Die Polizei sperrt einen Bereich am Bondi Beach (14.12.2025)
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Die Polizei sperrt einen Bereich am Bondi Beach (14.12.2025)
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Nach Schüssen in Sydney: Mann wegen Namensgleichheit bedroht

Nach Schüssen in Sydney: Mann wegen Namensgleichheit bedroht

Nach dem Schusswaffen-Angriff in Sydney ist ein Mann, der denselben Namen wie einer der Tatverdächtigen trägt, zum Ziel von Hassnachrichten geworden. Hintergrund ist ein Bild, das mit einer Falschbehauptung verbreitet wurde.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Ein in Australien lebender Mann, der denselben Namen wie einer der mutmaßlichen Attentäter vom Bondi Beach trägt, ist zum Ziel von Falschinformationen und Hassnachrichten geworden. Das erklärte er in einem vom pakistanischen Konsulat in Sydney veröffentlichten Video am Montag. Da ein Foto von ihm als angeblichem Attentäter kursiere, bitte er um Hilfe, "diese Falschinformation zu stoppen".

"Das bin nicht ich. Ich habe nichts mit dem Vorfall oder dieser Person zu tun", sagte der Mann, er verurteile den "schrecklichen Angriff". In dem Video rief er dazu auf, sein Foto nicht weiter zu verbreiten.

Falschbehauptungen wegen Namensgleichheit

Die Polizei hatte den Namen der Todesschützen bislang nicht genannt, aber der australische öffentliche Sender ABC erwähnte ihn unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Daraufhin verbreitete sich in Onlinediensten ein Foto des 30-Jährigen mit gleichem Namen, der in Australien studiert hat und eine Autovermietung betreibt. 

Der Mann hatte das Foto, das ihn lächelnd in einem grünen Cricket-Trikot zeigt, 2019 selbst gepostet. Nun wurde dieses Bild tausendfach mit der Falschbehauptung verbreitet, es zeige einen der mutmaßlichen Attentäter. Er wurde daraufhin mit Hassnachrichten und Todesdrohungen überschüttet. 

"Ich habe solche Angst, dass ich das Haus nicht verlassen kann, ich habe Angst um mein Leben", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Seine Familie sei sehr besorgt, auch seine Verwandten in Pakistan hätten Anrufe bekommen und die Polizei eingeschaltet. Deswegen habe er das Konsulat gebeten, das Video zu veröffentlichen. Der Mann war 2018 nach Australien gekommen und fühlte sich bislang dort wohl und sicher. "Ich liebe dieses Land, ich hatte nie Probleme mit der Sicherheit, und die Menschen sind alle so freundlich", sagte er. 

16 Menschen durch Angreifer getötet

Am Sonntag hatten zwei Angreifer am Bondi Beach um sich geschossen, wo mehr als tausend Menschen das jüdische Lichterfest Chanukka feierten. Bei der von den Behörden als antisemitischen Terrorangriff eingestuften Tat wurden 16 Menschen getötet und mehr als 40 weitere Menschen verletzt.

Die australische Polizei identifizierte die beiden Tatverdächtigen als einen 50-Jährigen und dessen 24 Jahre alten Sohn. Der Vater wurde von Polizisten erschossen, der Sohn liegt schwer verletzt im Krankenhaus. 

Die australischen Behörden stuften die Attacke als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Ermittler gehen demnach davon aus, dass Vater und Sohn dem Islamischen Staat (IS) einen Treueschwur leisteten. In ihrem Auto am Bondi Beach sollen zwei IS-Flaggen gefunden worden sein.

Mit Informationen von AFP

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