Jubel nach 3:0
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5:0-Erfolg – Traumduo "Wusiala" zaubert gegen Ungarn

5:0-Erfolg – Traumduo "Wusiala" zaubert gegen Ungarn

Im Nations-League-Duell gegen Ungarn geht die "neue" deutsche Nationalmannschaft als verdienter Sieger vom Platz. Niclas Füllkrug, Jamal Musiala, Florian Wirtz, Aleksandar Pavlovic und Kai Havertz schießen die DFB-Elf zum 5:0-Erfolg.

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Kein Manuel Neuer, kein Ilkay Gündogan, kein Toni Kroos, kein Thomas Müller – dafür ein hellwacher Niclas Füllkrug, ein schier omnipräsenter Jamal Musiala und ein feinfüßiger Florian Wirtz. Der Auftritt der "neuen" Nationalmannschaft, der Start in eine neue Ära, ist Deutschland am Samstagabend durchaus geglückt: In der Nations League besiegte die DFB-Elf von Trainer Julian Nagelsmann Ungarn mit 5:0 (1:0) - es war der höchste Sieg unter Nagelsmann.

Füllkrug (27.) sorgte für das erste Tor der Partie, Zauberer Jamal Musiala vom FC Bayern München legte in der 58. nach, sein bester Freund Florian Wirtz (66.) erhöhte auf das 3:0, ehe FC-Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic sein Debüttor im Trikot der Nationalmannschaft schoss (77.). Selbst Pechvogel Kai Havertz (81.), der zuvor bei Topchancen gepatzt hatte, kam am Ende noch zum Zug und verwandelte einen Elfmeter.

Erwartete Startelf auf dem Platz

Nagelsmann verzichtete beim ersten Pflichtspiel seit dem EM-Aus gegen Spanien auf Experimente und brachte die erwartete Formation ins Spiel: Pascal Groß ersetzte Toni Kroos im Mittelfeld, neben ihm spielte Robert Andrich. Niclas Füllkrug nahm in der Offensive den Platz des bisherigen Kapitäns Ilkay Gündogan ein.

Für den ebenfalls nach dem Heimturnier zurückgetretenen DFB-Rekordkeeper Manuel Neuer stand die neue Nummer eins Marc-André ter Stegen im Tor. Der Leverkusener Jonathan Tah und der Dortmunder Nico Schlotterbeck bildeten die Innenverteidigung. Füllkrug und die Jungstars Jamal Musiala und Florian Wirtz sowie Kai Havertz sollten für Offensivgefahr sorgen – und haben das auch geschafft.

Rostiger Start, fulminante Entwicklung

Zwar zeigte sich die deutsche Nationalmannschaft erst etwas eingerostet und zerfahren. Mit jeder Minute schien sie dann aber in Fahrt zu kommen. Richtige EM-Euphorie kam in der 20. Minute auf: Jamal Musiala und Niclas Füllkrug liefen mit viel Platz auf den Strafraum zu – doch Letzterer scheiterte im Eins-gegen-Eins am ungarischen Keeper Peter Gulacsi.

Seinen Moment des Abends sollte Füllkrug wenig später bekommen: Der 31-Jährige, der im Sommer zum Premier-League-Verein West Ham United gewechselt war, sorgte für das erste Tor der neuen Ära der Nationalmannschaft (1:0). Auf eine starke Kombination von Pascal Groß und Florian Wirtz folgte ein Erste-Sahne-Pass (wieder) von Musiala zu Füllkrug – der musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben und die Stimmung im Stadion genießen. "Völlig losgelöst" ertönte aus den Lautsprechern, die deutschen Fans konnten erstmals seit dem EM-Aus gegen Spanien wieder jubeln.

"Wusiala" meldete sich fulminant zurück

Der scheinbar omnipräsente Jamal Musiala – er war fast bei jeder großen Chance, bei jedem Tor involviert – legte dann fast den Grundstein für ein mögliches 2:0. Der FC-Bayern-Star legte auf Groß ab, der flankte zu Kai Havertz, der den Ball nur an die Latte setzte. Und wie sollte es anders sein – auch bei der dritten Top-Chance der deutschen National-Elf war Musiala an der Kugel. Die schoss er an Havertz ab, der das 2:0 erneut neben das Tor schoss.

Schiedsrichter Clement Turpin schickte die Mannschaften in die Halbzeitpause. Ähnliche Szenen wie in Durchgang eins nach Wiederanfpiff: Kai Havertz versemmelte seine Chance, Musiala kam wenig später aber zum Zug. Wirtz bediente Musiala, der drang leichtfüßig in den Strafraum ein und kam zum Abschluss – Gulacsi war gegen den Münchner chancenlos.

Havertz machte Patzer mit Elfmeter gut

Florian Wirtz machte es wenig später seinem Kumpel nach und erhöhte auf 3:0. Wieder war es Musiala, der den entscheidenden Pass spielte. Das Traum-Duo "Wusiala" war in voller Pracht zurück – und das wollte auch FC-Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic von sich behaupten können. Ihm gelang sein allererstes Tor für die National-Elf. Gegen Gulacsi blieb der 20-Jährige eiskalt (4:0).

Am Ende war es dann doch noch Kai Havertz, der das Schleifchen zumachte und einen Elfmeter verwandelte. Zuvor war Havertz schnell in den Strafraum hineingezogen, weil Willi Orban das Bein stehen ließ, pfiff der Unparteiische zum Elfmeter.

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