Philipp Lahm
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"Ohne sie geht nichts" - Lahm setzt sich für Schiedsrichter ein

"Ohne sie geht nichts" - Lahm setzt sich für Schiedsrichter ein

Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm setzt sich für mehr Respekt für Schiedsrichter ein. Auf und abseits des Rasens kommt es immer wieder zu Angriffen. Ein neues Projekt bemüht sich nun um den Austausch zwischen Spielern und Referees.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Vergangenes Jahr gab es zwölf gemeldete körperliche Angriffe auf Schiedsrichter in Bayern. Und auch die Zahl der Spielabbrüche steigt. Es sind Zahlen und Entwicklungen wie diese, die den früheren Fußball-Weltmeister Philipp Lahm und die ehemalige Fußballerin Celia Sasic dazu brachten, das Projekt "Meet the Ref" ins Leben zu rufen.

Am Mittwochabend diskutierten die beiden deutschen Fußballstars mit der Schiedsrichterforscherin Dr. Thaya Vester und dem Münchner Schiedsrichter Farras Fathi zum Thema Respekt im Fußball. Der Fokus lag dabei auf der Arbeit der Referees. Sie sind es oftmals, an denen Spieler, Trainer und Fans ihren Frust ablassen.

"Wir sind hier, damit der Austausch stattfindet - zwischen Spielern und Schiedsrichtern", sagte Lahm. Es sei wichtig, eine andere Perspektive einzunehmen und das Gegenüber zu respektieren.

Nicht nur körperliche Gewalt

"Meet the ref"-Podiumsgast Farras Fathi ist Schiedsrichter und auch er hatte Angst auf dem Platz. Dabei ist es nicht immer körperliche Gewalt, der die Unparteiischen ausgesetzt sind: "Bei einem Spiel ist die Mannschaft vom Platz gegangen, weil sie gesagt haben, sie möchten mit mir nicht weiterspielen", erzählt Fathi. "Das war eigentlich bis jetzt das schlimmste Erlebnis."

Vor allem Referees im Amateurfußball müssten geschützt werden: "Die wahren Helden sind Schiedsrichter in den niedrigen Klassen, die alleine pfeifen, die müssen am meisten ertragen, weil sie keine Unterstützung haben", so Fathi. Auch wenn Fathi bisher noch nie körperlich angegriffen wurde: Auch er kennt die Geschichten und Vorfälle seiner Kollegen. Schläge, Spucke, Gepöbel.

Lahm sah in seiner Karriere nie Gelb-Rot oder Rot

Auch Philipp Lahm findet, Schiedsrichtern müsse man viel mehr Respekt und Wertschätzung entgegenbringen: "Ohne sie wäre es nicht möglich." Während seiner Karriere als aktiver Fußballer versuchte Lahm, Schiedsrichter immer zu respektieren. Und das ist dem 40-Jährigen gelungen, immerhin hat Lahm kein einziges Mal die gelb-rote oder die rote Karte bekommen.

Auch Lahms Sohn spielt Fußball, wie der ehemalige FC-Bayern-Spieler erzählt, da bekomme Lahm immer wieder mit, dass Eltern emotional werden. Was man dabei nicht vergessen dürfe: "Teilweise sind das auch junge Kerle, die pfeifen und die sollte man unterstützen."

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