Stadtansicht von Donauwörth - weihnachtlich geschmückt
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Die Einwohner der Stadt Donauwörth unterstützen sich mit ihrem sozialen Engagement gegenseitig

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Soziales Donauwörth: Ehrenamtliche engagieren sich für Familien

Soziales Donauwörth: Ehrenamtliche engagieren sich für Familien

Soziales Engagement, gelebtes Miteinander: In Donauwörth sind das keine leeren Worte. Mit verschiedenen Initiativen und Aktionen zeigt die schwäbische Kreisstadt, wofür sie den Sonderpreis "Unser Soziales Bayern" des Freistaats erhalten hat.

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Donauwörth kämpft mit den gleichen Problemen wie viele Kommunen: Immer mehr Läden stehen leer, weil die Leute in den Supermärkten und Discountern am Ortsrand einkaufen. Aber eine Gruppe engagierter Bürger setzt dieser Entwicklung mit dem "Stadtladen" etwas entgegen.

"Stadtladen" für die örtliche Lebensmittelversorgung

Nachdem ein Lebensmittelgeschäft nach dem anderen schloss, brachte das die Initiatoren auf die Idee, erinnert sich Karl Klopfer vom "Stadtladen".

"Es war tatsächlich nichts mehr da, wo man sagen konnte: 'ich kann mich ernähren'. Und das war auch mit ein Grundgedanke: Grundversorgung in der Innenstadt, eben auch für die älteren Leute". Karl Klopfer, Stadtladen Donauwörth

Wo früher ein Schuhgeschäft war, gibt es nun alles für den täglichen Bedarf. Gerade ältere Menschen, die in der Nähe wohnen, kommen meist zu Fuß zum "Stadtladen". Mit Geld aus Bürgerbeteiligungen und Zuschüssen von der Stadt haben die Ehrenamtlichen den Laden in Eigenregie eingerichtet. Eröffnet wurde er vor genau einem Jahr.

Ehrenamtliche kochen frischen Mittagsimbiss

Im kleinen Bistro wird für den Mittagstisch frisch gekocht. Auch das Küchenteam arbeitet ehrenamtlich. Karin Lechner, die seit vier Jahren in Rente ist, kocht dort immer mittwochs.

"Das ist eine Leidenschaft, ein Hobby. Und es macht einfach Spaß, sich ehrenamtlich einzubringen. Vor allem, wenn man dann noch eine schöne Gruppe zusammen ist, wo man immer wieder was Neues probieren kann. Es ist einfach toll". Karin Lechner, Ehrenamtliche

Insgesamt helfen rund 25 Ehrenamtliche im "Stadtladen" Donauwörth zusammen. Auch die Region ist im "Stadtladen" vertreten. Mehr als 30 Landwirte und Lebensmittel-Erzeuger bieten dort ihre Waren an – wie in einem großen Hofladen. Sie alle kommen aus einem Umkreis von 40 Kilometern.

Aktion der Stadtbibliothek: Büchertaschen

Gut 20.000 Menschen leben in Donauwörth, verteilt auf acht Stadtteile. Direkt im Zentrum liegt die Stadtbibliothek. Im vergangenen Jahr war sie während des Corona-Lockdowns geschlossen, und auch jetzt kommen deutlich weniger Menschen vorbei als früher.

Um besonders Kinder weiterhin zum Lesen zu motivieren, hat sich das Bibliotheks-Team etwas ausgedacht: Es packt Büchertaschen. Die Bibliothekarin wählt den Lesestoff aus – abgestimmt auf das Alter und auf die Vorlieben der Kinder. Das kommt so gut an, dass das Angebot auch für Erwachsene erweitert wurde.

"Da haben wir auch ein paar Tüten hergerichtet, die man dann einfach so mitnehmen kann. Weil das ja dann auch schneller geht. Man will sich ja jetzt auch nicht so lange aufhalten in der Bibliothek." Evelyn Leippert-Kutzner, Stadtbibliothek Donauwörth

Aktuell dürfen die Bibliothekare in Schulen oder Kindergärten nicht vorlesen. Die kreative Lösung: Vorlese-Stunden als Videos auf der Homepage der Bibliothek. Besonders beliebt ist das "Urmel" von Max Kruse, bekannt aus der Augsburger Puppenkiste.

Geschenke am "Wichtelzaun"

In der Donauwörther Parkstadt befindet sich das "Haus der Begegnung". Hier ist für die Anwohner immer etwas los. Seit der Corona-Pandemie sind vor allem Ideen für Aktionen draußen, an der frischen Luft, gefragt. Wie die Aktion "Wichtelzaun". Im Mittelpunkt steht dabei ein Bauzaun, an den jeder kleine Geschenke hängen darf.

Kinderwünsche an der "Wunschwand"

Nebenan im Mehrgenerationenhaus treffen sich unterschiedliche Altersgruppen: Senioren, Familien – und die "Kreativ Kids", die aktuell Nikolaus-Marionetten basteln. Die Leiterin des Mehrgenerationenhauses hängt anonyme Kinderwünsche an eine "Wunschwand".

"Wir wollen das Engagement untereinander fördern, dass die Kinder die Möglichkeit haben, hier einen Wunsch anzubringen. Menschen, die hier bei uns vorbeilaufen, oder unsere Gruppenteilnehmerinnen oder -teilnehmer sehen das – und wenn sich jemand berufen fühlt, dann kann er den Wunsch gerne erfüllen". Michaela Kaag, Leiterin Mehrgenerationenhaus

So wünscht sich etwa ein Kind Filzstifte für seine Schwester.Um die Übergabe kümmern sich die Organisatoren.

Die Aktionen der Donauwörther können sich sehen lassen: Für das vielfältige, soziale Engagement ihrer Bürger erhielt die Stadt Donauwörth vom bayerischen Sozialministerium in diesem Jahr den Preis "Unser Soziales Bayern".

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