Wie viel ihm dieser Sieg bedeutet sah jeder: Justin Engel warf seine Kappe weg, rannte zu seinem Doppelpartner Max Rehberg, bereit den völlig überraschenden Sieg mit einem "Chest Bump" zu feiern. Parallel dazu tobte das Münchner Publikum nach dem verwandelten Matchball des jungen deutschen Doppels noch lauter als zuvor bei den Punktgewinnen.
Völlig überraschend warfen der erst 17-jährige Engel und sein Partner Rehberg (21) in der ersten Runde des ATP-Turniers in München durch ein packendes 7:5, 7:5 die an Nummer zwei gesetzten Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) aus dem Wettbewerb. Die beiden Routiniers gelten als Weltklasse-Doppel.
Engel nach Aus im Einzel mit neuer Hoffnung
Der Coup kam vor allem Engel sehr gelegen. Der Nürnberger hatte für das Hauptfeld im Einzel eine Wildcard von Turnierdirektor Patrik Kühnen erhalten, schied aber bereits in seinem Erstrundenmatch gegen den Ungarn Fabian Marozsan (4:6, 1:6) aus. Lange war der Youngster gleichwertig.
Im Doppel stehen Engel und Rehberg im Viertelfinale, wichtiger aber ist dem jungen Nürnberger, dass er in München weitere Erfahrungen auf hohem Niveau sammeln kann. Niederlagen sind dabei einkalkuliert: "Mal gewinnt man, mal verliert man", weiß er, wichtig aber sei: "Im Tennis musst du immer mental dabei sein - mental positiv."
Zverev kämpft sich aus der Schwächephase
Auch Alexander Zverev scheint weiter auf einem guten Weg heraus aus seiner Schwächephase. Er gewann beim deutschen Duell mit Daniel Altmaier auch sein zweites Match am Ende souverän und ohne Satzverlust. Nach dem 6:3, 6:2 gegen den 26 Jahre alten Kempener steht der Weltranglistendritte wie im Vorjahr im Viertelfinale - über das er bei den BMW Open seit seinem zweiten Sieg 2018 aber nicht hinausgekommen ist.
Niederländer verhindert deutsches Viertelfinale
Am Freitag trifft er auf Tallon Griekspoor aus den Niederlanden. Der stoppte Yannick Hanfmann (Karlsruhe) in zwei Sätzen 7:6, 6:3.
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Krawietz/Pütz im Viertelfinale
Auch der Coburger Kevin Krawietz und Tim Pütz ziehen verdient ins Viertelfinale ein. Sie setzen sich gegen das indisch-amerikanische Duo Bhambri/Galloway durch und treffen jetzt auf die Franzosen Doumbia/Reboul.
Botic van de Zandschulp, der 2022 und 2023 im Finale von München stand, schied in der zweiten Runde gegen Ben Shelton aus (6:7, 3:6).
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