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IG Metall will um Magna-Standort in Neumarkt kämpfen

IG Metall will um Magna-Standort in Neumarkt kämpfen

Mehr als 100 Menschen könnten in Neumarkt in der Oberpfalz ihre Jobs verlieren, wenn der Automobilzulieferer Magna das Werk schließt. Die Gewerkschaft will den Standort erhalten und hat Streiks angekündigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die IG Metall will mit Streiks um den Magna-Standort in Neumarkt kämpfen. Das bestätigte Rico Irmischer, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, auf BR-Anfrage. Demnach habe man zur Betriebsversammlung am Montag den Entgelttarifvertrag gekündigt. So wolle man frei für eventuelle Streiks sein.

110 Menschen könnten Job verlieren

Man wolle derzeit noch nicht über einen Sozialplan verhandeln, sondern über den Erhalt des Standortes. Warnstreiks wären ab dem 1. Dezember möglich. Vor knapp zwei Wochen war bekannt geworden, dass der Automobilzulieferer Magna sein Werk in Neumarkt bis Ende 2026 schließen will. Die restliche Produktion soll in ein Werk nach Österreich verlagert werden. Am Standort in Neumarkt arbeiten derzeit 110 Beschäftigte.

Betriebsrat und IG Metall haben bereits seit 2018 ein Zukunftskonzept für das Neumarkter Werk gefordert. Laut Irmischer kam ein "Zukunftstarifvertrag" allerdings nicht zu Stande. Besonders empört zeigt sich die Gewerkschaft aber darüber, dass in der ersten Jahreshälfte 2024 eine externe Beratungsfirma bewertet hatte, wie es mit dem Standort weitergehen solle und die Belegschaft daraus Hoffnung geschöpft habe. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten durch diesen Schritt wohl angenommen, dass an dem Werk festgehalten wird.

Produkte für Audi und Porsche

Seit dem Jahr 2002 werden Tanks in Neumarkt produziert, damals noch unter dem Eigentümer "Delphi". 2010 hatte Magna die Tankproduktion übernommen, damals mit 19 Beschäftigten. In der Spitze waren mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Neumarkter Werk beschäftigt. Zu den Hauptprodukten gehören Benzin- und Dieseltanks, die unter anderem an Premiumhersteller wie Audi und Porsche geliefert werden.

Zum Video: Unternehmergeist - Innovationen gegen die Krise

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