Eigentlich hatten sie es nicht mehr in der eigenen Hand und trotzdem mussten die FC-Bayern-Frauen Leistung bringen. Im Champions-League-Heimspiel gegen Vålerenga IF waren die Münchnerinnen klare Favoritinnen. Doch ob sie es mit einem Sieg noch schafften, unter die Top vier der Tabelle zu kommen und damit die direkte Qualifikation für die Viertelfinals zu erreichen, hing auch vom Ausgang der anderen zeitgleich stattfindenden Champions-League-Partien an diesem sechsten Spieltag ab.
Traumstart für FC Bayern Frauen
Die FC Bayern Frauen starteten erwartbar dominant in die Partie und bewiesen ihre Favoritinnenrolle schon in der zweiten Minute: Nach einem abgeblockten Schuss landete der Ball auf der rechten Seite bei Franziska Kett, sie legte ab für Momoko Tanikawa im Rückraum, die mit viel Gefühl im Fuß den Ball ins linke untere Eck setzte. 1:0 - ein Traumstart für die FC Bayern Frauen.
Die Anfangsphase gehörte komplett den Münchnerinnen. Sie pressten hoch und kreierten sich einige Chancen. Die Norwegerinnen standen extrem unter Druck, was allerdings nicht die folgende Untätigkeit in der 11. Minute entschuldigt. Stine Ballisager startete mit dem Ball an der Mittellinie, konnte ungehindert einmal über die gegnerische Hälfte bis zum Sechzehner sprinten und abschließen. Starkes Solo, schöner Schuss - und es stand 2:0.
Stanway verschießt Elfmeter
Im weiteren Verlauf erarbeiteten sich die Bayern viele Möglichkeiten. Nach Chancen von Stanway und Pernille Harder wäre das 3:0 längst überfällig gewesen. Dann meldete sich der VAR: Michaela Kovacs hatte den Arm nicht am Körper angelegt, die Situation im Sechzehnmeterraum führte zur Elfmeterentscheidung. Doch die eigentlich sichere Schützin Georgia Stanway scheiterte an der Torhüterin Tove Enblom, die den Ball stark aus dem Eck fischte.
Trotz weiterer Dominanz der Roten waren sie im Abschluss nicht konsequent genug und gingen mit einem 2:0 in die Pause.
Harder erhöht auf 3:0
Auch nach dem Seitenwechsel war die Anzahl der Chancen hoch, die Verwertung ließ aber zu wünschen übrig. Während die Münchnerinnen also versuchten, die Kugel ins Netz zu bringen, konnten ihre Fans erfreut auf den Zwischenstand der Tabelle blicken. Weil Juventus gegen Manchester United hinten lag und auch Real Madrid gegen den FC Twente im Rückstand war, stand der FC Bayern zwischenzeitig auf Platz drei. Das wäre die direkte Qualifikation für die Viertelfinals.
Blick zurück aufs Spielfeld und auf eine, die nun endlich eine der vielen Chancen nutzte. Bayern spielte geduldig vor dem Strafraum von Vålerenga hin und her, Bühl fand die Lücke und chippte den Ball von der Grundlinie butterweich ins Zentrum, wo Harder diesmal eiskalt per Kopf zum 3:0 einnetzte (58.).
Abseitstor und Abpfiff
Auch zwei Doppelwechsel bei den Gästen aus Norwegen konnten die Bayern-Dominanz nicht durchbrechen. Nach dem dritten Tor merkte man allerdings, dass die Münchnerinnen das Tempo ein wenig rausnahmen. Das 4:0 durch Natalia Padilla-Bidas wurde vom VAR zurückgenommen, da Alara zuvor im sehr knapp im Abseits gestanden hatte.
Als die Nachspielzeit von vier Minuten begann, konnten die Fans auf den Tribünen fast schon den Viertelfinaleinzug feiern. Auf dem Platz spielten es die Bayern konsequent zu Ende und gewannen mit einem soliden und verdienten 3:0-Sieg.
FC Bayern Frauen mit Schützenhilfe ins Viertelfinale
Und wie gings dann weiter? Juventus verlor, Real Madrid konnte zwar noch ausgleichen, doch auch ein Unentschieden reichte nicht. Die FC Bayern Frauen haben es geschafft, sich noch auf den vierten Tabellenplatz zu retten und sich damit direkt für das Viertelfinale der Champions League zu qualifizieren.
Im Audio: FCB-Frauen siegen gegen Valerenga Oslo
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