Die Walhalla von der Treppe aus gesehen mit hoher Mauer (Archivbild)
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Tragischer Unfall: Mann stürzt von der Walhalla in den Tod

Tragischer Unfall: Mann stürzt von der Walhalla in den Tod

An der Walhalla bei Donaustauf nahe Regensburg ist ein Mann tödlich verunglückt. Er stürzte über acht Meter in die Tiefe. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Geländer soll es aus Denkmalschutzgründen aber weiterhin nicht geben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Ein Ausflug mit seiner Lebensgefährtin zur Walhalla in Donaustauf im Landkreis Regensburg endete am Sonntag für einen 32-Jährigen tödlich. Der Mann war offenbar unglücklich mit einem Fuß ins Leere getreten und dann mehr als acht Meter in die Tiefe gestürzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Es war nicht der erste tragische Unfall an dem denkmalgeschützten Gebäude.

Wiederbelebungsversuche schlagen fehl

Der 32-Jährige hatte sich am Abend laut Polizei mit seiner Freundin an der Ostseite des Denkmals aufgehalten. Als die beiden kurz vor Mitternacht ihre Sachen zusammenpackten, stürzte der Mann in die Tiefe und prallte auf einem Steinplateau auf. Alarmierte Rettungskräfte versuchten, ihn wiederzubeleben – ohne Erfolg.

Der Abgestürzte starb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen. Jetzt ermittelt die Polizei. Die Beamten haben derzeit keine Hinweise auf ein Fremdverschulden: Die Ermittler gehen von einem Unfall aus.

Zwei schwere Unfälle vor fünf Jahren

Es ist nicht der erste Todesfall im Bereich der Walhalla. So starb 2020 ein 65-Jähriger, nachdem er auf einer Treppe das Gleichgewicht verloren hatte und drei Meter tief auf eine Terrasse gefallen war. Im selben Jahr stürzte eine 67-Jährige mehrere Meter tief und erlitt schwere Verletzungen.

Die Bayerische Schlösserverwaltung ruft Besucher deshalb zur Vorsicht auf. Wegen der Absturzgefahr seien Gäste "dringend gebeten" innerhalb der weißen Markierungen zu bleiben und auf Kinder besonders Acht zu geben.

Schlösserverwaltung: "Bedauern tödlichen Unfall zutiefst"

Die Bayerische Schlösserverwaltung, die für den Ruhmestempel zuständig ist, hat ihr Bedauern über den tödlichen Unfall ausgedrückt. "Die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher hat höchste Priorität", betonte die Behörde auf BR-Anfrage. Man setze "alles daran, diese möglichst vollumfänglich zu gewährleisten". Geländer zu installieren sei aber aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Gemäß einem Landtagsbeschluss solle die Walhalla in ihrer jetzigen Form erhalten werden.

Sicherheitshinweise nach früheren Unfällen verschärft

Nach den Unfällen 2020 habe man zusätzlich zu den großen Warntafeln die Begrenzungslinien auf dem Natursteinboden noch kontrastreicher gestaltet – durch schwarze Begleitlinien an den Rändern. Zusätzlich stehen seither Warnhinweise in drei Sprachen darauf.

Die Walhalla wurde im 19. Jahrhundert gebaut – im Auftrag von König Ludwig I. Sie bietet einen weiten Blick über die Donau und erinnert mit Büsten und Gedenktafeln im Inneren an bedeutende deutsche Persönlichkeiten. In dem Ruhmestempel im griechischen Stil sind unter anderem Kaiser und Könige, Künstler, Forscher und Politiker verewigt. Die breiten Treppen-Plateaus des Baudenkmals werden gerne als Picknickplatz genutzt.

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