenen Angaben am Dienstag seine Truppen weiter in die ostukrainischen Städte Pokrowsk und Kupjansk vorrücken lassen. Die Einnahme von Pokrowsk, das von russischen Medien als "Tor zum Donezk" bezeichnet wird, würde Moskau eine Plattform bieten, um nach Norden in Richtung der beiden größten verbliebenen ukrainisch kontrollierten Städte in der Region Donezk – Kramatorsk und Slowjansk – vorzustoßen. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, dass sich etwa 300 russische Soldaten in Pokrowsk befänden.
Russische Militärblogger veröffentlichten ein Video, das den Einmarsch russischer Truppen in Pokrowsk bei dichtem Nebel zeigen soll. Einige Nutzer des Messengerdienstes Telegram verglichen die Szenen mit dem Endzeit-Actionfilm "Mad Max" von 1979. Das Video zeigt russische Soldaten auf Motorrädern und in einer ungewöhnlichen Ansammlung von Autos und anderen Fahrzeugen, viele davon ohne Türen und Fenster. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Ort des Videos als Pokrowsk bestätigen, das Datum der Aufnahmen jedoch nicht verifizieren.
14.05 Uhr: Angriff auf Ölraffinerie im russischen Orsk
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in der Stadt Orsk in der russischen Oblast Orenburg angegriffen. "Auf dem Gelände wurden Explosionen und ein Brand beobachtet. Nach ersten Erkenntnissen wurde eine der primären Ölverarbeitungsanlagen getroffen", heißt es in der Erklärung. Eine unabhängige Bestätigung steht derzeit noch aus.
11.12 Uhr: Ukraine – rund 300 russische Soldaten in Pokrowsk
In der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk halten sich nach Angaben des ukrainischen Militärs rund 300 russische Soldaten auf. Russland habe in den vergangenen Tagen seine Bemühungen verstärkt, weitere Truppen in die Stadt zu bringen. Dabei sei dichter Nebel als Deckung genutzt worden. "Ihr Ziel bleibt unverändert – die nördlichen Grenzen von Pokrowsk zu erreichen und dann zu versuchen, den Ballungsraum einzukesseln", teilt das 7. Fallschirmjägerkorps der Ukraine auf Facebook mit. In der Umgebung von Pokrowsk, das ein wichtiger ukrainischer Straßen- und Schienenknotenpunkt war und heute weitgehend zerstört Stadt, toben seit Monaten erbitterte Kämpfe.
08.43 Uhr: Experten – Ukrainische Flugabwehr zunehmend überfordert
Im Oktober hat sich die Situation der Ukraine bei der Flugabwehr nach Einschätzung von Experten stark verschlechtert. "Russland gelingt es zunehmend, die ukrainische Luftabwehr zu umgehen und kritische Infrastruktur zu schädigen", heißt es im vom Europäischen Austausch und der Konrad-Adenauer-Stiftung monatlich herausgegebenen Bericht "Monitor Luftkrieg Ukraine". Insbesondere der Einsatz ballistischer Raketen habe sich mit 108 Stück mehr als verdoppelt, während gleichzeitig die Abfangquote auf der Basis ukrainischer Angaben bei nur etwa 15 Prozent liege.
Dem Bericht zufolge wurden durchschnittlich jede Nacht 170 russische Drohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Mit nach ukrainischer Zählung 5.298 Langstreckendrohnen liegt der Wert allerdings etwa sechs Prozent unter den Ziffern des September. Im Juli sei dabei mit knapp 6.300 Drohnen der bisherige Höchstwert erreicht worden. Im Bericht wird vermutet, dass dies auf ein Nichterreichen russischer Produktionsziele zurückzuführen ist.
08.04 Uhr: Mutmaßliche Drohnen-Trümmer in Rumänien gefunden
In Rumänien sind nach einem russischen Angriff auf ukrainische Häfen an der Donau erneut mutmaßliche Drohnenteile gefunden worden. Die Trümmer seien fünf Kilometer von der Grenze entfernt entdeckt worden, teilt das rumänische Verteidigungsministerium mit. Wegen des Wetters hätten keine Kampfflugzeuge aufsteigen können. Die Bevölkerung in dem Gebiet sei alarmiert worden. Rumänien gehört der EU und der Nato an und grenzt im Norden und Südosten an die Ukraine.
