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Wetter-Warn-Apps warnen auch vor Stürmen.

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Sturm in Deutschland: Das sind die nützlichsten Warn-Apps

Sturm in Deutschland: Das sind die nützlichsten Warn-Apps

Sturmtief Ylenia zieht über Deutschland. Um sich auf dem Laufenden zu halten, wie stark der Sturm in der eigenen Region ist, bieten sich Unwetter-Warn-Apps an. Welche es gibt, was sie können und wo sie sich unterscheiden.

Sturmtief "Ylenia" zieht über Deutschland. In Bayern hat der Orkan bislang vor allem für Schulausfälle sowie Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Von größeren Schäden ist der Freistaat bisher verschont geblieben.

In einigen Teilen Bayerns könnte der Sturm noch Fahrt aufnehmen. Deswegen empfehlen verschiedenen Polizeien und Feuerwehren in Deutschland die Installation von Unwetter-Warn-Apps. Am häufigsten werden die Apps "Nina" und "Warnwetter" empfohlen.

Nina warnt nicht nur vor Unwettern

Nina steht für "Notfall-Informations- und Nachrichten-App". Dabei handelt es sich um ein Angebot des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Die kostenlose Nina-App kann Warnmeldungen für verschiedene Gefahrenlagen anzeigen: Zum Beispiel Unwetter, Großbrände, Hochwasser, Stromausfall, die Ausbreitung eines Gefahrstoffes oder Terroranschläge. Absender der Warnungen sind die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden, die ihre Warnungen über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes absenden.

Gefahren werden für den eigenen Standort angezeigt

Nutzerinnen und Nutzer können Orte eingeben, für die sie aktuelle und wichtige Gefahrenmeldungen ihrer örtlichen Behörden erhalten wollen, in der Regel der eigene Wohnort. Per Schieberegler lässt sich der Umkreis um einen auf der Karte frei wählbaren Punkt einstellen, für den Gefahrenmeldungen angezeigt werden sollen. Wer die Funktion "Aktueller Standort" aktiviert, bekommt auch die Warnmeldungen des Ortes in Deutschland angezeigt, an dem er sich gerade aufhält.

Wetterwarnungen per Push-Nachricht

Nutzer können bei Wetterwarnungen und Bevölkerungsschutz-Warnungen selbst einstellen, ab welcher Gefahrenstufe (Gefahreninformation, Gefahr, extreme Gefahr) sie etwa per Push benachrichtigt werden wollen. Wer für den eigenen Geschmack zu viele Warnmeldungen bekommt, sollte einfach die Gefahrenstufe nach oben setzen.

Auch im Reiter "Meine Orte" werden lokale Gefahrenmeldungen angezeigt. Wenn man auf eine Meldung wie "Amtliche Warnung vor schweren Sturmböen" klickt, bekommt man Details zur Warnung und Handlungsempfehlungen, etwa: "Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände".

Nina bindet auch Warnungen von anderen Warnsystemen ein

Neben den Warnmeldungen von Bund, Ländern und Gemeinden kann NINA auch Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), des länderübergreifendes Hochwasserportals (LHP) sowie Warnsysteme Biwapp und Katwarn anzeigen.

Biwapp steht für "Bürger-Informations- und Warn-App". Sie wurde von einer norddeutschen Softwarefirma entwickelt. Das Programm bietet neben den Katastrophenschutzwarnungen auch nützliche Zusatzinfos, zum Beispiel zum Thema Schulausfälle oder zu aktuell geltenden Corona-Regelungen.

Katwarn wurde im Auftrag der öffentlichen Versicherer entwickelt und versorgt den Nutzer ebenfalls mit regionalen Katastrophenwarnungen. In München wird sie von vielen Behörden wie etwa der Polizei als Informationskanal genutzt.

Nina ist also eine Art Universal-App - sowohl bei der Anzahl der verschiedenen Gefahrenlagen als auch bei der Anzahl der eingebundenen Datenquellen.

Warnwetter warnt nur bei Unwettern

Im Gegensatz zur Nina-App konzentriert sich Warnwetter, die App des Deutschen Wetterdienstes, ausschließlich auf Unwetter-Ereignisse wie Stürme, Starkregen oder Hagel.

Auch hier kann man einen favorisierten Ort eingeben. Für die Unwetter-Ereignisse Gewitter, Sturm, Glätte, Schnee, Regen, Tauwetter, Frost, Nebel, Hitze und UV kann man einstellen, ab welcher Gefahrenstufe (1-5) man eine Push-Warnung bekommen möchte.

Lokalisierung ist möglich

Für favorisierte Orte werden auch amtliche Warnungen mit Details zum Unwetter und konkreten Gefahrenhinweisen (“Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände”) angezeigt. Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Wahrscheinlichkeit von Gewitter, Sturm, Regen und Forst in den kommenden sieben Tagen.

Wenn an größeren Seen, in Küstengebieten oder generell in einem Bundesland Gefahren durch Hochwasser oder Sturmflut drohen, können sich Nutzer per Push-Meldung warnen lassen. Auch diese Funktion lässt sich lokalisieren.

Basisversion von Warnwetter ist kostenlos

All diese Funktionen stehen in der kostenlosen Basisversion zur Verfügung. Weitere Features wie 7-Tage-Prognosen für Niederschlag oder die Möglichkeit, selbst Wetterereignisse zu melden, gibt es in der Vollversion, die einmalig 1,99 Euro kostet. Für die reine Unwetterwarnungen reicht die kostenlose Basisversion allerdings vollkommen aus.

Die Grenzen von Wetter-Warn-Apps

Warn-Apps können nützlich sein. Wie gut sie tatsächlich sind, hängt davon ab, wie gut die dahinter liegenden Warnsysteme der Behörden funktionieren. Und da kann es schon mal zu Pannen kommen, wie sich beim bundesweiten Warntag am 10. September 2020 zeigte. Damals war die Warn-Infrastruktur überlastet und die Warnmeldungen kamen zu spät bei Apps wie Nina oder Katwarn an. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass alle Anbieter der Warn-Apps eine Haftung aufgrund falscher oder zu später Meldungen ausschließen.

  • Zum Artikel: Sturm fegt durch Bayern: Mit diesen Tipps sind Sie gewappnet

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