Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (links) und der russische Präsident Wladimir Putin geben sich bei einem Treffen im Kreml die Hand.
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Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (links) und der russische Präsident Wladimir Putin geben sich bei einem Treffen im Kreml die Hand.

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 52 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 52 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 23. bis 29. Dezember im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Montag, 23. Dezember 2024

20.02 Uhr: Selenskyj – 3.000 tote oder verwundete Nordkoreaner bei Kursk

Die unter der russischen Fahne kämpfenden Nordkoreaner haben im Kampf gegen ukrainische Truppen bereits mehr als 3.000 Mann verloren, die getötet oder verwundet wurden. Diese nicht unabhängig überprüfbare Schätzung nannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte. "Nach vorläufigen Angaben übersteigt die Zahl der getöteten und verwundeten nordkoreanischen Soldaten in der Region Kursk 3.000", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

16.22 Uhr: Kreml-Berater: Mehrere Angebote zur Ausrichtung von Putin-Trump-Treffen

Nach Angaben des außenpolitischen Kreml-Beraters Juri Uschakow haben mehrere Länder angeboten, Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auszurichten. Uschakow lehnt es jedoch ab zu sagen, um welche Staaten es sich dabei handelt.

Trump hat erklärt, dass er den Krieg in der Ukraine schnell beenden werde. Er hat aber noch nicht öffentlich detailliert, wie er dies zu erreichen gedenkt. Putin sagte am Donnerstag, er sei in etwaigen Gesprächen mit Trump zu Kompromissen in der Ukraine-Frage bereit und habe keine Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen mit den ukrainischen Behörden.

Ausgangspunkt aller Gespräche müsse aber eine vorläufige Vereinbarung sein, die in den ersten Kriegswochen bei Gesprächen in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern erzielt, aber nie umgesetzt worden sei. Für viele ukrainische Politiker kommt jener Entwurf jedoch einer Kapitulation gleich. Sie glauben nach eigenen Angaben zudem nicht, dass Putin zu einem Abkommen bereit ist, das auch für Kiew akzeptabel wäre.

16.14 Uhr: Neues deutsches Waffenpaket für Kiew - Stärkung Flugabwehr

Die Ukraine hat kurz vor Weihnachten ein neues umfangreiches Waffenpaket aus Deutschland erhalten. Darin enthalten sind 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5, zwei Gepard-Flugabwehrpanzer, eine Panzerhaubitze 2000 sowie zwei Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T und zwei Patriot-Abschussbasen, wie das ukrainische Verteidigungsministerium und die Bundesregierung in Berlin mitteilten. 

Angesichts der zuletzt verstärkten Drohnen- und Raketenangriffe Russlands gegen die Ukraine sind vor allem die Flugabwehrsysteme von großer Bedeutung für Kiew. 

Die Lieferung der zusätzlichen Iris-T Systeme war Berlin zufolge bereits 2023 zugesagt worden. Für die Gepard-Flugabwehrpanzer liefert Deutschland der Ukraine nun zusätzlich 65.000 Schuss Flakpanzermunition sowie weitere Munition für das Iris-T-System. Zudem liefert Berlin Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-9L/I Sidewinder, die es Kampfflugzeugen ermöglichen, Ziele in der Luft anzugreifen. 

Neben den schweren Waffen beinhaltet das neue Paket aus Deutschland nach einer Auflistung der Bundesregierung zufolge unter anderem auch Lastwagen, Drohnen, weitere Radaranlagen und Munition. 

15.22 Uhr: Ukraine bekommt weitere Finanzhilfe

Die durch den russischen Angriffskrieg finanziell angeschlagene Ukraine hat eine weitere Finanzspritze in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten. Die Mittel seien bereits auf ukrainische Konten überwiesen worden und würden für wichtige Haushaltsausgaben verwendet, schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal bei Telegram. Es sei die sechste Tranche eines gemeinsamen Programms, aus dem das Land bereits 9,8 Milliarden US-Dollar erhalten habe.

Die Ukraine wird seit 2022 in beispielloser Weise aus dem vor allem westlichen Ausland mit Geld und Rüstungsgütern unterstützt. Im November hatte Schmyhal mitgeteilt, dass die Ukraine seit Beginn des russischen Einmarschs im Februar 2022 bereits mehr als 100 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 95 Milliarden Euro an Finanzmitteln aus dem Ausland erhalten habe. Ein großer Teil davon sind Kredite.

13.58 Uhr: Selenskyj kritisiert Fico scharf nach dessen Putin-Besuch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem slowakischen Regierungschef Robert Fico nach dessen Moskau-Besuch vorgeworfen, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei der Finanzierung des Krieges helfen zu wollen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hätten festgestellt, dass Fico sich gegen eine Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland stelle, erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Dies bedeute, "dass er Putin dabei helfen will, Geld für die Finanzierung des Krieges zu verdienen und Europa zu schwächen." Eine solche Unterstützung für Putin sei unmoralisch.

