Nancy Faeser (Archivbild)
Bildrechte: picture alliance/dpa | David Young
Bildbeitrag

Nancy Faeser (Archivbild)

Bildbeitrag
>

Faeser will Ländern Messerverbot in Zügen und Bussen vorschlagen

Faeser will Ländern Messerverbot in Zügen und Bussen vorschlagen

Messergewalt konsequent eindämmen - das ist das Ziel von Bundesinnenministerin Faeser. Die SPD-Politikerin will nächste Woche bei der Innenministerkonferenz ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr vorschlagen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Sonntag am .

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will bei den Ländern ein Messerverbot in Zügen und Bussen anregen. "Ich werde nächste Woche bei der Innenministerkonferenz ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr vorschlagen", sagte sie der "Bild am Sonntag". "Ich bin für ein Verbot, damit strikter kontrolliert und schlimme Gewalttaten verhindert werden können."

Faeser schlägt stichpunktartige Kontrollen vor

Kontrolliert werden soll das Messerverbot von der Bundespolizei und den Länderpolizeien. "Die Bundespolizei kann die stichpunktartigen Kontrollen an Bahnhöfen erhöhen", sagte Faeser. "Genauso sollten die Länder mit ihren Polizeien handeln. Wer gegen das Waffenrecht verstößt, begeht eine Straftat, die streng geahndet werden kann."

Gewerkschaft der Polizei hält Verbot für kaum kontrollierbar

Allerdings gibt es bei der Deutschen Bahn praktisch bereits eine Art Messerverbot. In den Beförderungsbedingungen heißt es: "Von der Mitnahme als Handgepäck oder Traglast sind Gegenstände und Stoffe ausgeschlossen, die geeignet sind, Mitreisende zu stören oder zu verletzen oder den Wagen zu beschädigen." Gleichwohl unterstützte der Konzern in der Vergangenheit entsprechende Ideen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält ein solches Verbot dagegen für kaum kontrollierbar.

Die Zahl der Gewalttaten mit Messern in Zügen und an Bahnhöfen in Deutschland nahm zuletzt zu. Knapp 340 solcher Taten registrierte die Bundespolizei im vergangenen Jahr. Das sind etwa doppelt so viele wie 2021. Allein in Zügen stieg die Zahl der registrierten Messerattacken von 44 auf 82.

  • Zum Artikel: Messerangriff von Brokstedt: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Mit Informationen von dpa

Einsatzkräfte mit Fahrzeugen an einem Tatort
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2023
Videobeitrag

Die Innenminister -und ministerinnen von Bund und Ländern haben heute über ein Messerverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln beraten.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!