Rumäniens Präsident Nicusor Dan sagte, es handele sich offenbar um einen "Unfall". Er verwies auf ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wurden wiederholt Drohnen im Luftraum des Nato-Mitgliedes Rumänien gesichtet und Fragmente abgestürzter Drohnen auf rumänischem Staatsgebiet gefunden.
07.25 Uhr: Russland - Truppen rücken südlich von Kupjansk in Ukraine vor
Die russischen Streitkräfte sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau tief in die ukrainische Stadt Kupjansk vorgedrungen. Sie rückten Richtung Süden vor, um eine Reihe von Bahnhöfen im Stadtteil Kupjansk-Wuslowyj einzunehmen. Die Stadt liegt im Osten der Region Charkiw. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
07.17 Uhr: Ein Toter bei russischen Drohnenangriffen im Osten der Ukraine
Bei russischen Drohnenangriffen auf Ziele im Osten der Ukraine ist ein Mann getötet worden. Die tödliche Attacke in der Stadt Kramatorsk ereignete sich am Montagabend, wie der Stadtrat mitteilte. Es seien Wohngebäude und zivile Infrastruktur attackiert worden. Eine Bildungseinrichtung und Wohngebäude seien beschädigt worden. In der Region Charkiw wurden nach Behördenangaben drei Menschen bei einem russischen Drohnenangriff verletzt, unter ihnen ein 16-Jähriger.
01.07 Uhr: UNHCR warnt - Millionen Flüchtlingen droht eisiger Winter
Millionen Flüchtlinge und Vertriebene weltweit wappnen sich auf der Nordhalbkugel für einen Winter ohne warme Kleidung, Decken, Heizung und Medikamente. In der Ukraine drohen beispielsweise Minus 20 Grad. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) könne ihnen wegen der drastisch gesunkenen Hilfsmittel aus Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern nicht wie in früheren Wintern unter die Arme greifen, berichtet die Organisation in Genf.
Das UNHCR will nun private Geber mobilisieren, um die Kürzung der staatlichen Gelder ein Stück weit aufzufangen. Es hat einen Spendenaufruf mit dem Ziel von mindestens 35 Millionen Dollar (gut 30 Mio. Euro) gestartet. Damit sollen zerbombte Häuser repariert und andere isoliert werden. Familien sollen Decken bekommen sowie Geld für Medikamente und zum Kochen warmer Mahlzeiten. In der Ukraine sind dem UNHCR zufolge über zwölf Millionen Menschen hilfsbedürftig. Das Hilfswerk unterstütze derzeit knapp 400.000 Menschen mit Bargeldzahlungen, Heizungen, Generatoren und Energiespeichern.
Montag, 10. November 2025
20.47 Uhr: Selenskyj fordert Urteile nach Schmiergeld bei Atomkonzern
Nach dem Bekanntwerden von Ermittlungen und Razzien wegen des Verdachts auf Korruption beim ukrainischen Staatskonzern Energoatom hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Verurteilungen gefordert. "Die Reinhaltung des Unternehmens hat Priorität", betonte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Es sei jeder zu bestrafen, der an Korruptionsschemen beteiligt war.
Selenskyj erinnerte dabei daran, dass die Atomkraftwerke von Energoatom den Hauptteil der Elektroenergie erzeugen. Nach russischen Drohnen- und Raketenangriffen steht in vielen Regionen des Landes Strom nur stundenweise zur Verfügung.
20.03 Uhr: Russland blockiert SIM-Karten – "zum Schutz vor Drohnen"
Aus Sicherheitsgründen für den Kampf gegen Drohnenangriffe aus der Ukraine lässt Moskaus Staatsführung neuerdings SIM-Karten in Telefonen für 24 Stunden nach Ankunft in Russland blockieren. Das Digitalministerium sprach beschönigend von einer "Abkühlphase", wenn sich eine SIM-Karte etwa zeitweilig im Ausland befand oder 72 Stunden nicht aktiviert war.
"Wenn eine SIM-Karte aus dem Ausland nach Russland gelangt, muss bestätigt werden, dass sie von einer Person verwendet wird und nicht in eine Drohne eingebaut ist", erklärte das Ministerium bei Telegram. Für die Zeit der Überprüfung werde die Karte deshalb gesperrt für mobiles Internet und das Senden und Empfangen von Kurznachrichten (SMS).
