Bogenschützin Charline Schwarz spannt einen Bogen auf dem Übungsplatz.
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Bogenschützin Charline Schwarz begann ihre Karriere in Feucht bei Nürnberg.

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Der Traum von Gold: Bogenschützin Charline Schwarz bei Olympia

Der Traum von Gold: Bogenschützin Charline Schwarz bei Olympia

Mit 20 Jahren war sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille die Überraschung bei den Olympischen Spielen in Tokio. Drei Jahre später in Paris gehört Charline Schwarz zu den Favoriten. Die Sportlerin begann mit dem Bogenschießen in Feucht bei Nürnberg.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Als Kind soll sie schon auf der Bogenschießanlage mit Pfeilen mit Gummi-Saugnäpfen unterwegs gewesen sein. Die ganze Familie ist eng verwurzelt mit dem Bogensport. Und schon bald zeigte sich, dass die kleine Charly, wie sie alle nennen, Talent hat. Sie landet im Jugendkader, wird 2017 Weltmeisterin in ihrer Altersklasse. Und 2021 in Tokio, bei den wegen Corona verschobenen olympischen Spielen, gewinnt sie überraschend die Bronzemedaille im Teamwettbewerb. Seitdem ist sie fest im Nationalkader, hat das Bogenschießen zu ihrem Beruf gemacht, ist als Bundespolizistin im Sportstützpunkt in Berlin. Und auch für die nächsten olympischen Spiele in Paris hat sie sich qualifiziert.

Ein Leben für den Bogensport

Sie ist eigentlich nur noch im Sportstützpunkt, in diversen Trainingslagern oder auf Wettbewerben, in Deutschland oder international unterwegs. Das letzte Trainingslager vor den olympischen Spielen ist im niederbayerischen Plattling. Dort haben die Sportler den Außenbereich eines Landgasthofs in eine moderne Bogenschießarena umgebaut, um unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. Es erklingen sogar französische Chansons, um ein wenig Stimmung auf Paris zu machen. "Wir glauben nicht, dass dort tatsächlich diese Musik läuft, aber es soll ein wenig das Gefühl dafür erzeugt werden", erklärt Sportpsychologin Dr. Grit Reimann. "Wir überlegen, wie kann der Schütze mit seinen Emotionen, mit seinen Gedanken, mit Ablenkungen umgehen." Und so haben sie eben nicht nur eine wettkampftaugliche Anlage aufgebaut, sondern üben auch unter realen Bedingungen, mit den entsprechenden Ansagen über eine Lautsprecheranlage.

Schon als Kind Olympia als Ziel – Medaillen im Blick

Charline Schwarz ist die fränkische Medaillen-Hoffnung. Hat sie doch vor drei Jahren in Tokio schon überraschend Bronze mit der Mannschaft geholt. Und danach Gold bei der Weltmeisterschafft. Aber Olympia, das ist ihr großes Ziel. "Es gibt die Geschichte, dass ich schon als Kind herumgelaufen bin und gesagt habe, dass ich Olympiasiegerin werden möchte", erinnert sich Charline Schwarz. Diese Geschichte könnte nun wahr werden. Denn vor drei Jahren hat sie schon Bronze geholt, 2023 auch schon den Weltmeistertitel mit der Mannschaft.

Frühe und gute Ausbildung in Feucht

Bundestrainer Oliver Haidn begleitet die Feuchterin schon seit Jahren – auch in Tokio war er schon mit dabei und unterstütze die junge Athletin. Talent, das hört er gar nicht so gerne: "Bogenschießen ist vor allem viel harte Arbeit." Bei Charly hat der Verein schon sehr früh gute Arbeit geleistet, auf diese Grundtechnik könne sie sehr gut aufbauen. Und auch der familiäre Hintergrund sei wichtig für eine Athletin. "Da sind viele gute Dinge zusammengekommen bei der Charly", sagt Bundestrainer Haidn. Zusammen mit Michelle Kroppen und Katharina Bauer fährt die Fränkin Ende Juli nach Paris.

Treffen können alle – entscheidend ist der Wettbewerb

Die Zehn, also die goldene Mitte, können alle Schützinnen treffen, sagen sie hier. Aber das Wichtige in diesem Sport ist Routine – und die beste Leistung im Wettbewerb abzurufen. Denn beim Bogenschießen kommt es auf viele Kleinigkeiten an. "Wenn wir beim Pfeil einen Millimeter verändern, dann ist der sieben Zentimeter weg vom Zentrum, dort wo er eigentlich hinkommen müsste", erklärt Charline Schwarz. "Wir haben den Wind, den wir beachten müssen, Hitze, Kälte, theoretisch sogar das Licht, wie es fällt", dazu kämen noch viele Feinheiten, die passen müssen.

Von der Schulbank zur Bundespolizei

Gleich nach dem Abitur ist sie zur Bundespolizei. Der Sport ist für sie Beruf und Berufung zugleich. "Ich lebe auf jeden Fall meinen Traum, mein Ziel ist es, in der Weltspitze oben anzukommen." Sie wolle viele internationale Wettkämpfe bestreiten. Eine olympische Medaille, das hat in Tokio schon geklappt. "Jetzt in Paris noch mal einen oben drauf zu setzen, wäre einfach wirklich der Traum", hofft die Fränkin. Dieser Traum könnte für Charline Schwarz wahr werden – ab dem 25. Juli bei den Olympischen Spielen in Paris.

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