EM, Deutschland - Spanien, Finalrunde, Halbfinale. Deutschlands Klara Bühl (l-r), Saskia Bartusiak , Assistenztrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft des DFB, Sjoeke Nüsken und Selina Cerci.
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EM, Deutschland - Spanien, Finalrunde, Halbfinale. Deutschlands Klara Bühl (l-r), Saskia Bartusiak, Sjoeke Nüsken und Selina Cerci.
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EM, Deutschland - Spanien, Finalrunde, Halbfinale. Deutschlands Klara Bühl (l-r), Saskia Bartusiak, Sjoeke Nüsken und Selina Cerci.

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EM-Traum geplatzt: DFB-Elf scheitert in 113. Minute an Spanien

EM-Traum geplatzt: DFB-Elf scheitert in 113. Minute an Spanien

113 Minuten kämpften die DFB-Frauen um den Finaleinzug bei der EM. Besonders Klara Bühl vom FC Bayern München sorgte für vielversprechende Chancen. Doch Spaniens Aitana Bonmatí ließ die Titelträume spät zerplatzen.

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Deutschland ist im EM-Halbfinale an Spanien gescheitert. In einem intensiven und über weite Strecken ausgeglichenen Duell unterlag die DFB-Elf nach Verlängerung mit 0:1 (0:0). Für das fatale Gegentor sorgte Aitana Bonmatí in der 113. Minute. Damit ist der Traum vom EM-Titel erneut geplatzt – 2022 waren die DFB-Frauen im EM-Endspiel an England gescheitert.

"Es tut mir unfassbar leid für die Mannschaft", sagte eine niedergeschlagene Ann-Katrin Berger nach dem Spiel ins ARD-Mikrofon. Im Interview nahm die Keeperin die Schuld auf sich - den Schuss von Bonmatí hätte sie halten sollen, so Berger selbstkritisch. Auch die gebürtige Oberpfälzerin und ehemalige FC-Bayern-Spielerin, Sara Däbritz, äußerte nach dem Spiel ihre Enttäuschung, fügte aber hinzu: "Ich bin richtig stolz, was wir hier für ein Turnier hingelegt haben."

Im Video: Ann-Katrin Berger nach EM-Aus: "Tut mir unfassbar leid"

Ann-Katrin Berger
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Ann-Katrin Berger

Erste Chance durch Klara Bühl

Dabei konnte Deutschland lange mit den Weltmeisterinnen mithalten. Auch die erste Chance ging auf das Konto der DFB-Frauen. In der siebten Minute kam Klara Bühl vom FC Bayern München nämlich links vorne an den Ball und schoss ab – nur wenige Zentimeter fehlten zum Führungstreffer. Die Stürmerin sollte zum Pechvogel der Partie werden: Immer wieder versuchte es Bühl - von links, per Flanke, per Freistoß - doch für das Tor sollte es am Ende nicht reichen.

Für einen Schreckmoment sorgte außerdem ihre Münchner Teamkollegin Franziska Kett: Ihr versprang der Ball im Strafraum – Esther González kam daraufhin gefährlich zum Abschluss und konnte nur von einer Ann-Katrin-Berger-Parade gestoppt werden. Und generell machte die DFB-Keeperin im Halbfinale genau damit weiter, womit sie im Viertelfinale aufgehört hatte: mit Glanzparaden und vollem Körpereinsatz.

Paraden-Feuerwerk von Ann-Katrin Berger

Die Keeperin wurde kurz vor der Halbzeitpause nochmal ordentlich gefordert: La Roja schien da minutenlang fast ungestört ihr Ding im deutschen Strafraum zu machen. Irene Paredes’ Ball prallte aber am Pfosten ab (42.), Mariona Caldentey schoss zu zentral in Bergers Hände (45.), und auch gefährliche Schüsse von ihrer Gotham-FC-Kollegin Esther (45.+1) und Claudia Pina (45.+2) konnte die Keeperin sauber entschärfen. So konnte die DFB-Elf das 0:0 mühevoll in die Halbzeitpause retten.

Bühl scheitert wieder an Spanien-Keeperin Cata Coll

In Durchgang zwei gehörte die erste Chance wieder den Deutschen. Bühl fand mit einer Flanke Giovanna Hoffmann, die den Ball aber am Kasten vorbeiköpfte (46.). Und auch bei der nächsten XXL-Chance der DFB-Elf war Bühl am Ball: Die Münchnerin kam aus elf Metern zum Abschluss – Spaniens Schlussfrau Cata Coll konnte die Kugel aber per Fuß abwehren (63.).

Bonmatí lässt deutsche Titelträume zerplatzen

In der 85. Minute dann übernahm Bühl einen Freistoß, probierte es direkt – und brachte die Deutschland-Fans zwischenzeitlich zum Jubeln. Doch der Schuss war hauchdünn rechts am Tor vorbeigegangen. Von den Weltmeisterinnen hingegen war in der zweiten Hälfte deutlich weniger zu sehen, bis sie am Ende wieder voll aufdrehten: In der zweiten Minute der Nachspielzeit war Salma Paralluelo gefährlich nah am ersten Tor dran, ehe Deutschland mit einer Doppelchance durch Bühl und Carlotta Wamser nachlegte.

EM-Finale 2025: Europameisterinnen gegen Weltmeisterinnen

113 Minuten sollten verstreichen, bis Aitana Bonmatí die Titelträume zerplatzen ließ: In einem Moment, als die deutsche Defensive abgelenkt schien, nutzte Athenea del Castillo die Chance und spielte einen Steckpass zu Bonmatí durch. Bei dem satten Rechtsschuss, den Bundestrainer Christian Wück später als "Geniestreich" bezeichnete, war selbst die sonst so grandiose Berger chancenlos.

Das Finale am Sonntag in Basel findet dann also ohne Klara Bühl, Ann-Katrin Berger und Co. statt. Spanien wird in Basel auf die EM-Titelverteidigerinnen aus England treffen.

Im Video: Sara Däbritz "mega enttäuscht" über EM-Aus

Sara Däbritz
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Sara Däbritz

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