Es war ein Spiel der Gegensätze. Während der 1. FC Köln um den Aufstieg kämpfte, bestand nach dem überraschenden 5:0-Erfolg von Preußen Münster gegen den 1. FC Magdeburg kaum Hoffnung, dass Jahn Regensburg sich noch auf den Relegationsplatz retten könnte. Das 1:1 in Köln besiegelte - trotz eines couragierten Auftritts - endgültig zwei Spieltage vor Schluss den direkten Abstieg der Oberpfälzer. "Das kam jetzt wenig überraschend, das muss man ehrlich so sagen", sagte Florian Ballas.
Der "Effzeh" verpasste durch das Unentschieden den Sprung an die Tabellenspitze. Nach dem Abpfiff ließen daher nicht nur die Jahn-Spieler die Köpfe hängen, auch die Kölner waren von dem einen Punkt enttäuscht. Nach dem Spielende gab es laute Pfiffe für den Kölner Auftritt.
Jahn Regensburg verabschiedet sich mit Anstand
Köln war die spielbestimmende Mannschaft, konnte in der Offensive aber keine Gefahr ausstrahlen. Regensburg konnte lange gut dagegen halten. In der 19. Minute zog Sebastian Ernst nach einem Freistoß auf das Tor - Kölns Keeper Marvin Schwäbe lenkte mit einer Glanzparade den Ball über das Tor. Der Jahn hatte zwar wenig Ballbesitz, doch wenn er es in den Kölner Strafraum schaffte, wurde es brenzlig. In der 36. Minute hatten die Oberpfälzer Pech, dass nach Videobeweis ein Handelfmeter wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.
Ohne Tore, dafür mit Pfiffen, ging es in die Pause. Die Kölner Fans waren enttäuscht von der Leistung des Aufstiegsaspiranten gegen den Tabellenletzten. Auch in Hälfte zwei machte der Jahn deutlich, sich nicht sang- und klanglos aus der 2. Liga verabschieden zu wollen und kämpfte gegen die immer besser werdenden Hausherren an.
Ganaus schockt Köln - "mit Stolz spielen"
Doch in der 59. Minute passierte es: Tim Lemperle brachte Köln in Führung. Regensburg versuchte sich zu wehren. Köln kontrollierte das Spielgeschehen. Der Jahn wirkte müde - doch in der 75. Minute schockte Noah Ganaus die Gastgeber und belohnte mit seinem Ausgleichstreffer den couragierten Auftritt der seines Teams. Köln warf in der Schlussviertelstunde alles nach vorne und drückte auf den Siegtreffer - doch er wollte nicht fallen.
Man habe sich trotz des praktisch schon vor dem Spiel feststehenden Abstiegs vorgenommen, "einfach mit Stolz zu spielen", sagte Ganaus. Das sei gelungen. "Die Jungs haben hier leidenschaftlich verteidigt, sich reingehauen", lobte auch Patz und versprach: "Wir wollen die Saison bestmöglich beenden." In Köln habe man "den richtigen Schritt gemacht."
Regensburg: Zweitliga-Schlusslicht in gleich mehreren Statistiken
Regensburg war erst im vorigen Jahr in die 2. Liga zurückgekehrt. Schon am fünften Spieltag rutschte der Jahn auf den letzten Tabellenplatz - und hängt dort seitdem fest. Aufstiegstrainer Joe Enochs musste schon im Oktober nach dem elften Spieltag und einem 3:8 beim 1. FC Nürnberg gehen.
Nachfolger Andreas Patz konnte nicht für Besserung sorgen: Mit bislang nur 24 Punkten, 20 Niederlagen aus 32 Partien, nur 20 erzielten Toren und 66 Gegentreffern weist Regensburg die jeweils schlechtesten Bilanzen der Liga auf. Das Unentschieden in Köln war erst der zweite Auswärtspunkt für die Oberpfälzer.
Enttäuschte Regensburger Spieler
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