19.15 Uhr: Haushaltsvorlage - Ukraine-Hilfe steigt 2026 auf über 11,5 Mrd. Euro
Die Bundesregierung will die Unterstützung für die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffs im kommenden Jahr auf über 11,5 Milliarden Euro erhöhen. Dies geht aus der Vorlage des Finanzministeriums für die abschließenden Beratungen des Haushaltsausschusses über den Etatentwurf für 2026 hervor, die am Montagabend der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Der Haushaltstitel für "Ertüchtigung von völkerrechtswidrig angegriffenen Staaten im Bereich Sicherheit, Verteidigung und Stabilisierung" wird demnach im Vergleich zum Regierungsentwurf um drei Milliarden Euro auf rund 11,55 Milliarden Euro angehoben.
Aus Regierungskreisen hieß es vorige Woche, das zusätzliche Geld sei unter anderem für Artillerie, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge, aber auch für die Wiederbeschaffung zweier Patriot-Flugabwehrraketensysteme vorgesehen.
18.45 Uhr: Ukrainische Energieministerin verspricht Transparenz bei Korruptionsermittlung
Die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk sichert zu, bei den Ermittlungen gegen Korruption in der Energiebranche für Transparenz zu sorgen. Die Einzelheiten der Ermittlungen seien ihr zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, sagt sie vor der Presse. "Ich hoffe, dass die Transparenz der Ermittlungen unsere internationalen Partner beruhigen wird."
Die Behörden gehen in einem großangelegten Einsatz gegen Korruption in der Branche vor. Der Anti-Korruptionsbehörde zufolge wurde eine hochrangige kriminelle Vereinigung aufgedeckt. Der Kampf gegen Korruption ist eine wesentliche Voraussetzung für einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union.
18.43 Uhr: Experten – Ukrainische Flugabwehr zunehmend überfordert
Im Oktober hat sich die Situation der Ukraine bei der Flugabwehr nach Einschätzung von Experten stark verschlechtert. "Russland gelingt es zunehmend, die ukrainische Luftabwehr zu umgehen und kritische Infrastruktur zu schädigen", heißt es im vom Europäischen Austausch und der Konrad-Adenauer-Stiftung monatlich herausgegebenen Bericht "Monitor Luftkrieg Ukraine". Insbesondere der Einsatz ballistischer Raketen habe sich mit 108 Stück mehr als verdoppelt, während gleichzeitig die Abfangquote auf der Basis ukrainischer Angaben bei nur etwa 15 Prozent liege.
Dem Bericht zufolge wurden durchschnittlich jede Nacht 170 russische Drohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Mit nach ukrainischer Zählung 5.298 Langstreckendrohnen liegt der Wert allerdings etwa sechs Prozent unter den Ziffern des September. Im Juli sei dabei mit knapp 6.300 Drohnen der bisherige Höchstwert erreicht worden. Im Bericht wird vermutet, dass dies auf ein Nichterreichen russischer Produktionsziele zurückzuführen ist.
15.30 Uhr: Selenskyj will 25 Patriot-Systeme von den USA kaufen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will im Kampf gegen andauernde Angriffe Russlands bei den USA 25 Patriot-Luftabwehrsysteme bestellen. Selenskyj räumte am Montag ein, dass die Systeme teuer seien und die Herstellung der gewünschten Menge mehrere Jahre dauern könnte. Europäische Länder könnten aber ihre Patriot-Systeme der Ukraine überlassen und auf Ersatz warten, erklärte er. "Wir würden nicht gerne warten", sagte er.
Selenskyj erwähnte, dass die Ukraine vor kurzem weitere Patriot-Systeme von Deutschland bekommen habe. Wie viele der Systeme sich derzeit in der Ukraine befinden, ist unklar.
13.25 Uhr: Kreml weist Gerüchte über Zerwürfnis zwischen Putin und Lawrow zurück
Der Kreml hat Berichte über ein Zerwürfnis zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem langjährigen Außenminister Sergej Lawrow dementiert. "All diese Berichte sind absolut falsch", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag zu Journalisten. Lawrow übe sein Amt weiterhin "aktiv" aus und werde weiter öffentliche Termine wahrnehmen.
Lawrow war zuletzt Ende Oktober öffentlich aufgetreten. In mehreren ausländischen Medien wurde darüber spekuliert, dass der Minister in Ungnade gefallen sei, nachdem es ihm kürzlich nicht gelungen war, sich mit seinem US-Kollegen Marco Rubio auf die Modalitäten eines Treffens von Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest zu einigen. Der Gipfel wurde vorerst abgesagt.
