Zerstörungen durch Tornado in Kentucky, USA
Bildrechte: Michael Clevenger/USA Today Network via REUTERS
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Zerstörungen durch Tornado in Kentucky, USA

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Mehr als 20 Tote bei Tornados in den USA

Mehr als 20 Tote bei Tornados in den USA

Tornados haben in Missouri und Kentucky schwere Verwüstungen angerichtet und über 20 Menschen das Leben gekostet. In beiden US-Bundesstaaten sprachen Behörden von großer Zerstörung. Die Gouverneure zeigten sich erschüttert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mehr als 20 Menschen sind durch Tornados in den US-Bundesstaaten Missouri und Kentucky ums Leben gekommen. In Kentucky gebe es mindestens 14 Todesopfer, teilte Gouverneur Andy Beshear bei X mit. "Leider rechnen wir damit, dass diese Zahl noch steigen wird, sobald wir weitere Informationen erhalten", schrieb der Demokrat. Er werde sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. 

Nach Tornado: Gouverneur "zutiefst betrübt"

Im Großraum der Stadt St. Louis und im südlicher gelegenen Scott County in Missouri wurden mindestens sieben Todesopfer bestätigt, wie unter anderem die "New York Times" und der Sender CNN unter Berufung auf die örtlichen Behörden berichteten. Der republikanische Gouverneur Mike Kehoe erklärte bei X, er und seine Ehefrau seien "zutiefst betrübt" über die Nachrichten. Er rief die Menschen dazu auf, die zerstörten Gebiete zu meiden, damit Einsatzkräfte ihrer Arbeit nachgehen und Menschen in Not helfen könnten. 

Zunächst hatte CNN über mindestens zehn Verletzte in Missouri berichtet, erklärte jedoch später, die genaue Zahl sei unklar. In der "New York Times" war von Dutzenden Verletzten in beiden Bundesstaaten die Rede. 

Es gebe eine Menge Verwüstung, sagte der Bürgermeister der Kleinstadt London, Randall Weddle. "So etwas sie heute Abend habe ich noch nie persönlich erlebt", sagte er dem Sender WKYT-TV. Für manche habe sich das Leben für immer verändert. Ein Sprecher des Sheriffbüros in Laurel County sagte, Rettungskräfte seien die ganze Nacht über im Einsatz gewesen, um nach möglichen Überlebenden zu suchen.

Fotos und Videos zeigen die Zerstörung

Zuvor waren schwere Unwetter über die betroffenen Gebiete hinweggezogen. Dabei war von Tornados die Rede, zudem kam es zu Hagelschlag. Bereits am Donnerstag hatten Wind und Stürme Teile der Bundesstaaten Wisconsin, Michigan, Indiana und Illinois getroffen. Der Nationale Wetterdienst warnt weiterhin vor schweren Gewittern mit Hagel und möglichen Tornados in Teilen des Südens und Nordostens der USA.

In sozialen Medien kursierten Fotos und Videos, die die Zerstörung in den betroffenen Gebieten zeigten. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz. Nach Angaben der Website poweroutage.us waren am Samstagmorgen (Ortszeit) Hunderttausende Haushalte ohne Strom. 

Experten: Klimawandel für Zunahme von Extremwetter verantwortlich

Insbesondere im Frühjahr und Sommer sind Tornados in den USA keine Seltenheit. Wissenschaftler machen aber auch den Klimawandel – hauptsächlich verursacht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe – für die Zunahme von Extremwetterereignissen verantwortlich. Höhere Wassertemperaturen in den Ozeanen können Stürme verstärken, da sie mehr Energie und Feuchtigkeit liefern. Auch der steigende Meeresspiegel trägt zu schwereren Überflutungen bei.

Laut der US-Klimabeobachtungsbehörde NOAA starben in den USA im vergangenen Jahr 54 Menschen bei durch Tornados verursachten Unfällen.

Hitze in Texas

Weiter südlich stöhnte Texas bei 35 bis 40 Grad Celsius unter sengender Hitze. An der Ostküste lagen die Temperaturen von Virginia bis hinunter nach Florida mit 32 bis 37 Grand kaum darunter. "Es besteht die Gefahr eines Hitzeschlags für Menschen, die keine angemessenen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn sie sich im Freien aufhalten", warnte der Meteorologe Jason Runyen und riet den Betroffenen, Pausen einzulegen und viel zu trinken.

Mit Informationen von dpa, AFP und AP.

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