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Stadtwerke fordern Ende der Energiepreisbremse zum Jahresende

Stadtwerke fordern Ende der Energiepreisbremse zum Jahresende

Wie lange sollen die Energiepreisbremsen noch gelten? Nach aktuellem Stand laufen sie zum Jahresende aus. Bundeswirtschaftsminister Habeck hat angeregt, die Preisbremsen bis Ostern zu verlängern. Der Stadtwerkeverband VKU hält das nicht für nötig.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In der Debatte um eine Verlängerung der Preisbremsen auf Strom und Gas spricht sich der Stadtwerkeverband VKU dafür aus, die Entlastungsmaßnahmen wie geplant zum Jahresende auslaufen zu lassen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zuletzt davon gesprochen, die Energiepreisbremsen bis zum Ende des Winters verlängern zu wollen.

Energiepreise haben sich normalisiert

"Die Preisbremsen waren das richtige Instrument, um die Bürgerinnen und Bürger vor einer Überlastung in der Energiepreiskrise zu schützen", sagte eine Sprecherin des Stadtwerkeverbands dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Die Situation an den Märkten habe sich jedoch beruhigt und die Gasspeicher würden zügig und planmäßig befüllt. Die Preise für Gas und Strom seien seit Monaten deutlich gesunken, sodass viele Versorger bereits unterhalb der Preisgrenzen lägen. "Ohne exogene Schocks sind wir dafür, die Preisbremsen am 31. Dezember 2023 auslaufen zu lassen", so die VKU-Sprecherin.

Preisbremsen - weniger Wettbewerb und mehr Aufwand

Die Energiepreisbremsen schränken nach Ansicht der Stadtwerke den Wettbewerb ein: "Sie schwächen den Wettbewerb der Energieversorger untereinander und den Anreiz der Kundinnen und Kunden für einen Tarifwechsel". Eine Verlängerung der Preisbremsen würde außerdem bei den Versorgern "einen erheblichen Aufwand" verursachen, so die Befürchtung. Zunächst müssten Abschlagsanpassungen und Entlastungkontingente neu berechnet werden.

Habeck: "Versicherung gegen steigende Preise"

Die Bundesregierung hatte 2022 eine Energiepreisbremse von bis zu 200 Milliarden Euro als Teil der Entlastungspakete für die Bürger in Folge des Ukraine-Kriegs beschlossen. Bislang wurden dafür 18 Milliarden Euro ausgegeben. Mit dem Geld wird der Strom- und Gaspreis für einen Großteil des privaten Verbrauchs gedeckelt. Inzwischen bieten Versorger aber auch schon wieder Verträge mit Tarifen unterhalb der Preisobergrenze an. Diese liegt für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde.

Bundeswirtschaftsminister Habeck will die Energiepreisbremsen bis Ostern 2024 verlängern - als "Versicherung gegen steigende Preise", so Habeck im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" am Donnerstag. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, über die bereits mit der EU-Kommission geredet werde.

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Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters

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