Eine erkältete Frau liegt im Bett und schnäuzt.
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In Deutschland haben sich 2024 verhältnismäßig viele Arbeitnehmer krankgemeldet - das geht aus Zahlen der TK, der größten Krankenkasse hervor.

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2024 war Rekordjahr bei Krankmeldungen in Deutschland

2024 war Rekordjahr bei Krankmeldungen in Deutschland

Deutschlands größte Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse, hat eine Umfrage unter den eigenen Versicherten durchgeführt. Das Ergebnis: In den ersten elf Monaten des Jahres waren sie so lange krankgeschrieben wie nie. Auch Corona spielt eine Rolle.

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Husten, Heiserkeit, Kopfschmerzen und Fieber: Viele Menschen in Deutschland kennen diese Symptome gerade jetzt im Winter nur zu gut. Die Grippesaison ist in vollem Gange. Das schlägt sich auch im Krankenstand nieder. Generell war dieser in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 in Deutschland so hoch wie noch nie.

Neues Rekordhoch bei Krankmeldungen in Deutschland

Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) bei den eigenen Versicherten waren diese von Januar bis inklusive November im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben. Das ist ein erneuter Höchstwert. In den vergangenen beiden Jahren wurden im Vergleichszeitraum demnach 17,4 Fehltage registriert, 2021 nur 13,2. Vor der Corona-Pandemie fehlten die bei der Techniker Krankenkasse versicherten Erwerbspersonen durchschnittlich 14,1 Tage in den ersten elf Monaten.

Krankmeldungen vor allem wegen Grippe und Corona

"Hauptursache für die Fehltage sind nach wie vor Erkältungsdiagnosen wie zum Beispiel Grippe, Bronchitis und auch Coronainfektionen", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkasse, Jens Baas. An zweiter Stelle stünden psychische Diagnosen wie Depressionen oder Angststörungen, an dritter Stelle Krankschreibungen aufgrund von Muskelskelett-Erkrankungen.

TK-Vorstandschef: Menschen haben Bewusstsein aus Pandemie behalten

Laut dem TK-Chef gehen viele Menschen in Deutschland verantwortungsbewusst mit Erkältungskrankheiten um und achten darauf, ihre Mitmenschen nicht anzustecken. Die Menschen hätten sich offenbar aus den Pandemiezeiten das Bewusstsein beibehalten, wie andere Menschen vor Ansteckung geschützt werden können, so Baas. Bereits bei ersten Anzeichen einer Erkältung, wie Kopf- und Halsschmerzen oder Schnupfen, geben 77 Prozent der bundesweiten Befragung an, soziale Kontakte – sofern möglich – zu vermeiden.

Auch Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, würden nach Möglichkeit von 71 Prozent der Befragten im Krankheitsfall vermieden – häufiger von Frauen (74 Prozent) als von Männern (67 Prozent).

Corona-Schutzmaßnahmen heute auch noch vielfach ein Thema

Der Befragung zufolge werden einige der Corona-Schutzmaßnahmen auch heute noch im Krankheitsfall vielfach angewendet. So informieren 43 Prozent der Befragten in der Regel andere Menschen, mit denen sie zuvor in Kontakt waren, über ihre Erkältung. In der Altersgruppe der unter 40-Jährigen gibt sogar jeder Zweite anderen Bescheid, wenn er oder sie erkältet ist. Eine Maske tragen noch 29 Prozent der Befragten im Krankheitsfall.

Für die repräsentative Umfrage befragte das Forschungsunternehmen Forsa im Oktober 1.003 Menschen ab 18 Jahren.

Mit Informationen von afp und Reuters

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