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Deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2023 geschrumpft

Deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2023 geschrumpft

Die Wirtschaftsleistung hat Ende des vergangenen Jahres abgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Das ergibt sich aus Daten des Statistischen Bundesamtes.

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Die deutsche Wirtschaft droht in eine Rezession abzugleiten. Von einer technischen Rezession sprechen Ökonomen, wenn die Wirtschaft in zwei Quartalen hintereinander sinkt. Zum Jahresende ist das Bruttoinlandsprodukt bereits im Vergleich zum dritten Quartal 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Baldige Besserung ist nicht in Sicht.

Druck kommt von vielen Seiten

Die Krise im Bau hinterlässt ebenso ihre Spuren wie eine schwache Nachfrage aus dem Ausland, zum Beispiel nach Maschinen. Daneben bremsen die im Vergleich zu den Vorjahren höheren Zinsen die Ausgaben- und Investitionsbereitschaft. Aufgrund der hohen Inflation halten sich zudem viele Verbraucherinnen und Verbraucher mit großen und kleinen Anschaffungen zurück. Und langsam sind auch in den Unternehmen die Auftragsbestände abgebaut und den Firmen fehlen neue Bestellungen.

Der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser, nennt noch weitere Faktoren: Dazu zählten der hohe Krankenstand, die Streiks bei der Deutschen Bahn sowie der außergewöhnlich kalte und schneereiche Januar, so Wollmershäuser. Die schlechte Stimmung spiegelt sich auch im aktuellen Ifo-Geschäftsklimaindex wider, der in diesem Monat auf den schlechtesten Wert seit Mai 2020 abgerutscht ist.

Prognosen fallen trübe aus

Der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen IMK-Instituts, Sebastian Dullien, weist darauf hin, dass die Wirtschaft hierzulande seit fast zwei Jahren nicht mehr gewachsen ist. Das schwache vierte Quartal deute auch auf einen schwachen Start ins laufende, neue Jahr hin. Mit einer schnellen Erholung von Privatkonsum und der Wirtschaft insgesamt sei so nicht zu rechnen.

Auch bei der BayernLB rechnet man nicht mit einer baldigen Besserung, sondern auch mit einem weiteren Rückgang des BIP zum Beginn des Jahres 2024. Für das Jahr insgesamt erwartet der Chefvolkswirt Jürgen Michels aber immerhin ein kleines Plus von 0,3 Prozent. Bei der Dekabank meint der Konjunkturexperte Andreas Scheuerle, dass die restriktive Geldpolitik nun auch bei den Investitionen in Ausrüstungen angekommen sei. Auch er rechnet eher mit einer weiteren Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts.

Deutliche Worte findet der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, die Wirtschaftsleistung sei weiter "runtergewummst". Bedenklich ist, dass sie nicht höher sei als vor vier Jahren. Nicht zu wachsen sei hierzulande en vogue, die Wohlstandsverluste nähmen zu.

Deutschland hinkt anderen EU-Staaten hinterher

Andere große Euro-Länder schnitten zuletzt weit besser ab: In Frankreich stagnierte die Wirtschaft am Jahresende 2023, in anderen Ländern gab es sogar ein Plus. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt in Italien um 0,2 Prozent und in Spanien ging es sogar um 0,6 Prozent nach oben. Wie das Statistikamt Eurostat mitteilte, ist die Wirtschaft in der Euro-Zone vor dem Jahreswechsel haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt, da das Bruttoinlandsprodukt insgesamt stagnierte im Vergleich zum Vorquartal.

Im Sommer war die Wirtschaft in der Euro-Zone schon leicht geschrumpft, um 0,1 Prozent. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde schätzt, dass die Schwächephase im Euroraum auf kurze Sicht wahrscheinlich anhalten wird.

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