Rote Doppeldecker Busse vor dem Big Ben in London.
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Mit Bus und Bahn: Von Bayern direkt nach London

Mit Bus und Bahn: Von Bayern direkt nach London

Wer bislang statt mit dem Flieger mit dem Bus nach London reisen wollte, musste umsteigen – und brauchte deswegen lange. Ab sofort gibt es eine Direktverbindung von München über Nürnberg. Und auch die Bahn plant eine umstiegsfreie Verbindung.

Ab sofort bringt Flixbus Reisende ohne Umsteigen von München und Nürnberg nach London. Die Fahrt auf der neuen Linie dauert nach Angaben des Betreibers gut 22 Stunden. Mit Umstiegen kann die Reise nach London bisher zwischen 23 und mehr als 30 Stunden dauern. Zum Vergleich: Ein Direktflug dauert ab München etwa zwei Stunden, die nicht umsteigefreie Fahrt mit der Bahn etwa zehn Stunden.

Fährticket im Preis enthalten

Die neue Buslinie wird laut Flixbus ab sofort einmal am Tag angeboten. Abfahrt ist am Zentralen Omnibusbahnhof in München gegen 21.40 Uhr, in Nürnberg erfolgt der Stopp kurz vor Mitternacht. Weitere Halte sind Frankfurt, Köln und Düsseldorf. Die Ankunft am Victoria Busbahnhof in der britischen Hauptstadt ist dann am Folgetag gegen 19.00 Uhr geplant.

Die Fahrt mit der Fähre von Frankreich ins Vereinigte Königreich ist laut Flixbus im Ticket enthalten. Vorher müssen Reisende einen zusätzlichen Security-Check über sich ergehen lassen, weil Großbritannien nicht mehr Teil der EU ist. Zudem ist eine elektronische Einreisegenehmigung nötig

Die günstigsten Preise für eine kurzfristige Busfahrt nach London wurden auf dem Portal des Anbieters zunächst mit etwa 74 Euro angegeben. Wer einen Sitzplatz reservieren will, zahlt noch mal ein paar Euro mehr.

Auch Eurostar plant Direktverbindung nach London

Auch Zugreisen von Deutschland nach Großbritannien könnten bald deutlich einfacher werden. Das Bahnunternehmen Eurostar will in den kommenden Jahren erstmals eine direkte Verbindung zwischen Deutschland und Großbritannien anbieten. Die Tochterfirma des französischen Bahnkonzerns SNCF kündigte eine Ausweitung ihres Streckennetzes an, das bislang im Wesentlichen London mit Brüssel, Amsterdam und Paris verbindet. Bis "Anfang der 2030er Jahre" sollen nun auch Frankfurt und Genf in der Schweiz direkt mit der britischen Hauptstadt verbunden werden.

Eurostar plant, bis 2030 bis zu 50 neue Züge anzuschaffen, und will künftig 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördern. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum bei den Fahrgastzahlen von fünf Prozent auf 19,5 Millionen. "Die Nachfrage nach Zugreisen in Europa ist stark, die Kunden wollen mit dem Zug weiter reisen als je zuvor", erklärte die Generaldirektorin von Eurostar, Gwendoline Cazenave. Die Deutsche Bahn bestätigte, mit Eurostar diesbezüglich in Kontakt zu stehen.

Noch einige Hürden für Reisen ohne Umstieg

Bislang ist die Reise von Deutschland nach London per Zug nur mit Umsteigen möglich. Der Deutschen Bahn zufolge gibt es täglich bis zu sechs Verbindungen über Brüssel. Die Reise ab Frankfurt dauert rund sechseinhalb Stunden. Je nach Tageszeit sind auch Fahrzeiten von acht Stunden nötig sowie mehrere Umstiege.

Allerdings sind die Hürden für eine Verbindung ohne Umsteigen groß, erklärt die Deutsche Bahn. "Eine Direktverbindung von Deutschland nach London ist in technischer, betrieblicher und rechtlicher Hinsicht anspruchsvoll. Für eine Inbetriebnahme müssen mehrere wesentliche Voraussetzungen erfüllt werden."

Zum Hören: Warum es bei Reisen ohne Umstieg so viele Hürden gibt

ARCHIV - 27.03.2025, Berlin: Ein Regionalzug der Deutschen Bahn fährt am Morgen in den Berliner Hauptbahnhof ein. Heute findet in Berlin die Bilanz-Pressekonferenz der Deutschen Bahn AG statt. (zu dpa: «Rechte Rheinstrecke: Vorbereitungen für Sanierung starten») Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Deutsche Bahn

Mit Informationen von dpa und AFP

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