Der Deutsche Wetterdienst warnt vor heftigem Regen in Teilen Deutschlands. Betroffen sind demnach Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. In Bayern sind am Abend Gewitter möglich, der Schwerpunkt der Unwetter liegt jedoch weiter nordöstlich.
DWD ruft höchste Warnstufe für Nordosten aus
Für Gebiete zwischen Rostock und Stralsund beziehungsweise Teile der Ostseeinsel Rügen rief der Wetterdienst sogar die höchste Warnstufe 4 aus: Gewarnt wurde vor extrem ergiebigem Regen. Es könnten Regenmengen zwischen 80 und 140 Liter pro Quadratmeter innerhalb von bis zu zwölf Stunden fallen.
Die erwartete Höchstmenge entspreche dem Niederschlag der Flutkatastrophe im Ahrtal, sagte ein DWD-Sprecher. Allerdings werde das Wasser an der Ostsee wegen der fehlenden Berge besser abfließen.
- Zum NDR-Artikel: Starkregen und Gewitter im Norden erwartet
Konzerte von Williams und Netrebko abgesagt
Die Unwetterwarnungen gelten je nach Region bis in den Dienstagmittag hinein. Der Wetterdienst warnte, bei starken Regenfällen könne es zu raschen Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern sowie zu Aquaplaning kommen. Auch Erdrutsche seien möglich. Autofahrer sollten vorsichtig fahren. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben. Bei Hochwasser oder bereits drohenden Überflutungen sollten Keller sofort verlassen werden.
Die Open-Air-Konzerte von Popstar Robbie Williams und Opernsängerin Anna Netrebko in Berlin fielen wegen des angekündigten Starkregens aus.
Gewitter in Bayern – Blitzeinschlag in Kirchturm
Für Teile Bayerns gab der Deutsche Wetterdienst am Abend amtliche Warnungen vor Gewitter aus (Stufe 2 von 4). Möglich seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 80 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 Liter pro Quadratmeter und kleinkörniger Hagel.
Im unterfränkischen Giebelstadt schlug am Abend ein Blitz in den Turm der Nikolauskapelle ein und löste ein Feuer aus. Die Feuerwehr rückte an und konnte den Brand rasch löschen. Verletzt wurde niemand. Da der Turm infolge der Schäden als einsturzgefährdet gilt, wurde der Bereich abgesperrt.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Unwetterwarnungen auch in Polen und Dänemark
Auch in Polen werden heftige Niederschläge erwartet, wie die dortigen Behörden mitteilten. Für den Westen des Landes wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Bis Dienstagmorgen drohen dort Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Die zweithöchste Warnstufe galt für Zentralpolen, einschließlich der Hauptstadt Warschau.
Die dänische Wetterbehörde DMI warnte ebenfalls vor heftigen Regenfällen und rief für Teile des Landes die höchste Warnstufe aus. Vor allem im Südosten und Osten Dänemarks wird vom späten Montagnachmittag bis Dienstagabend sehr starker Regen erwartet. Für nahezu alle anderen Gebiete gilt aufgrund von zu erwartenden hohen Niederschlagsmengen die zweithöchste Warnstufe. Nur für zwei Gemeinden im Südwesten Dänemarks sowie für die Insel Bornholm gilt laut DMI keine Wetterwarnung.
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