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Für 44 Milliarden Dollar: Elon Musk übernimmt Twitter

Für 44 Milliarden Dollar: Elon Musk übernimmt Twitter

Twitter hat den Widerstand gegen eine Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk aufgegeben. Der Online-Dienst teilte mit, dass er sich mit Musk auf einen Deal verständigt hat. Der Kaufpreis: 44 Milliarden Dollar.

Der High-Tech-Unternehmer Elon Musk kauft den Kurzbotschaftendienst Twitter für rund 44 Milliarden Dollar (knapp 41 Milliarden Euro) auf. Twitter gab am Montag eine "endgültige Vereinbarung" für eine Übernahme des Onlinedienstes durch Musk bekannt. Der Gründer des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX wird demnach 54,20 Dollar pro Twitter-Aktie zahlen. In der Folge soll Twitter dann von der Börse genommen werden.

Vergangene Woche hatte der Verwaltungsrat von Twitter noch versucht, eine Übernahme durch den reichsten Menschen der Welt zu verhindern. Das Gremium gab nun seinen Widerstand auf. Das letzte Wort haben nun die Aktionäre.

Musk hatte Mitte April verkündet, er wolle Twitter vollständig übernehmen. Zuvor hatte der 50-Jährige bereits etwas mehr als neun Prozent der Anteile gekauft und war damit zum größten Aktionär aufgestiegen.

Warum kauft Musk Twitter?

Anders als Konkurrenten wie Facebook und Snapchat ist es Twitter trotz vieler prominenter User bisher nicht gelungen, ein starkes Wachstum zu verzeichnen. Noch vor Kurzem lag der Aktienkurs von Twitter sogar unter dem Wert, mit dem das Unternehmen 2013 an die Börse gegangen war.

Die unklare wirtschaftliche Lage des Unternehmens deutet darauf hin, dass es Musk weniger darum geht, Twitter zur Profitabilität zu führen. Analysten rechnen eher damit, dass Musk die Plattform haben möchte, weil er sie selbst gerne und viel nutzt und Vorstellungen darüber hat, wie er sie gerne ändern möchte.

Einsatz für "Freedom of Speech"

Welche Veränderungen unter der Musk-Kontrolle anstehen, ist aber noch nicht groß bekannt. Nur so viel: Musk möchte Twitters Empfehlungs-Algorithmus offenlegen, sogenannte Spam-Bots "besiegen" und sich für "Freedom of Speech" einsetzen. Das bedeutet vermutlich, dass kontroverse Inhalte und Accounts (wie der des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump) von der Plattform nicht länger gelöscht und gesperrt werden sollen.

Bislang gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass weniger Löschungen und Sperrungen zu einer Mehrzahl an Usern führen. Im Gegenteil: "Free Speech"-Plattformen werden immer wieder gegründet und tun sich in der Regel enorm schwer dabei, eine breite Nutzerbasis aufzubauen.

Der reichste Mensch der Welt

Musk zählt zu den aktivsten prominenten Twitter-Nutzern und hat rund 83 Millionen Follower. Er ist die mit Abstand reichste Person der Welt.

Sein Vermögen besteht aber fast ausschließlich aus Aktien von Tesla und seiner Weltraumfirma SpaceX, so dass er für einen Twitter-Kauf auch zu Krediten greifen muss. In Dokumenten, die Musk bei den US-Aufsichtsbehörden einreichte, erklärte er, das Geld komme von Morgan Stanley und anderen Banken. Ein Teil werde durch seine Beteiligung bei Tesla abgesichert.

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