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Die deutsche Bank ändert im August ihr TAN-Verfahren
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Die deutsche Bank ändert im August ihr TAN-Verfahren

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TAN-Umstellung: Das sollten Deutsche-Bank-Kunden beachten

TAN-Umstellung: Das sollten Deutsche-Bank-Kunden beachten

Die Deutsche Bank stellt ihr Online-Banking um. Ab August wird nur noch ein TAN-Sicherheitsverfahren angeboten. Wer das als Kunde noch nicht aktiviert hat, könnte womöglich vom eigenen Online-Konto ausgesperrt werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Vergangenes Jahr haben in Bayern 69 Prozent der Menschen Online-Banking genutzt, meldet das europäische Statistikamt Eurostat. Geschützt wird der digitale Zugang zum eigenen Geld auf zwei Wegen: mit einer immer gleichen PIN und verschiedenen, sogenannten TAN-Verfahren.

Für jede Anmeldung ins Online-Konto und jede Online-Überweisung wird eine neue Transaktionsnummer (TAN) generiert. Die Deutsche Bank hat bisher unter anderem das sogenannte mobile TAN-Verfahren angeboten. Kundinnen und Kunden erhalten damit das Einmalpasswort per SMS auf ihr Handy geschickt. Ab August gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.

Deutsche Bank: Foto-TAN statt mobile TAN

Stattdessen wird die Foto-TAN-App von der Bank beworben. Für dieses Verfahren müssen sich Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank aktiv anmelden und einen Aktivierungsbrief bestellen. Den finden Sie im Online-Banking unter dem Menüpunkt "Sicherheitsverfahren". Wer das nicht tut, kann ab August womöglich erst einmal nicht mehr auf das eigene Online-Konto zugreifen.

Mobile TAN von vielen Banken eingestellt

Andere Geldhäuser haben die mobile TAN bereits eingestellt. Die Deutsche Bank zieht jetzt nach. Der Grund ist, dass das Verfahren als weniger sicher gilt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum Beispiel informiert darüber, dass Hacker die SMS mit der TAN abfangen und sich damit im Online-Konto anmelden könnten. Andere Verfahren gelten als sicherer.

Mussten Verbraucherinnen und Verbraucher früher noch mit TAN-Listen hantieren, gibt es sie seit Mitte September 2019 nicht mehr, weil die EU sie untersagt hat. Seitdem werden TAN-Verfahren immer weiterentwickelt, weil Kriminelle versuchen, digitale Konten leerzuräumen.

Wie die Norisbank und die Postbank bietet auch die Deutsche Bank (DB) ab Ende August das BestSign-Verfahren für das Online-Banking an. Das funktioniert mit der kostenlosen DB-App oder mit einem Lesegerät, das einmalig kostet, wie ein Sprecher der Bank auf BR24-Anfrage erklärt. Wer zwei unterschiedliche Geräte für Banking und das Generieren von TAN nutzt, erhöhe die Sicherheit, sagt das BSI.

Verbraucherzentrale: Online-Konto schützen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband empfiehlt einige Sicherheitsvorkehrungen für das Online-Banking, um sich vor Betrugsmaschen zu schützen. Die Software der Geräte, mit denen man sich ins Online-Banking einloggt, aktuell halten und ein Höchstlimit für Überweisungen einrichten.

Auf keinen Fall sollte man sich über ein öffentliches WLAN in das eigene Online-Konto einloggen. Auch hier können Hacker die Zugangsdaten abfangen. Die sensiblen Daten, wie die IBAN, die PIN oder den Namen, sollte man bestmöglich schützen und niemals weitergeben, rät der Verbraucherzentrale Bundesverband.

Die Deutsche Bank fragt ihre Kunden niemals nach vertraulichen Daten, wie Kontonummer und PIN per E-Mail oder telefonisch ab, erklärt ein Sprecher gegenüber BR24. Deshalb warnt das Geldhaus vor sogenannten "Phishing-E-Mails". Damit versuchen Kriminelle Zugangsdaten zu erhalten.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

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