Lufthansa, Flugzeuge auf dem Taxiway am Flughafen Frankfurt FRA (Symbolbild)
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Pilotenstreik am Freitag bei Lufthansa-Tochter Discover

Pilotenstreik am Freitag bei Lufthansa-Tochter Discover

Bei der Lufthansa-Tochter "Discover Airlines" wollen am Freitag die Piloten streiken. Laut der Vereinigung "Cockpit" haben sich bei der Urabstimmung 96 Prozent der Mitglieder für den Streik ausgesprochen. Die Fluggesellschaft kritisiert das.

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Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines wollen am Freitag die Piloten streiken. Laut einem Mitglieder-Rundschreiben der Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" ist ein 24 Stunden langer Ausstand geplant. Das betreffe die Abflüge von deutschen Flughäfen. Bei Discover Airlines sind 400 Mitarbeiter im Cockpit beschäftigt. Am späten Abend teilte die Kabinengewerkschaft Ufo mit, dass sie für diese Zeit ihre Mitglieder zum Warnstreik aufruft.

Die Fluggesellschaft kritisierte die Entscheidung am Abend. Man rechne mit "weitreichenden Auswirkungen" des Streiks für die Passagiere. Discover will einen Ersatzflugplan erarbeiten, damit so "viele Reisende wie möglich an ihr Ziel" gebracht werden können.

Gewerkschaft will ersten Tarifvertrag bei junger Airline durchsetzen

Vorausgegangen war eine Urabstimmung, bei der bis Dienstag knapp 96 Prozent der Mitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt hatten. Der Ferienflieger Discover Airlines ist erst vor zweieinhalb Jahren gegründet worden. Jetzt will die Vereinigung Cockpit erste Tarifverträge zu Gehalt und Rahmenbedingungen durchsetzen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern seien jedoch gescheitert.

Erster Warnstreik vor Weihnachten

Beim ersten Warnstreik der Piloten am 23. Dezember hatten die meisten Passagiere noch Glück gehabt, weil er nur fünf Stunden dauerte und die Fluggesellschaft die geplanten Maschinen davor und danach starten ließ.

Lufthansa war von diesem Warnstreik überrascht worden und forderte anschließend, dass die Gewerkschaft eine zusätzliche Vereinbarung zum Umgang untereinander akzeptiere. Die Vereinigung Cockpit jedoch wertete das als Einschränkung der Tariffreiheit.

Auch für die Kabinen-Crews gibt es bislang keinen Tarifvertrag. Dort verhandelt die Gewerkschaft Ufo, die bislang noch keine Urabstimmung durchgeführt hat.

Der Leiter der Ufo-Tarifpolitik, Harry Jaeger, kritisierte, dass sich Discover als "hippes Start-up" geriere, dessen Mitarbeiter allein wegen eines tollen Spirits weit unterdurchschnittliche Arbeitsbedingungen akzeptierten. "Fakt ist, die Discover-Kabine macht einen fantastischen Job, kann davon aber kaum die Miete zahlen", sagte Jaeger. Damit müsse Schluss sein.

Bisher 24 Flieger bei Discover Airlines

Discover Airlines ist ein Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe, der im Corona-Sommer 2021 zunächst den Namen "Eurowings Discover" hatte. Bisher nutzt die Fluggesellschaft 24 Flugzeuge, die von den Drehkreuzen Frankfurt und München zu Lang- und Mittelstreckenflügen starten.

Discover soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und auf dem lukrativen Freizeit-Markt anderen Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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