11.09 Uhr: Ukraine – Versorgung von umkämpfter Stadt Myrnohrad läuft weiter
Die ukrainische Armee kontrolliert nach eigenen Angaben weiterhin die Versorgungswege in die umkämpfte Stadt Myrnohrad. Die Logistik in die von russischen Truppen fast vollständig eingekesselte Stadt sei zwar kompliziert, werde aber aufrechterhalten, teilt das Militär mit. Es sei Nachschub geliefert und Truppen, darunter auch Verwundete, seien aus der Stadt gebracht worden.
10.55 Uhr: Russland meldet Einnahme von drei Dörfern in der Ukraine
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die ukrainischen Streitkräfte aus drei weiteren Dörfern verdrängt. Betroffen seien die Orte Solodke und Nowe in der Region Saporischschja sowie Hnatiwka in der Region Donezk, meldet die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfen.
10.05 Uhr: Russland - Ukrainische Seedrohnen vor Ölhafen Tuapse abgefangen
Russland hat nach eigenen Angaben nahe des Schwarzmeerhafens Tuapse vier ukrainische Drohnenboote zerstört. Eines der unbemannten Wasserfahrzeuge sei nahe der Küste explodiert, teilt der lokale Krisenstab mit. Die Druckwelle habe die Fensterscheiben im zweiten Stock eines zweistöckigen Gebäudes sowie eine Garage und ein Bootshaus beschädigt. Verletzte habe es nicht gegeben. Tuapse ist ein wichtiger Hafen für den Export von Treibstoff.
Nach ukrainischen Drohnenangriffen auf die Infrastruktur am 2. November hatte der Hafen Branchenkreisen und Schiffsdaten zufolge die Treibstoffexporte ausgesetzt. Die örtliche Raffinerie stellte zudem die Verarbeitung von Rohöl ein. Die russische Bahn hat die Beschränkungen für Frachtlieferungen in Richtung Tuapse bis zum 13. November verlängert. Bereits mehrfach hat die Ukraine hat den Hafen Tuapse attackiert, um die Versorgung der russischen Invasionstruppen und die Einnahmequellen der Moskauer Führung zur Finanzierung ihres Angriffskriegs zu schwächen.
09.51 Uhr: Ukraine – Korruptionsnetzwerk in Energiebranche aufgedeckt
In der Ukraine gehen die Behörden mit einem großangelegten Einsatz gegen Korruption in der Energiebranche vor. Es sei eine hochrangige kriminelle Vereinigung aufgedeckt worden, teilt die Anti-Korruptionsbehörde auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Ermittlungen hätten 15 Monate gedauert und umfassten 1.000 Stunden Tonaufnahmen.
Den Angaben zufolge bauten die Beschuldigten ein weit verzweigtes Netzwerk auf, um wichtige Staatsunternehmen zu beeinflussen. Dies betreffe insbesondere den staatlichen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom. Der Kampf gegen die weit verbreitete Korruption gilt als zentral für den von der Ukraine angestrebten Beitritt zur EU und die Sicherung milliardenschwerer Hilfsgelder westlicher Verbündeter.
08.57 Uhr: Stromsperren in der Ukraine – Metro in Charkiw fährt wieder
In der Ukraine leiden Millionen Menschen unter Stromsperren nach dem jüngsten schweren Luftangriff Russlands auf die Energieversorgung. Der Versorger Ukrenerho kündigte stundenlange planmäßige Abschaltungen auch für diesen Montag an. In der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw gelang es morgens, die U-Bahn nach zweitägigem Stillstand wieder in Betrieb zu nehmen.
01.51 Uhr: Selenskyj – Reparaturarbeiten an Energieanlagen laufen mit Hochdruck
Nach den massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine laufen die Reparaturarbeiten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Hochdruck. Das sagte er in seiner abendlichen Ansprache am Sonntag. In fast allen Regionen des Landes werde rund um die Uhr gearbeitet. "Obwohl die Lage schwierig ist, sind tausende Menschen an der Stabilisierung des Systems und der Reparatur der Schäden beteiligt", fügte Selenskyj hinzu.
Die Versorger kündigten für Montag weitere Stromausfälle an. Um das Netz zu stabilisieren, werde es in den meisten Regionen des Landes geplante Abschaltungen geben, erklärte der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo.
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