Dass das Duell gegen Paris Saint-Germain ein harter Kampf werden würde, war dem FC Bayern bewusst. Dass sich die Münchner am Ende in Unterzahl und ohne den Doppeltorschützen Luis Diaz gegen die amtierenden Champions-League-Sieger durchbeißen müssten, das sorgte am Dienstagabend im Prinzenpark für Extra-Dramatik.
Max Eberl beflügelt vom Sieg gegen Paris Saint-Germain
Am Ende rettete der FCB den 2:1-Sieg bis zum erlösenden Abpfiff, der sonst so gesammelte Vincent Kompany wirkte völlig losgelöst und die Experten, die sich nach dem Duell zu dem erfolgreichen Fight äußerten, kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr hinaus: "Das war eine neue Dimension von Fußball", so lobte etwa Matthias Sammer die Münchner. Mats Hummels pflichtete bei: "Es war herrlich mitanzusehen."
Auch der Verein selbst war sich der Leistung im Prinzenpark schnell bewusst: "In der ersten Halbzeit war es beeindruckend, wie wir gespielt haben", sagte etwa FCB-Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel. "Sie haben das einfach super gemacht: Mann-gegen-Mann verteidigt, (...), wir waren spritzig und wach."
Pressestimmen: "Bayern ein Dampfwalze ohne Bremse"
Auch den fatalen Schockmoment, das Foul von Luis Diaz, der zum Ende der ersten Halbzeit die Rote Karte sah, konnte die Mannschaft am Ende durch Kampfgeist ausgleichen: Einen Individualfehler fingen die restlichen zehn Spieler auf dem Feld mit Körpereinsatz auf. Joshua Kimmich lief sich die Seele aus dem Leib, Manuel Neuer hielt souverän, Jonathan Tah verteidigte mit Herz. "Wir konnten eine andere Facette zeigen", sagte auch Joshua Kimmich nach dem Spiel.
Und die europäische Presse feiert den Rekordmeister: "Die Bayern sind der Chef" schreibt "Le Figaro". Die spanische Zeitung "AS" bezeichnet die Münchner als "beste Mannschaft Europas". Und weiter: "Kompany hat eine unaufhaltsame Mannschaft geschaffen, eine Zerstörungsmaschine, die auch Niederlagen einstecken kann. Das Spiel war eine Ode an den Totalfußball. Ein Duell, das, falls es noch Skeptiker gab, bestätigte, dass Bayern eine Dampfwalze ohne Bremse ist."
BR24Sport-Reporter Siems: "Jeder kämpft für den anderen"
BR24Sport-Reporter André Siems kommentierte das Spiel des FC Bayern in Paris. Er sieht in dem Team eine "homogene Einheit ohne Stinkstiefel". Der große Unterschied zur vergangenen Saison: "Jeder kämpft für den anderen und jeder verteidigt für den anderen." Der FC Bayern sei "unberechenbar, weil ein Spieler phasenweise auf Positionen spielt, wo er gar nicht hingehört - das verwirrt den Gegner."
Hummels sieht FC Bayern als Topfavoriten in der Champions League
Der FCB konnte am Dienstagabend eine beachtliche Siegesserie fortsetzen und den 16. Sieg in 16 Pflichtspielen feiern. Für Hummels zählen die Münchner auch deshalb zu den absoluten Topfavoriten auf den Henkelpott in der Königsklasse: "Sie haben alles! Individuelle Qualität, den Teamspirit, den Plan, den Trainer - und zwei, drei Spieler, die bald zurückkommen und auch ordentlich Qualität haben."
Video: Max Eberl zum Sieg des FC Bayern: "Spritzig und wach"
1. FC Heidenheim - Bayern München
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