Blick auf die A93 bei Regensburg mit Donaubrücke und Pfaffensteiner Tunnel.
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Neben der Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels (links) steht auch die Erneuerung der Donaubrücke der A93 bei Regensburg an.

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A93: Tunnelsanierung bei Regensburg verzögert sich um Jahre

A93: Tunnelsanierung bei Regensburg verzögert sich um Jahre

Die geplante Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels auf der A93 bei Regensburg wird eine enorme verkehrslogistische Herausforderung. Jetzt wurde bekannt, dass sich der Baubeginn um mehrere Jahre verzögert. Somit bleibt mehr Zeit für die Planungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels an der A93 bei Regensburg wird sich noch um Jahre verzögern. Laut einem Sprecher der Autobahn GmbH sei der zunächst grob für das Jahr 2027 anvisierte Baubeginn des Großprojekts nicht zu schaffen.

Die Planungen laufen zwar längst, allerdings seien die Genehmigungsverfahren sehr komplex und zeitintensiv, so dass frühestens 2029 mit dem Beginn der Tunnelsanierung gerechnet werden kann, sagte Christoph Graebel von der Autobahn GmbH Niederlassung Südbayern. Er betonte, dass der Tunnel regelmäßig gewartet werde und die zeitliche Verschiebung der Sanierung keine Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit habe.

Auch Donaubrücke muss erneuert werden

Da die Baumaßnahme die Planer wegen der zu erwartenden Verkehrsprobleme vor große Herausforderungen stelle, sei es gut wenn mehr Zeit für die Vorbereitungen bleibe, sagt Graebel. Erschwerend komme hinzu, dass auch die Donaubrücke am südlichen Ausgang des Tunnels komplett erneuert werden muss. Ob dies zeitgleich oder nacheinander erfolgen wird, sei noch nicht geklärt, so Graebel. Um ein möglichst effektives Konzept zur Entlastung des Verkehrs auszuarbeiten, habe man im sogenannten Verkehrsbeirat möglichst alle Beteiligten ins Boot geholt, darunter Vertreter von Stadt und Landkreis, ÖPNV und Wirtschaft.

A93 in Regensburg schon jetzt zu Stoßzeiten ein Nadelöhr

Die A93 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen in Ostbayern. Die Autofahrer müssen während der mehrere Jahre andauernden Bauarbeiten am Pfaffensteiner Tunnel bei Regensburg mit nur zwei Fahrspuren auskommen, also jeweils eine in der entsprechenden Fahrtrichtung. Dabei ist der Tunnel schon jetzt zu Stoßzeiten oft ein Nadelöhr. Eine Belastung vor allem für die zahlreichen Pendler und auch für den Güter- bzw. Lieferverkehr. Eine wirklich geeignete Umleitung gibt es bisher nicht. Wer aus dem Norden einpendelt kann möglicherweise auf die Bahn umsteigen und die Strecke Hof-Regensburg nutzen.

Fahrbahnspuren sollen verbreitert werden

2022 hatten sich Experten der Autobahn GmbH auf die sogenannte "Ausbauvariante" festgelegt. Dabei sollen die Fahrbahnspuren der A93 von neun auf 12,5 Meter verbreitert werden. Einfädelungsstreifen gibt es wegen der geringen Breite der Tunnelröhren nicht. Wer etwa von der vielbefahrenen Frankenstraße her auf die Autobahn fährt, muss es vor der Tunnelröhre auf die Hauptspuren geschafft haben oder warten. Mit der Verbreiterung der Röhren soll auch dieser Gefahrenbereich entschärft werden.

Bau einer dritten Röhre zu aufwendig und zu teuer

Der Bau einer dritten Röhre wurde als zu teuer und zu aufwendig verworfen. Angedacht war zunächst von den Befürwortern, dass eine zusätzliche Röhre, die noch vor der Tunnelsanierung errichtet worden wäre, als Notfallfahrbahn hätte dienen können. Jedoch hätten Planungs- und Bauzeit zu lange für die anstehende Sanierung der bestehenden Röhren gedauert, so die Experten der Autobahn GmbH.

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Das Nordportal des Pfaffensteiner Tunnels bei Regensburg

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