Bergsteiger mit Seil und Helm in den Alpen
Bildrechte: Luis Trautmann
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Bergwachtler in Ausbildung: Luis Trautmann

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100 Jahre Bergwacht Allgäu: Ausbildung zum Bergretter

100 Jahre Bergwacht Allgäu: Ausbildung zum Bergretter

Seit 100 Jahren gibt es im Allgäu eine Bergwacht. Seither haben unzählige Männer - und seit 1992 auch Frauen - die Ausbildung zum Bergretter absolviert. Auch Luis Trautmann will bei der Bergwacht mitmachen und steckt mittendrin in der Ausbildung.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Bergsteiger helfen anderen Bergsteigern in Not: Diese Idee, die hinter der Bergwacht steht, motivierte Luis Trautmann zur Ausbildung als Bergwachtler. Wenn man schnell ist und alle Kurse kurz hintereinander absolviert - und besteht - dauert die Ausbildung rund ein Jahr. Wenn alles glatt läuft, dann ist Luis Trautmann Anfang nächsten Jahres soweit. Bis dahin muss er aber noch einiges lernen.

Eignungstests stehen am Anfang

Wer Bergretter werden will, der muss zunächst zwei Eignungstest bestehen, einen im Winter, einen im Sommer. Da muss man dann zeigen, "dass man vernünftig auf den Skiern steht", genügend Kondition mitbringt und auch klettern kann. Die Ausbildung erfolgt dann mal übers Wochenende, mal ist es ein Tag. Im Allgäu gibt es im Sommer und im Winter jeweils einen einwöchigen Hüttenaufenthalt. Hier trifft man dann die anderen Anwärter und lernt gemeinsam.

Notfallmedizin grundlegender Bestandteil der Ausbildung

Dabei lernen die angehenden Bergretter, Verletzungen richtig einzuschätzen. "Was fehlt den Leuten denn, außer dass es am Bein weh tut?", erklärt Luis Trautmann. Ist es nur eine schmerzhafte Prellung oder hat sich der Wanderer beim Sturz doch schwerer verletzt, das müssen die Helfer von der Bergwacht erkennen und dann die richtigen Maßnahmen einleiten. Ein weiterer wichtiger Teil der Ausbildung ist es auch, die Menschen für den Transport ins Tal vorzubereiten. Zum Beispiel auf einer Trage festzuschnallen oder sicher in den Hubschrauber zu bringen.

Keine Nachwuchsprobleme in Immenstadt

Trotz der anspruchsvollen und zeitintensiven Ausbildung: In Immenstadt gibt es nach Angaben von Luis Trautmann keinen Mangel an Nachwuchskräften. Das liegt auch daran, "dass man hier jede Menge cooler Leute trifft mit den gleichen Interessen." Die Kameradschaft innerhalb der Bergwacht sei auch ein wichtiger Teil der Motivation.

Wochenendbereitschaft bei der Bergwacht

Anfang nächsten Jahres will Luis Trautmann seine Ausbildung abgeschlossen haben. Dann ist er aktive Einsatzkraft und übernimmt dann auch Bereitschaftsdienste. Je nach Bergwacht wird das unterschiedlich organisiert, in Immenstadt gibt es eine Rufbereitschaft unter der Woche. Und am Wochenende kann man sich für die Bereitschaft vor Ort melden. Die verbringt man dann auf der Diensthütte, der "Seifenmoos Alpe" zwischen Immenstädter Horn und Stuiben in der Nagelfluhkette.

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