26.11.2021, Bayern, Rosenheim: Klaus Holetschek (CSU), Staatsminister für Gesundheit und Pflege, spricht während einer Pressekonferenz im Rathaus Rosenheim über den aktuellen Stand der Corona-Lage in der Region. Foto: Uwe Lein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Coronavirus - Lage in den Corona-Hotspot-Regionen in Bayern

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BR24live: Gesundheitsminister nach Corona-Beratungen

BR24live: Gesundheitsminister nach Corona-Beratungen

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben über Erleichterungen für Geboosterte beraten – auch als Anreiz für eine Corona-Auffrischungsimpfung. Das anschließende Statement von Bayerns Ressortchef jetzt live bei BR24.

Am heutigen Dienstag haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über einheitliche Erleichterungen für Geimpfte beraten, die eine Auffrischungsdosis bekommen haben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte dazu im Vorfeld den Vorschlag an, dass Geboosterte bei Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus vom vorgesehenen zusätzlichen Test befreit sein sollen. Geimpfte mit Auffrischimpfungen noch zum Testen zu schicken, sei medizinisch nicht sinnvoll, sagte Lauterbach der ARD. Zudem könne ein Ende der Testpflicht ein Anreiz sein, sich boostern zu lassen.

Über die Ergebnisse der Beratungen informiert im Anschluss Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). BR24 überträgt sein Statement samt anschließender Einordnung live ab etwa 18.15 Uhr (Livestream über diesem Artikel).

Neben der möglichen Befreiung von der Testpflicht für Menschen mit Auffrischungsimpfung wollte die Runde über eine neue Regelung für die Gültigkeit von Impfzertifikaten beraten. Außerdem soll die Frage geklärt werden, ob auch Zahn- und Tierärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker künftig impfen dürfen.

  • Zum Artikel: "Booster statt Test - Bayerns neue Corona-Beschlüsse im Überblick"

Wie geht es weiter mit Impfungen und Krankenhäusern?

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern sprechen auch über die aktuelle Impfkampagne: Bis Ende des Jahres sollen 30 Millionen Impfungen gemacht werden – haut das hin? Und wie geht es im Januar weiter? Auf BR-Nachfrage bestätigte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums, dass seinem Haus noch keine konkreten Lieferpläne für Januar vorliegen.

Ein drängendes Thema ist außerdem die Finanzierung der Krankenhäuser: Hier erhoffen sich die Länder einen Zuschuss vom Bund. Viele Kliniken berichten von roten Zahlen aufgrund kostspieliger Intensivbehandlungen und gleichzeitig ausbleibender Elektiv-Operationen. Genauso will das Gremium über eine mögliche Verlängerung der Verträge mit dem Anbieter der Luca-App diskutieren. Zu welchen der ganzen genannten Themen die GMK einen Beschluss fällt, ist indessen noch offen.

Zum Teil bereits Lockerung nach Auffrischungsimpfung

In mehreren Bundesländern sind Geboosterte bereits von der Testpflicht bei 2G plus ausgenommen – so in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Baden-Württemberg und im Saarland. Auch Bayern beschloss heute diese Lockerung. In Baden-Württemberg und in Thüringen gilt sie auch für Menschen, deren zweite Impfung weniger als sechs Monate zurückliegt, und für Genesene, deren Covid-19-Erkrankung nicht länger als sechs Monate her ist.

Vor Lockerungen für Geboosterte warnte die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert. Solch ein Schritt sei verfrüht, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es wäre klüger, abzuwarten, wie sich die Pandemie in den kommenden Wochen entwickelt."

Mobilisierung gegen die Omikron-Variante

Die Bundesregierung setzt weiterhin auf ein hohes Impftempo. Dies liegt auch an der sich ausbreitenden Corona-Variante Omikron. Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen mahnte eine umfassende Vorbereitung auf diese Variante an. In der "Rheinischen Post" forderte er mehrere Schritte - etwa eine deutliche Verkürzung des Abstands zwischen zweiter und dritter Impfung. In Nordrhein-Westfalen ist eine Auffrischungsimpfung künftig bereits nach vier Wochen und nicht mehr erst nach mehreren Monaten möglich. Dahmen forderte zudem, es müsse ein Ablaufdatum für Impfzertifikate festgelegt werden, "um den medizinischen Erkenntnissen zur Verringerung des Schutzes gegen eine Infektion Rechnung zu tragen". Darüber hinaus müsse die Einreiseverordnung so angepasst werden, dass eine Einreise aus einem Hochrisikogebiet nur mit einem maximal 24 Stunden alten PCR-Test möglich sei.

Der Leiter des neuen Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, hatte am Montag bei einem Besuch in Sachsen betont, dass Impfwillige auch zwischen Weihnachten und Neujahr offene Impfstellen finden müssten: "Impfen, Impfen, Impfen – darauf kommt es jetzt an."

Auffrischungsimpfung zur Erhöhung des Schutzes

Erste Labortests zeigten zuletzt, dass Antikörper von Geimpften vergleichsweise schlecht auf die stark mutierte Omikron-Variante ansprechen. Dieser verschlechterte Schutz kann durch eine Booster-Impfung wohl zumindest in Teilen ausgeglichen werden. Sie erhöht den Antikörperspiegel im Blut.

Auf Omikron zurückgehende Impfdurchbrüche sind aber auch bei bereits geboosterten Menschen dokumentiert worden. Verlässliche Daten dazu, in welchem Ausmaß Geboosterte andere Menschen anstecken, wenn sie mit der Omikron-Variante infiziert sind, gibt es noch nicht.

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