Alzheimer-Forschung: Dank KI fünf Subtypen entdeckt
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Gehirntraining für Menschen mit Alzheimer

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Alzheimer-Forschung: Dank KI fünf Subtypen entdeckt

Alzheimer-Forschung: Dank KI fünf Subtypen entdeckt

Alzheimer ist die häufigste neurologische Erkrankung im Alter. Doch noch immer sind viele Fragen offen: Warum schreitet der Krankheitsverlauf rasant, aber auch schleichend voran? Neue Forschung zeigt: Offenbar gibt es unterschiedliche Subtypen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Immer mehr Menschen erkranken daran und werden im Krankenhaus behandelt. Im Jahr 2020 traf dies in Deutschland auf 19.356 Menschen zu. (DeStatis; Statistisches Bundesamt). Im selben Jahr starben insgesamt 9.450 Menschen an Alzheimer – so viele wie nie zuvor.

Bei der Alzheimer-Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn ab und Patienten verlieren nach und nach ihre geistigen Fähigkeiten. Die genauen Ursachen der Krankheit sind bisher noch nicht abschließend geklärt, heißt es bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Protein-Ablagerungen im Gehirn verantwortlich für Absterben der Nervenzellen?

Was aber klar ist: Eine entscheidende Rolle bei der Alzheimererkrankung spielen Protein-Ablagerungen im Gehirn. Die sogenannten Plaques. Ob sie Ursache oder nur eine Folge des Absterbens der Nervenzellen sind, darüber wird nach wie vor diskutiert. Bei der Entwicklung von Therapien, um die Bildung dieser Ablagerungen zu verhindern oder sie sogar ganz aufzulösen, kommt die medizinische Forschung seit vielen Jahren nicht entscheidend voran.

Ein Problem: Lange Zeit konnte man die Veränderungen im Gehirn erst nach dem Tod eines Patienten genauer untersuchen. Das Team um Betty Tijms vom Alzheimer Zentrum Amsterdam hat einen anderen Weg gewählt: die Analyse von Nervenwasser. "Mit neuen Techniken ist es nun möglich, den Gehalt tausender Proteine ​​in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit zu messen", so die Forscherin.

Alzheimer: Fünf unterschiedliche Subtypen

Knapp 4.000 verschiedene Proteine hat Tijms in der Rückenmarksflüssigkeit von Alzheimer-Patienten untersucht - und mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz tatsächlich auch auffällige Gruppierungen gefunden: insgesamt fünf unterschiedliche sogenannte Subtypen.

Die unterscheiden sich sowohl in der Menge der veränderten Proteine als auch in der Art der Veränderungen. So gibt es zum Beispiel Hinweise auf ein überaktives Immunsystem oder auch darauf, dass die sogenannte Bluthirnschranke durchlässig geworden ist - und ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen kann. Kurzum:

"Die Existenz dieser Subtypen legt nahe, dass sie alle einer unterschiedlichen Behandlung bedürfen." (Betty Tijms, Alzheimer Zentrum Amsterdam)

Alzheimer hat also möglicherweise viele, ganz unterschiedliche Ursachen. Und Tijms vermutet: Jede der von ihr identifizierten Untervarianten bräuchte möglicherweise eine speziell angepasste Therapie. Ein Hoffnungsschimmer für die Alzheimer-Forschung.

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