Eine Seniorin sitzt an einem Laptop und telefoniert dabei.
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Eine Seniorin sitzt an einem Laptop und telefoniert dabei (Symbolbild).

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Abzocke auf Internet-Plattform – Mehr als 100.000 Euro weg

Abzocke auf Internet-Plattform – Mehr als 100.000 Euro weg

Die Aussicht auf lukrative Gewinne lässt immer wieder Menschen auf dubiose Internetangebote hereinfallen. Auf Fake-Webseiten investieren sie oft große Summen – und werden abgezockt. Ein Anleger aus dem Kreis Kelheim hat so rund 100.000 Euro verloren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In den niederbayerischen Landkreisen Passau, Deggendorf und Kelheim ist es in letzter Zeit zu mehreren Fällen von Anlagebetrug über sogenannte Cybertrading-Plattformen gekommen. Davor warnt das Polizeipräsidium Niederbayern. Mehrere Menschen haben dabei viel Geld verloren.

Anleger aus Kelheim um 100.000 Euro betrogen

Laut Polizei haben sowohl ein Mann als auch eine Frau aus dem Landkreis Passau sowie eine Frau aus dem Kreis Deggendorf mehrere 10.000 Euro auf betrügerischen Trading-Plattformen verloren. Ein Anleger aus dem Kreis Kelheim sei vergangenen Herbst bei einer vermeintlichen Anlage in Kryptowährungen sogar um 100.000 Euro geprellt worden.

Vermeintliche "Finanzberater" und betrügerische Websites

Die Polizei warnt vor dieser Masche: Nach Eingabe persönlicher Daten würde sich ein vermeintlicher "Finanzberater" melden und die Opfer bei der geplanten Geldanlage beraten. Tatsächlich würden die investierten Einlagen aber gestohlen, so die Polizei.

Auf den betrügerischen Internetplattformen würden Anlageprodukte wie Aktien, binäre Optionen, Devisen und Kryptowährungen zum Handel angeboten, die keinen realen Hintergrund haben. Die Vorgehensweise der Betrüger sei vergleichbar mit Fake-Shops im Internet, in denen nicht-existente Waren angeboten werden.

Polizei: Wenig Chancen, Geld zurückzubekommen

Die Möglichkeiten für Anleger, das investierte Geld zurückzubekommen, sind sehr gering, da die Täter die Gelder meist in Auslandskonten transferieren, heißt es von der Polizei. Die Betreiberfirmen der Handelsplattformen würden häufig wechseln, bei den Firmensitzen handle es sich nicht selten um Offshore-Briefkastenadressen.

Die Gestaltung der Internetseiten, auf denen die Anlagen angeboten werden, würden auf den ersten Blick täuschend echt und seriös wirken. Verstärkt werde dieser Eindruck nicht selten mit Prominenten, die die Anlagen angeblich bewerben und in der Vergangenheit bereits gewinnbringend investiert hätten. Nach Investition seien dann die Onlineplattformen plötzlich nicht mehr abrufbar und der Inhaber der Domain nicht mehr feststellbar.

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