Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU)
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Herrmann: "Auf über 100.000 Geflüchtete in Bayern einstellen"

Herrmann: "Auf über 100.000 Geflüchtete in Bayern einstellen"

Rund 10.000 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, haben sich allein in Bayern schon registriert. Innenminister Joachim Herrmann fordert jetzt einen fairen Verteilungsschlüssel innerhalb Europas.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hält es für denkbar, dass mehr als 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine nach Bayern kommen: "Wir müssen uns jedenfalls darauf einstellen", sagte er in der Bayern 2-radioWelt.

Bei einer Schaltkonferenz am Montagabend mit den bayerischen Landräten und Oberbürgermeistern sei vereinbart worden, rasch für Notunterkünfte zu sorgen, so Herrmann. Es seien zum Beispiel Sporthallen mit Feldbetten, aber auch Gasthöfe und Jugendherbergen denkbar: "Wir werden alle Möglichkeiten nutzen." Herrmann zeigte sich zudem erfreut über private Angebote aus der Bevölkerung, Flüchtlinge aufzunehmen.

Herrmann: Alle müssen bei Aufnahme von Ukrainern Beitrag leisten

Man werde sich bemühen, noch mehr Möglichkeiten zu schaffen, aber alle müssten innerhalb Deutschlands und der EU "ihren Beitrag leisten", forderte der bayerische Innenminister. Die Aussage von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), man könne den Menschen nicht vorschreiben, wo sie hinzugehen hätten, wollte der CSU-Politiker so nicht stehen lassen. "So einfach kann man es nicht machen", sagte er.

"Wer bei Verwandten oder Bekannten unterkommen will, der kann das natürlich selbstverständlich tun. Aber wer eine öffentliche Unterkunft in Anspruch nehmen will, der unterliegt schon dem gleichen Verteilungsmodus wie das bei Asylbewerbern auch gilt. Und da hat der Staat natürlich schon eine Möglichkeit und auch eine Verpflichtung, einzugreifen." Joachim Herrmann

Bayern werde die Kosten für die Geflüchteten den Kommunen voll erstatten, bestätigte der Minister: "Wir erwarten aber in der Tat vom Bund auch, dass er sich an den Kosten entsprechend beteiligt. Leider hat der Bund sich dazu bislang gar nicht geäußert."

  • Zum Artikel "Ukraine-Flüchtlinge privat aufnehmen: Das ist zu beachten"
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Florian Herrmann

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