Skifahren in Retro-Skigebieten: Schmidt Max und Felix Neureuther unterwegs am Wendelstein
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Ohne Kunstschnee

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Felix Neureuther auf der Suche nach Retro-Skigebieten

Felix Neureuther auf der Suche nach Retro-Skigebieten

Skifahren wie früher - das wollen Felix Neureuther und der Schmidt Max. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach den ursprünglichen Skigebieten in Bayern. Schlepplifte und Naturpisten inklusive.

Über dieses Thema berichtet: freizeit am .

Steile Schlepplifte, Naturschnee und erschwingliche Skitickets. Skifahren wie anno dazumal - ganz ohne Schnickschnack und weit weg vom kommerzialisierten Skisport. Das haben sich Felix Neureuther und der Schmidt Max vorgenommen. Gemeinsam haben sie sich auf die Suche nach Retroskigebieten in Bayern begeben.

"Naturschneeskifahren is a bissel wie saisonales Gemüse essen", sagt Schmidt und Neureuther gibt ihm Recht: "Ja. Das, was von oben runterkommt, das wird genutzt". Dass sich die Retroskigebiete dem Wettbewerb der Skiindustrie, dem Immer-moderner-, Immer-teurer-, Immer-größer-Trend entziehen, hat einen erfreulichen Nebeneffekt: Wenige Menschen teilen sich die Pisten und obendrein sind die Skitickets deutlich billiger als jene von großen Skigebieten.

Bewusste Entscheidung gegen Kunstschnee

Am Herzogstand etwa zahlen Skifahrer und Snowboarder nicht mehr als für einen Schweinsbraten im Wirtshaus. Einen ganzen Tag Skifahren für 22 Euro - mit Blick auf den Walchensee.

Wer am Herzogstand Skifahren will, der muss jedoch oft bis Ende Januar warten. Denn es braucht 60 bis 80 Zentimeter Neuschnee, nur so können die Pisten auch hergerichtet werden. "Brauchen würden wir den Kunstschnee ja schon, aber wir wollen ihn nicht", sagt der Bürgermeister von Kochel am See, Thomas Holz.

Auf Schneekanonen zu verzichten, sei eine bewusste Entscheidung gewesen. "Hier oben ist es so schön. Wir haben so eine schöne Natur", sagt Holz. Das wolle man durch Eingriffe nicht verändern.

Rote Zahlen werden in Kauf genommen

Lohnt sich der Skibetrieb für das Skigebiet dann? "Wenn wir Skibetrieb haben, dann schreiben wir ganz klar rote Zahlen", erklärt der Bürgermeister. "Das nehmen wir bewusst in Kauf, dass der Skibetrieb hier Defizit ist".

Dass die Bahn weiterhin auf den Herzogstand fährt und die Pisten hergerichtet werden, das machen die Betreiber nur für die Einheimischen - und vor allem für die Kinder. Der Skiklub von Kochel trainiert auf der Naturpiste - das möchte man den zukünftigen Rennfahrern auch in Zukunft noch ermöglichen können.

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther fuhren hier einst

Für Felix Neureuther ist die Suche nach Naturschneeskigebieten auch eine Reise in die Vergangenheit. Nicht nur er hat als Kind Schwünge in den Schnee kleiner, unbekannter Skigebiete in Bayern gezogen, auch seine Eltern Rosi Mittermaier und Christian Neureuther fuhren hier schon Ski. "Es ist alles genau so, wie es damals war", sagt Neureuther über das Skigebiet am Herzogstand. Da kommt Nostalgie auf.

"Ich bin kein Freund davon, dass man neue Skigebiete erschließt und dass man alles noch größer macht", sagt Neureuther, "sondern das, was wir haben, müssen wir versuchen, zu erhalten und vernünftig aufzustellen. Es muss nicht immer alles höher, größer, schneller, weiter sein", sagt Neureuther.

Wiederholungen:

  • Montag, 15.01.2024, 02:45 Uhr, BR Fernsehen
  • Montag, 15.01.2024, 6:00 Uhr, BR Fernsehen
  • Mittwoch, 17.01.2024, 12:45 Uhr, 3sat

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