Hans Sitzberger
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1860-Vizepräsident Hans Sitzberger ist zurückgetreten

1860-Vizepräsident Hans Sitzberger ist zurückgetreten

Hans Sitzberger ist nicht mehr Vizepräsident des TSV 1860 München. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, er habe vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit weitergegeben. In einer Stellungnahme wehrte er sich gegen die Vorwürfe.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Hans Sitzberger, der Vizepräsident des TSV 1860 München, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Das teilte der 71-Jährige am Mittwoch in einer öffentlichen Stellungnahme mit. Damit dürfte die geplante außerordentliche Mitgliederversammlung im kommenden März hinfällig sein, die wahrscheinlich Einzelheiten zu angeblichen Verstößen gegen die Verschwiegenheitspflicht thematisiert und öffentlich gemacht hätte.

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Dem bei vielen Löwen-Fans beliebten Funktionär war in den vergangenen Wochen und Monaten vorgeworfen worden, zu große Nähe zur Investorenseite zu pflegen. Die Führungsetage des Fußball-Drittligisten hatte sich zunehmend von dem 71-Jährigen distanziert. Der Verwaltungsrat hatte ihm sogar das Vertrauen entzogen, er warf Sitzberger eine "Mehrzahl an möglichen Verstößen" vor, wie es in der Stellungnahme des Funktionärs heißt.

Sitzberger wehrte sich in Schreiben gegen Vorwürfe

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung war die Abwahl des ehemaligen Vizepräsidenten diskutiert worden. Und auch die Sechziger-Fans äußerten zuletzt ihren Unmut: Beim Heimspiel gegen Sandhausen (1:1) platzierten sie ein Spruchband mit einer kritischen Botschaft im Stadion: "Löwen-Gönner-Vizepräsident, der sich plötzlich zur HAM bekennt - wer Brücken Richtung Feinde baut, hat sich sein Denkmal selbst versaut", war darauf geschrieben.

Sitzberger wurde unter anderem vorgeworfen, er habe vertrauliche Informationen weitergegeben. Dies dementierte er in der Stellungnahme Ende Januar: "Ich habe zu keinem Zeitpunkt Interna aus vertraulicher Korrespondenz des Präsidiums an die Öffentlichkeit gegeben, weder an die Presse noch an den Mitgesellschafter, an niemanden." Der Verwaltungsrat diskreditiere ihn, "indem er meine geistige Fitness in Frage stellt, mich als verwirrt bezeichnet und auch nicht davor zurückscheut, dies in Kommunikation mit (fremden) Dritten zu äußern".

War seit November 2015 Vizepräsident

Er bezeichnete die Geschehnisse und Vorwürfe vonseiten des Vereins als "ungerechtfertigte Diffamierung", wie aus der Stellungnahme zu entnehmen ist. Er bedankte sich am Ende des Schreibens bei seinen Weggefährten und unterzeichnete es mit den Worten: "Einmal Löwe. Immer Löwe."

Seit November 2015 war der Niederbayer Vizepräsident beim TSV 1860 München e.V.. Im vergangenen Jahr war er – ohne Gegenstimme – wiedergewählt worden. Nun tritt er vorzeitig ab.