Neuer Münchner Kulturreferent: Der Verwaltungsjurist Marek Wiechers
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Marek Wiechers wird neuer Münchner Kulturreferent

Marek Wiechers wird neuer Münchner Kulturreferent

Nach langem hin und her: München hat endlich einen neuen Kulturreferenten. Mit Marek Wiechers übernimmt ein Mann mit viel Erfahrung. 2026 soll allerdings schon wieder Schluss sein.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Kulturleben am .

Marek Wiechers ist neuer Kulturreferenten der Stadt München. Der Stadtrat sprach sich mit großer Mehrheit für den 48-jährigen Juristen aus, der das Referat bereits seit 2019 stellvertretend leitet.

Noch zu Beginn der Sitzung war unklar gewesen, ob die Wahl tatsächlich durchgeführt werden kann. Ein anderer Interessent wollte das per Eilantrag verhindern. Noch am Vormittag bekam Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dann aber die Mitteilung, dass das Verfahren eingestellt sei. Der Antragsteller haben einen Rückzieher gemacht, teilte der OB mit. Die Wahl ging dann wie geplant über die Bühne.

Marek Wiechers übernimmt bis Herbst 2026

Wiechers wird den Posten im Juli antreten, allerdings nur vorübergehend bis Ende September 2026. Dann soll der im März 2026 neu gewählte Stadtrat über die künftige Spitze des Kulturreferats entscheiden. Die Stadt will damit die Amtszeiten des Stadtrats und der Referatsleitungen angleichen. 

Wiechers gilt als versierter Verwaltungsexperte. Er arbeitete unter anderem in der Verwaltung des Deutschen Bundestages, im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und im Münchner Oberbürgermeister-Büro. Die Fraktion "Die Grünen - Rosa Liste" nannte ihn "eine stabile Zwischenlösung" in kulturpolitisch anspruchsvollen Zeiten, in denen die Münchner Kulturszene vor großen Herausforderungen stehe. Wiechers kenne das Kulturreferat bereits und brauche wenig Einarbeitungszeit.

Eigentlich hätte Florian Roth auf Biebl folgen sollen

Um die Leitung des Kulturreferats gab es zahlreiche Querelen, nachdem der profilierte Kulturmanager Anton Biebl (parteilos) abgewählt worden war. Im Herbst 2024 war er dem Grünen-Politiker und ehrenamtlichen Stadtrat Florian Roth in einer Stichwahl unterlegen.

Eigentlich sollte Biebl bis Anfang Juli im Amt bleiben, zu Jahresbeginn wechselte er dann aber zum Freistaat Bayern, um als Change-Manager die Museumsoffensive voranzutreiben. Anfang April wurde er dann interimsmäßig zum Leiter der Staatsgemäldesammlungen berufen

Das Verwaltungsgericht kippte Roths Wahl

Beim Kulturreferat war die Personaldebatte damit aber nicht beendet. Kritiker etwa aus der oppositionellen CSU zweifelten die Qualifikation Roths für den Posten des Kulturreferenten an. Im Februar kippte das Verwaltungsgericht München die Entscheidung für den Grünen-Politiker wegen Defiziten beim Auswahlprozess der Kandidaten. Roth zog sich darauf zurück.

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