Papst Franziskus vor der Heiligen Pforte
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Papst Franziskus öffnet Heilige Pforte und feiert Christmette

Papst Franziskus öffnet Heilige Pforte und feiert Christmette

Unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" hat Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 eingeläutet. Anschließend feierte er die Christmette und rief zu Barmherzigkeit auf. Heute wird er den Weihnachtssegen "Urbi et Orbi" spenden.

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Das diesjährige Weihnachtsfest markiert zugleich den Beginn eines Heiligen Jahres der katholischen Kirche. Papst Franziskus hat am Dienstagabend die Heilige Pforte am Petersdom geöffnet und damit das Heilige Jahr 2025 eingeläutet. Der 88 Jahre alte Franziskus klopfte im Rollstuhl sitzend mehrmals an die schwere Bronzetür, worauf Helfer diese von innen öffneten. 

Was bedeutet das Heilige Jahr?

Der wegen eines schweren Knieleidens auf den Rollstuhl angewiesene und gesundheitlich angeschlagene Franziskus saß zuvor vor der Schwelle der Tür und verharrte für einen Moment im stillen Gebet. Nachdem die Tür geöffnet worden war, wurde er über die Schwelle in den Petersdom gefahren.

Heilige Pforten sind Türen, die außerhalb Heiliger Jahre verschlossen sind. Wer diese Pforten als Pilger durchschreitet, kann laut Sündenerlass des Vatikan einen Erlass zeitlicher Sündenstrafen im Fegefeuer bekommen. 

Bis zum 5. Januar stehen insgesamt fünf solcher Öffnungen Heiliger Pforten im Kalender des Oberhaupts der Katholischen Kirche, erstmals wird es am Donnerstag auch eine Heilige Pforte in einem Gefängnis geben.

Die katholische Kirche feiert seit dem 15. Jahrhundert alle 25 Jahre ein sogenanntes reguläres Heiliges Jahr, die Idee dazu stammt aus dem Mittelalter. Zu den Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr werden mehr als 30 Millionen Pilger in Rom erwartet.

Bei Christmette spricht Papst über Kriege

Nach der Zeremonie feierte Franziskus die Christmette. In seiner Predigt erinnerte der Papst "an die Kriege, an die Kinder, die mit Maschinengewehren erschossen werden, an die Bomben auf Schulen oder Krankenhäuser".

Israel hatte sich erst am Wochenende empört über Äußerungen des Papstes gezeigt, der von der "Grausamkeit" des Tods von Kindern bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen gesprochen hatte. Auch plädierte der Papst zuletzt dafür, das Geschehen in Gaza bezüglich eines Völkermords zu untersuchen.

Zum Heiligen Jahr unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" sagte Franziskus, "wir überschreiten die Schwelle dieses heiligen Tempels und treten ein in die Zeit der Barmherzigkeit und der Vergebung, damit jedem Mann und jeder Frau der Weg der Hoffnung eröffnet wird, die nicht enttäuscht".

Papst Franziskus in guter Verfassung

Franziskus nutzte die Gelegenheit, um an die reichen Nationen zu appellieren, die Schuldenlast der ärmeren Länder zu verringern. Der Aufruf zum Schuldenerlass erinnert an das Jubeljahr 2000, als Papst Johannes Paul II. zu einer Kampagne aufrief, die schließlich zum Erlass von 130 Milliarden Dollar Schulden führte. Trotz einer kürzlich überstandenen Erkältung zeigte sich der Papst bei der Zeremonie in guter Verfassung.

Papst Franziskus spendet Weihnachtssegen "Urbi et Orbi"

Am Mittwoch wird Franziskus seine traditionelle Weihnachtsbotschaft verkünden. Vom Balkon des Petersdoms aus wird das Oberhaupt von etwa 1,4 Milliarden Katholiken den Segen "Urbi et Orbi" spenden – der Stadt und dem Erdkreis. Es wird erwartet, dass der Pontifex in seiner Ansprache die Kriege und Konflikte auf der Welt verurteilen und an das Leid der Menschen erinnern wird.

Nach Magdeburg: Sicherheitsbehörden wachsam

Nach dem Anschlag in Magdeburg haben auch die Behörden in Italien ihr Sicherheitskonzept überarbeitet. An Heiligabend war das Gebiet um den Vatikan stark bewacht, den Petersplatz konnte man nur nach einer Sicherheitskontrolle betreten. Im Einsatz waren auch Scharfschützen.

Mit Informationen von Reuters, dpa und AFP.

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