Zecke in einer Pinzette in extremer Nahaufnahme.
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Schutz vor FSME und Borreliose: So entfernen Sie Zecken richtig
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Schutz vor FSME und Borreliose: So entfernen Sie Zecken richtig

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Zecken entfernen bei Mensch und Hund: So geht es richtig

Zecken entfernen bei Mensch und Hund: So geht es richtig

Zecken lauern im hohen Gras, im Gebüsch oder im Unterholz. Da sie Borreliose oder FSME übertragen können, sollte man sich bei einem Spaziergang von vorneherein schützen. Und wissen, wie man die Blutsauger entfernt, wenn es doch passiert ist.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Die Welt am Morgen am .

Experten warnen immer wieder vor der Gesundheitsgefahr durch Zeckenstiche. Deshalb sollte man sich vor den Blutsaugern in Acht nehmen. Die beste Maßnahme ist, die Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.

Eine Zecke muss möglichst schnell entfernt werden

Unabhängig davon, für welche Methode man sich entscheidet, eines ist grundsätzlich wichtig: Es muss schnell gehen. Denn je länger die Zecke im Körper bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie beispielsweise Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren überträgt - wenn sie tatsächlich infiziert ist.

Man geht davon aus, dass es 12 bis 24 Stunden dauert, bis es zu einer Infektion mit Borreliose-Erregern kommt. FSME-Viren hingegen werden direkt nach dem Stich übertragen, denn das Virus befindet sich in den Speicheldrüsen der Zecke, so das Infoportal zecken.de.

Deshalb sollte man bei jedem Spaziergang in der Natur ein Hilfsmittel mitnehmen, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können.

Welche Hilfsmittel gibt es, um Zecken zu entfernen?

Im Handel gibt es zahlreiches Equipment – von Zeckenzangen, Pinzetten, Zeckenschlingen bis hin zu sogenannten Zeckenkarten. Diese führt man flach über die Haut und schiebt die Zecke in die vorgesehene Aussparung. Dann hebt man sie langsam ab.

  • Zeckenkarten sind zwar praktisch, da man sie gut zu den übrigen Karten ins Portemonnaie stecken kann, aber die vorhandenen Schlitze für verschiedene Zeckengröße passen nicht in jedem Fall.
  • Die Zeckenschlinge hat Ähnlichkeit mit einem Kugelschreiber. Anstelle der Mine schaut eine kleine Schlinge unten heraus, die hautnah um die Zecke gelegt wird. Der Schlaufendurchmesser wird durch Drücken eines Knopfes am oberen Ende des "Kugelschreibers" verkleinert, bis die Zecke abgezogen werden kann.
  • Mit einer Pinzette liegt man immer richtig, um eine Zecke fachgerecht zu entfernen. Sie sollte schmale, nicht zu scharfe Enden haben, mit denen man die Zecke nahe der Hautoberfläche, also an ihrem Kopf, greift. Damit zieht man sie langsam, aber gleichmäßig und ohne zu drehen aus der Haut.

Ist es schlimm, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?

Scharfe Pinzetten sind nicht so gut geeignet, da sie dazu führen können, dass Teile des Kopfs oder des Saugapparats abreißen und in der Wunde verbleiben. Das ist an sich nicht schlimm, denn die Teile werden vom Körper irgendwann abgestoßen. Wenn es dumm läuft, kann es jedoch zu Entzündungen führen. Dann sollte man zum Arzt.

Zecken nicht quetschen und keine "Hausmittel" verwenden

Wichtig ist bei allen Methoden, die Zecke nie an ihrem vollgesogenen Leib zu fassen oder zu drücken, denn dabei wird sie gequetscht und der "Inhalt" in die Blutbahn gedrückt. Trauen Sie sich die sichere Entfernung der Zecke nicht zu oder sitzt sie an einer Stelle, die Sie nicht selbst erreichen, wenden Sie sich an einen Arzt.

Auf gar keinen Fall sollte man die Zecke mit Öl oder Klebstoff beträufeln. Zwar sterben die Tiere dabei, doch im Todeskampf "übergeben" sie sich - und pumpen so die Borreliose-Erreger erst recht ins Blut.

Dieser Artikel ist erstmals am 4.8.2022 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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