Symbolbild: Ein Mitarbeiter einer Sanitär- und Heizungsbaufirma installiert eine moderne Gasbrennwerttherme in einem Einfamilienhaus.
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Heizungstausch: Verbände halten Wasserstoff für "Scheinlösung"

Heizungstausch: Verbände halten Wasserstoff für "Scheinlösung"

Ein Bündnis von Wirtschafts-, Verbraucherschutz- und Umweltverbänden hat die Vorgaben im Heizungsgesetz der Bundesregierung für wasserstofffähige Gasheizungen scharf kritisiert. Der breite Einsatz von Wasserstoffheizungen sei unrealistisch, hieß es.

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Ein Bündnis aus Umweltschützern, Gewerkschaftern und Fachverbänden warnt vor dem Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen, sogenannten H2-ready-Gasheizungen. Die entsprechende Passage müsse aus dem Reformvorschlag für das Gebäudeenergiegesetz gestrichen werden, verlangen die sechzehn Unterzeichner eines offenen Briefs an die Bundestagsabgeordneten, der an diesem Dienstag verschickt werden sollte. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Wärmepumpe, die Gewerkschaft IG Bau, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger.

  • Zum Artikel: Heizen mit Wasserstoff – ist das sinnvoll?

Warnung vor "Scheinlösung"

"Der Einbau einer neuen Gasheizung in der Hoffnung, diese kurz- oder mittelfristig mit klimaneutralem Wasserstoff betreiben zu können, ist mit immensen ökologischen und finanziellen Risiken verbunden", heißt es in dem Schreiben. "Angesichts der immer drängender werdenden Klimakrise bleibt keine Zeit, auf Scheinlösungen zu setzen und mit ihnen zu rechtfertigen, dass über viele Jahre weiter mit Erdgas geheizt wird."

Verbände: Wasserstoff bleibt teures Gut

Eine Umstellung von Netzen, Hausanschlüssen und Heizungen von Erdgas auf Wasserstoff sei "in der Breite des Gebäudesektors weder technisch noch wirtschaftlich umsetzbar", so die Unterzeichner. Zudem werde Wasserstoff selbst nach 2030 ein knappes und teures Gut bleiben, für Verbraucher drohe die Investition in eine wasserstofffähige Gasheizung damit zur Kostenfalle zu werden. Für die Wärmewende brauche es Planungssicherheit. "Das unbegründete Inaussichtstellen von Wasserstoff für die Gebäudeversorgung verfestigt hingegen Geschäftsmodelle mit fossilen Energieträgern."

Das Bundeskabinett hatte Mitte April den Entwurf für das sogenannte Gebäudeenergiegesetz beschlossen. Die Ausnahme für Wasserstoffheizungen geht maßgeblich auf den Einsatz der FDP zurück, die auch hier auf "Technologieoffenheit" pocht. Im parlamentarischen Verfahren wollen sich die Liberalen für weitere Änderungen einsetzen, etwa für längere Fristen für den Ausbau von Wasserstoffnetzen.

Mit Informationen von dpa und AFP .

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