13.13 Uhr: Russische Region streicht Soldaten Verletztenzulage

Die russische Region Transbaikalien in Sibirien hat die Einmalzahlung für Soldaten gestrichen, die nach einer Verwundung im Ukrainekrieg bleibende Schäden davongetragen haben. Die regionale Entschädigung belief sich nach Angaben des Telegramkanals Sibirski Express je nach Schwere der Behinderung bisher auf eine Summe zwischen 100.000 und 500.000 Rubel (derzeit etwa 925 bis 4.630 Euro). Das lokale Sozialministerium erklärte, das Geld werde stattdessen etwa in die medizinische Behandlung und Betreuung der Soldaten sowie ein Benzingeld fließen.

12.24 Uhr: Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Donezk

Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um Storoschewe in der Region Donezk, teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium mit. In den vergangenen Tagen hat Russland mehrfach die Einnahme von Dörfern in Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen kommen allerdings seit geraumer Zeit rasch im Osten der Ukraine voran.

12.15 Uhr: Südkorea - Nordkorea schickt wohl mehr Soldaten und Waffen nach Russland

Das südkoreanische Militär hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Nordkorea noch mehr Soldaten und Waffen nach Russland für dessen Krieg gegen die Ukraine schickt. Unter den Waffen seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen, teilte der Gemeinsame Generalstab Südkoreas mit. "Selbstmord-Drohnen sind eine der Aufgaben, auf die sich Kim Jong Un konzentriert", sagte ein Vertreter des Generalstabes unter Verweis auf den Machthaber in Nordkorea.

12.14 Uhr: London - Russland will Flugabwehr mit Ködern überlasten

Russland setzt nach britischen Angaben verstärkt Drohnen ohne oder mit geringen Sprengladungen gegen die Ukraine ein. Die Köder sollten die ukrainische Flugabwehr überlasten, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

09.06 Uhr: Russische Truppen haben laut Ukraine neun Regionen beschossen

Die russischen Truppen haben bei ihrem Drohnen-Angriff in der Nacht nach ukrainischen Angaben neun Regionen rings um die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Darunter sei auch die gleichnamige Region Kiew, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Dort seien mehrere nicht näher bezeichnete Unternehmen und Häuser beschädigt worden. Außerdem sei eine Stromleitung beschädigt worden. In der Region Chmelnyzkyj wurde Behördenangaben zufolge ein Mensch verletzt.

08.15 Uhr: Ukraine – 47 russische Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 47 von insgesamt 72 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 25 von den russischen Streitkräften gestartete Drohnen hätten ihr Ziel verfehlt und seien "verloren gegangen", teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das russische Militär greift die Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen und auch mit Raketen an. Es zielt dabei vor allem auf die Strom- und Energieversorgung der Ukraine, die ihrerseits auf russischem Gebiet unter anderem Treibstofflager ins Visier nimmt.

07.11 Uhr: Seoul – 1.100 nordkoreanische Soldaten im Krieg zwischen Russland und Ukraine getötet oder verletzt

Rund 1.100 nordkoreanische Soldaten sind nach Schätzungen aus Seoul im Krieg zwischen Russland und der Ukraine getötet oder verletzt worden. Moskau hatte seine Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine kürzlich durch nordkoreanische Truppen verstärkt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert. Nach ukrainischen Angaben kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk.

06.49 Uhr: Neue russische Drohnenschwärme über der Ukraine

Russland hat am späten Abend die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen zunächst nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben.

06.33 Uhr: Empörung über den Besuch des slowakischen Regierungschefs Fico bei Putin

Mit einem überraschenden Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml hat der slowakische Regierungschef Robert Fico großes Entsetzen in dem an die Ukraine grenzenden EU-Land ausgelöst. Oppositionspolitiker warfen ihm vor, mit seiner Moskaureise - der ersten eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik seit Russlands Einmarsch in der Ukraine vor knapp drei Jahren - sein eigenes Land verraten zu haben. Hintergrund seiner Moskau-Visite ist, dass die russischen Gaslieferungen an die Slowakei zum Jahresende eingestellt werden, da die Ukraine den Transit über ihr Gebiet nicht mehr erlaubt.

Die Slowakei ist seit 2004 Mitglied der EU und der NATO. Zwar hat sie, anders als ihr südlicher Nachbar Ungarn, bisher ausnahmslos alle von der EU beschlossenen Ukraine-Hilfen sowie sämtliche gegen Russland gerichtete Sanktionen unterstützt. Im auffallenden Kontrast dazu fällt der Linkspopulist Fico aber immer wieder durch öffentliche Kritik an der Ukraine-Politik von EU und Nato auf.

05.26 Uhr: Jahreswechsel 2024/2025 – Nato-Generalsekretär macht sich langfristig Sorgen

Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht momentan keine direkte Bedrohung durch Russland für das Bündnisgebiet, warnt jedoch vor langfristigen Risiken. Er fordert eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und die Stärkung der Rüstungsproduktion, um in Zukunft gewappnet zu sein. Rutte erwartet Druck vom künftigen US-Präsidenten Trump, mehr für Verteidigung auszugeben, und hält dies für notwendig. Er lobt die deutsche Unterstützung für die Ukraine, obwohl er Bundeskanzler Scholz' Zurückhaltung bei der Lieferung von Marschflugkörpern kritisiert. Zudem betont Rutte die Bedeutung der militärischen Unterstützung der Ukraine für die globale Sicherheit.

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