"Wir streiken" steht auf einem Plakat an einem Tor des Flughafens Frankfurt.
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Bodenpersonal der Lufthansa streikt erneut

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Bodenpersonal der Lufthansa streikt erneut

Bodenpersonal der Lufthansa streikt erneut

Am Donnerstag und Freitag wird das Bodenpersonal der Lufthansa erneut streiken. Für Flugpassagiere kommt es deshalb erneut zu weitreichenden Flugausfällen. Der Warnstreik konzentriert sich auf fünf Flughäfen in Deutschland, darunter München.

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Passagiere der Lufthansa müssen Ende der Woche erneut mit Flugausfällen und -verzögerungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Fluggesellschaft zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Von Donnerstagfrüh um 4.00 Uhr bis Samstag um kurz nach 7.00 Uhr soll die Arbeitsniederlegung in den sogenannten passagiernahen Bereichen stattfinden – also beispielsweise an den Check-ins, den Gates und den Lounges. Allerdings ist auch nach dem Ende des Streiks noch mit Nachwirkungen zu rechnen.

An fünf Flughäfen soll das Bodenpersonal die Arbeit niederlegen

Im Mittelpunkt des Warnstreiks stehen die Drehkreuze Frankfurt und München, sowie Hamburg, Berlin und Düsseldorf. Es ist der dritte Streik in diesen Tarifverhandlungen, der größere Auswirkungen auf die Passagiere haben wird. Ein Großteil der deutschlandweit täglichen 1.000 Flüge musste da jeweils abgesagt werden, zuletzt am 20. Februar. An insgesamt sieben deutschen Flughäfen fiel der Großteil der Lufthansa-Flüge aus - betroffen waren rund 100.000 Passagiere.

In der vergangenen Woche hatten allerdings auch Mitarbeiter in den Bereichen Fracht und Technik die Arbeit niedergelegt, um die Lufthansa zu einem besseren Angebot in der Tarifrunde zu bewegen. Dabei kam es unter anderem zu Verzögerungen bei der Annahme von Spezialfracht.

Die Lufthansa hatte sich da schon über die fortgesetzten Warnstreiks empört gezeigt und besonders die Vorbedingungen von Verdi kritisiert, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage.

Niedrige Stundenlöhne stehen gegen hohe Vorstandsboni

In einer Mitteilung von Verdi heißt es, man bedauere die Auswirkungen auf die Passagiere. Die Lufthansa vermittle der Gewerkschaft aber durch das Ignorieren der Verhandlungsaufforderung, dass sie sich erst bewegen werde, wenn der Druck weiter steige. "Es ist niemandem vermittelbar, dass dieser Konzern diese Woche ein Rekordjahresergebnis verkünden wird, die Boni für Vorstände ordentlich anhebt und Beschäftigte am Boden mit Stundenlöhnen von teils 13 Euro nicht einmal mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands über die Runden kommen sollen", so Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Lufthansa hat eine Lohnerhöhung von zehn Prozent angeboten, die allerdings für einen Zeitraum von 28 Monate gelten soll. Am 13. und 14. März wird dann im Rahmen der fünften Tarifrunde weiterverhandelt werden.

Mit Informationen von dpa, Reuters und AFP

Im Video: Arbeitsmarktforscher: "Tarifkonflikte werden intensiver werden"

Prof. Enzo Weber
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