Thomas Müller gestikuliert wild
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Müller-Schlagabtausch im TV: "Habe ich mein Abschiedsspiel?"

Müller-Schlagabtausch im TV: "Habe ich mein Abschiedsspiel?"

Es hätte wieder so ein großer Thomas-Müller-Abend werden können. Doch der Ausgleichstreffer der FC-Bayern-Ikone, die den Klub im Sommer verlässt, konnte die Niederlage gegen Inter Mailand nicht abwenden. Im Interview danach wird er emotional.

Der Frust sitzt logischerweise nach der bitteren Pleite gegen Inter Mailand tief. Beim FC Bayern. Bei den Fans. Und bei Thomas Müller. Der Ur-Bayer wäre um ein Haar wieder einmal zum Mann des Abends für seinen FCB geworden. Doch sein Ausgleich in der 85. Minute wurde nur drei Minuten später durch Davide Frattesi gekontert, Inter setzte sich mit 2:1 (1:0) durch und brachte die Münchener Arena zum Schweigen.

Müller: "Ich bin nicht auf meiner Farewell Tour"

Schweigen wollte und konnte Thomas Müller nach dem Spiel naturgemäß nicht. Als erster Spieler wurde er im Live-TV bei Prime Video noch auf dem Rasen interviewt. Der Reporter setzte gerade an, mit Müller über sein umjubeltes Tor zu sprechen: "Die Momente wie hier, reinzukommen, das ganze Stadion ruft ihren Namen. Sie schießen ihr Tor...", da unterbrach Müller den Fragesteller gereizt.

"Habe ich gerade mein Abschiedsspiel oder Viertelfinal-Hinspiel? Können wir uns über das Spiel unterhalten? Ich bin hier nicht auf einer Farewell Tour. Ich bin gerade Sportler", entgegnete Müller und wollte lieber direkt in den kritischen Analyse-Modus gehen. "Wir haben sogar Lösungen gefunden, aber haben die Chance vom Harry leider nicht machen können. (...) Vielleicht waren wir am Anfang noch ein bisschen zu vorsichtig, obwohl wir aggressiv sein wollten."

Eberl "extrem emotional" nach Müller-Treffer

Müllers Teamkollege Joshua Kimmich sah den Auftritt seiner Mannschaft ebenfalls ambivalent: "Es ist jetzt nicht so, dass wir verdient verloren haben. Es war sicher nicht unsere beste Saisonleistung" Für Thomas Müller freute sich Kimmich wie auch Sportvorstand Max Eberl. "Es war für uns alle extrem emotional, extrem positiv", sagte Eberl, der für seinen Umgang mit Müller in die Kritik geraten war.

Auch Müller wurde in der Mixed Zone nach dem Duschen auf sein Tor und seine Gefühle angesprochen. "Es war nicht der Moment, mehr aufzusaugen als sonst", erklärte Müller auch hier: "Wir sind mitten im Geschäft hier. So agieren wir auch und so fühle ich mich auch."

Müller trifft als Joker zum Ausgleich

Nach einer extrem aufwühlenden Woche für Müller war er nicht wie zunächst vermutet für den verletzten Musiala in die Startelf gerückt, sondern kam erst in der 74. Minute von der Bank. "Inter ist eine Mannschaft, die das Tempo auch bestimmen kann. Sie sind sehr zäh zu spielen, das zeigt auch ihre Statistik in der Champions League." Gerade einmal drei Gegentore – Müllers Volleytreffer mit eingerechnet – haben die Nerazzurri in dieser Königsklassen-Saison kassiert.

Müller zu Reporter: "Musst dich bei Inter beschweren"

Ohne den "blöden Konter" zum 1:2 wäre Müller mit dem Ergebnis deshalb auch zufrieden gewesen: "Wir hätten gesagt: Okay 1:1, gut zurückgekommen, Müller hat sein Tor geschossen. Dann hätten wir deine erste angedachte Story spielen können", sagte Müller und gewann dabei schon wieder sein verschmitztes Grinsen zurück. Das Interview auf dem Platz beendete er ebenso Müller-typisch wie er es begonnen hatte: "Eigentlich musst du dich bei Inter beschweren, dass ich jetzt ein bisschen angefressen bin."

Video: Eberl und Kimmich über die Niederlage gegen Inter Mailand

Joshua Kimmich
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