Barkeeper, der an der Theke eines Nachtclubs
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Frauen und Alkohol: Warum Trinken für sie besonders riskant ist
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Frauen und Alkohol: Warum Trinken für sie besonders riskant ist

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Frauen und Alkohol: Warum Trinken für sie besonders riskant ist

Frauen und Alkohol: Warum Trinken für sie besonders riskant ist

Mit schädlichem Alkoholkonsum verbinden viele nur den Rausch nach Partys oder Festen. Aber gerade der vermeintlich "moderate" Genuss das ganze Jahr über, ist gefährlich für die Gesundheit. Ganz besonders für Frauen.

Über dieses Thema berichtet: Nahaufnahme am .

Ob Weihnachten, Silvester oder eine Party - es gibt reichlich Anlässe, sich einen Rausch anzutrinken. Problematisch ist aber auch der vermeintlich "moderate" Alkoholkonsum - das tägliche Glas Wein oder Bier, um den Tag ausklingen zu lassen. Immer noch hält sich der Mythos, dass ein Glas Rotwein am Tag gut fürs Herz sei. Doch das ist längst widerlegt: "Alkohol ist ein Zellgift und daher immer schädlich für den Körper, auch in geringen Mengen", schreibt das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit (externer Link).

Alkoholkonsum - 131 Flaschen Wein jährlich

Für viele Menschen gehört Alkohol zum Alltag dazu. Die Deutschen tranken nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2020 11,8 Liter reinen Alkohol, umgerechnet 131 Flaschen Wein pro Person. Grund genug, den eigenen Alkoholkonsum zu überdenken. Im sogenannten "Dry January" entscheiden sich viele Menschen, einen Monat auf Alkohol zu verzichten.

Ein Cocktailglas, im Hintergrund sitzen Frauen (Symbolbild)
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Warum Trinken für Frauen besonders riskant ist

Unwissenheit über Risiken ein großes Problem

Nathalie Stüben ist eine junge, erfolgreiche Journalistin, als sie sich vor einigen Jahren eingestehen musste, dass sie ein Alkoholproblem hat. Sie ist damit nicht allein. Studien zeigen: Je gebildeter Frauen sind, desto riskanter ist ihr Alkoholkonsum.

Seit einigen Jahren trinkt sie gar keinen Alkohol mehr und unterstützt Menschen, die ebenfalls mit dem Trinken aufhören möchten. Für sie ist die Unwissenheit über Risiken ein großes Problem: "Dieser Konsum, bei dem alle denken: 'Ah, das ist total safe und ich trinke ja nur moderat (...)'." Viele wüssten nicht, dass auch ein gemäßigter Alkoholkonsum schon heftige Auswirkungen haben kann: "Das muss man sich mal vorstellen. Da sind Frauen, die an Brustkrebs erkranken und die nicht wissen, dass das daran liegt, dass sie moderat getrunken haben", so Stüben.

Keine Warnhinweise auf Alkoholflaschen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die etwas daran ändern könnten. Vor wenigen Tagen forderte der Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes der USA die Einführung von Krebs-Warnhinweisen auf alkoholischen Getränken, ähnlich wie bei Zigaretten. Auch auf europäischer Ebene wurden solche Hinweise schon diskutiert. Jedoch ohne Erfolg.

Dieser Artikel ist erstmals am 8. Januar 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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