Thomas Müller und Toni Kroos im pinken DFB-Dress
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"Major Tom" ertönt nur einmal - Müller freut sich dennoch

"Major Tom" ertönt nur einmal - Müller freut sich dennoch

Vor dem Testspiel gegen die Niederlande hatte der DFB auf Fanwunsch hin "Major Tom" als neue Torhymne festgelegt. Doch nur beim ersten der zwei DFB-Tore erklang der 80er-Kracher - auch in den Augen von FC-Bayern-Star Thomas Müller ein "cooles Lied".

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War er drin? War er's nicht? Es war eine unübersichtliche Situation, nachdem DFB-Stürmer Niclas Füllkrug den Ball mit irgendetwas zwischen Schulter und Kopf in Richtung Tor des niederländischen Schlussmanns Bart Verbruggen gewuchtet hatte. Der hervorragende 21-jährige Keeper zeigte wie sooft in diesem Spiel eine glänzende Reaktion und kam mit der Hand an den Ball. Es dauerte ein wenig, bis der Toralarm auf der Uhr des Schiedsrichters klingelte und so kam auch der Jubel über den Siegtreffer in der 83. Minute etwas verzögert.

Bei dem ausgelassenen Jubel ging fast unter, dass nicht wie beim 1:1 die Torhymne "Major Tom" erklang. Nach dem Traumtor von Maximilian Mittelstädt hatten die Fans im Frankfurter Stadion noch den Gute-Laune-Hit fröhlich mitgesungen. Beim 2:1 fiel der Stadion-DJ in alte Muster und es donnerte die etwas angestaubte Club-Hymne aus den 2010er-Jahren "Kernkraft 400" durch die Boxen.

Müller: Major Tom, ein "super Lied zum Mitgrölen"

Die Stimmung trübte das nicht nachhaltig – doch nicht nur den Fans fiel der Fauxpas auf. "Beim zweiten Tor kam das Lied nicht, oder?", fragte FC-Bayern-Spieler und Gute-Laune-Experte Thomas Müller nach dem Abpfiff. "Da müssen wir dran arbeiten." Generell zeigte sich Müller als Fan des Songs, der nach einer Fan-Petition mit mehr als 30.000 Unterschriften spontan zur Torhymne für die Testspiele gemacht wurde. "Es ist ein super Lied zum Mitgrölen – selbst wenn man keinen sitzen hat. Dann wäre es noch besser."

DFB-Elf völlig losgelöst von der Schwere vergangener Tage

Es ist ein gutes Zeichen für die deutsche Nationalmannschaft, dass Spieler und Fans nach einem Testspiel die Muße haben, sich über die Torhymne zu unterhalten. Nach beschwerten Jahren scheint der Spaß zurück in das deutsche Nationalteam zurückzukehren. Julian Nagelsmann hat es geschafft, den viel geforderten Umbruch vor der Heim-EM zu forcieren. Mit einer mutigen Kadernominierung und einem Fokus auf die formstärksten Spieler geht der Bundestrainer neue Wege und schafft es, mit seinen Aufstellungen taktische Grenzen zu sprengen. Er hat es geschafft, eine funktionierende Mannschaft mit sechs Spielern, die sich in der Mittelfeldzentrale am wohlsten fühlen, zu formen. Auch die Fans sind schlagartig mit deutlich mehr Spaß bei der Sache als noch vor einem Jahr.

Müller hofft auf "Musik des Glücks" bei der EM

Wie nachhaltig diese Euphorie ist, wird sich im Ernstfall zeigen. Am 14. Juni startet die Europameisterschaft mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland (Anpfiff 21 Uhr) in der Münchner Arena. Dort muss die DFB-Elf ganz alleine für gute Laune sorgen, denn die Uefa hat der Party-Tor-Hymne schon einen Riegel vorgeschoben.

Bei dem Turnier wird es einen einheitlichen Song geben: "Die Torjingle bei der EURO sind für alle Teams gleich und Bestandteile des offiziellen Songs der UEFA EURO 2024", antwortete der Fußballverband auf Anfrage der Sportschau. Müller scheint das allerdings nicht allzu viele Sorgen zu bereiten: "Am Ende kann es uns egal sein, welche Musik beim Siegtor gespielt wird. Da wird innerlich nur die Musik des Glücks gespielt", sagte der Münchner.

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