Ein kräftiger Regenbogen ist am dunklen Himmel neben dem Kreuz einer Kirche zu sehen.
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Landessynode: Jugend will Situation queerer Menschen verbessern

Landessynode: Jugend will Situation queerer Menschen verbessern

Antisemitismus, Haushalt, Spiritualität: In Amberg ist am Mittwoch die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zu Ende gegangen. Die Evangelische Jugend machte sich dabei dafür stark, die Situation queerer Menschen zu verbessern.

Mit verschiedenen Beschlüssen ist am Mittwoch die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand der Haushalt für das kommende Jahr. Mehr als die Hälfte der Mittel ist für den Pfarrdienst und die Kirchengemeinden bestimmt.

Aber: Die Evangelische Landeskirche in Bayern muss sparen. Schon am Montag war bekannt geworden, dass Tagungshäuser auf dem Prüfstand stehen; für das bekannte Tagungshaus Wildbad bei Rothenburg ist das Aus schon bekannt gegeben worden. Inzwischen formiert sich eine Ideenschmiede vor Ort, die gemeinsam mit Lokalpolitikern versucht, das Tagungshaus auch ohne kirchliche Zuschüsse weiterzubetreiben; der örtliche Oberbürgermeister Markus Naser hatte die Entscheidung als "Bankrotterklärung für die Landeskirche" bezeichnet.

Evangelische Jugend fordert Schuldbekenntnis und "Trauung für alle"

Auch die Situation queerer Menschen in der bayerischen Landeskirche spielte beim Treffen des evangelischen Kirchenparlaments in Amberg eine Rolle. Bereits im Juni dieses Jahres hatte die evangelische Landesjugendkammer sich auf ihrer Vollversammlung für Diversität und Vielfalt in der Kirche ausgesprochen; die Arbeitsgruppe "Queere Jugendarbeit" hatte daraufhin umfassende Forderungen an die Kirchenleitung gerichtet.

Dazu gehören ein Schuldbekenntnis der Kirchenleitung gegenüber queeren Personen sowie die Einführung des Begriffs "Trauung für alle" anstelle der "Segnung gleichgeschlechtlicher Paare". An diesen Punkten soll weitergearbeitet werden.

Für queere Menschen, die im Pfarrhaus zusammenleben wollen, ändert sich schon jetzt etwas: Bisher mussten sie dafür ein Einverständnis einholen. Der Landeskirchenrat hat diese Regelung vorerst ausgesetzt; auf einer der nächsten Synoden im Frühjahr werde über die Abschaffung abgestimmt, so die Mitteilung der Evangelischen Jugend in Bayern.

Solidaritätsbekundung mit Juden in Deutschland und Israel

Zum Abschluss der Beratungen am Mittwoch drückte die Kirchenleitung ihre Solidarität mit Juden in Deutschland und Israel aus. Man verurteile den Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober scharf, heißt es in einem Papier. Israel habe in dieser Situation "das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen". Auch antisemitische Demonstrationen und Straftaten verurteilten die Synodalen scharf. Antisemitismus sei nicht zu tolerieren, egal aus welcher Richtung er komme. Auch die Kirche sei nicht frei von antisemitischen Vorurteilen, denen müsse man ebenfalls entschieden entgegentreten.

Weitere Themen der Landessynode waren die Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern, neue Impulse für die Spiritualität sowie der Klimaschutz. Der soll auch im Mittelpunkt der Beratungen auf der nächsten Tagung der Landessynode im Frühjahr 2024 sein.

Im Video: Landessynode in Amberg (27.11.2023)

26.11.2023, Bayern, Amberg: Landesbischof Christian Kopp zieht aus der Paulanerkirche in Amberg aus. Mit einem Eröffnungsgottesdienst beginnt die Herbsttagung der Landessynode der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Foto: Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Herbsttagung der Landessynode

Mit Material von epd

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