Wann wurde der Papst beerdigt? Was gab es für Neuerungen? Wann findet die Papstwahl statt? Fragen, die viele Menschen weltweit bewegen. Ein Zeitplan:
- Zum Artikel: Wer wird neuer Papst? Mögliche Kandidaten im Überblick
- Zum Artikel: Papstwahl: So läuft das Konklave nach Franziskus' Tod
- Zum Anhören in der ARD-Audiothek: "ARD Popecast"
Tag 0: Tod des Papstes am 21.04.25 (Ostermontag):
Mit dem Tod von Franziskus hat die sogenannte "Sedisvakanz" begonnen, das bedeutet "leerer Stuhl". Derzeit ist der Kämmerer, Kardinal Kevin Farrell, neben dem Dekan des Kardinalskollegiums eine der wichtigsten Figuren.
Der 77 Jahre alte Kämmerer sorgt auch dafür, dass der "Fischerring" - eine der Insignien des Papstes - und sein Bleisiegel zerstört werden, damit sie von niemandem mehr benutzt und somit missbraucht werden können. Eine Autopsie gibt es nicht.
Aufbahrung des Papstes seit 23.04.25:
Die Kardinäle hatten in ihrer Versammlung am Dienstag festgelegt, dass der Sarg des Papstes am Mittwoch aus der Privatkapelle von Santa Marta, wo aufgebahrt war, in den Petersdom überführt wird. Dort konnten die Gläubigen Abschied nehmen. Die Zwischenstation, eine vorherige Überführung in den Apostolischen Palast, wurde gestrichen.
Weitere wichtige Änderung: Im Petersdom war der tote Papst nicht auf einem Katafalk - einer hohen Bahre - zu sehen, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung war, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.
Abend vor der Beerdigungsmesse am 25.04.25:
Am Abend vor der Beerdigungsmesse, die auf dem Petersplatz vor der Basilika stattfand, wurde der Sarg geschlossen.
Beisetzung des Papstes am 26.04.25:
Der Papst wurde am Samstag beigesetzt. Die Beisetzung musste zwischen vier und sechs Tage nach dem Tod des Papstes erfolgen. Den Ablauf der Zeremonie können Sie hier in unserer Ticker-Rückschau noch einmal nachlesen.
Franziskus wurde gemäß seinem letzten Willen nicht wie seine direkten Vorgänger im Petersdom beigesetzt, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans. Laut seinem Testament wünschte sich Franziskus eine Beisetzung in einem "schlichten" Grab.
Dem auf den 29. Juni 2022 datierten, kurz gefassten Testament zufolge soll das einfache Grab "ohne besondere Verzierungen" nur mit seinem Namen versehen sein: "Franciscus". In dem Testament schrieb Franziskus zudem, er habe das Gefühl, dass "der Sonnenuntergang meines irdischen Lebens naht".
Trauerzeit nach Beisetzung:
Mit der Beisetzung des Papstes beginnt das sogenannte "Novendiale", so wird die neuntägige Trauerzeit bezeichnen. Jeden Tag wird in dieser Zeit im Petersdom eine Messe für den verstorbenen Papst gelesen. Die Feiern sind öffentlich und können von allen Gläubigen besucht werden.
Konklave – genauer Zeitpunkt noch unklar
Das Konklave beginnt 15 bis 20 Tage nach Eintritt der Sedisvakanz mit einer Messe im Petersdom. Anschließend ziehen die Kardinäle in die Sixtinische Kapelle. Wahlberechtigt im Konklave sind 135 Kardinäle. Es gibt weitere 117 wegen ihres Alters nicht wahlberechtigte Kardinäle - sie sind über 80 Jahre alt.
Wahl erfolgreich - Zeitpunkt unklar:
Nach erfolgreicher Wahl fragt üblicherweise der Kardinaldekan oder ein Stellvertreter den Gewählten, ob er das Amt annimmt und welchen Namen er als Papst tragen möchte. Im sogenannten Raum der Tränen legt sich der neue Papst nach der Wahl allein die päpstlichen Gewänder an und kann dabei seinen Gefühlen noch einmal freien Lauf lassen. Im nächsten Schritt schwören die Kardinäle dem neuen Papst die Treue.
Der Kardinalprotodiakon - derzeit der französische Kardinal Dominique Mamberti - tritt bei der Präsentation auf den Hauptbalkon der Peterskirche und verkündet: "Habemus Papam" ("Wir haben einen Papst"). Anschließend tritt der neue Papst auf den Balkon und spricht den Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis").
Mit Informationen von KNA, epd, dpa und Reuters
Im Video: BR-Korrespondent Martin Zöller berichtet vom Petersplatz
Wie ist die Atmosphäre in Rom? BR-Korrespondent Martin Zöller berichtet aus Rom vom Petersplatz.
Dieser Artikel ist erstmals am 22. April 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!