Ethikrats-Vorsitzender Frister dringt auf Schranken für den assistierten Suizid

München: Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Frister, dringt auf Schranken für den assistierten Suizid. Bei BR24 mahnte er ein unkompliziertes Verfahren an. Ziel müsse es sein, die "Freiverantwortlichkeit" einer Suizid-Entscheidung festzustellen. Gemeint ist die Fähigkeit und das Recht einer Person, Entscheidungen selbstständig und unabhängig zu treffen. Dabei pochte Frister auf ein Vier-Augen-Prinzip. Demnach muss derjenige, der die Freiverantworlichkeit begutachtet, ein anderer sein als der, der den Suizid-Willigen assistiert. Zudem müsse eine Beratung vorgeschrieben werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für nichtig erklärt. Seither hat der Bundestag sich nicht auf ein Gesetz einigen können, das dem assistierten Suizid Schranken setzen würde. Zuletzt hat der Tod des Tänzerinnen-Zwillingspaares Kessler für Diskussionen über das Thema gesorgt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.11.2025 13:00 Uhr

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