Schwarz-weißes Foto von Gerd Müller (l.) und Karl-Heinz Rummenigge, wie sie auf dem Fußballfeld jubeln und sich umarmen.
Bildrechte: picture alliance / Pressefoto Rudel | Herbert Rudel
Bildbeitrag

03.11.1976, Europapokal der Landesmeister, FC Bayern München - Banik Ostrau (5:0): Gerd Müller (l.) und Karl-Heinz Rummenigge jubeln.

Bildbeitrag
> Sport >

Champions League: Der FC Bayern kann Aufholjagden

Champions League: Der FC Bayern kann Aufholjagden

Der FC Bayern München muss im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom ein 0:1 wettmachen. Die Münchner wissen, wie das geht: Schon drei Mal kamen sie nach einer Auswärtsniederlage noch weiter - alle erfolgreichen Aufholjagden im Überblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Es wäre nicht das erste Mal, dass der FC Bayern die Vorzeichen in der Champions League dreht. Schon im Europapokal der Landesmeister - dem Vorläufer der Champions League - schafften sie es viermal, nach einer Auswärtsniederlage im Hinspiel noch weiterzukommen. In der neuen Königsklasse gelang dies dreimal - zuletzt vor neun Jahren gegen den FC Porto. Ein Überblick.

1975/76: 2. Runde, Malmö FF 0:1/2:0

Ausgerechnet der Schwede Conny Torstensson bringt die Bayern mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand gegen seine Landsleute aus Malmö eine Runde weiter und dem dritten Henkelpott in Serie näher. Das Finale gewinnen die Münchner dank "Mr. Europacup" Franz "Bulle" Roth später glücklich 1:0 gegen AS St. Etienne.

1976/77: 2. Runde, Banik Ostrau 1:2/5:0

Wieder trifft Torstensson, außerdem legt der Schwede zweimal für "Bomber" Gerd Müller auf. Auch ein gewisser Karl-Heinz Rummenigge, damals 21 Jahre alt, steuert ein Tor bei.

1981/82: Halbfinale, ZSKA Sofia 3:4/4:0

Im Hinspiel steht es nach 18 Minuten 0:3, doch Bernd Dürnberger, Dieter Hoeneß und Paul Breitner betreiben Schadensbegrenzung. Im Rückspiel ist auf "Breitnigge" Verlass: Breitner und Rummenigge treffen doppelt. Im Finale verlieren die Bayern später aber gegen Außenseiter Aston Villa (0:1).

1987/88: 2. Runde, Xamax Neuchatel 1:2/2:0

In der ersten Saison unter Trainer Jupp Heynckes tun sich die Bayern schwer. Lothar Matthäus verschießt im Rückspiel einen Elfmeter, erst in der 87. Minute besorgt Abwehr-Haudegen Hansi Pflügler die erlösende Führung. "Kobra" Jürgen Wegmann trifft zum Endstand.

2006/07: Achtelfinale, Real Madrid 2:3/2:1

Topstars wie Michael Ballack, Ze Roberto, Bixente Lizarazu oder Jens Jeremies verlassen den Klub, die FAZ beobachtet eine "latente Unsicherheit". Auftritt Mark van Bommel: Der neue "aggressive leader" erzielt im Hinspiel das späte 2:3. Zu Hause gelingt Roy Makaay nach 10,12 Sekunden das schnellste Tor der Champions-League-Geschichte. Und obwohl van Bommel Gelb-Rot sieht, reicht es dank eines weiteren Treffers von Verteidiger Lucio.

2011/12: Achtelfinale FC Basel 0:1/7:0

Heiko Vogel, einst Coach der Münchner Reserve, schockt seinen ehemaligen Arbeitgeber im Hinspiel. Der krasse Außenseiter aus der Schweiz piekst den großen FCB. Doch unter anderem vier Tore von Mario Gomez rücken die Kräfteverhältnisse in München wieder gerade. Das "Finale dahoam" verlieren die Münchner später unter dramatischen Umständen gegen den FC Chelsea, Vogel kehrt 2013 als Jugendtrainer zurück.

2014/15: Viertelfinale, FC Porto 1:3/6:1

Der langjährige Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt tritt im Machtkampf mit Trainer Pep Guardiola nach der Niederlage im Hinspiel zurück, die Aufregung ist groß. Da hilft es, dass beim Rückspiel mit fünf Toren allein in der ersten Hälfte ein kleines Europacup-"Wunder" gelingt. Ein gewisser Xabi Alonso, damals 33 Jahre alter Mittelfeld-Maestro, trifft zum Endstand. Einziges Missgeschick: Guardiola reißt die Hose. Und "Mü-Wo"? "Er wird immer Teil der Bayern-Familie sein", sagt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.