Ringer bei einem Wettkampf.
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Deutsche Meisterschaften im Ringen kommen nach Elsenfeld

Deutsche Meisterschaften im Ringen kommen nach Elsenfeld

Die Deutschen Meisterschaften im Ringen werden dieses Jahr in Elsenfeld im Lkr. Miltenberg ausgetragen. Eigentlich war Heidelberg als Austragungsort eingeplant. Titelverteidiger Tim Müller vom KSC Hösbach freut sich über die Verlegung.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Der Deutsche Ringerbund hat kurzerhand die Deutschen Meisterschaften im Ringen in die Untermainhalle nach Elsenfeld im Landkreis Miltenberg verlegt. Die Wettkämpfe finden am Wochenende statt. Aus organisatorischen und finanziellen Gründen konnten die Deutschen Meisterschaften nicht wie geplant in Heidelberg ausgetragen werden. Der Deutsche Ringerbund ist froh, mit Elsenfeld (Lkr. Miltenberg) einen perfekten Ersatz für die 320 Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland gefunden zu haben.

Freistil-Ringer Tim Müller hofft, Titel verteidigen zu können

"Das ist der Hammer, dass die Meisterschaften hier bei uns stattfinden und viele Fans kommen können – mein Ziel ist ganz klar wieder Deutscher Meister", sagt Titelverteidiger Tim Müller vom KSC Hösbach im Landkreis Aschaffenburg. Der 32-Jährige ist Hoffnungsträger der Ringerhochburg Untermain und tritt im Freistil bis 74 Kilo an. Der amtierende Deutsche Meister Tim Müller aus Hösbach ist Teil eines großen Aufgebots vom Bayerischen Untermain. Insgesamt steigen vier Frauen und 14 Männer aus der Region bei den Deutschen Meisterschaften auf die Matte.

Ringerhochburg Untermain gehört zu Hessen

Die Ringerinnen und Ringer vom Untermain wurden vom hessischen Ringerverband nominiert, dem der Bayerische Untermain seit über 100 Jahren angehört. "Wir haben eine hohe Vereinsdichte hier, die Ringer trainieren auch bei unterschiedlichen Vereinen, wir suchen Trainingspartner auf Augenhöhe, Tim Müller etwa trainiert ja auch oft bei uns mit", sagt Engin Ürün, Trainer vom SC Frankonia Großostheim. Er hat jahrelang Athleten aus der Region im Ringerleistungszentrum in Aschaffenburg aufgebaut.

"Die Grecos ärgern"

Wie angriffslustig die Athleten vom Untermain sind, zeigt das Beispiel von Deniz Güvener (SC Frankonia Großostheim). Der 22-Jährige wagt in Elsenfeld einen Neuanfang und will im griechisch-römischen Stil angreifen – eigentlich ist seine Stilart Freistil. "Ich will die 'Grecos' ein bisschen ärgern und mein Ziel ist ganz klar auch eine Medaille", sagt der 22-Jährige mit einem Lächeln. Mit 'Grecos' sind die Ringer, die im griechisch-römischen Stilkämpfen gemeint. Während Frauen nur im Freistil ringen, können Männer im Freistil oder dem griechisch-römischen Stil antreten. Beim Freistil ist der gesamte Körper vom Kopf bis zu den Füßen Angriffsfläche, beim griechisch-römischen Stil ist es nur der Körper oberhalb der Gürtellinie.

Bayern startet mit 33 Athletinnen und Athleten

Wie stark das Aufgebot vom Bayerischen Untermain mit 18 Athletinnen und Athleten ist, zeigt auch der Vergleich. Dem Bayerischen Ringerverband gehören sechs Bezirke an: Sie schicken insgesamt 33 Athletinnen und Athleten ins Rennen – vier Frauen und 29 Männer, davon 15 Freistil, 14 Griechisch-Römisch. Allerdings kann der bayerische Landesverband auf zahlreiche Bundeskaderathleten nicht zurückgreifen. Aus gesundheitlichen Gründen fehlen aus Sicht des BRV die ganz großen Namen.

Zu den Topkandidaten auf vordere Plätze zählen Niklas Stechele aus Westendorf, der 2023 den Vizetitel errang, und Eduard Tatarinov aus Burghausen, der vergangenes Jahr mit dem Gewinn der Goldmedaille glänzte. "Wir fahren mit einer jungen Mannschaft hin, die zum Teil im U23-Bereich schon ihre Erfolge eingefahren hat. Der Schritt in den Männerbereich ist natürlich für den einen oder anderen Ringer eine große Hürde", sagte Reinhard Hogger, Vizepräsident Sport im BRV.

Ringerlegende Alexander Leipold kommt vom Untermain

"Klar, Alexander Leipold hat mich schon als Kind geprägt, ist mein großes Idol", erzählt Freistiler Tim Müller. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister Alexander Leipold ist 21 Mal Deutscher Meister geworden und auch ein Talent der Ringerhochburg Untermain.

Tim Müller (Mitte) vom KSC Hösbach beim Training
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Tim Müller (Mitte) vom KSC Hösbach beim Training

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